Katholizismus (abgeteilt von "Papstwahl")

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Moderator: Jörg

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Lieber Voljor72,

der aktuelle Totenkult, der mich doch sehr an den Kult beim Ableben Stalins erinnert, ist Indiz dafür, daß es sich beim Katholizismus durchaus nicht um eine Form christlichen Glaubens handelt, sondern um eine außerchristliche Religion. Auch die Tatsache, daß die Katholiken sich für die Zeit der Sedisvakanz, also der Zeit zwischen den Päpsten, als vaterlos ansehen (der neue Papst wird proklamiert mit den Worten »habemas papam« – wir haben [wieder] einen Vater) zeigt an, daß die Katholiken Gott nicht als Vater akzeptieren. Daß es in der katholischen Kirche Christen geben kann, beweist nicht das Gegenteil, die kann es schließlich auch in einem Kaninchenzüchterverein geben.
Verglichen mit den Zeugen Jehovas ist die Katholische Kirche aber die eindeutig gefährlichere und bibelfernere Sekte. Den Vergleich ausschließlich an einem Begriff (Trinität) festzumachen, der in der Bibel nicht einmal vorkommt, kann nicht zu brauchbaren Ergebnissen führen.
Gebet für die Papstwahl erscheint mir also etwa so fern- oder naheliegend wie Gebet für die Auswahl eines Dalai Lama.

Herzliche Grüße
Stefan.

Gast

Papstwahl

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Jens
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Re: Antwort: Papstwahl

Beitrag von Jens »

[quote="voljor72"]
Der Ausspruch "habemus papam" bezieht sich allerdings darauf, daß nach der Wahl ein neuer Papst, nicht so sehr ein neuer Vater im Sinne eines Ersatzes für den himmlischen Vater, gewählt worden ist.

So? Warum ist dann aber einer der Titel des Papstes "Heiliger Vater"? Diesen Begriff finde ich auch in der Bibel - allerdings gesprochen von Jesus Christus zu Seinem Vater im Himmel (Joh. 17,11).

Herzliche Grüße, Jens

Gast

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Beitrag von Gast »

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Jens
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Papstwahl

Beitrag von Jens »

Lieber voljor72,

Du hast ja völlig recht - die Vorstellung der Menschen von der Rolle des Papstes und der Anspruch des Papstes (und der anderen Würdenträger) sind zwei unterschiedliche Dinge. Dazu kommt noch die Unklarheit der wirklichen Bedeutung des Aufrufes nach der Papstwahl. Zu bedenken geben möchte ich aber noch kurz, daß der Papst "Stellvertreteter Christi auf Erden" (manchmal auch "Stellvertreter Gottes auf Erden") genannt wird; daß ihm Unfehlbarkeit bei Verkündigung von Dogmen "ex kathedra" zugesprochen wird und er sich (wie nie ein Papst vor ihm) in seinem Sterben mit dem Kreuzestod Jesu gleichstellte. Das alles sowie die gottgleiche Verehrung nach seinem Ableben lassen schon die vermutung aufkommen, daß in ihm von vielen mehr als ein Mensch gesehen wird - die Kirche leidets gerne.

Zum Thema "christliche" oder "nichtchristliche" Organisation möchte ich kurz anmerken, daß eine ausgesprochen und für jeden deutlich nichtchristliche oder gar antichristliche Organisation ungefährlicher ist als eine Organisation mit dem Anspruch, biblische Wahrheit zu verkünden und es nicht zu tun. Der "christliche" Tarnmantel macht die Katholische Kirche erst so gefährlich, da das widerbiblische und widergöttliche nicht so einfach erkennbar ist. Wer das nicht glaubt, soll bitte die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" lesen und er wird Probleme haben, die Wolfszähne hinter der kuscheligen Wolle des gemeinsam Erreichten zu erkennen.

Die Bezeichnung "unbiblische" oder "nichtchristliche" Religion im Fall der Kath. Kirche bezieht sich daher wohl nicht so sehr auf Glaubensgrundsätze, sondern mehr auf die (von der Kirchenspitze vorgemachte) Glaubenspraxis. Und hier finden wir, vor allem den Kern des christlichen Glaubens betreffend, nur Unbiblisches - angefangen von der Werkgerechtigkeit über die Taufwiedergeburtslehre, Personen- und Totenkult, etc. bis hin zur gottgleichen Verehrung des Oberhauptes dieser Organisation.

Gibt es in der Kath. Kirche wiedergeborene Christen? Das wird außer Gott niemand wissen - hilfreich ist hier das Studium ehmaliger, jetzt aber bekehrter Katholiken. Luther jedenfalls hat im Katholizismus nie zum Glauben gefunden.

