Andachten zum 2. Buch Mose

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Jörg
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A.Christlieb Und der Herr sprach zu Aaron: Gehe hin Mose entgegen in die Wüste. 2. Mose 4, 27

Nach der schrecklichen Begegnung mit dem zürnenden Herrn, die Mose in der Herberge gehabt hatte, beschert Gott ihm zur Stärkung eine freundliche, tröstende und aufrichtende Begegnung. Moses Bruder Aaron kommt ihm am Berge Gottes entgegen und begrüßt ihn. Es war das eine wirklich gesegnete Begegnung. Mehrere Besonderheiten zeichnen sie aus. - Sie war von Gott selber gefügt. Er, der Herr, hatte Aaron den Befehl gegeben, Mose entgegenzugehen. Es gibt viele Begegnungen, die nichts sind, als menschliche Mache. Sie führen entweder zu nichtigem Gerede oder fügen den Beteiligten gar schweren Schaden zu. - Wären wir nur immer so offen für Gottes Wirken, daß er uns senden kann wie hier den Aaron, wie er den Philippus zum Kämmerer oder den Ananias zum Saulus sendet. - Und was wird bei den Begegnungen zwischen den Menschen alles geredet. Aaron und Mose hatten ein gesegnetes, Gott wohlgefälliges Gespräch. Mose sagte dem Aaron ,,alle Worte, die der Herr zu ihm geredet hatte." Das war eine Aussprache im Sinne von Psalm 119, 172: ,,Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort." Wenn man zusammenkommt, um das weiterzureichen, was Gott einem beim stillen Sinnen über seinem Wort beschert hat, dann sind das gesegnete Zusammenkünfte. - Zuletzt beachten wir noch, wie die beiden Männer sich aufmachen, um Gottes Gedanken zur Rettung seines geplagten Volkes auszuführen. Sie brauchten nicht zu überlegen, wie sie mit List oder Gewalt, mit kluger Politik oder anderen menschlichen Mitteln dem Pharao beikommen könnten. Sie hatten klare Weisung von Gott selber. - Wir stehen auch einer geplagten, nach Rettung aus der Gewalt des höllischen Pharao seufzenden Welt gegenüber. Wohl uns, wenn alle Begegnungen mit anderen Gottesmenschen uns tüchtiger machen zur Ausführung unserer heiligen Aufgabe an der jammernden Menschheit.
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Jörg
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A.Christlieb Und das Volk glaubte. 2. Mose 4, 31

Mose und Aaron sind zu ihrem Volke gekommen. Sie haben die Ältesten Israels versammelt. Aaron redet zu ihnen alle Worte, die Gott zu Mose gesprochen. ,,Und das Volk glaubte". Dies kurze Sätzlein hat Bedeutung für alle Zeiten. Gottgewirkter und gottvertrauender Glaube ist die einzige Rettung der Menschheit. Wie kommt er zustande? Bei den Ältesten Israels einfach dadurch, daß Aaron Gottes Worte weitergab. Das sagt uns: Verkündigung des Wortes Gottes ist das Mittel, wodurch Glaube entsteht. - Das gilt auch für den Heilsglauben des Neuen Bundes, der die ganze Fülle der Erlösermacht Gottes in Christo wirksam werden läßt, wie Paulus Römer 10, 17 schreibt: ,,So kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort." - Laßt uns beten um Erhaltung und Vermehrung glaubenweckender Predigt! - Im gleichen Vers 31 heißt es weiter: ,,Und da sie horten, daß der Herr die Kinder Israel heimgesucht und ihr Elend angesehen hätte, neigten sie sich und beteten an." Ihr Elend hatten die Ärmsten längst gekannt und tief empfunden. Aber von einer Heimsuchung aus Gnaden wußten sie nichts. Noch steckten sie mitten im Elend drin. Noch war nichts von Heil und Rettung zu sehen. Das einzig Neue war - Gottes Wort. Und das war ihnen genug. Das ergriffen sie im Glauben. Das war ihnen die Bürgschaft für die Rettung. Das beugte sie nieder in den Staub und ließ sie vor ihrem Gott anbeten! - Ähnlich geht es der Menschheit auch heute. Sie steckt im Elend der Sündenknechtschaft. Selber kann sie sich nicht helfen. Da dürfen wir ihr die frohe Kunde bringen, wie Gott in Christo sein Volk heimsucht und die volle Erlösung aus Satans Gewalt gebracht hat. Wohl dem, der da gläubig zugreift wie die Ältesten in Israel und anbetend vor Gott niedersinkt.
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Jörg
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W.Nee Als sie hörten, daß der Herr sich Israels angenommen und daß er ihr Elend angesehen hatte, verneigten sie sich und beteten an. 2. Mose 4,31

An ihrer Lage hatte sich nichts geändert. Es war ihnen nur durch Mose und Aaron versichert worden, Gott habe sie in den vierhundert und mehr Jahren nicht vergessen. Diese Versicherung genügte. Sie neigten sich in Anbetung.

