Weihnachten feiern?

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Moderator: eddi

biggi
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Weihnachten feiern?

Beitrag von biggi »

Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Antwort. Vielleicht kann mir jemand helfen. Soll man Weihnachten feiern oder eher nicht? Früher war das ganz normal für mich, es zu tun, dann hatte ich mich bekehrt und mich einer Pfingstgemeinde angeschlossen, in der Weihnachtenfeiern nicht üblich war. Es hiess, es wäre Götzendienst. zum ersten, weil die Jahreszeit höchstwahrscheinlich nicht stimmt, in der Jesus geboren wurde, denn Hirten waren auf dem Feld, und in Israel ist von Oktober bis April Regenzeit, und das Vieh befindet sich in dieser Zeit in den Ställen. ZUm anderen wegen der volkszählung, die Kaiser Augustus angeordnet hat, die wohl nicht machbar gewesen wäre in der schlechten Jahreszeit ( ich persönlich denke, dass so ein absolutistischer Herrscher, wie sie damals waren - nicht unbedingt Rücksicht auf die Jahreszeit genommen haben, wenn sie ein Ziel hatten ) und zum dritten: bevor das Weihnachtsfest eingeführt wurde (sofern die Geschichtsschreibung stimmt) wurde am 25. Dezember der Sonnengott angebetet und es wurde uns gesagt, dass Gott dieses Fest nicht liebt.

Soweit - so gut, ich bin jetzt in einer Pfingstgemeinde, in der sowohl zu Ostern und Weihnachten besondere Gottesdienste abgehalten werden, aber ohne Weihnachtsbaum und sonstige Schmückereien.

Oder kann es auch so sein, dass Gott mit Absicht es gefügt hat, dass wir der Geburt von Jesus an diesem Tag gedenken, dass man nicht mehr den okkulten Mächten an diesem Tag dient, sondern dass Gott beweist, dass ER so souverän ist, dass wir Jesus an einem Tag ehren sollen, der früher den okkulten Mächten gehört hat.

Ich bin mir bewusst, dass viele andere Kirchen (Sekten) -Adventisten, Zeugen Jehovas und amerikanische Grosskirchen auch diese Feste "verbieten". Was denkt ihr? Liebe Grüsse
Biggi

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Biggi!
Für mich ganz persönlich stellt sich heute nicht mehr die Frage ob ich Weihnachten feier oder nicht! Für mich ist die Entscheidene Frage was ist der Sinn und was bedeuteten die Aussagen der Weihnachsbotschaft! Hier liegt für mich ganz persönlich ganz viel im Argen oder anders ausgedrückt welche Weihnachsbotschaft wird in unsern Gemeinde heute verkündigt? Hier mal ganz ein Link zu C. H. Spurgeon "Die herzliche Barmherzigkeit-Die Weihnachtsbotschaft"
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Biggi hat geschrieben:ZUm anderen wegen der volkszählung, die Kaiser Augustus angeordnet hat, die wohl nicht machbar gewesen wäre in der schlechten Jahreszeit ( ich persönlich denke, dass so ein absolutistischer Herrscher, wie sie damals waren - nicht unbedingt Rücksicht auf die Jahreszeit genommen haben, wenn sie ein Ziel hatten
Ja Biggi Du hast mit dein Denken recht und was man dir da erzählt hat zeigt mir das dieses Person vin der RömischenGeschichte recht wenig Arnung hat. Augustus (* 23. September 63 v. Chr.-† 19. August 14 n. ) war der erste römische Kaiser. Er war der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. folgten, und war von 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Alleinherrscher des Römischen Reiches. Er setzte damit dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende. Wenn der Kaiser Augustus einen Befehl gab, was es damit Gesetz und darüber würde nicht lange diskutiert. Die Stadthalter in den Provinzen hatten diese Befehle in kürzester Zeit umzusetzen und dabei wurde keine Rücksicht auf die Bevölkerung oder auf die Umstände wie das Wetter genommen!
Gruß Joschie
P.S. Es ist nicht zu vergessen, das es in Israel mehre Klimazonen gibt :idea:
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Jose
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Re: Weihnachten feiern?

