Die 144.000 aus jedem Stamme der Söhne Israels

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Moderator: Jörg

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Robert
Kann mam alles Wörtlich nehnen im Literalsinn???
Gruß und Segen von Joschie
Zuletzt geändert von Joschie am 19.12.2007 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Norbert hat geschrieben:Wie es aussieht gibt es Verständnisprobleme beim Volk GOTTes ...oder woanders? ...
Ist Israel noch GOTTes Volk?
Du hast tatsächlich die (neben der Hermeneutik) entscheidende Frage angesprochen. Gibt es ein oder zwei Völker Gottes?

Dazu gehört aber auch die Frage: Was ist Israel? Die Bibel macht deutlich, dass es aus Gottes Sicht bei "Israel" nicht in erster Linie um leibliche Abstammung, sondern um die geistliche Beziehung zu ihm (Verheißung, Auserwählung, Glauben) geht - und das bereits im AT, aber erst recht im NT.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du aber folgende Frage:

Ist das national-ethnische Israel - das Israel nach dem Fleisch - heute noch Gottes Volk? (Wobei auch hier eine Definition schwierig ist - soll man als Grundlage die Einwanderungserlaubnis des modernen Staates Israel nehmen? Oder wie definiert die Bibel einen "Israeliten nach dem Fleisch"?)

Was die Bibel dazu sagt, ist recht klar: Wer nicht an Jesus glaubt, gehört nicht zu dem einen Volk Gottes (Hosea 2; Röm 9,26-27; 1Petr 2,10). Das Gericht über das nationale Israel war "endgültig" (1Thes 2,16; Mt 21,42-43; vgl. Apg 3,23; Joh 8,42.44.47 etc.) Gott zum Lob gibt es viele leibliche Juden, die an den Herrn Jesus Christus glauben, und es ist zu wünschen, dass noch viele Ihn annehmen und wieder in den *einen* Ölbaum eingepfropft werden. Ihnen - dem Israel Gottes - gelten Gottes unumstößliche Verheißungen (Röm 11).

Das nationale Israel war ein Schattenbild - daher bedeutet deine Frage implizit: Wird es ein Zurück zu den Schatten geben?

Grüße, Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr!
Bei dem Durchlesen der letzten Beiträge ist mir aufgefallen das ich um das Thema Hermeneutik nicht herumkomme. Lange Zeit war das für mich ein nebensächliches Randthema. Könnt ihr mir ein Hermeneutikkurs empfehlen? Oder wenn mehr Interesse besteht könnte man darüber eine eigenes Thema aufmachen?
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
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Robert
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Beitrag von Robert »

Welchen Sinn gäbe es für Sacharja, sie werden den sehen, den sie durchbohrt haben?
Welchen Sinn die Stellen, die davon sprechen, daß sich Israel umwenden wird, wenn es keins zum Umwenden gibt?

Hier wird ein schwerer Fehler begangen, wenn die Verheißungen des AT für Israel nicht mehr wörtlich verstanden werden.
Dann sind wir Eins mit der kath. Kirche, die meint, sie sei das geistliche Israel.

Norbert
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Beitrag von Norbert »

Lieber Robert,

wenn ich von Israel geschrieben habe, habe ich das ganze Volk GOTTes unterschieden von den messianischen Juden. Weil darauf bis jetzt nicht eingegangen entstanden für mich wesentliche Fragen:
1) Was ist das Volk GOTTes?
2) Wer ist ein Jude?
3) Wer ist ein Heide (Nichtjude)?
4) Was ist ein messianische Jude?
5) Wer gehört zu den Kinder Abrahams - und wer nicht?
6) Wer gehört zur Gemeinde JESUS bzw. zum Leib Christi?
7) Wer ist ein Christ?