Wir fühlen uns unfähig, Gott anzubeten, weil wir meinen, er habe uns in unseren Nöten vergessen und es uns überlassen, damit fertig zu werden. Wir waren krank und sehnten uns nach Genesung; seit Monaten sind wir arbeitslos und können noch immer keine Stellung finden; unsere Schwierigkeiten in der Familie scheinen sich endlos fortzusetzen (obwohl es wohl kaum 430 Jahre sind!); trotz all unserer Gebete sträuben sich unsere nächsten Angehörigen hartnäckig, an Gott zu glauben; die alten quälenden Umstände bleiben bestehen. Wie können wir ihn da anbeten? Unsere Lippen sind stumm - bis wir anfangen zu sehen. Es kommt ein Tag, da wir Gottes Wege verstehen und plötzlich wissen, daß er uns nicht vergessen hat. An dem Tag tun sich die schweigenden Münder auf, die im Groll verhärteten Häupter neigen sich. Dankbar erkennen wir in allem Gottes Gnade und bewundern anbetend seine Wege.
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Jörg
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A.Christlieb Mose ging zu Pharao und sprach: So sagt der Herr, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's ein Fest halte in der Wüste. 2. Mose 5, 1

Wunderlicher Anblick: Ein Mann ohne jedes äußere Machtmittel wagt es, vor einen der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt hinzutreten, um ein ganzes Volk dem tyrannischen Zugriff seiner Hand zu entwinden. Mit eigener Kraft, eigener Weisheit, eigenem Willen hätte Mose nicht das allergeringste erreicht, wurde vielmehr elend zuschanden geworden sein. Nun aber hat er eine Kraft bei sich, die allgewaltig ist. G o t t e s W o r t ! Mose spricht zu Pharao: So sagt d e r H e r r , der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen! Der Wucht dieses Wortes vermag sich Pharao trotz des allerheftigsten Widerstehens nicht zu entziehen! - O der Siegeskraft des teuren Gotteswortes! Wer es hat, kann wie David vor Goliath, wie Luther vor Kaiser und Papst hintreten und bleibt Sieger. - Ein zweites: Mose kämpft nicht für seine eigene, sondern für Gottes Sache. In Gottes Namen erhebt er Anspruch auf Gottes rechtmäßiges Eigentum. Für sich hätte Mose dem Pharao nicht das allergeringste Stück seines Eigentums abtrotzen können. Weil er aber für Gottes Sache und für Gottes Eigentum eintrat, hat er den Sieg gewonnen. - Sieghafte Stoßkraft unseren Feinden gegenüber haben wir nur dann, wenn wir in Wahrheit - ohne uns zu täuschen - singen können: ,,Die Sach' ist d e i n , Herr Jesu Christ, die Sach, an der wir stehn." - Ein letztes: Mose steht vor Pharao als Verkünder des göttlichen Willens: ,,Laß mein Volk ziehen!" Seinen eigenen Willen hätte Mose dem Pharao gegenüber nicht im kleinsten Stücklein durchzusetzen vermocht. Dem Willen Gottes aber muß Pharao weichen, trotz aller seiner Macht. - Wo man Gottes Wort hat, Gottes Sache treibt, für Gottes Willen eintritt, da ist Sieg bis in Ewigkeit.
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J.Haase Wer ist der HErr, dessen Stimme ich hören müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nichts von dem HErrn! 2. Mose 5, 2.