Beitrag von Jose »

Die entscheidende Frage ist m.E., warum und wozu? Wenn es um das „Feiern“ geht, ohne Bezug zu dem was damals geschehen ist, so kann ich es nicht gut finden. Wenn es aber darum geht, besonders daran zu denken, was Gott für uns getan hat und Ihm dafür zu danken, so kann es sehr segensreich sein.

Lukas beginnt sein Evangelium mit den Worten:
1 Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben,
2 wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
3 hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, hochedler Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,
4 damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Lk 1,1-4

Ich wünschte mir, in den Kirchen und überall würden die Menschen in dieser Zeit sich damit beschäftigen, was Gott uns mit der Menschwerdung Seines Sohnes geschenkt hat und warum Jesus in die Welt kommen musste. Viele glauben gar nicht mehr daran, dass die „Weihnachtsgeschichte“ sich wirklich so zugetragen hat und Jesus von einer Jungfrau geboren wurde. Aber daran zu glauben und Konsequenzen daraus zu ziehen, das macht „Weihnachten“ aus: wenn Menschen ihre Herzen und Leben Jesus schenken.

Und ob es dann noch nötig ist, einen Weihnachtsbaum zu schmücken und Lichter daran anzuzünden, das bezweifle ich. Hier gilt es m.E. wirklich, die heidnischen Hintergründe zu bedenken und auch die Warnungen in der Bibel vor dem Götzendienst zu beachten. Wir sollen das Licht der Welt sein, wenn Jesus in uns lebt. Das hat aber mit dem Weihnachtsbaum nichts zu tun.

Herzliche Segenswünsche,
José

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Jose hat geschrieben:Und ob es dann noch nötig ist, einen Weihnachtsbaum zu schmücken und Lichter daran anzuzünden, das bezweifle ich. Hier gilt es m.E. wirklich, die heidnischen Hintergründe zu bedenken und auch die Warnungen in der Bibel vor dem Götzendienst zu beachten.
Welche heidnischen Hintergründe hat denm der Weihnachtsbau und die Lichter?
Gtuß Joschie
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biggi
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Beitrag von biggi »

Joschie hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:Und ob es dann noch nötig ist, einen Weihnachtsbaum zu schmücken und Lichter daran anzuzünden, das bezweifle ich. Hier gilt es m.E. wirklich, die heidnischen Hintergründe zu bedenken und auch die Warnungen in der Bibel vor dem Götzendienst zu beachten.
Welche heidnischen Hintergründe hat denm der Weihnachtsbau und die Lichter?
Gtuß Joschie
Hallo, Joschie, der Grund, warum der Weihnachtsbaum heidnisch ist oder sein soll, ist Jeremia, 2, Verse 2-4

Und die Lichter sollen wohl an den Sonnengott erinnern, der früher zum 25.Dezember angebetet wurde.

Gruss, Biggi
Biggi

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Biggi hat geschrieben:Hallo, Joschie, der Grund, warum der Weihnachtsbaum heidnisch ist oder sein soll, ist Jeremia, 2, Verse 2-4
Hier der von Text Jeremia, 2, Verse 2-4 (Rev.Elberfelder)
2. Geh und rufe in die Ohren Jerusalems: So spricht der HERR: Ich erinnere mich - dir zugute - an die Treue deiner Jugendzeit, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wüste, im unbesäten Land. 3 Israel war heilig dem HERRN, der Erstling seiner Ernte. Alle, die davon aßen2, machten sich schuldig: Unglück kam über sie, spricht der HERR3. 4 Hört das Wort des HERRN, Haus Jakob und alle Sippen des Hauses Israel!
Biggi, wie man in diesem Text, die Bedeutung des Weihnachtsbaum lesen will ist mir absolut schleierhaft :motz:
Gruß Joschie
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biggi
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Beitrag von biggi »