Gruß, Jens

Gast

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Jens
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Luther

Beitrag von Jens »

Da hat jetzt der Historiker gesprochen und natürlich gesiegt :lol: Zumal viele bahaupten, Luther (nebst aus ihr hervorgegangene Kirche) habe den Katholizismus nie wirklich verlassen und sich nur vom Papstthum abgewendet. Vieles spricht meiner Meinung nach dafür. Zum Beispiel die Beibehaltung von Sakramenten, die Kirchenhirarchie (eben ohne Papst), die Kindstaufe incl. Taufwiedergeburt und so weiter.

Aber die Ausgangsfrage war ja eigentlich, ob man für den Ausgang der Papstwahl oder vielelicht sogar für einen Kandidaten beten solle. Als Argument wurde von Dir ins Feld geführt, die Bibel fordere uns zum Beten für die Obrigkeit auf. Das tut sie ja tatsächlich - aber die Katholische Kirche und ihre Vertreter sind nicht meine Obrigkeit. Anders kann das in Brasilien sein oder im Europa des Mittelalters. Ich jedenfalls bete lieber dafür, daß den Katholiken und ihren Obersten eine Bibel in die Hand kommt und sie zum Glauben finden wie anno dazumal ihr ehemaliger Mitstreiter Luther.

Herzlichen Gruß, Jens

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Jens
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Papstwahl

Beitrag von Jens »

Nachtrag - eben habe ich noch mal nachgesehen und festgestellt, daß der Verweis auf Römer 13 nicht von Dir, lieber voljor72, sondern von einem unbekannten Gast stammt. Pardon. Du hattest im Gegenteil diesen Bezug zurückgewiesen.

Gruß, Jens

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Lieber voljor72,

was hast Du denn schon wieder mit der Trinität? Da haben wir Tausend Seiten Text, in denen uns Gott beschreibt, wer er ist, wie er ist, was er tut und warum er es tut. Der Begriff Dreieinigkeit kommt darin nicht ein einziges mal vor. Was hat nun Tertullian geritten, einen Begriff zur Beschreibung Gottes einzuführen, den Gott selbst nicht gebraucht, um sich zu beschreiben? Ist er klüger als Gott? Oder gehört er in das Heer derjenigen, die die Bibel für unzureichend halten? Wir sollten diesen Begriff endgültig aus unserem Wortschatz tilgen. Es gibt genügend Beweise dafür, daß er aus heidnischen Religionen importiert wurde. Wir sollten ihn ohne Not nicht einmal diskutieren oder erörtern. Vor allem sollten wir ihn nicht benutzen, um Gott zu beschreiben. Gott selbst benutzt diesen Begriff nicht, und das ist ein völlig zureichendes Argument, ihn ebenfalls nicht zu gebrauchen. Wir sollten das Wort Trinität einfach ignorieren. Paulus ermahnt uns, einen Typus gesunder Worte zu haben (2. Tim. 1, 13), und viele Mißverständnisse und damit viel Streit könnten vermieden werden, wenn wir uns scharfer biblischer Begrifflichkeit bedienen würden.
Was die Kaninchenzüchter angeht: Ich habe gesagt, daß man allein aus der Tatsache oder Vermutung, daß es in der Katholischen Kirche Christen gibt oder geben könnte, nicht den Schluß ziehen kann, daß es sich hierbei um eine christliche Gemeinschaft handele. Schließlich wird auch ein Kaninchenzüchterverein nicht zur christlichen Gemeinde, falls er zu seinen Mitgliedern auch Christen rechnet. Ich trage nach, daß es ein Christ in einem Kaninchenzüchterverein freilich leichter hat, weil er wenigstens wegen seines Christseins nicht im Clinch mit den Vereinsstatuten liegt, während ein Christ in der katholischen Kirche in dem Moment, wo er sich zu seinem Christsein bekennt, eigentlich excommuniziert werden müßte, weil er gegen Dutzende essentieller katholischer Dogmen verstößt. Er kann also eigentlich nur heimlich Christ sein, was ja auch nicht so ideal ist. Übrigens bezeichnest Du selbst die katholische Kirche als religiöse Vereinigung. Christus aber ist das Ende jeder Religion. Ein jeder von uns muß sich entscheiden zwischen (toter) Religion und lebendigem Christus.
Lies mal den Beitrag im Nachbarforum »Jim McCarthy über den Papst« von Deppe / McCarthy.

Herzliche Grüße
Stefan.

Gast

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Beitrag von Gast »

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Lieber Voljor72,

erstens
habe ich mich ja gar nicht über trinitarisches oder nichttrinitarisches Gottesbild verbreitet. Ich habe lediglich gesagt, daß ich nicht der Meinung bin, ich wäre klüger als Gott und müßte Begriffe einführen, die Gott selbst offensichtich für überflüssig hält. Versuche doch mal, diese Diskussion in biblischer Begrifflichkeit zu führen, dann hat sie sich vielleicht schon erledigt, weil es in der Sache u. U. gar keine Differenzen gibt.