So sprach Pharao im Trotz seines Herzens, und so sprechen ihm nach alle, die sich selbst zu ihrem Gott machen. Sie wollen keinen Gott über sich haben, der ihnen etwas zu befehlen hätte und dessen Stimme sie hören müßten. Sie wollen ihre eigenen Herren sein und nach ihrem eigenen Willen leben. Gottes Wort gilt ihnen nichts; ihre Vernunft und ihr Verstand allein soll gelten. Gottes Wort achten sie nicht; dazu sind sie viel zu aufgeklärt, und den Glauben der Väter haben sie verlachen gelernt; er ist ihnen ein überwundener Standpunkt. O armer Mensch, der du meinst, mit dem Licht deiner endlichen Vernunft ins Unendliche hineinschauen und den ewigen Gott vom Throne seiner Allmacht stürzen zu können! - Wie schwer ist es doch für manchen, die Größe und Allmacht Gottes zu erkennen. Doch auch hier darf gelten: Was bei Menschen unmöglich ist, ist bei Gott doch möglich.
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A.Christlieb Gott sprach zu Mose: Ich will euch ausführen und erlösen. Aber das Volk hörte ihn nicht vor Seufzen und Angst und vor harter Arbeit. 2. Mose 6, 6-9

Wunderliche Geschichte: einem nach Rettung schreienden, hart geplagten Volk wird die beglückende Kunde von der unmittelbar bevorstehenden Befreiung gebracht und - das Volk hat kein Ohr für diese Kunde! Vor ihm steht der gottgesandte Bote, voller Freude, glückstrahlend, persönlich ganz überwältigt von der Größe seines Auftrages. Er sucht nichts für sich, nicht seinen Vorteil, nicht seine Ehre. Er sucht ausschließlich des Volkes Heil und - wird doch nicht gehört! Die Botschaft, die er bringt, enthält keinerlei Forderungen. Sie spricht von herrlicher Rettung. Sie enthält göttliche Verheißungen. Sie bezeugt die Bundestreue Gottes, der von Liebe und Willen zur Hilfe bewegt, seine Allmacht einsetzen will zur Erlösung seines Volkes. Gott redet sein gewaltiges ,,Nun!" Die Wartezeit ist zu Ende, und - das Volk hört nichts! Seufzen, Angst und harte Arbeit haben es ganz hingenommen. Ihre Gedanken sind gefangen im Kreislauf der Sorgen um Stroh sammeln, Arbeit fertig kriegen, Vorgesetzte zufriedenstellen, Ziegelbrennen! O, du armes Israel! Wenn der Fronvogt euch anschreit: ,,Weder heute noch gestern habt ihr euer gesetztes Tagewerk getan", das hört ihr. Die frohe Kunde von eurer Rettung hört ihr nicht. - Und wir? Wir schütteln den Kopf über Israels Unverstand, hören aber selber nicht die beglückende Botschaft von dem großen Retter und Seligmacher Jesus Christus, die Heil anbietet für Zeit und Ewigkeit. Denkst du auch nur - wie Israel - an irdische Mühe und Arbeit: ,,Wie bewältige ich meine schweren Aufgaben? Wie verdiene ich mein Brot?!" Gott läßt die Befreiung von allem Sorgengeist verkündigen, und du sinkst unter im Meer der Sorgen? Ach, daß sich nicht auch an uns erfüllte, was Matth. 13, 22 sagt: ,,Die Sorge dieser Welt erstickt das Wort."
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A.Christlieb Gott sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zu einem Gott gesetzt über Pharao. 2. Mose 7, 1

Wunderliche Gewalt! Mose hat Macht über Pharao wie Gott! Wohl bleibt Gott der allein Gewaltige. Aber er kann einem Menschen seine Macht verleihen. Er spricht gleichsam zu Mose: Pharao ist völlig in deine Hand gegeben. Du brauchst dich vor ihm nicht im allergeringsten zu fürchten. Du sollst ihn in deiner Hand haben, wie ich ein armes Menschenkind in meiner Hand habe. Er soll sich gegen dich in keiner Weise wehren können. Dein Wort ist ihm gegenüber allmächtig. - Zu beachten ist, wann Mose diese einzigartige Vollmacht erhielt. In dem unmittelbar voraufgehenden Verse hat Mose zu Gott gesprochen: ,,Siehe, ich bin im Reden ungewandt. Wie soll Pharao mich hören?" (Kap. 6, 30.) Er bekam die göttliche Gewalt, als er seine eigene Unfähigkeit und Unzulänglichkeit tief empfand. - Niemals wird Gott einem hochmütigen Menschen göttliche Autorität verleihen. Nur Demütigen gibt er solche Gnade. Bitten wir Gott vor schweren Aufgaben und vor schwierigen Gängen in Pharao-Häuser, er möge uns die eigene Ohnmacht und Untüchtigkeit recht fühlen lassen. Dann wird es gut gehen! Gott wird uns die nötige Autorität schenken. - Und die Grenze der Gewalt? Gott sagt Mose: ,,Du sollst reden alles, was ich dir gebiete." Mose konnte nicht nach eigener Willkür mit Pharao umspringen. Der Herr wollte nur, daß s e i n Wort für Pharao den nötigen Nachdruck erhielte. Mose mußte von Gott abhängig bleiben; dann blieb Pharao von Mose abhängig. - So können auch heute noch Menschen, die lauterlich nichts suchen, als was Gott sagt und will, nach und nach göttliches Ansehen bekommen. Sobald sie aber ihre Stellung benutzen, um für die eigene Ehre oder den eigenen Vorteil etwas zu suchen, entzieht Gott ihnen wieder diese Gewalt.
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A.Christlieb Aaron warf seinen Stab vor Pharao, und er ward zur Schlange. Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschworen. 2. Mose 7, 10 f.