Joschie hat geschrieben:
Biggi hat geschrieben:Hallo, Joschie, der Grund, warum der Weihnachtsbaum heidnisch ist oder sein soll, ist Jeremia, 2, Verse 2-4
Hier der von Text Jeremia, 2, Verse 2-4 (Rev.Elberfelder)
2. Geh und rufe in die Ohren Jerusalems: So spricht der HERR: Ich erinnere mich - dir zugute - an die Treue deiner Jugendzeit, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wüste, im unbesäten Land. 3 Israel war heilig dem HERRN, der Erstling seiner Ernte. Alle, die davon aßen2, machten sich schuldig: Unglück kam über sie, spricht der HERR3. 4 Hört das Wort des HERRN, Haus Jakob und alle Sippen des Hauses Israel!
Biggi, wie man in diesem Text, die Bedeutung des Weihnachtsbaum lesen will ist mir absolut schleierhaft :motz:
Gruß Joschie
Entschuldigung, Du hast vollkommen recht, ich habe etwas falsches angegeben. Es ist Jeremia 10, Verse 2-4. Schönen Abend noch. Sag mir mal, was du davon denkst.

Gruss Biggi
Biggi

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Beitrag von Joschie »

Biggi hat geschrieben:Und die Lichter sollen wohl an den Sonnengott erinnern, der früher zum 25.Dezember angebetet wurde.


Mit dem Sonnengott ist der Mithas-Kult gemeint. Durch römische Legionäre gelangte der sittlich strenge, ausschließlich auf Männer abgestellte Mithraskult danach in das Römische Reich, so eine These.Die zweite These ist das der römische Mithas-Kult vielmehr eine römische Neuschöpfung gewesen sei, die vom iranischen Kult nur peripher beeinflusst wurde. Dieser Kult war nur einer von unzähligen Kulten im Römischen Reich, er war nur auf Männer beschränkt, Frauen durften daran nicht Teilnehmen. Schon aus diesen Gründen ist es mehr als gewagt den Mithas-Kult=Weihnachsbaum/fest gleichzusetzen.
Gruß Joschie
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Biggi hat geschrieben:Entschuldigung, Du hast vollkommen recht, ich habe etwas falsches angegeben. Es ist Jeremia 10, Verse 2-4. Schönen Abend noch. Sag mir mal, was du davon denkst.
In Jeremia 10, Verse 1-4 (Rev.Elberfelder) seht:
Die vergänglichen Götterbilder und der ewige Gott
1 Hört das Wort, das der HERR zu euch redet, Haus Israel! 2 So spricht der HERR: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, auch wenn die Nationen vor ihnen erschrecken! 3 Denn die Ordnungen der Völker - ein Götze1 ist es, der sie gab. Ja, ihre Götzen sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser2 hergestellt. 4 Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt.
In diesen Versen geht es um Götzen die sich sich die Nationen selbst herstellen, diesen falschen Weg soll Israel nicht gehen. Wie sie es aber schon oft davor so oft gemacht haben, siehe: das golden Kalb, Standbilder von Baal, Moloch oder Aschera. Dieses hat nach mein Verständnis nichs aber auch garnichs mit dem Weihnachsbaum/fest zu tun!
Gruß Joschie
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Jose
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Re: Weihnachten feiern?

Beitrag von Jose »

Ich sehe es so, dass das Weihnachtsfest heidnischen Ursprungs ist und darum feiere ich Weihnachten nicht. Auch hat der Weihnachtsbaum m.E. nichts in den Häusern der Gläubigen verloren, aber ich möchte nicht allen denen, denen Weihnachten noch wichtig ist, die aufrichtige Liebe zu Gott absprechen. Es ist in vielen Fällen sicherlich eine Erkenntnisfrage.

Zu Weihnachten da gibt es z.B. auch den Brauch, um den Weihnachtsbaum zu tanzen. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwecken, dass auch dieser Brauch aus dem Götzendienst kommt. Ich wüsste zumindest nicht, warum Gotteskinder es tun sollten.

