Beim Brockhaus-Verlag soll in Kürze eine "Volxbibel" herauskommen - in der Sprache der Jesus-Freaks - Herausgeber Martin Dreyer von den Freaks. Der Herr Jesus als "Typ", garniert mit Fäkalsprache etc. [Nachtrag vom 16.06.05: Laut Verlag soll die Volxbibel keine Fäkalsprache enthalten, solche Ausdrücke fanden sich aber in den nicht für den Druck gedachten Textvorschlägen auf volxbibel.de]
Ich weiß nicht, ob das die deutsche Version der US-amerik. Jugendbibel "Revolve" werden soll - dazu kenne ich Revolve zu wenig.
Siehe auch Marin Dreyers dazugehörige Webseite www.volxbibel.de - die Leute sollen selber dran mitschreiben.
Der Verlag informiert darüber:
"In diesem neuen, provozierenden Sprachexperiment liefert Martin Dreyer eine Übertragung mit Zündstoff: die Bibel in der Jugendsprache von heute. Dem Leser begegnen viele überraschende Formulierungen ... Für Teens erschließt sich so ein völlig neuer Zugang, für alle anderen ergeben sich ebenfalls überraschende Blickwinkel ..."
Wird es nicht wirklich Zeit, dass das Gericht anfange beim Haus Gottes?
Gruß, Werner
Volxbibel - Lästerbibel?
Moderator: Jörg
-
H.W.Deppe
- Administrator
- Beiträge: 686
- Registriert: 03.03.2005 20:08
- Wohnort: 33813 Oerlinghausen
- Kontaktdaten:
Volxbibel - Lästerbibel?
Zuletzt geändert von H.W.Deppe am 16.06.2005 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
Boah ey,
der Psalm 121 reicht mir da schon. Wie der entstellt worden ist. Müssen die Menschen denn immer wieder meinen, dass sie bei GOTTES Botschaft nachhelfen müssen und sie in eine bessere, verständlichere Form bringen zu müssen ? Nein, GOTT hat alles richtig gemacht und wußte auch, warum er die Bibel so und nicht anders hat schreiben lassen.
Gruß, dafresl
der Psalm 121 reicht mir da schon. Wie der entstellt worden ist. Müssen die Menschen denn immer wieder meinen, dass sie bei GOTTES Botschaft nachhelfen müssen und sie in eine bessere, verständlichere Form bringen zu müssen ? Nein, GOTT hat alles richtig gemacht und wußte auch, warum er die Bibel so und nicht anders hat schreiben lassen.
Gruß, dafresl
seltsame Sache
Zitat der Volxbibel-Homepage:
Luther (hat den Volk aufs Maul geschaut), Elbelfelder (sprachlich schlechteste aber genauste Übersetzung), Hoffnung für alle (sprachlich beste, aber ungenauste Übersetzung) [Zitat Ende]
Wo wird sich da die Volxbibel einreihen...?
Noch einige "Kostproben" einzelner Wörter:
danken --> den Flash kriegen
Herr --> Chef
Apostelgeschichte --> Die Story über die Aposteltypen
Gnade --> Gute Sachen
Brief --> Karte, E-Mail, Webmail, Nachricht
Offenbarung --> derbe Vision des Johannes
Herzlichst, Silke
Luther (hat den Volk aufs Maul geschaut), Elbelfelder (sprachlich schlechteste aber genauste Übersetzung), Hoffnung für alle (sprachlich beste, aber ungenauste Übersetzung) [Zitat Ende]
Wo wird sich da die Volxbibel einreihen...?
