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Verfasst: 22.11.2014 08:03
von Jörg
Darum wenn ihr traurig seid und es überhand nehmen will, so sprecht: auf, ich muß unserm Herrn Christus ein Lied auf dem Regal schlagen, es sei ein Te Deum oder ein Benedictus oder dergleichen. Denn die Schrift lehrt mich, er höre gern fröhlichen Gesang und Saitenspiel.

Martin Luther

Verfasst: 16.12.2014 16:40
von Joschie
Der Unendliche und der Endliche
DU GROSSER „ICH BIN“,


Fülle meinen Geist mit Erhabenheit
und Hoheit bei dem Gedanken an ein Wesen,
bei dem ein Tag wie tausend Jahre ist
und tausend Jahre wie ein Tag sind.
Ein mächtiger Gott, der inmitten des Verfalls von Welten
und der Umwälzung von Reichen
keiner Veränderbarkeit unterliegt,
sondern auf herrliche Weise unvergänglich ist.

Ich kann jubeln,
denn während Menschen sterben,
lebt der Herr,
während alle Geschöpfe
schwankende Schilfrohre,
leere Zisternen,
verwelkende Blumen,
verdorrendes Gras sind, ist er der Fels der Ewigkeit,
die Quelle lebendigen Wassers.

Wende mein Herz ab
von Eitelkeit,
von Unzufriedenheit,
von Unsicherheit
über den gegenwärtigen Zustand,
hin zu einem ewigen Interesse an Christus.

Lass mich daran denken, dass das Leben
kurz und unvorhersehbar ist
und nur eine Gelegenheit, um nützlich zu sein.

Gib mir eine heilige Gier, die Zeit zu nutzen,
bei jeder Aufforderung zur Wohltätigkeit
und Gottesfurcht aufzuwachen,

sodass ich
die Hungrigen speise,
die Nackten kleide,
die Unverständigen unterweise,
die Bösen bekehre,
dem Übeltäter vergebe,
das Evangelium verbreite,
allen Nächstenliebe zeige.

Lass mich ein Leben führen von
Misstrauen gegen mich selbst,
Abhängigkeit zu dir,
Kasteiung,
Kreuzigung,
Gebet.

[aus: Gebete der Puritaner für besondere Anlässe, 3L Verlag]