Gott leitet die Errettung Israels aus Ägypten durch eine Reihe von Strafwundern ein. Pharao bietet Zauberer auf, welche ähnliches leisten, um den Eindruck der Gotteswunder zu verwischen. - Am Ende der Tage wird der Antichrist ähnlich handeln. Durch Kräfte der Lüge wird er Zeichen und Wunder verrichten, um auch die Auserwählten in den Irrtum zu verführen (2. Thess. 2, 8 f. und Mt. 24, 24). Darum tut es not, daß wahre Christen den biblischen Prüfgeist haben, teuflische Zauberkräfte als solche zu erkennen. - Aaron wirft auf Moses Anweisung seinen Stab dahin. Er wird zur Schlange. Die Zauberer tun desgleichen. Wo liegt der Unterschied? Zunächst in den handelnden Personen. Aaron und Mose stehen in Gottes Diensten. Sie halten sich im Glauben an den Unsichtbaren, als sähen sie ihn. Sie sind treue, demütige Gottesknechte. Die Zauberer dagegen sind Menschenknechte, Lohndiener des Pharao, die um schändlichen Gewinnes willen ihre Gaukeleien ausführen. - Sodann ist grundverschieden die Wirkung ihres Tuns. Nach der Beschwörung der Zauberer heißt es (Kap. 7, 13 u. 22): ,,Also ward Pharaos Herz verstockt." Die Wirkung der Zauberei ist verhärtend, gottentfremdend. Es fällt dem Pharao daraufhin leichter, den gottgesandten Mann Mose zu verachten und Gott gegenüber ungehorsam zu bleiben. Die Gotteswunder dagegen führen näher zum Glauben. Nach dem vierten Wunder müssen sogar die Zauberer sagen: ,,Das ist Gottes Finger!" (8, 15). - Der wichtigste Unterschied besteht darin, daß Gottes Wunderkraft keine Schranken kennt. Satans Zaubereien haben ihre Grenzen. - Wohl allen, die sich verschließen den Teufelskräften, die von Gott abwendig, stolz und hochmütig machen und das Herz verhärten, die sich aber öffnen den Gotteswirkungen, die zur Beugung und Buße führen.
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C.H.Spurgeon ,,Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe." 2 Mose 7, 12.