Noch einige "Kostproben" einzelner Wörter:
danken --> den Flash kriegen
Herr --> Chef
Apostelgeschichte --> Die Story über die Aposteltypen
Gnade --> Gute Sachen
Brief --> Karte, E-Mail, Webmail, Nachricht
Offenbarung --> derbe Vision des Johannes
Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)
@Berta
Ich glaube, Hans Werner hat zu dem Thema schon genug gesagt und konzentriert sich wieder auf wichtigeres. Du hingegen scheinst nichts wichtigeres zu tun zu haben - freut mich für Dich, daß Du so viel Zeit hast, hier ziellos irgendwelche unsinnigen Beiträge einzustreuen mit dem Ziel, andere zu provozieren... nur eigenartig, daß dies nicht im Widerspruch zu Deinem Verständnis des biblischen Umgangs mit anderen steht und daß Du in der vielen Zeit nicht die Gelegenheit hattest, Dir die Hausordnung dieses Forums durchzulesen.
Stell Dir vor, ich habe Deine Checkliste im anderen Thread tatsächlich ernstgenommen (da ich Dich und Deinen Wissensstand ja nicht kenne) und mir Zeit genommen, mich mit Deinem Beitrag auseinanderzusetzen und Dir entsprechend ausführlich meine Ansicht zum Thema kundzutun. Nachdem mich Jakob auf die Wahrscheinlichkeit aufmerksam machte, daß Du Dich über uns lustig machen wolltest, staune ich nun darüber, daß Du so viel Zeit hier verbringst, obwohl Du hier nichts gutes zu finden scheinst und das allgemeinde Interesse nicht teilst.
Es gibt viel, womit wir Jesus erfreuen können; das Provozieren anderer Geschwister gehört eindeutig nicht dazu. Wieso machst Du nicht was gescheites? Ist es das, was Du hier hinterlassen willst: Berta, die die Zeit anderer verschwendet hat mit polemischen Beiträgen... Berta, die nur stören will... na meinetwegen. Wir haben Dich lange ernstgenommen und sind auf Dich eingegangen, und haben damit wohl Perlen vor die Säue geworfen. Schade - aber nicht tragisch um meine Zeit. Ich habe eh eine Grippe und konnte nicht schlafen. Denk trotzdem mal drüber nach!
andy
Ich glaube, Hans Werner hat zu dem Thema schon genug gesagt und konzentriert sich wieder auf wichtigeres. Du hingegen scheinst nichts wichtigeres zu tun zu haben - freut mich für Dich, daß Du so viel Zeit hast, hier ziellos irgendwelche unsinnigen Beiträge einzustreuen mit dem Ziel, andere zu provozieren... nur eigenartig, daß dies nicht im Widerspruch zu Deinem Verständnis des biblischen Umgangs mit anderen steht und daß Du in der vielen Zeit nicht die Gelegenheit hattest, Dir die Hausordnung dieses Forums durchzulesen.
Stell Dir vor, ich habe Deine Checkliste im anderen Thread tatsächlich ernstgenommen (da ich Dich und Deinen Wissensstand ja nicht kenne) und mir Zeit genommen, mich mit Deinem Beitrag auseinanderzusetzen und Dir entsprechend ausführlich meine Ansicht zum Thema kundzutun. Nachdem mich Jakob auf die Wahrscheinlichkeit aufmerksam machte, daß Du Dich über uns lustig machen wolltest, staune ich nun darüber, daß Du so viel Zeit hier verbringst, obwohl Du hier nichts gutes zu finden scheinst und das allgemeinde Interesse nicht teilst.
Es gibt viel, womit wir Jesus erfreuen können; das Provozieren anderer Geschwister gehört eindeutig nicht dazu. Wieso machst Du nicht was gescheites? Ist es das, was Du hier hinterlassen willst: Berta, die die Zeit anderer verschwendet hat mit polemischen Beiträgen... Berta, die nur stören will... na meinetwegen. Wir haben Dich lange ernstgenommen und sind auf Dich eingegangen, und haben damit wohl Perlen vor die Säue geworfen. Schade - aber nicht tragisch um meine Zeit. Ich habe eh eine Grippe und konnte nicht schlafen. Denk trotzdem mal drüber nach!
andy
Manmanman,
ich versteh immer mehr warum Frauen nicht lehren sollen. Erst Maria und jetzt Berta. Ich nichts dagegen, wenn sich Frauen hier im Forum beteiligen und möchte dabei auch auf die konstruktiven Beiträge von Silke und der ewigeslebenmaria verweisen, aber so geht das echt nicht.