In der Bibel gibt es viele Aussagen über den Götzendienst des alttestamentlichen Gottesvolks. In Jeremia lesen wir z.B.: "Nur erkenne deine Schuld, dass du dem Herrn, deinem Gott, die Treue gebrochen hast und hierhin und dorthin zu den Fremden gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört! spricht der Herr" Jer 3,13. Sollte Ermahnungen im Wort Gottes sind mir wichtig und ich möchte sie ernstnehmen.

Was aber die Lichter anbetrifft, so verbreiten Kerzen sicherlich eine gemütliche Stimmung, aber ich habe vor einiger Zeit in einer Kindersendung eines Missionswerkes die Erklärung gehört, dass die Lichter am Weihnachtsbaum die Christen als Licht der Welt symbolisieren sollen. Das kann ich nicht so sehen.

Nachdenklich werde ich dann, wenn ich z.B. mit anderen Kulturen und Religionen konfrontiert werde, wie z.B. mit Diwali, ein hinduistisches Fest in Indien.

Auf Wikipedia ist dazu zu lesen:
Rituale
Wesentliches Element von Diwali sind die Lichter. Waren es ursprünglich nur kleine Öl-Lampen – in Reihen an Fenster oder Eingänge gestellt –, sind es heute zunehmend elektrische Lichterketten, die Wohnhäuser, Geschäfte und Straßen im ganzen Land erleuchten. Manchmal hängt man Lampen in Bäume und platziert Kerzen auf den Dächern. Nach einer Deutung dieses Brauchs zeigen die Lichter den Pitris, den Geistern der Toten, den Weg in das Land der Seligkeit. An das christliche Allerseelen erinnern auch die Bräuche z. B. in Bengalen (Ostindien), wo man zu Diwali die schwarze Göttin Kali verehrt, die den Tod und die Überwindung des Todes symbolisiert. Schon Tage vor dem Fest werden überall auf den Straßen Knallfrösche und anderes Feuerwerk entzündet, am Feiertag selbst kracht und knallt es überall, ähnlich wie in Deutschland zu Silvester.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Diwali
Es gibt also Bräuche, die nichts mit dem Christentum zu tun haben und ich bin überzeugt, dass es sich bei vielem, was als christlich gefeiert wird, um Vermischung mit heidnischen Bräuchen handelt.

Die Frage ist m.E. aber nicht nur, ob Weihnachten gefeiert werden soll, sondern was Weihnachten dem Einzelnen bedeutet.

Wiederum in Wikipedia ist zu lesen:
Überblick
Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken. In römisch-katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (16. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (19. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend ist auch bei Nicht-Kirchgängern oder Konfessionslosen weit verbreitet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten

Möchten die Menschen, die zumindest an Weihnachten sich mit dem Evangelium beschäftigen und von der Liebe Gottes hören, so von dem Wort angesprochen werden, dass sie Jesus im Glauben annehmen. Dann war Weihnachten für sie nicht vergebens.

Mit Segenswünschen,
José

biggi
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Re: Weihnachten feiern?

Beitrag von biggi »

Jose hat geschrieben:Ich sehe es so, dass das Weihnachtsfest heidnischen Ursprungs ist und darum feiere ich Weihnachten nicht. Auch hat der Weihnachtsbaum m.E. nichts in den Häusern der Gläubigen verloren, aber ich möchte nicht allen denen, denen Weihnachten noch wichtig ist, die aufrichtige Liebe zu Gott absprechen. Es ist in vielen Fällen sicherlich eine Erkenntnisfrage.

Zu Weihnachten da gibt es z.B. auch den Brauch, um den Weihnachtsbaum zu tanzen. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwecken, dass auch dieser Brauch aus dem Götzendienst kommt. Ich wüsste zumindest nicht, warum Gotteskinder es tun sollten.

In der Bibel gibt es viele Aussagen über den Götzendienst des alttestamentlichen Gottesvolks. In Jeremia lesen wir z.B.: "Nur erkenne deine Schuld, dass du dem Herrn, deinem Gott, die Treue gebrochen hast und hierhin und dorthin zu den Fremden gelaufen bist unter jeden grünen Baum; aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört! spricht der Herr" Jer 3,13. Sollte Ermahnungen im Wort Gottes sind mir wichtig und ich möchte sie ernstnehmen.