Die vorliegende Geschichte ist ein lehrreiches Sinnbild von dem gewissen Siege der göttlichen Führungen über alle Hindernisse. Wo auch immer ein göttlicher Funke in ein Herz fällt, so muß er, so gewiß als Gott in der Sache ist, zum gewaltigen Feuer anschwellen, das alle Feinde verzehrt, obgleich der Satan sich entgegenstellt und ganze Heere von Widersachern dagegen herausführt. Wenn die göttliche Gnade einen Menschen in Besitz nimmt, so können die Zauberer der Weltlust alle ihre Stäbe zu Boden werfen, und jeder Stab mag ebenso gefährlich und giftig sein wie eine Schlange; dennoch wird Aarons Stab alle ihre Stäbe verschlingen. Die lieblichen Schönheiten des Kreuzes freien und werben um das menschliche Herz, und wer zuvor nur für diese betrügliche Erde gelebt hat, gewinnt jetzt Freude an den höhern Dingen, und empfängt Flügel, mit denen er sich in die Höhen der Verklärung emporschwingt. Wenn die Gnade den Sieg errungen hat, dann sucht der frühere Weltmensch die zukünftige Welt. Welcher Menge von Feinden muß unser Leben die Spitze bieten! Unsre alten Sünden - der Teufel hat diese Stäbe vor uns auf den Boden geworfen, und sie sind zu Schlangen geworden. Wie ist ihrer eine so große Menge! Aber siehe, das Kreuz Christi verschlingt sie alle. Der Glaube an Christum bricht allen unsren Sünden bald das Genick. Danach hat der Teufel ein andres Heer von Schlangen hervorgezaubert, unter der Gestalt von weltlichen Trübsalen, Versuchungen, Zweifeln; aber der Glaube an Jesum ist ihnen weit überlegen und überwindet sie alle. Die gleiche vernichtende Kraft leuchtet hervor aus einem gläubigen Gottesdienst; mit einer innigen Liebe zu Jesu überwältigt man Schwierigkeiten, Opfer werden uns zu Freuden, Leiden zu Herrlichkeiten. Wenn aber die wahre Gottesfurcht zu einer alles verzehrenden Begeisterung werden muß, dann gibt es viele, welche Gott mit dem Munde bekennen, Ihn aber nicht im Herzen haben; denn das, was sie haben, trägt dieses Siegel nicht. Prüfe dich hierüber, liebe Seele. Aarons Stab bewährte seine himmelentstammte Kraft. Tut das deine Frömmigkeit auch? Ist dir Christus etwas, so muß Er dir alles sein. Ach, gönne dir keine Ruhe, bis Liebe und Glaube an deinen Herrn die herrschenden Begierden deines Herzens geworden sind.
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C.H.Spurgeon ,,Allein, daß ihr nicht ferner zieht." 2 Mose 8, 24.

Das ist ein listiges Wort, dies Wort aus dem Munde des Erz-Tyrannen Pharao. Wenn die armen, geknechteten und unterdrückten Israeliten notwendig außer Landes ziehen müssen, dann marktet er mit ihnen, die Reise solle nicht weit hinweg gehen; nicht so weit, daß sie der Furcht vor seinem gewaltigen Heere entfliehen oder der Beobachtung seiner Kundschafter sich entziehen könnten. Ganz nach derselben Weise hat's die Welt nicht gern, wenn man sich ihr nicht gleichstellen will, wenn man sich in Wort und Wandel, in Gesinnung und Gesittung von ihr unterscheidet; sie möchte gern freundlich mit uns tun und es nicht mit uns verderben durch eine zu harte Hand. Der Welt absterben, mit Christo begraben werden in den Tod, das sind Erfahrungen, die der fleischliche Sinn lächerlich findet und zu Spott macht; und darum wird das redliche Streben derer, die sich nach Christi Befehl und Willen richten und Ihm aufrichtig nachfolgen wollen, fast allgemein verkannt und selbst verdammt, und wenige sind, die's noch ernst damit nehmen. Die Klugheit der Welt empfiehlt den Weg der Mäßigung und redet von ,,Vermittlung." Nach der Meinung dieser fleischlichen Weisheit wird zugegeben, daß Sittenreinheit etwas sehr Wünschenswertes sei; aber wir werden gewarnt, es damit nicht zu ernst zu nehmen; Wahrheit sei ohne Zweifel ein edles Ziel, aber Zweifel solle man nicht zu strenge richten, und Irrtümer seien ohnedies nicht zu vermeiden. ,,Ja," spricht die Welt, ,,seid allerdings geistlich gesinnt, aber versagt euch nicht ganz alle muntere Gesellschaft, einen Tanz in Ehren oder eine schöne Oper. Was nützt's, eine Sache so zu verschreien, die doch so sehr zum guten Ton gehört und die alle Welt mitmacht?" Scharen von Christus-Bekennern geben diesen schlauen Vorstellungen nach, zu ihrem ewigen Verderben. Wenn wir dem Herrn ganz nachfolgen wollen, so müssen wir in die Wüste der Entsagung fliehen und das Ägypten der fleischlichen Welt hinter uns zurücklassen. Wir müssen ihren Grundsätzen, ihren Freuden, ihrer lauen Frömmigkeit den Abschied geben und weit hinwegziehen an die Stätte, wohin der Herr seine Geheiligten beruft. Je weiter weg von der Natter, desto besser. Allen wahren Gläubigen verkündet der Posaunenschall: ,,Gehet aus von ihr, mein Volk, daß ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden."
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Ch.Spurgeon "Da sprach der Pharao: Ich will euch ziehen lassen, daß ihr dem Herrn, eurem Gott, in der Wüste opfert; aber ziehet ja nicht weiter!" 2. Mose 8,24