Echt schade ey
Schönen Gruß vom Dafresl
ich versteh immer mehr warum Frauen nicht lehren sollen. Erst Maria und jetzt Berta. Ich nichts dagegen, wenn sich Frauen hier im Forum beteiligen und möchte dabei auch auf die konstruktiven Beiträge von Silke und der ewigeslebenmaria verweisen, aber so geht das echt nicht.
Echt schade ey
Schönen Gruß vom Dafresl
-
Manfred Gehann
- Beiträge: 14
- Registriert: 20.04.2005 20:35
Volxbibel
Danke Werner Deppe für diese Info und ich stimme deiner Einschätzung zu!
Ich habe mal im Netz etwas nachgeschaut und es scheint, dass die "Christlichen Medien" dem Zeitgeist verfallen sind.
Habe dem Brockhausverlag eine Mail geschickt, dass ich sehr enttäuscht über dieses Vorhaben bin. Vielleicht wäre es gut, wenn viele Christen, die Gottes Wort noch ernst nehmen, ähnliches tun würden.
Ob das aber was ändert? ....
Liebe Grüße
Manfred G.
Ich habe mal im Netz etwas nachgeschaut und es scheint, dass die "Christlichen Medien" dem Zeitgeist verfallen sind.
Habe dem Brockhausverlag eine Mail geschickt, dass ich sehr enttäuscht über dieses Vorhaben bin. Vielleicht wäre es gut, wenn viele Christen, die Gottes Wort noch ernst nehmen, ähnliches tun würden.
Ob das aber was ändert? ....
Liebe Grüße
Manfred G.
Nee nicht auch das noch - das hält doch keiner mehr aus. Hoffentlich kommt Jesus bald zurück.
Mal davon abgesehen, dass das Volk zum Glück noch nicht überall diese Gossensprache babbelt. Dieses Volx-Deutsch müßte eigentlich eine Bestrafung für den zweiten Turm zu Babel sein. Naja - geistlich wurde er schon gebaut.
Ich weiß auch nicht. Solche Menschen haben doch nicht im Geringsten eine Vorstellung von der Heiligkeit Gottes noch von ihrer eigenen Sündhaftigkeit. Wie kann man es wagen, Gott auf diese Weise zu lästern ? Warum lesen die Freaks nicht gleich das 6. Buch Mose oder die satanische Bibel ?!
Gruß
Michael
Mal davon abgesehen, dass das Volk zum Glück noch nicht überall diese Gossensprache babbelt. Dieses Volx-Deutsch müßte eigentlich eine Bestrafung für den zweiten Turm zu Babel sein. Naja - geistlich wurde er schon gebaut.
Ich weiß auch nicht. Solche Menschen haben doch nicht im Geringsten eine Vorstellung von der Heiligkeit Gottes noch von ihrer eigenen Sündhaftigkeit. Wie kann man es wagen, Gott auf diese Weise zu lästern ? Warum lesen die Freaks nicht gleich das 6. Buch Mose oder die satanische Bibel ?!
Gruß
Michael
Michaels Statement hat mich traurig gemacht. Er hat natürlich recht. Aber gleichzeitig habbe ich mich zurückerinnern müssen... und konnte mich einiger Tränen nicht erwehren. Ich bin wirklich kein sentimentaler Typ, aber habe ich nicht selbst in den frühen Neunzigern mit Martin Dreyers Konsorten Gulaschsuppe für Obdachlose aus dem großen Kessel geschöpft, um anschließend mit ihnen über unseren Glauben zu reden?