Was aber die Lichter anbetrifft, so verbreiten Kerzen sicherlich eine gemütliche Stimmung, aber ich habe vor einiger Zeit in einer Kindersendung eines Missionswerkes die Erklärung gehört, dass die Lichter am Weihnachtsbaum die Christen als Licht der Welt symbolisieren sollen. Das kann ich nicht so sehen.

Nachdenklich werde ich dann, wenn ich z.B. mit anderen Kulturen und Religionen konfrontiert werde, wie z.B. mit Diwali, ein hinduistisches Fest in Indien.

Auf Wikipedia ist dazu zu lesen:
Rituale
Wesentliches Element von Diwali sind die Lichter. Waren es ursprünglich nur kleine Öl-Lampen – in Reihen an Fenster oder Eingänge gestellt –, sind es heute zunehmend elektrische Lichterketten, die Wohnhäuser, Geschäfte und Straßen im ganzen Land erleuchten. Manchmal hängt man Lampen in Bäume und platziert Kerzen auf den Dächern. Nach einer Deutung dieses Brauchs zeigen die Lichter den Pitris, den Geistern der Toten, den Weg in das Land der Seligkeit. An das christliche Allerseelen erinnern auch die Bräuche z. B. in Bengalen (Ostindien), wo man zu Diwali die schwarze Göttin Kali verehrt, die den Tod und die Überwindung des Todes symbolisiert. Schon Tage vor dem Fest werden überall auf den Straßen Knallfrösche und anderes Feuerwerk entzündet, am Feiertag selbst kracht und knallt es überall, ähnlich wie in Deutschland zu Silvester.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Diwali
Es gibt also Bräuche, die nichts mit dem Christentum zu tun haben und ich bin überzeugt, dass es sich bei vielem, was als christlich gefeiert wird, um Vermischung mit heidnischen Bräuchen handelt.

Die Frage ist m.E. aber nicht nur, ob Weihnachten gefeiert werden soll, sondern was Weihnachten dem Einzelnen bedeutet.

Wiederum in Wikipedia ist zu lesen:
Überblick
Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken. In römisch-katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (16. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (19. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten. Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend ist auch bei Nicht-Kirchgängern oder Konfessionslosen weit verbreitet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten

Möchten die Menschen, die zumindest an Weihnachten sich mit dem Evangelium beschäftigen und von der Liebe Gottes hören, so von dem Wort angesprochen werden, dass sie Jesus im Glauben annehmen. Dann war Weihnachten für sie nicht vergebens.

Mit Segenswünschen,
José

Danke, José, das ist sehr informativ. Ich selbst hatte Weihnachten in der Kindheit gefeiert, wie man das im katholischen Umkreis eben so macht, aber um den Weihnachtsbaum tanzen - das kenne ich gar nicht.

Ich habe zum Weihnachtenfeiern ein gespaltenes Verhältnis, ich sehe jetzt keinen Frevel darin, an diesen Tagen an die Geburt von Jesus zu gedenken und dem Nächsten zu wünschen, dass er ganz nah zum HERRN kommt, aber das hat nichts mit manchen emotionalen Gefühlen zu tun, die viele Menschen beherrschen, die dann denken, an Weihnachten, ja, da bin ich Gott nahe und nach ein paar Tagen legt sich dieses Gefühl, stattdessen hat man Leere im Herzen.

Aber der ganze KOmmerz, der da im "Namen des HERRN" betrieben wird, ist mir zuwider. Aber die Weihnachtsgottesdienste führen doch dazu, dass sich Menschen mit dem Evangelium befassen, ob sie wollen oder nicht.

Also, ich kann Weihnachten, wenn man der Geburt Jesu gedenkt,( und es nicht zum Schlemmerfest, Wohlfühlfest, Familienfest degradiert wird, und die einzige Sorge, die man hat, dass man nicht so viel zunimmt ) nicht als götzendienst bezeichnen. Mit dem Weihnachtsbaum und Adventskranz habe ich es nicht so, das ist nicht biblisch.