Eigentlich wollte ich in meinen Zeilen die Zuverlässigkeit des Wort GOTTes hochhalten und weniger über Israel schreiben. Gerade in den Bündnissen GOTTes mit SEinem Volk und SEine Zusagen mit Israel (und Erfüllungen in der Zukunft) zeigen, daß der Hüter Israels und SEin Wort glaubwürdig und wahrhaftig ist.
Auch wenn Israel den Bund mit GOTT gebrochen hat, steht doch in 2.Tim 2,13: "sind wir untreu, so bleibt Er treu; denn ER kann sich selbst nicht verleugnen". Es war ein einseitiger Bund, den ER mit dem Erzvater Abraham geschlossen hat. Der Bund mit Israel wird oft in der Bibel mit einem Ehebund verglichen. Das wird besonders deutlich, als GOTT von Scheidung spricht (Jer 3,8) und dann Israel durch den Propheten Hosea sagt (Hos 1,10): "Ihr seid nicht Mein Volk". Eine Scheidung mit ganzer Härte. Bevor JESUS diese Erde verließ, sagte er den Kindern Israels (Mt 23,39): "Ihr werdet Mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!" GOTT wird SEin Volk Israel bewahren bis ans Ende der Zeit. Das wird Satan bis zum Schluß zu verhindern versuchen mit einer "judenfreien" Welt (wie im Holocaust).
Wird es bei einer Scheidung bleiben? Dazu fällt mir 1.Kor 7,11 ein: "so sie sich aber scheidet, daß sie ohne Ehe bleibe oder sich mit dem Manne versöhne; und daß der Mann das Weib nicht von sich lasse". Das ist nicht nur GOTTes Wille, sondern ER macht es auch in der Beziehung zu SEinem Volk Israel deutlich. In Hos 2,19+20 wird eine Versöhnung und einer Verlobung (Hochzeit) prophezeit. Bevor alles aber ein gutes Ende finden kann, muß vorher den Heiden (Nichtjuden) die Decke von ihrem Angesicht nehmen (Jes 25,7). Vielleicht ist diese Decke auch ein Grund der Unkenntnis oder sogar des Nichtverstehenwollens.
Damit habe ich keinen persönlich gemeint oder verletzen wollen, sondern es ist nur eine Suche nach den Ursachen. Denn ich freue mich über Zeugnisse, wo Christen berichten, wie sie zu GOTT fanden und später auch eine Liebe zu SEinem Volk Israel. Aber ist es nicht natürlich, daß ein Christ GOTTes Wort liebt und auch SEin Volk??

Zum Schluß nochmal zu den Fragen: Wer findet darauf eine Antwort in der Bibel?

Mit Gruß,
N o r b e r t
>Ich erhebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat< Psalm 121

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Robert hat geschrieben:Welchen Sinn gäbe es für Sacharja, sie werden den sehen, den sie durchbohrt haben?
Genau den Sinn, der im NT genannt wird (Joh 19; Offb 1)
Robert hat geschrieben:Welchen Sinn die Stellen, die davon sprechen, daß sich Israel umwenden wird, wenn es keins zum Umwenden gibt?
Welche Schriftstelle meinst du? Diese Schriftstelle gilt es dann sauber auszulegen. Vielleicht bereits in nachexilischer Zeit erfüllt? Vielleicht an Bedingungen geknüpft? Vielleicht auf das Volk Gottes des neuen Bundes bezogen, wozu auch wir Christen gehören? etc.
Robert hat geschrieben:Hier wird ein schwerer Fehler begangen, wenn die Verheißungen des AT für Israel nicht mehr wörtlich verstanden werden.
Auf dieses Missverständnis bin ich bereits ausführlich eingegangen. Aber ein Hinweis auf Röm 11 sollte ausreichen. Es gilt im Einzelnen zu prüfen: Welche Verheißungen? Worauf beziehen sie sich? Siehe dazu auch den Artikel "Wird Israel wiederhergestellt" unter http://www.sola-scriptura.de/include.ph ... ntentid=20
Robert hat geschrieben:Dann sind wir Eins mit der kath. Kirche, die meint, sie sei das geistliche Israel.
Nein, der röm.kath. Theologie stehen vielmehr jene nahe, die wie die RKK ein irdisches Verständnis des Erbteils Israels haben (daher die Kreuzzüge) und auf irdische Erfüllungen hoffen.