Gute Anfänge - lange her
Die Tragik liegt für mich genau darin, daß Martin Dreyer und die Freaks durchaus mal gute Ansätze hatten (die Kultur fand ich schon immer bescheuert; ich rede jetzt nur vom Glauben). Ich erninnere mich an eine gute Predigt Martins bei einem Jugendgottesdienst (nicht bei den Freaks), wo er eine klare Botschaft von der Sünde, vom Kreuz, von der Buße und der Vergebung an die Besucher richtete. Prima, dachte ich damals, daß jemand noch so ein klares Evangelium predigt. Das war übrigens in "normalem" Deutsch, das Martin - wenn er will - perfekt beherrscht, und das damals auch alle verstanden, ob gebildet oder nicht. Überhaupt entsteht die Volxbibel ja nicht als Lösung zu einem identifizierten Verständnisproblem unter jungen Leuten - sondern als vermeintliche Lösung eines Akzeptanzproblems, das nach Martin Dreyers Meinung durch ein "angepaßtes" Wort Gottes umgangen werden kann. Fast schon, als würde er sagen: "Gott, du kannst ja nichts dafür, daß du so altmodisch bist und dir deshalb keiner mehr zuhört - aber laß mal, ich hab da 'ne Idee. Wir machen das schon." Eine solche überhebliche Haltung scheint er entwickelt zu haben.
Von der Demut zum Stolz war es nur ein kurzer Weg
Naja, und dann fing es langsam an. Es gab die ersten JesusFreaks-Kapuzenpullis zu kaufen, die ersten CDs, das erste Freakstock-Konzert und so weiter. Aus den demütigen Außenseitern, die ihr eigenes Leben für Jesus hingeben wollten, wurde praktisch über Nacht eine trendige Subkultur - eine Art Alternativkirche für diejenigen, die sich unter dem Joch göttlich verordneter Gemeinschaft nicht wohlfühlten und zeigen wollten, "wir sind wer". In der Verkündigung schwenkte die Botschaft um 180 Grad: Aus "Jesus will dir die Sünde nehmen" wurde "Jesus will dir Freiheit von der Gesetzlichkeit geben", als sei es die Schuld der Regeln, daß wir gegen sie verstoßen. Statt den anfänglichen Gebetsgottesdiensten, wo kaputte Menschen ein neues Leben begannen und die Heiligung und Abkehr von den alten Wegen ein vorrangiges Gebetsanliegen war, trat dann charismatisch angehauchte Lehre auf die Bühne: Laß Dich von Gott füllen, er will dich heute wiederherstellen - fühl, wie dich sein Geist durchströmt. Die Musik war anfangs mangels Technik und Können qualitativ schlecht, aber enorm ernst gemeint; später immer kommerzieller und absichtlich schräg, und das war nun plötzlich irgendwie "cool".
Es lebe die Anarchie
Aus dem zu vertilgenden Übel namens Sünde wurde nach und nach - wie bei vielen Anarcho-Gruppierungen in der Geschichte - das Feindbild des Bürgertums, des "Spießers". Hintergrund: Anklage gegen die Generation unserer Eltern, enttäuschte Erwartungen, Politikverdrossenheit, mangelnde Perspektiven - wie bei vielen politischen Randgruppen auch. Hinzu kam lediglich die Anklage gegen die Kirchen, zu exklusiv und zu brav zu sein. In einigen Bereichen hatten die Freaks mit ihrem Aufzeigen eines Zwiespaltes zwischen Leben und Lehre in den Kirchen natürlich recht, aber sie taten dann komischerweise dasselbe und nannten es nur anders. Die äußerlichen Nebensächlichkeiten wurden zu den herausragenden Markenzeichen der Freaks: Die Klamotten, die Musik (falls man sie so nennen kann), das Gottesdienstformat und - die Sprache, mit der man sich arrogant gegen Bildung und etablierte Kultur stellte und den Anarchismus feierte: Es lebe die christliche Punk-Kultur. So nach dem Motto: Die Kirchen wollten uns frommdeutsch beibringen, der Staat hat uns mit allgemeiner Schulpflicht zu erziehen versucht, und wir haben durch alles hindurch unseren Stolz behalten und uns nicht manipulieren lassen. Stolz ist es, nichts weiter. Das coole Gefühl, den Alten und Weisen, den Mächtigen und natürlich Satan selbst den Stinkefinger zu zeigen und in der eigenen Identität und Gemeinschaft stark zu sein. So eine Art Anti-Skinheadszene für diejenigen, die Gewalt "kacke finden" und meinen, alle könnten sich doch lieb haben, wenn nur alle so wären wie sie.