Zweitens:
Traditionen sind schon deshalb grundsätzlich und immer abzulehnen, weil wir nach dem Wort des Christus »durch unsere Traditionen / Überlieferungen« (wörtlich: die Beigegebenen) »das Wort Gottes ungültig machen«. Schon wenn wir anfangen, zwischen Tradition und Bibel abzuwägen, haben wir verloren. An dieser Stelle kann es keine Verhandlungen geben, sonst landen wir am Ende bei einem katholischen Wahrheitsverständnis (…die Bibel ist richtig, solange »die Kirche« die Definitions- und Auslegungshoheit darüber hat). Wir sehen, wo das hinführt: Es soll heute noch Christen geben, die den frühjährlichen Fruchtbarkeitskult der Astarte (Aschera, Eastre) für ein hohes christliches Fest halten, um nur eins von vielen möglichen Beispielen zu nennen.

Drittens
ist es ein mir völlig unverständlicher logischer Bruch, daß Du einerseits den Papst als Antichristen bezeichnest, andererseits die Katholische Kirche als Kirche Jesu Christi. Wie bekommst Du das zusammen?

Herziche Grüße,
Stefan.

Gast

Trinität und Tradition

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maria
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Katholizismus

Beitrag von maria »

In einer Wochenzeitschrift sieht man den neuen Papst, wie er ein goldenes Evangelium in den Händen hält. Der Kommentar dazu wie folgt:

Evangelium
Der deutsche Papst zeigt der Menge der Gläubigen das goldene Evangelium als Zeichen seiner Autorität.

Gottes Gesetz, das durch Seinen Sohn Jesus Christus völlig erfüllt wurde, stand auf steinernen Tafeln. (2.Mose 24,12; Luk. 24,44)

Das Volk begehrte aber ein goldenes Kalb. (2. Mose 32,4)

Nichts neues unter der Sonne.( Pred. 1,9)

Der alte Papst war ein Wolf im Schafspelz.
Der neue Papst zeigt sein wahres Gesicht!!!

Und ich hörte es, aber ich verstand's nicht und sprach: Mein Herr, was wird das Letzte davon sein? Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit. Viele werden gereinigt, geläutert und geprüft werden, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; alle Gottlosen werden's nicht verstehen, aber die Verständigen werden's verstehen. Und von der Zeit an, da das tägliche Opfer abgeschafft und das Gräuelbild der Verwüstung aufgestellt wird, sind 1290 Tage. Wohl dem, der da wartet und erreicht 1335 Tage! Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage! Dan. 12, 8-13

Es wird immer wichtiger, das wir in unserem Christenstand wissen auf welcher Seite wir stehen. (Jos. 24,15) Das wir wissen, das wir unauflöslich in Gottes Reich hineingeboren wurden. Der Herr....verlässt Seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt.( Ps. 37,28)
Die gewisse, beständige Hoffnung, zu unserem Herrn heimzukommen, macht hier schon das Leben selig, und ist ein Stück unserer Freude und des inneren Glücks. (Zinzendorf )

Wenn wir wissen wollen, wie Gott uns sieht, so müssen wir Jesaja Kapitel 1 lesen. Verstehen wir es immer noch nicht, verweist Betanien.de in ihrem Link 3L-Verlag auf ein Buch betreffend diesem Thema. Ich habe es gelesen und empfehle es nur solchen, die den Mut haben, den Wahrheiten Gottes ins Auge zu blicken.

maria
Da fand ich, Den meine Seele liebt.

Corina
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Beitrag von Corina »

Hallo zusammen

Die Diskussion um Katholizismus allgemein ist wahrscheinlich schon langsam abgeklungen. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle noch etwas hinzufügen.

Ich habe kürzlich einen erstaunlichen Erfahrungsbericht von einem Ehepaar gelesen, dass sich sehr intensiv mit der Lehre der katholischen Kirche beschäftigt hat, weil beide darin aufgewachsen sind und dadurch stark von Lehren wie z.B. dass die katholische Kirche die einzig wahre und der einzige Weg zum heil ist, beeinflusst worden.

Auf ihrer Suche nach Gott haben sie dann einiges durchgemacht mit der katholischen Kirche. Lest doch mal nach, ihr Zeugnis gibt einen sehr interessanten, aufschlussreichen und leider sehr erschreckenden Einblick in die kath. Kirche:

http://clv.dyndns.info/pdf/255481.pdf

Liebe Grüsse,
Corina

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Eine Schwester aus Polen hat unlängst folgendes berichtet: Nachdem Johannes Paul II. gestorben war, wurde in Polen für ihn gebetet. Unmittelbar nachdem er begraben war, wurde damit begonnen, ZU ihm zu beten.

Herzliche Grüße
Stefan.

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