Grüße, Werner
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Norbert
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Beitrag von Norbert »


Hallo Robert,

Du schreibst, daß Du überzeugt bist, daß "GOTT die Verheißungen mit Israel einhalten wird". Die Grundlage für Deine Überzeugung ist bestimmt das Wort GOTTes. In der Bibel von JESUS, SEinen Jüngern und Aposteln (das AT) fordert das Volk GOTTes im Psalm 117 die anderen Völker auf, GOTTes Treue zu loben:
"Lobet den HERRN, alle Nationen! Rühmet ihn, alle Völker! Denn mächtig über uns ist SEine Gnade!
Die Treue des HERRN währt ewiglich! Lobet den HERRN!"
.
Von der Treue GOTTes steht nicht nur im NT (2.Tim 5,13) und die Güte GOTTes und SEine Barmherzigkeit war der eigentliche Grund der Flucht des Propheten Jona (Jona 4,2). Wenn ich aber hier über die Gnade und Treue GOTTes schreibe, denke ich zuerst an mein Verhältnis zu meinem HERRN JESUS. Das Verhältnis GOTTes zu SEinem Volk ist nur ein Beweis SEiner Treue und der Wahrhaftigkeit SEines Wortes.

Mit Gruß,
N o r b e r t
>Ich erhebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat< Psalm 121

Robert
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Beitrag von Robert »

Jesaja:62
1. Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis ihre Gerechtigkeit hervorbricht wie Sonnenglanz und ihr Heil entbrennt wie eine Fackel;
2. bis die Heiden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit und du mit einem neuen Namen genannt wirst, welchen des HERRN Mund bestimmen wird;
3. bis du eine Ehrenkrone in der Hand des HERRN und ein königlicher Kopfbund in der Hand deines Gottes sein wirst;
4. bis du nicht mehr «Verlassene» heißest und dein Land nicht mehr «Wüste» genannt wird, sondern man dich «Meine Lust an ihr» und dein Land «Vermählte» nennen wird; denn der HERR hat Lust zu dir und dein Land wird wieder vermählt sein.
5. Denn wie ein Jüngling sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden sich deine Kinder dir vermählen; und wie sich ein Bräutigam seiner Braut freut, so wird sich dein Gott über dich freuen.
6. O Jerusalem, ich habe Wächter auf deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nimmer stille schweigen sollen! Die ihr den HERRN erinnern sollt, gönnt euch keine Ruhe!
7. Und laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem herstellt und bis er es zu einem Ruhm auf Erden setzt!
8. Der HERR hat bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm geschworen: Ich will dein Korn in Zukunft nicht mehr deinen Feinden zur Speise geben, und die Fremdlinge sollen nicht mehr deinen Most trinken, den du erarbeitet hast;
9. sondern die es einernten, die sollen es essen und den HERRN preisen; und die ihn einbringen, die sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums.
10. Gehet hin, gehet hin durch die Tore! Bereitet dem Volk den Weg, machet Bahn, machet Bahn! Räumet die Steine weg! Hebt das Panier hoch empor über die Völker!
11. Siehe, der HERR läßt verkündigen bis ans Ende der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seine Vergeltung vor ihm!
12. Und man wird sie nennen «das heilige Volk, Erlöste des HERRN»; und dich wird man nennen «die aufgesuchte und nichtverlassene Stadt».



Wie soll das für Christen aus den Nationen gelten, die entrückt werden sollen?