Der Mensch will ohne Gott sein - und manchmal wollen wir es selbst
Das Experiment endet mit der Volxbibel in einem traurigen Desaster. Die Anarchie steht einem absoluten Wort Gottes stets feindselig gegenüber. Das begann schon im Paradies. Nur bisher konnte man an der Absolutheit des Wortes Gottes nichts ändern. Sollte die Verlockende Partnerschaft mit einem renommierten Verlag die erhoffte Antwort sein? Die Freaks waren kleine Leute, die niemand kannte. Viele suchten hier Zugang zu einem Glauben, der bislang gutgekleideten Sonntagskirchgängern vorbehalten schien - und viele fanden ihn anfangs auch. Doch wie Willow Creek, Saddleback und andere auch deuteten sie diesen "Erfolg" nach kurzer Zeit als eigene Leistung oder einen Segen Gottes, der ihnen schließlich rechtzugeben schien - und sie propagierten sich selbst, bis sie diese Lüge selbst glaubten. So weit hat sich diese Verblendung durchgesetzt, daß nun wohl jegliche Erkenntnis von Gottes Heiligkeit verschwunden ist und man sich sogar anmaßt, Gottes ewiges Wort anzutasten. Leute, tut euch den Gefallen und laßt es bleiben!
Gleichzeitig dürfen wir aus dieser Sache lernen: Egal, wie gut alles zu laufen scheint - wenn wir uns nicht ständig von unserem Herrn demütigen, dann laufen wir alle Gefahr, unserem Stolz in Wort und Tat Raum zu geben und das gelebte und gelehrte Wort Gottes zu verbiegen. Auch wenn es nicht immer so spektakulär abläuft: Viele (auch in den heutigen Megakirchen in den USA) hatten anfangs eine gottgegebene Vision und ein hingebebenes Herz. Wenn Gott diese Dinge zu seiner Ehre gebraucht, dann wehe uns, wenn wir dies zum Anlaß nehmen, unsere vermeintlich begrabenen fleichlichen Begierden nach Geld und Ruhm und guten Gefühlen wieder aufleben zu lassen und in solch eine Heuchelei geraten.
Gute Anfänge - lange her
Die Tragik liegt für mich genau darin, daß Martin Dreyer und die Freaks durchaus mal gute Ansätze hatten (die Kultur fand ich schon immer bescheuert; ich rede jetzt nur vom Glauben). Ich erninnere mich an eine gute Predigt Martins bei einem Jugendgottesdienst (nicht bei den Freaks), wo er eine klare Botschaft von der Sünde, vom Kreuz, von der Buße und der Vergebung an die Besucher richtete. Prima, dachte ich damals, daß jemand noch so ein klares Evangelium predigt. Das war übrigens in "normalem" Deutsch, das Martin - wenn er will - perfekt beherrscht, und das damals auch alle verstanden, ob gebildet oder nicht. Überhaupt entsteht die Volxbibel ja nicht als Lösung zu einem identifizierten Verständnisproblem unter jungen Leuten - sondern als vermeintliche Lösung eines Akzeptanzproblems, das nach Martin Dreyers Meinung durch ein "angepaßtes" Wort Gottes umgangen werden kann. Fast schon, als würde er sagen: "Gott, du kannst ja nichts dafür, daß du so altmodisch bist und dir deshalb keiner mehr zuhört - aber laß mal, ich hab da 'ne Idee. Wir machen das schon." Eine solche überhebliche Haltung scheint er entwickelt zu haben.