Herzliche Segensgrüsse - möge Gott dich segnen - Biggi
Biggi

Jose
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Re: Weihnachten feiern?

Beitrag von Jose »

biggi hat geschrieben:Also, ich kann Weihnachten, wenn man der Geburt Jesu gedenkt,( und es nicht zum Schlemmerfest, Wohlfühlfest, Familienfest degradiert wird, und die einzige Sorge, die man hat, dass man nicht so viel zunimmt ) nicht als götzendienst bezeichnen. Mit dem Weihnachtsbaum und Adventskranz habe ich es nicht so, das ist nicht biblisch.
Hallo Biggi.
Ich kann dem gerne zustimmen, und die Frage ist doch auch, ob wir überhaupt noch mit Freude und Dankbarkeit daran denken können, dass Gott Seinen Sohn als Mensch auf die Welt gesandt hat, dass ER Mensch wurde um uns zu retten. In keiner anderen Glaubensrichtung gibt es so eine Botschaft von einem Gott und Schöpfer, der Seinen Geschöpfen gleich wurde, um allen die da glauben die Möglichkeit zum ewigen Heil zu bringen. Aber so kam Gott uns in Jesus nah!

Zu meiner Aussage, dass es auch den Brauch gibt, um den Weihnachtsbaum zu tanzen und ich mich nicht des Eindrucks erwehren kann, dass auch dieser Brauch aus dem Götzendienst kommt, möchte ich noch hinzufügen, dass der Brauch wohl aus Dänemark bzw. Norwegen kommt.

Es gibt hierzu viele Hinweise im Internet, so z.B. hier:
Die Weihnachtstage
Die Einleitung zum zweiten Höhepunkt des Abends bildet das Entzünden der Lichter am Weihnachtsbaum. Danach „tanzt man um den Weihnachtsbaum", das heißt, man schreitet Hand in Hand um den Baum und singt dabei Weihnachtslieder. Anschließend werden die Weihnachtsgeschenke verteilt, die unter dem Weihnachtsbaum liegen. In Familien mit Kindern kommt bisweilen der Weihnachtsmann, ein als solcher verkleidetes Mitglied der Familie, und bringt die Geschenke. Eigentlich brachte in Dänemark der Kobold („nisse") die Geschenke. Dieser alte Mitbewohner des Hofes oder Hausgeist ist schon aus vorchristlicher Zeit überliefert, wurde aber im 19. Jahrhundert mit Weihnachten verknüpft. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Weihnachtsmann im buchstäblichen Sinne nach Dänemark, und zwar auf den Postkarten, die u.a. die dänischen Auswanderer aus Amerika nach Hause schickten. Der Weihnachtsmann übernahm nach und nach die frühere Rolle des „nisse" als Überbringer von Geschenken
Quelle: http://denmark.dk/de/wir-danen/danische ... eihnachts/

Beim Lesen dieser Aussagen wird mir auch erneut bewusst, wie verstrickt und heidnisch doch manche Bräuche sind. Ich halte es daher für sehr wichtig, bei allem was wir tun, uns zu fragen, ob wir es aus Glauben tun und auch dafür eine Grundlage in der Bibel haben.

Herzliche Segensgrüße
und Gottes Bewahrung wünsche ich dir,
José

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Peter01
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Beitrag von Peter01 »

Hallo zusammen,

es geht doch weniger um die Sache selbst, ob man Weihnachten feiern soll oder nicht, ob man Weihnachtsbaum aufstellt oder nicht. Es geht mehr um das Motiv, warum man das tut. Die meisten die das tun, denken doch in keiner Weise an Götzen, an heidnische Kulte o.ä. Sie tun es aus Tradition, einfach weil es schön ist ein Weihnachstbaum hinzustellen, es zu schmücken und sich zu freuen. Es gehört einfach in unserer Kultur dazu, da ist nichts Schlimmes dran. Dagegen ist von der Schrift her nichts einzuwenden, ja auch nicht wenn man um den Weihnachtsbaum ein Tänzchen macht. Was sollen diese ganzen Hirngespinste?