Robert
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Beitrag von Robert »

Jesaja 60:1. Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN erglänzt über dir!
2. Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und tiefes Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
3. Und Nationen werden zu deinem Lichte wallen und Könige zu dem Glanz, der über dir erstrahlt.
4. Hebe deine Augen auf und siehe um dich: Diese alle kommen versammelt zu dir! Deine Söhne werden von ferne kommen und deine Töchter auf dem Arm herbeigetragen werden.
5. Wenn du solches siehst, wirst du vor Freude strahlen, und dein Herz wird klopfen und weit werden; denn der Reichtum des Meeres wird dir zugewandt, die Güter der Heiden werden zu dir kommen.
6. Die Menge der Kamele wird dich bedecken, die Dromedare von Midian und Epha; sie alle werden von Saba kommen, Gold und Weihrauch bringen und mit Freuden das Lob des HERRN verkündigen.
7. Alle Schafe von Kedar werden sich zu dir versammeln, die Widder Nebajots werden dir dienen; sie werden als angenehmes Opfer auf meinen Altar kommen; und ich will das Haus meiner Herrlichkeit noch herrlicher machen.
8. Wer sind die, welche gleich einer Wolke daherfliegen und wie Tauben zu ihren Schlägen?
9. Ja, auf mich warten die Inseln und zuallererst die Tharsisschiffe, um deine Söhne von ferne herzubringen, samt ihrem Silber und Gold, um dem HERRN, deinem Gott, einen Namen zu machen, und dem Heiligen Israels, weil er dich herrlich gemacht hat.
10. Fremdlinge werden deine Mauern bauen und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Zorn habe ich dich geschlagen, und in meiner Gnade erbarme ich mich über dich.
11. Deine Tore sollen stets offen stehen und Tag und Nacht nicht zugeschlossen werden, damit der Reichtum der Heiden herzugebracht und ihre Könige herbeigeführt werden können.
12. Denn das Volk und das Königreich, welches dir nicht dienen will, wird umkommen, und die Heiden sollen gänzlich vertilgt werden.
13. Die Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen, Zypressen, Platanen und Buchsbäume zumal, um den Ort meines Heiligtums zu zieren; denn den Schemel meiner Füße will ich herrlich machen.
14. Es werden auch tief gebückt die Söhne deiner Unterdrücker zu dir kommen, und alle, die dich geschmäht haben, werden sich zu deinen Fußsohlen niederwerfen und dich «Stadt des HERRN» nennen, «Zion des Heiligen Israels».
15. Statt daß du verlassen und verhaßt gewesen bist, also daß niemand dich besuchte, will ich dich zum ewigen Ruhm machen, daß man sich deiner für und für freuen soll.
16. Du wirst die Milch der Heiden saugen und dich an königlichen Brüsten nähren; also wirst du erfahren, daß ich, der HERR, dein Erretter bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs.
17. Anstatt des Erzes will ich Gold herbeibringen, und anstatt des Eisens Silber; statt des Holzes aber Erz, und statt der Steine Eisen. Ich will den Frieden zu deiner Obrigkeit machen und die Gerechtigkeit zu deinen Vögten.
18. Man wird in deinem Lande von keiner Gewalttat mehr hören, noch von Schaden und Verwüstung innerhalb deiner Grenzen, sondern deine Mauern sollen «Heil» und deine Tore «Lob» genannt werden.
19. Nicht mehr die Sonne wird dir am Tage zum Lichte dienen, noch bei Nacht der Glanz des Mondes zur Leuchte, sondern der HERR wird dir zum ewigen Lichte werden, und deines Gottes wirst du dich rühmen.
20. Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht mehr verschwinden; denn der HERR wird dir zum ewigen Lichte werden, und die Tage deiner Trauer sollen ein Ende haben.
21. Und dein Volk wird aus lauter Gerechten bestehen und das Land ewig besitzen, als eine von mir angelegte Pflanzung, ein Werk meiner Hände, mir zum Ruhm.
22. Der Kleinste wird zu Tausend werden, der Geringste zu einem starken Volk; ich, der HERR, werde das zu seiner Zeit eilen.