Von der Demut zum Stolz war es nur ein kurzer Weg
Naja, und dann fing es langsam an. Es gab die ersten JesusFreaks-Kapuzenpullis zu kaufen, die ersten CDs, das erste Freakstock-Konzert und so weiter. Aus den demütigen Außenseitern, die ihr eigenes Leben für Jesus hingeben wollten, wurde praktisch über Nacht eine trendige Subkultur - eine Art Alternativkirche für diejenigen, die sich unter dem Joch göttlich verordneter Gemeinschaft nicht wohlfühlten und zeigen wollten, "wir sind wer". In der Verkündigung schwenkte die Botschaft um 180 Grad: Aus "Jesus will dir die Sünde nehmen" wurde "Jesus will dir Freiheit von der Gesetzlichkeit geben", als sei es die Schuld der Regeln, daß wir gegen sie verstoßen. Statt den anfänglichen Gebetsgottesdiensten, wo kaputte Menschen ein neues Leben begannen und die Heiligung und Abkehr von den alten Wegen ein vorrangiges Gebetsanliegen war, trat dann charismatisch angehauchte Lehre auf die Bühne: Laß Dich von Gott füllen, er will dich heute wiederherstellen - fühl, wie dich sein Geist durchströmt. Die Musik war anfangs mangels Technik und Können qualitativ schlecht, aber enorm ernst gemeint; später immer kommerzieller und absichtlich schräg, und das war nun plötzlich irgendwie "cool".
Es lebe die Anarchie
Aus dem zu vertilgenden Übel namens Sünde wurde nach und nach - wie bei vielen Anarcho-Gruppierungen in der Geschichte - das Feindbild des Bürgertums, des "Spießers". Hintergrund: Anklage gegen die Generation unserer Eltern, enttäuschte Erwartungen, Politikverdrossenheit, mangelnde Perspektiven - wie bei vielen politischen Randgruppen auch. Hinzu kam lediglich die Anklage gegen die Kirchen, zu exklusiv und zu brav zu sein. In einigen Bereichen hatten die Freaks mit ihrem Aufzeigen eines Zwiespaltes zwischen Leben und Lehre in den Kirchen natürlich recht, aber sie taten dann komischerweise dasselbe und nannten es nur anders. Die äußerlichen Nebensächlichkeiten wurden zu den herausragenden Markenzeichen der Freaks: Die Klamotten, die Musik (falls man sie so nennen kann), das Gottesdienstformat und - die Sprache, mit der man sich arrogant gegen Bildung und etablierte Kultur stellte und den Anarchismus feierte: Es lebe die christliche Punk-Kultur. So nach dem Motto: Die Kirchen wollten uns frommdeutsch beibringen, der Staat hat uns mit allgemeiner Schulpflicht zu erziehen versucht, und wir haben durch alles hindurch unseren Stolz behalten und uns nicht manipulieren lassen. Stolz ist es, nichts weiter. Das coole Gefühl, den Alten und Weisen, den Mächtigen und natürlich Satan selbst den Stinkefinger zu zeigen und in der eigenen Identität und Gemeinschaft stark zu sein. So eine Art Anti-Skinheadszene für diejenigen, die Gewalt "kacke finden" und meinen, alle könnten sich doch lieb haben, wenn nur alle so wären wie sie.