Satan sagt: "Ja, ich sehe, dein Gewissen sagt dir, daß du aus der Welt und aus der Sünde herausgehen mußt, aber fliehe nicht zu weit, denn du könntest das Bedürfnis haben zurückzukommen. Tu diesen Schritt zunächst nicht öffentlich. Schließe dich keiner Gemeinde an. Mach es wie die Ratte hinter der Täfelung: Komm nie hervor, um dir deine Nahrung zu holen, ehe es Abend wird. Es ist ja nicht absolut notwendig zu sagen: 'Ich bin Christ!'"

Mein Freund, hüte dich vor Satans List! Wenn ein Soldat, der Christ ist, in die Kaserne kommt und sich sagt: Ich will beim Beten nicht niederknien, weil sie sonst mit Stiefeln nach mir werfen, wie das in den Kasernen üblich ist. Ich will mein Christentum für mich behalten, so tut er gewiß Unrecht. Aber wenn er freudig sagt: "Ich will meine Fahne zeigen. Ich bin ein Christ, und das werde ich bekennen, komme auch, was da wolle!", so wird er feststehen. Aber Satan möchte es mit etlichen von euch dahin bringen, daß ihr nachgebt, damit ihr nach und nach fallt. Widersteht ihm! Nehmt euer Kreuz auf und folgt dem Herrn Jesus nach!

Mose wußte, daß sich Gottes Volk so weit wie möglich von Ägypten entfernen sollte, so daß das tiefe Rote Meer zwischen ihnen und Ägypten lag. Er wußte, daß sie nie wieder zurückkehren würden. Deshalb bestand er darauf, weit wegzuziehen. So möchte auch ich in Gottes Namen jeden von euch zu einer völligen Übergabe drängen, der sich zu einem solchen Kompromiß versucht sieht. Welch ein Segen ist es, wenn ein Mensch sagen kann: "Ich habe all diese Kompromisse zurückgewiesen. Ich bitte Gott, mich durch eine ewige Scheidung von der Welt zu trennen, wie es bei Paulus der Fall war, der sagte: 'Die Welt ist mir gekreuzigt, und ich bin der Welt gekreuzigt.'"
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C.H.Spurgeon Der verhärtete Sünder. "Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen, und sprach zu ihnen: ich habe mich versündigt; der Herr ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Gottlose." 2 Mose 9, 27.

Hier haben wir einen verhärteten Sünder, der unter dem Eindruck des Schreckens sagt: "ich habe gesündigt." Wie kommt der hochmütige Tyrann Pharao zu einem solchen Bekenntnis, wo er sich sonst nicht vor Jehova demütigen wollte? Gott hatte ein schreckliches Donner- und Hagelwetter über Ägypten kommen lassen, dergleichen noch nie gewesen war. Der Schrecken, der den Pharao unter diesen furchtbaren Umständen ergriff, bewog ihn zu dem Bekenntnis: "Ich habe gesündigt." Er ist aber nur ein Vorbild und Beispiel von einer Menge von Leuten dieser Art. Wie mancher verhärtete Sünder hat seine Knie gebeugt und mit Tränen in den Augen ausgerufen: "ich habe gesündigt," wenn das Schiff vom Sturmwind dahingerissen wurde, wenn die Balken krachten, die Masten brachen und die hungrigen Wellen ihren Mund auftaten, um das Schiff lebendig zu verschlingen. Aber was hat das Sündenbekenntnis genützt? Die im Sturm und unter Blitz und Donner hervorgebrachte Buße starb dahin, wenn es wieder ruhiges Wetter wurde, und der Mann, der auf dem Schiff ganz fromm war, wurde wieder völlig gottlos und verworfen, sobald er seinen Fuß auf festes Land gesetzt hatte. Wie oft haben wir dies auch in Donnerwettern zu Land wahrgenommen, wo das Angesicht mancher Menschen blaß wurde, wenn der Donner ihr Haus erschütterte, und die Erde unter ihnen erzitterte vor der Stimme des majestätischen Gottes. Da riefen sie aus: "O Gott, wir haben gesündigt!" Aber ihre Buße war dahin, sobald die Sonne wieder schien und die schwarzen Wolken sich verzogen hatten. Die Sünde kam wieder hervor, und es wurde mit ihnen ärger als vorher.