Wo wurde das erfüllt?
Es steht noch aus oder wurde 1948 beginnend erfüllt.
Bes. V 8:


8. Wer sind die, welche gleich einer Wolke daherfliegen und wie Tauben zu ihren Schlägen?


Erinnert das nicht an die Heimkehr von Juden aus aller Welt?

Norbert
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Beitrag von Norbert »

"Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Heiden werden in deinem Lichte wandeln und die Könige im Glanz, der über dir aufgeht." Jes 60,1-3

Hier wird eindeutig unterschieden zwischen dem GOTTes Volk Israel und den anderen Völkern. Doch selbst solche Bibelstellen legen manche noch nach eigenen Regeln aus. Wenn die Bibel (z. B.) nicht von einem Gleichnis redet, ist es wörtlich zu verstehen. So verstehe ich auch die Stelle in der Offenbarung wie (9,19): "Denn die Macht der Rosse ist in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen fügen sie Schaden zu" nicht als eine Beschreibung aus der Tierwelt.

Scheinbar bekommt der Begriff "Israel" immer wieder eine neue Bedeutung. Ein Geheimnis ist es für mich noch, wie alle Erklärungen in den Kontext der Bibel passen sollen. Ob das die Prophetie in Sach 8,23 ist: "Zu der Zeit werden 10 Männer aus allerlei Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann bei dem Zipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehe; denn wir hören, daß GOTT mit euch ist" oder Paulus Worte in Röm 9,3: "Ich habe gewünscht, verbannt zu sein von Christo für meine Brüder, die meine Verwandten sind nach dem Fleisch".

Wenn ich in der Bibelauslegung nur Verse aus dem NT nehme, wie deute ich GOTTes Worte an SEin Volk in Dt 7,7+8: "Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, darum daß euer mehr wäre als alle Völker, denn du bist das kleinste unter allen Völkern; sondern darum, daß ER euch geliebt hat und daß ER SEinen Eid hielte, den ER euren Vätern geschworen hat, hat ER euch ausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst vom Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten."
Eine andere Antwort aus der Bibel zu den sieben Fragen konnte ich noch nicht finden:
1) Was ist das Volk GOTTes?
2) Wer ist ein Jude?
3) Wer ist ein Heide (Nichtjude)?
4) Was ist ein messianische Jude?
5) Wer gehört zu den Kinder Abrahams - und wer nicht?
6) Wer gehört zur Gemeinde JESUS bzw. zum Leib Christi?
7) Wer ist ein Christ?

Mit Gruß,
N o r b e r t
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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Ich möchte gern auf alle Beiträge in diesem Thread eingehen und werde versuchen, dies nacheinander zu tun, so wie es mir zeitlich möglich ist.