Der Mensch will ohne Gott sein - und manchmal wollen wir es selbst
Das Experiment endet mit der Volxbibel in einem traurigen Desaster. Die Anarchie steht einem absoluten Wort Gottes stets feindselig gegenüber. Das begann schon im Paradies. Nur bisher konnte man an der Absolutheit des Wortes Gottes nichts ändern. Sollte die Verlockende Partnerschaft mit einem renommierten Verlag die erhoffte Antwort sein? Die Freaks waren kleine Leute, die niemand kannte. Viele suchten hier Zugang zu einem Glauben, der bislang gutgekleideten Sonntagskirchgängern vorbehalten schien - und viele fanden ihn anfangs auch. Doch wie Willow Creek, Saddleback und andere auch deuteten sie diesen "Erfolg" nach kurzer Zeit als eigene Leistung oder einen Segen Gottes, der ihnen schließlich rechtzugeben schien - und sie propagierten sich selbst, bis sie diese Lüge selbst glaubten. So weit hat sich diese Verblendung durchgesetzt, daß nun wohl jegliche Erkenntnis von Gottes Heiligkeit verschwunden ist und man sich sogar anmaßt, Gottes ewiges Wort anzutasten. Leute, tut euch den Gefallen und laßt es bleiben!
Gleichzeitig dürfen wir aus dieser Sache lernen: Egal, wie gut alles zu laufen scheint - wenn wir uns nicht ständig von unserem Herrn demütigen, dann laufen wir alle Gefahr, unserem Stolz in Wort und Tat Raum zu geben und das gelebte und gelehrte Wort Gottes zu verbiegen. Auch wenn es nicht immer so spektakulär abläuft: Viele (auch in den heutigen Megakirchen in den USA) hatten anfangs eine gottgegebene Vision und ein hingebebenes Herz. Wenn Gott diese Dinge zu seiner Ehre gebraucht, dann wehe uns, wenn wir dies zum Anlaß nehmen, unsere vermeintlich begrabenen fleichlichen Begierden nach Geld und Ruhm und guten Gefühlen wieder aufleben zu lassen und in solch eine Heuchelei geraten.
Ich habe bei solchen Leuten und ihren sichtbaren Früchten, samt ihrem Vokabular erhebliche Zweifel ob sie errettet sind und nur abgetriftet sind.
Oder ob sie einfach nur zu den Leuten gemäß Hebräer 6 gehören.
Eine tatsächliche Wiedergeburt zeigt sich oft erst nach Jahren der Nachfolge unmißverständlich dem Nächsten. Dann aber um so klarer!
Solche Menschen sehe ich eher in 2.Pt.2,2 angesiedelt:
Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.
Gerade bei jungen Leuten hört man oft die Bezeichnung "Bruder" für Jesus Christus den Herrn.
Das empfinde ich als eine tiefe Entehrung des Herrn.
"Bruder" stellt auf eine Ebene mit dem Herrn. Das entspricht einer Verleugnung von Jesus Christus als dem Herrn.
Gewiß nennt uns der Herr "seine Brüder". Das ist sein Recht, aber nicht unseres im Umkehrschluß.
Ich glaube nicht, daß diese Menschen von der Heiligkeit Gottes erfasst wurden, denn mit ihren Worten tun sie ihre völlige Ehrfurchtslosigkeit kund.
Oder ob sie einfach nur zu den Leuten gemäß Hebräer 6 gehören.
Eine tatsächliche Wiedergeburt zeigt sich oft erst nach Jahren der Nachfolge unmißverständlich dem Nächsten. Dann aber um so klarer!
Solche Menschen sehe ich eher in 2.Pt.2,2 angesiedelt:
Und viele werden ihnen folgen in ihren Ausschweifungen; um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.
Gerade bei jungen Leuten hört man oft die Bezeichnung "Bruder" für Jesus Christus den Herrn.
Das empfinde ich als eine tiefe Entehrung des Herrn.
"Bruder" stellt auf eine Ebene mit dem Herrn. Das entspricht einer Verleugnung von Jesus Christus als dem Herrn.
Gewiß nennt uns der Herr "seine Brüder". Das ist sein Recht, aber nicht unseres im Umkehrschluß.