Hier gilt das Prinzip aus 1Kor 8-10 bzw. Röm 14-15,7. Wir wissen, dass es keine Götzen in der Welt gibt (1Kor 8,5). Nun, wenn jemand die heidnischen Kulte betreffend des Tannenbaums kennt und sich daran stößt und sein Gewissen befleckt wird - wenn er einen Tannenbaum aufstellt und ein Tännzchen um den Baum tanzt - (1Kor 8,7), dann muss man ihn brüderlich aufklären, dass wir frei sind, dies zu tun (Röm 15,1ff). Für Gott spielt es überhaupt keine Rolle, ob wir als von Christus befreite Christen Weihnachen feiern oder nicht, einen Weihnachtsbaum aufstellen oder nicht (1Kor 8,8). Nur sollten wir Rücksicht auf die Schwachen nehmen, die sich daran stoßen (1Kor 8,9). Man sollte sie aufklären und nicht rücksichtslos und aus Troz das tun, womit sie sich stoßen - nach dem Motto: "Wir sind frei das zu tun" usw. Diese Haltung wäre Sünde (1Kor 8,12), nicht jedoch das Aufstellen eines Weihnachstbaumes an sich.

Daher passen die Stellen aus Jeremia und auch sonstige überhaupt nicht zum Thema. Total aus dem Kontext gerissen!!! Dort ging es um einen bewussten Götzendienst. Ich glaube nicht, dass die Christen, die einen Weihnachstbaum aufstellen, diesen anbeten. Nein sie beten den wahren Gott an, auch wenn sie ihrer Tradition nach um den Weihnachtsbaum tanzen.

Grüße

Peter

Jose
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Re: Weihnachten feiern?

Beitrag von Jose »

Peter01 hat geschrieben: Die meisten die das tun, denken doch in keiner Weise an Götzen, an heidnische Kulte o.ä. Sie tun es aus Tradition, einfach weil es schön ist ein Weihnachstbaum hinzustellen, es zu schmücken und sich zu freuen. Es gehört einfach in unserer Kultur dazu, da ist nichts Schlimmes dran. Dagegen ist von der Schrift her nichts einzuwenden, ja auch nicht wenn man um den Weihnachtsbaum ein Tänzchen macht. Was sollen diese ganzen Hirngespinste?
Das der Weihnachtsbaum nicht angebetet wird, daran zweifle ich nicht, zu behaupten aber, wenn Christen sich einen Weihnachtsbaum aufstellen sie dabei den wahren Gott anbeten, das kann ich allgemein nicht so sehen. Vielen, die sich Christen nennen, geht es dabei nicht um Gott und sie denken auch nicht wirklich mit anbetendem Herzen an die Geburt Jesu Christi. Wenn wir nur bedenken, dass in der modernen Theologie nicht einmal mehr an die Jungfrauengeburt geglaubt wird, dann kann auch der wahre Gott nicht angebetet werden.

Wenn wir übrigens solche Stellen lesen: "Ihr sollt all die Stätten vollständig ausrotten, wo die Nationen, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum" 5.Mose 12,2, da lesen wir nicht davon, dass der Baum angebetet wurde. Was wir aber sehr wohl lesen, ist das die Nationen unter jedem grünen Baum, ihre Götzen angebet hatten.

Es stimmt natürlich, dass vieles aus Tradition gemacht wird, aber genau darin liegt eben sehr viel Götzendienst begründet, weil die Menschen überhaupt nicht mehr hinterfragen, warum sie tun, was sie tun, sondern es einfach übernehmen.

Auch die Behauptung über die Götzen kann ich so nicht teilen. Im 1. Johannesbrief lesen wir: "Kinder, hütet euch vor den Götzen!" 1.Joh 5,21. Daher, zu behaupten, es gäbe keine Götzen in der Welt, ist nach dem Gesamtzeugnis der Schrift, nach meinem Verständnis, nicht richtig.

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