In aller Kürze erstmal zu Norberts wiederholt gestellten Fragen:
Norbert hat geschrieben:1) Was ist das Volk GOTTes?
Das ist wohl die komplexeste Frage dieser sieben, da eine Untersuchung an der Schrift sicher die Notwenigkeit ergeben würde, dies unter verschiedenen Aspekten zu betrachten. Je einfacher Definitionen sind, desto fehleranfälliger sind sie.
Ich versuche eine Definition nach 1Petr 2,9.10 (vgl. 2Mo 19,5): Gottes Volk ist das "Volk zum Besitztum", das "auserwählte Geschlecht" der aus Gott Geborenen, die "heilige Nation", deren Bürgertum im Erbteil Gottes ist, das "königliche Priestertum" all derer, die durch ein Gott wohlgefälliges Opfer Zugang zu Gott haben, all jene, die in dieser Welt das Privileg und die Aufgabe haben, Gottes Offenbarungsträger zu sein, die von Gott berufen sind aus der natürlichen Verdammnis in sein Heil aus Gnade. Kurz: Alle, denen Gott den echten Glauben an ihn geschenkt hat und auf die deshalb diese Dinge zutreffen. Im Alten Testament war dieses Volk seit Abraham in dessen Nachkommenschaft organisiert (aber auch Menschen, die nicht von Abraham abstammten, konnten in dieses Volk aufgenommen werden). In Christus kam der wahre Same Abrahams und nun gehören alle zu Gottes Volk, die in Christus sind. Wer nicht in Christus ist, gehört nicht zu Gottes Volk.
Natürlich gab und gibt es immer viele "Mitläufer" dieses Volkes, die zwar äußerlich dazuzugehören scheinen, es aber nicht wirklich tun.
Norbert hat geschrieben:2) Wer ist ein Jude?
AT-Definition: Angehörige des Stammes Juda; nachexilisch auch darüber hinaus für Israeliten verwendet.
NT-Definition: "Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche <Beschneidung> im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung <ist die> des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott." (Röm 2,28-29)
Norbert hat geschrieben:3) Wer ist ein Heide (Nichtjude)?
Jemand, der "in Finsternis", d.h. ohne Licht der Offenbarung Gottes ist. Die Juden haben u.a. das Vorrecht, dass ihnen die alttestamentliche Offenbarung anvertraut ist, daher sind sie keine Heiden. Die Christen, denen ja die gesamte Offenbarung Gottes anvertraut ist, sind auch keine Heiden. Alle anderen sind Heiden.
Norbert hat geschrieben:4) Was ist ein messianische Jude?
Kein biblischer Begriff. 1. Definition: Alle Christen jüdischer Abstammung. 2. Definition: Eine Sondergruppe von Christen jüdischer Abstammung.
Norbert hat geschrieben:5) Wer gehört zu den Kinder Abrahams - und wer nicht?
Im neutestamentlichen und damit eigentlichen Sinne alle, die in Christus, DEM Samen Abrahams sind. Die Schrift sagt klar, dass zu Christus bekehrte ehemalige Heiden vollgültige Kinder Abrahams sind.
Im leiblichen Sinne ist es heute schwierig nachzuvollziehen, wer alles leiblich von Abraham abstammt. Hier gibt es die wildesten Theorien (Britisch-Israel-Theorie etc.). Die meisten Juden sind vermutlich leibliche Nachkommen Abrahams. (Aber aufgrund der breiten Streuung nach so vielen Generation mag das darüber hinaus auf sehr viele zutreffen.) Die leibliche Abstammung verleiht aber keinen heilsmäßigen Vorteil (Joh 1,13).
Sehr wichtig ist hier Joh 8,39: "Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun". Der Herr Jesus sagt zu leiblichen Nachkommen Abrahams, dass sie doch keine Kinder Abrahams sind. (vgl. Mt 3,9; Offb 2,9; 3,9 etc.). Damals wie heute führt ruft diese Wahrheit einen Aufschrei der Entrüstung und des Zornes bis hin zur Liquidierung hervor.
Norbert hat geschrieben:6) Wer gehört zur Gemeinde JESUS bzw. zum Leib Christi?
Alle, die er am Kreuz erlöst hat.
Norbert hat geschrieben:7) Wer ist ein Christ?
Nachfolger Jesu Christi. Natürlich sollte man hier unterscheiden zwischen bloß a) nominellen Christen, bloß b) bekennenden Christen und c) wirklich gläubigen Christen.

Es ist fast eine kleine "Ekklesiopedia" geworden ...

Grüße, Werner
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Albrecht
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Beitrag von Albrecht »

Hallo,

ich habe mir über das Thema ein paar Gedanken gemacht, der Beitrag ist jetzt sehr lang geworden. Vielleicht will sich der eine oder andere sich ihn aber doch durchlesen. Das Thema ist so schwierig und komplex, daß man noch länger hätte schreiben müssen um nur die Wesentlichen Punkte abzudecken. Hier der Beitrag:

