Kritik an christlichem Fundamentalismus

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Gast

Kritik an christlichem Fundamentalismus

Beitrag von Gast »

Hallo,

anbei möchte ich eine Schmähung auf der Website der so genannten christlichen Nachrichtenagentur " Idea " weitergeben.

Was haltet Ihr davon ?

Gruß und Gottes Segen


Olly




Kritik an „christlichem Fundamentalismus“

Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea

Neu in der Kategorie: Top-Meldungen, Nachrichten des Tages
Stand: 20.03.2007 (16:04)

S t u t t g a r t (idea) – Vor einer „erschreckenden Zunahme“ des christlichen Fundamentalismus unter Jugendlichen warnt die Weltanschauungsbeauftragte der württembergischen Landeskirche, Pfarrerin Annette Kick (Stuttgart). Immer mehr junge Leute sähen die Bibel „kompromiss- und gnadenlos als Moral- und Gesetzbuch“ an, schreibt sie in der Zeitschrift „Sym“, die die Evangelische Akademie Bad Boll herausgibt.

Biblische Moralgesetze und Sachaussagen, etwa zur Entstehung der Welt, würden als irrtumslose Wahrheit verteidigt. Junge Menschen, die in einer komplizierten Welt als Christen leben wollten, fänden diese Bibeltreue attraktiv. Tatsächlich würden sie jedoch „auf eine Irrlehre eingeschworen, die die zentrale Botschaft der Bibel verfehlt, die die Treue zum toten Buchstaben höher bewertet als die Treue zum lebendigen Gott“, so Frau Kick. Solche Auffassungen würden an bibeltreuen Bibelschulen und Hochschulen gelehrt.

Jede dritte neue Gemeinde ist „wortfundamentalistisch“
Laut Kick ist etwa ein Drittel der neuen unabhängigen Gemeinden, die sich meist als evangelikale Freikirchen bezeichneten, „wortfundamentalistisch“ geprägt. Viele gehörten zur „Konferenz für Gemeindegründung“, die eine anti-ökumenische, anti-feministische, anti-pluralistische und anti-evolutionistische Theologie vertrete. Auch die meisten pfingstlerisch-charismatisch orientierten neuen Gemeinden wie auch viele russlanddeutsche Gemeinden seien so orientiert. Kick: „Wer mit einem solchen bibeltreuen Welt- und Menschenbild durch die Welt geht, stellt sich gegen vieles in der Gesellschaft.“ Konflikte ergäben sich in Schule, Ausbildung und Gemeinden. Als Beispiele führt Frau Kick eine landeskirchliche Gemeinschaft an, die Christen mit anderen Frömmigkeitsstilen als Scheinchristen beschimpfe, und eine Religionslehrerin, die Erstklässlern Okkultängste einrede und Hexenbücher verbrenne. Die Kirche müsse überlegen, „was wir unter evangelischem Christsein verstehen“, fordert Frau Kick.

Kritisierte: Unzulässige Verallgemeinerungen
Vertreter der kritisierten Organisationen weisen die Vorwürfe als unzulässige Verallgemeinerungen zurück. Die unabhängigen Gemeinden, mit denen die „Konferenz für Gemeindegründung“ in Verbindung stehe, seien „nicht anti-, sondern pro“, nämlich für die Bibel, für das Evangelium und für Gemeindegründungen, sagte der Vorsitzende, Wilfried Plock (Hünfeld bei Fulda), gegenüber idea. Das schließe nicht aus, dass Christen, die Gottes Wort ernstnehmen, in manchen Fragen kritisch zum gesellschaftlichen Trend stünden. Der Vorsitzende der „Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten“, Wilhelm Faix (Adelshofen bei Heilbronn), wirft Frau Kick eine pauschale Aburteilung von Christen mit einem anderen Bibelverständnis vor. Eine landeskirchliche Weltanschauungsbeauftragte sollte differenzierter urteilen, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, selbst Irrlehren zu verbreiten.

€rni
Beiträge: 21
Registriert: 09.12.2005 16:07

Frau Kick hat Recht...

Beitrag von €rni »

... wenn sie sagt: Die Kirche müsse überlegen, „was wir unter evangelischem Christsein verstehen“. Tja, wenn es die evangelische Kirche nicht mehr weiß, wer weiß es dann?

Doch leider scheint mir, sie sieht zuviele bibeltreue Christen. In "unserer" Gemeinschaftsbewegung sehe ich leider die Tendenz, dass das Wort Gottes mehr und mehr in den Hintergrund rückt.

Liebe Grüße

€rni

Robert
Beiträge: 326
Registriert: 11.08.2005 12:29
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Beitrag von Robert »

Daß die Kirchen uns echte Christen als fundamentalistisch verschreien, hat den Grund in deren Gottlosigkeit.
Sie verlästern Christus mit dem was sie lehren und tun , jeden Tag.
Die Bibel beschreibt diese Kirchen in Offb.17 als große Hure Babylon, die ihrer Zerstörung entgegengeht.

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Joschie
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Registriert: 28.02.2007 20:18
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Beitrag von Joschie »

Hallo!
Es gibt immer wieder Zeiten wo man Leute die ihre Bibel und Glauben ernst nehmen mit Kampfbegriffen versieht. Dieses war lange Zeit der Begriff diese seien gesetzlich. Jetzt wird schon fasst inflationär der Begriff fundamentalistisch benutzt. Beide Begriffe werden in den seltensten Fällen genau definiert. In den genannten Artikel geschieht das genau so wenig mit dem Begiff fundamentalistisch. Eine Klärung wäre sehr hilfreich und dringend notwendig.Den christlichen Fundamentalismus ist längst keine neue Strömung wie uns immer wieder die verschiedensten Medien weis machen wollen. Es gibt ihn schon seit dem 19. Jahrhundert als Gegenströmung zur liberalen Theologie. Sein Name bekam er von einer Schriftreihe aus Amerika die zwischen 1910 und 1915 erschien. Sie hieß "The Fundamentals :A Testamony To The Truth". Diese wurde auch an Brüdern in Deutschland verschickt. In diesen ging es hauptsächlich um die Verteidigung der Bibel. Über die Geschichte des Fundamentalismus in Deutschland gibt es nur ein meines Wissens gutes Buch,von Stephan Holthausen "Fundamentalismus in Deutschland" ,Der Kampf um die Bibel im Protestantimus des 19. und 20. Jahrhunderts. Wenn man mich als Fundamentalist bezeichnet weil die Bibel für mich Gottes Wort ist und nicht nur enthält ist dieser kein negativer Begiff für mich.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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