Ähnliche Bekenntnisse haben wir wahrgenommen in Zeiten der Cholera, der Fieber und der Pest. Unsere Kirchen wurden voll von Zuhörern, die ihre Sünden vor Gott bekannten. Aber kaum waren diese Plagen vorüber, so hörten auch die Bußgefühle wieder auf, die Tränen flossen nicht mehr und die Menschen bekehrten sich nicht wahrhaftig zu dem lebendigen Gott.

Wenn du heute deinen Anteil unter solchen Leute siehst, so möchte ich dich feierlich warnen und dir sagen: "Freund, du hast vergessen, was du in der Zeit der Not gelobt hast; aber bedenke, Gott hat deine Gelübde nicht vergessen." Du Seemann, der du versprochen hast, ein Knecht Gottes zu werden, wenn Er dich das feste Land wieder erreichen lasse - warum hast du deinen Gott angelogen und Ihm ein falsches Versprechen gegeben? Und du, der du auf dem Krankenbett gelobt hast, von deinen bösen Wegen umzukehren, wenn dir Gott dein Leben schenken würde - warum hast du dein Gelübde nicht erfüllt? Solltest du Gott anlügen und ungestraft bleiben? Sollte nicht der Zorn Gottes über dein Haupt kommen, weil du Bekehrung versprochen, aber dein Versprechen nicht gehalten hast? Es nützt nichts, unter dem Einfluß des Schreckens zu sagen: "Ich habe gesündigt" und dann nachher alles wieder zu vergessen. Eine solche Buße ist ganz wertlos.
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A.Christlieb Und man stieß Mose und Aaron hinaus von Pharao. - Da forderte Pharao Mose eilend. - Und Pharao sprach: Gehe von mir. 2. Mose 10, 11. 16. 24. 28

Ein merkwürdiger Wechsel in der Art des Verkehrs zwischen Pharao und Mose! Bald wird Mose in der unhöflichsten Weise hinausgetrieben, bald so schnell wie möglich herbeigeholt, zuletzt auf Nimmerwiedersehen verjagt. Und Mose fügt sich jedesmal widerspruchslos dem Willen Pharaos. Wollte der König nichts von ihm wissen, so drängte er sich ihm nicht auf. Ließ er ihn wieder rufen, so spielte er nicht den Gekränkten. Er war alsbald zur Stelle. - Derselbe Mann aber stand unerschütterlich fest, wie ein Fels in der Brandung, wenn Pharao von der Forderung Gottes etwas abzumarkten suchte. Verlangte er, Israel solle wohl ziehen, aber nur die Männer - Frauen und Kinder müßten in Ägypten bleiben - oder verfügte er, das ganze Volk dürfe ziehen, doch ohne ihre Schafe und Rinder - dann war Mose unbeugsam. Mit eiserner Hartnäckigkeit bestand er auf der völligen Durchführung des göttlichen Willens: ,,Auch nicht eine Klaue soll dahintenbleiben!" (10, 26). Pharao versuchte immer wieder, mit List oder Gewalt, Mose umzustimmen. Der aber blieb unentwegt fest. - Mose kann uns Christen ein Vorbild sein in unserer Stellung der Welt gegenüber. Jederzeit wollen wir ihr freundlich Nachgiebigkeit erweisen, wenn sie Rat und Hilfe erbittet. Und das tut sie gerne! Niemals wollen wir uns empfindlich zeigen nach unwürdiger Behandlung. Eherne Unnachgiebigkeit aber wollen wir zeigen, wenn sie verlangt, wir sollen etwas abbrechen von der göttlichen Forderung einer klaren, echten, gott- und geistgewirkten Buße und Bekehrung. - In unseren Häusern und dem ganzen Familienleben soll stets alles nach dem klaren Befehl Gottes gehen: ,,Fliehet die vergängliche Lust der Welt" (2. Petr. 1, 4). - Beides sei bei uns zu finden, des Mose Nachgiebigkeit wie seine Unnachgiebigkeit.
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Ch.Spurgeon "Nicht also, sondern ihr Erwachsenen geht hin und dienet dem Herrn; denn das habt ihr auch begehrt!" 2. Mose 10,11

Satan gibt nicht nach. "Ja", sagt er, "ich sehe, wohin es gekommen ist. Du bist endlich dahin getrieben worden, durch und durch Christ zu sein. Aber nun belästige deine Frau nicht damit, bringe Christus nicht in dein Haus."