ich habe hier schon einige Zeit mitgelesen und mich auch auf diversen Links die hier zum Thema gemacht wurden umgesehen, z.B. bei www.bibelkreis.ch, www.bibelchristen.de und www.sola-scriptura.de. Was ich daraus lese ist daß ein Streit zwischen Christen besteht, der zum Teil sehr unversöhnlich ausgetragen wird. Zweitens gewinnt man den Eindruck, daß auf beiden Seiten nicht immer das Wort selbst im Mittelpunkt steht, sondern daß zwei theologisch-philosophische Systeme sich gegenüberstehen. Jedes der beiden Systeme mag bestimmte biblische Wahrheiten deutlich machen, in beiden Fällen werden aber andere Wahrheiten von denen die Schrift deutlich spricht verdunkelt. Es ist meines Erachtens nicht möglich, die Bibel an ein philosophisches System anzupassen, das von außen an die Schrift angelegt wird.

Es macht in meinen Augen keinen Sinn über solche theologisch-philosophischen Systeme zu diskutieren. Die Gefahr den anderen, dort irgendwo einzuordnen, weil er gewisse Dinge für wahr hält, die auch dieses oder jenes System lehrt ist sehr groß. Darum kann es aber nicht gehen, sondern Ziel sollte sein was die Bibel zu jeder einzelnen Frage sagt.

Ich bin nach all dem was ich gelesen habe zu der Überzeugung gekommen, daß

1. die Lehre von der Vorentrückung der Gemeinde eine falsche Lehre ist, denn sie steht den Aussagen des Apostels Paulus in beiden Thessalonicherbriefen entgegen. Der Apostel macht darin deutlich, daß die Entrückung in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit der Wiederkunft Christi zum Gericht steht. Von diesen Aussagen des Apostels Paulus her müssen alle anderen Stellen die die Entrückung betreffen ausgelegt werden, nicht umgekehrt.
2. die Lehre des Dispensationalismus viele richtige Aussagen enthält aber im Grunde ein theologisch-philosophisches System ist, das außerhalb der Bibel ist, ein Denkmodell, das einerseits bestimmte biblische Wahrheiten verdeutlicht, andererseits dazu führt, daß andere biblische Wahrheiten an dieses Modell angepasst und dadurch verfälscht werden, z.B. die falsche Lehre von der „Vorentrückung“ der Gemeinde. Zudem leugnet der Dispensationalismus daß die Gemeinde tatsächlich an die Stelle des alten Bundesvolkes getreten ist und die dem alten Bundesvolk gegebenen Verheißungen im geistlichen Sinne in der Gemeinde tatsächlich Erfüllung gefunden haben. Der rein geschichtliche Aspekt tritt oft so stark in den Vordergrund, daß geistliche Wahrheiten, die das Alte Testament nicht nur für das zukünftige wiedergeborene Israel ausspricht, sondern geistlich verstanden eben auch für die Gemeinde, verloren gehen.
3. die Lehre vom „geistlichen Israel“ die Wahrheit lehrt, daß die Gemeinde an die Stelle des alten Bundesvolkes Israel als Heilsträger in dieser Welt getreten ist aber die Wahrheit verwirft, daß dieses Tatsache eine zeitlich befristete ist, eine Zeit der Gnade für die Heiden, in der die Heiden hinzugekommen sind (Eph. 2, 11 – 3,13), die aber ein Ende finden wird durch die Umkehr und Wiedergeburt des alten Bundesvolkes bzw. des Überrestes. Sie lehnt ein Tausendjahrreich wie es die Offb. und viele alttestamentliche Propheten lehren ab. Sie lehnt auch eine vollständige Erfüllung alttestamentlicher Verheißungen ab. Die Folge ist, daß die Schrift in großen Teilen verdunkelt wird. Das lutherische Schriftprinzip wird selektiv angewendet. Die Vergeistlichung von Schriftstellen die sich auf Verheißungen beziehen, die das alte Bundesvolk betreffen und noch nicht in diesem Sinne erfüllt sind, hat dazu geführt, auch andere Aussagen der Schrift zu vergeistlichen mit der Folge, daß die Historie, die Geschichte Gottes mit dem Menschen in ganz starkem Maße verdunkelt worden ist. Insbesondere was die noch zukünftige Geschichte Gottes mit den Menschen angeht ist dieselbe so entstellt worden, daß der einfältige Bibelleser sie nicht mehr erkennen kann. Die Gleichnisreden Jesu, die Endzeitreden Jesu und die Offb. des Johannes und viele alttestamentliche Verheißungen, die ausschließlich für das alte Bundesvolk gegeben sind, sind ihm in der Regel verschlossene Kapitel bzw. ein verschlossenes Buch der Bibel geworden. Dabei gehören gerade die Gleichnisreden Jesu und die Offb. mit zu den Dingen, die jeder Christ verstehen sollte, ohne die er einen wesentlichen Teil von Gottes Charakter und seinem Handeln an und mit uns Menschen eigentlich nicht verstehen kann. Die Offb. ist von ihrem Aussagegehalt ebenso wichtig, wie die Evangelien und die Briefe. Trotzdem haben die Reformatoren das Buch nicht ausgelegt und sogar dessen Kanonizität bezweifelt. Ihrem Glauben fehlte ein wesentlicher Teil an Verständnis, der zum christlichen Glauben dazugehört.