Ich glaube nicht, daß diese Menschen von der Heiligkeit Gottes erfasst wurden, denn mit ihren Worten tun sie ihre völlige Ehrfurchtslosigkeit kund.
Ich muß abnehmen, Christus aber in mir muß zunehmen.
@andy
Solche Beispiele sind schon sehr traurig. Das erinnert mich immer an das Gleichnis vom Sämann (Markus 4,3ff).
Du könntest ja, nachdem Du vor langer Zeit mal einen Bezug zu der Sache gehabt hast, evtl diesen Martin Dreyers anschreiben und ihm ungefiltert Deine Sicht der Dinge darlegen. Mehr als Ermahnen, warnen und für Menschen beten können wir auch nicht tun.
Gruß
Michael
Solche Beispiele sind schon sehr traurig. Das erinnert mich immer an das Gleichnis vom Sämann (Markus 4,3ff).
Du könntest ja, nachdem Du vor langer Zeit mal einen Bezug zu der Sache gehabt hast, evtl diesen Martin Dreyers anschreiben und ihm ungefiltert Deine Sicht der Dinge darlegen. Mehr als Ermahnen, warnen und für Menschen beten können wir auch nicht tun.
Gruß
Michael
ich hoffe martin schaltet sich hier noch selber ein, habe ihm eben mal ne email geschickt. bevor ihr irgendwas richtet, prüft es mal vor gott. vor allem, petrus hat in der bibel auch wörter wie z.B kot = scheiße gebraucht...
diese ganzen beiträge errinern mich ein wenig an die pharisäer in der bibel
diese ganzen beiträge errinern mich ein wenig an die pharisäer in der bibel
Zuletzt geändert von Alex^^ am 14.06.2005 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
So viel zum Thema, richtet nicht. Ich meine, in meinem Beitrag nicht nur meine damalige Verbindung zu den Freaks in meiner Arbeit mit Punks und Obdachlosen, sondern auch das damals beobachtete Gute am Dienst Martin Dreyers zum Ausdruck gebracht zu haben - was jedoch nichts daran ändert, daß ich die Förderung der postmodernen Alternativkultur durch die JesusFreaks - ob als Ersatz oder Zusatz zum Evangelium - zum Kotzen finde. Ein neueres Freak-Shirt trägt z.B. lediglich die Botschaft: "Fuck the System". Diese Haltung - und ihre derbe Formulierung - hat mit dem Charakter Jesu nichts zu tun. Wenn die Zielgrupe schief liegt, dann muß die Zielgruppe gerade gerückt werden, nicht die Botschaft.und die volxbibel ist für eine zielgruppe, denen ihr nicht mal die hand geben würdet
Und wenn man es schon schaffen sollte, daß ein "Kaputter" sich einen dicken Wälzer durchliest, dann wäre es doch klasse, wenn man ihn an gutes Deutsch gewöhnt. Dann schafft er es vielleicht, später einigermaßen fehlerfrei eine Bewerbung zu verfassen. Klingt jetzt herzlos, ist aber so. Wenn Leute, die fast nie lesen, bereit sind, um der enorm primitiven Ausdrucksweise willen eine verfälschte Bibel zur Hand zu nehmen (was noch zu beweisen wäre), dann zeigt dies nicht ihren Hunger nach Gott, sondern nur ihre Ablehnung des Wortes Gottes in der vorliegenden Fassung - die in teilweise gut verständlichem Deutsch wirklich jedem (der lesen kann) einen Zugang zum Evangelium bietet. Man muß ja nicht gleich mit der Luther von 1912 anfangen. Jeder von uns muß doch genauso bereit sein zu einer gewissen Anstrengung, um ein tausende Jahre altes Buch auf heute zu übertragen. Das Verständnis gibt uns der Geist, und der kommt bei den Ungebildeten manchmal noch besser zu Zuge als bei den Akademikern, die manches Mal ihren Verstand im Weg haben.