Die Prädestinationslehre und die Gemeinde Jesu

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Pilger Andreas
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Re: Die Prädestinationslehre und die Gemeinde Jesu

Beitrag von Pilger Andreas »

Jose hat geschrieben: > Jedoch wird in den reformierten Kirchen auch Kirchenzucht geübt ...
Wie sieht hier die Kirchenzucht aus? Vielleicht kannst du dazu was unter Fragen zur Gemeindezucht schreiben (http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=1041).
Da es nur ein Verweis ist setze ich ihn hier direkt: Das Amt der Schlüssel – ein Weg zur Reformation? von Sebastian Heck (Pastor der Selbständig Evangelisch-Reformierten Kirche Heidelberg) auf Seite 26.

Gruß,
Andreas

Jose
Beiträge: 978
Registriert: 29.05.2010 19:23

Der Kämmerer aus Äthiopien (Apg. 8,26-39)

Beitrag von Jose »

Enrico hat geschrieben:Aber dennoch ist das Beispiel welches du anbringst lieber Jose GERADE ein Beispiel für die Erwählung.
Denn wenn GOTTES GEIST dem Phillipus nicht den Auftrag gegeben hätte dem Äthiopier das Wort auszulegen und sich an Ihm zu halten und dort hinzugehen, dann hätte der Kämmerer keinen gehabt der ihm das Wort erklärt, er hätte keinen gehabt der ihn hätte getauft.
Du siehst...es war ein direktes und bestimmtes Eingreifen GOTTES damit er der Kämmerer zum Glauben kam und sich taufen lassen konnte.
Über deinen Beitrag habe ich mich wirklich sehr gefreut, Enrico. Allerdings zeugt das Beispiel mit dem Kämmerer für mir nicht von Prädestination sondern von der Liebe Gottes, der Wege findet, sich jedem zu offenbaren, der IHN von Herzen sucht. Es ist auch nicht damit getan, einfach zu rufen, sondern es muss aus der Tiefe des Herzens kommen.

Es bewegt mich immer sehr, wenn ich Zeugnisse lese von Menschen die im 2. Weltkrieg in ihrer Not zu Gott schrien, und nach dem Krieg sind tatsächlich auch viele Menschen zum Glauben gekommen. Dann aber kam der Wohlstand und immer mehr sind vom Glauben abgekommen. Das ist leider so geblieben, denn mit dem Wohlstand sind immer mehr Gläubige oberflächlich geworden und die Gefahr ist groß, dass Gott irgendwann ihre Herzen verhärtet. Nicht umsonst warnt uns Gottes Wort: "Glücklich der Mensch, der beständig in der Gottesfurcht bleibt! Wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen" Spr 28,14. Auch Berufene dürfen nicht mit der Gnade spielen: "Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre. Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt. So schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen!«" Hebr 3,7-11. Tut mir Leid, aber ich sehe hier keinen Raum für Prädestination kombiniert mit unwiderstehliche Gnade oder Unverlierbarkeit des Heils.

Ich bin von Herzen dankbar, dass ich Jesus gefunden habe, ohne vorbelastet zu sein von den verschiedenen Lehren in den christlichen Gemeinden. Wie glücklich bin ich, Jesus im Glauben erfasst zu haben und meine Schuldenlast am Kreuz ablegen zu dürfen. Wie herrlich war aber dann jener Tag, an dem ich aus meinem schwankenden Glaubensleben durchdringen durfte zur Erlösungsgewissheit und mit dem Psalmisten ausrufen: "Gefestigt ist mein Herz, Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen" Ps 57,8. Das war bei mir ein schwieriger Prozess in meinem Glaubensleiben, aus dem gefühlsbetonten Glauben in das Glauben ohne zu fühlen durchzudringen. Hierbei waren mir die Andachten aus dem Buch "Die Gnade ist erschienen" von Otto Stockmayer sehr zum Segen. Von der Prädestinationslehre wusste ich zu diesem Zeitpunkt nichts, war aber interessant, durch die Beiträge in diesem Forum darüber informiert worden zu sein.


In Jesu Liebe,
José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

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