War das nicht eine raffinierte Idee von Pharao, daß alle Männer gehen und ihm die Frauen und Kinder als Frauen und Sklaven gehören sollten? Laßt uns ihm so antworten: "Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!" Das sagte einst Josua, und so sollte jetzt jeder einzelne unter uns sprechen. Laßt uns darum beten, daß wir das ganze Haus für Christus gewinnen.

"Aber laßt doch die Kinder zurück!" Pharao wußte sehr wohl, daß sie bald wieder zurückkehren würden, wenn sie das taten. Welcher Mann von uns würde in die Wüste gehen und seine Frau und seine Kinder in der Sklaverei lassen? Würden uns ihre Schreie nicht verfolgen? Würden wir uns nicht sehnen, ihnen wieder ins Angesicht zu sehen? Doch muß ich betrübten Herzens sagen, daß viele bekennende Christen den Eindruck erwecken, als hätten sie sich ganz für den Herrn entschieden, ihre Kinder aber dem Pharao, dem Teufel, überlassen. Die Kinder mancher Christen werden dem Moloch dieser Welt geopfert. Wir halten es für etwas Schreckliches, daß Heiden ihre Kinder den Götzen opfern. Und doch bringen viele Christen ihre Kinder in Stellungen, in denen sie aller Wahrscheinlichkeit . nach zugrunde gehen werden. Laßt es nicht so sein, sondern sprecht: "Nein, mein Haus soll mit Gottes Hilfe so geführt werden, daß ich meinen Kindern keine Versuchung in den Weg lege. Wenn sie trotz den Tränen ihrer Mutter und den Ermahnungen ihres Vaters irregehen wollen, möchte ich nicht Schuld daran tragen." Wenn diese Bemerkungen jemand sehr nahe berühren, und er sagt: "Ich meine, Sie werden sehr persönlich", so ist es genau das, worauf ich es abgesehen habe.
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Ch.Spurgeon "Da ließ der Pharao Mose rufen und sprach: Geht hin, dienet dem Herrn; nur eure Schafe und Rinder sollen hier bleiben." 2. Mose 10,24

Satan sagt: "Verwende dein Eigentum nicht für Gott. Stelle deine Talente und Fähigkeiten nicht in seinen Dienst, ganz besonders verwende dein Geld nicht für Jesus. Behalte es für dich selbst. Du wirst es vielleicht eines Tages nötig haben. Bewahre es zu deinem eigenen Genuß. Lebe Gott und anderen Dingen, aber in dieser Hinsicht lebe dir selbst."

Nun, ein treuer Christ sagt: "Als ich mich dem Herrn hingab, gab ich ihm alles, was ich hatte. Von der Fußsohle bis zum Scheitel bin ich des Herrn. Er fordert von mir, daß ich redlich vor allen Menschen für mein Haus sorge, und das will ich tun. Aber ich bin trotzdem nicht mein eigener Herr. Ich bin teuer erkauft. Und darum gehört alles, was ich habe oder haben werde dem Herrn, und ich bemühe mich, es als sein Verwalter nach seinem Befehl zu verwenden. Ich kann meine Habe nicht dem Teufel überlassen. Es muß alles mit mir gehen; es muß alles meines Herrn sein, denn es ist sein, gleichwie auch ich sein bin."

Ein solcher Christ verfolgt die Spur, die Mose andeutet: Ich weiß, daß ich dem Herrn, meinem Gott, zu opfern habe, aber ich weiß nicht, wieviel. Ich kann nicht sagen, welches die Bedürfnisse der Armen, die Bedürfnisse der Gemeinde und die Bedürfnisse des Reiches Gottes in dieser Welt sein mögen. Ich weiß es nicht; aber dies weiß ich, daß alles, was ich habe, dem Herrn zur Verfügung steht. Wenn mein Erlöser es braucht, so soll er es haben. Wenn Satan etwas nötig hat, so soll er keinen Pfennig davon bekommen.

Nun, Brüder und Schwestern, die ihr bekennt, Christen zu sein, weiht euch ganz dem Herrn. Sprecht: "Ob ich lebe oder sterbe, ob ich arbeite oder leide - alles, was ich bin, und alles, was ich habe, soll auf ewig meines Herrn sein." Nur durch eine solche Haltung beweist man, ganz von der Macht des Satans befreit zu sein.
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