Zwei Beispiele:

Beispiel 1: Walter Scott (Hintergrund Brüderbewegung England) schreibt in seinem Buch „Die Offenbarung“ auf S. 19:

„Solange die Kirche oder Versammlung als Wirkungsbereich göttlicher Gnade auf der Erde besteht, ist eine Vollendung der Prophetie nicht möglich. Erste wenn sie in den Himmel aufgenommen ist, wird Gott sich nach der langen Unterbrechung wieder mit Seinem Volk Israel und den Nationen beschäftigen.“

Und eine Seite weiter:

„Solange die Kirche oder Versammlung auf der Erde weilt, können diese und andere Geschehnisse ähnlicher Art [gemeint ist, das wird aus dem vorhergehenden Satz deutlich, das Gericht über die in Offb. 17 + 18 beschriebene Hure Babylon und über das in Offb. 13 beschriebene Tier] nicht ihren Lauf nehmen. Obwohl das Böse schon kräftig wirkt und sich ausbreitet, ist es heute noch ein Geheimnis. Es wird noch zurückgehalten durch zwei Mächte: was zurückhält (2. Thess. 2, 6), ist die Versammlung auf der Erde; der, welcher zurückhält (2. Thess. 2, 7), ist der Heilige Geist. So kann die vollständige und öffentliche Preisgabe des Glaubens nicht erfolgen bevor die Versammlung und der Geist die Erde verlassen haben.“

Diese Aussagen stehen am Anfang einer Auslegung der Offenbarung, ohne näher begründet zu sein. Sie werden einfach vorausgesetzt.

Wie Hitler deutlich gemacht hat ist es aber überhaupt nicht notwendig, daß bevor sich das Böse offenbart, die Gemeinde zuvor die Erde verlassen haben muß. Die Offenbarung des deutschen Vorläufers des Antichristen war trotz Gemeinde möglich. Zudem geht Scott davon aus, daß der Machtbereich des Tieres auf Erden begrenzt sein und in etwa das Gebiet des ehemaligen römischen Reiches umfassen wird. Warum sollte dann die Gemeinde außerhalb dieses Gebietes das Offenbarwerden des Menschen der Sünde hindern?

Die Berufung auf 2. Thess. 2, 6 + 7 geht fehl, weil, diese beiden Verse nur dann in dem genannten Sinn ausgelegt werden können, wenn man sie aus dem Kontext von 2. Thess, 2 herausnimmt. Eine Auslegung von 2. Thess. 2, 6 + 7 wie Scott sie vorgenommen hat ist nur möglich, wenn bereits fest steht, daß eine Vorentrückung der Gemeinde stattfinden wird. Gerade dieser Tatsache widerspricht aber 2. Thess. 2, 1 – 4 , wo klar gesagt wird, daß die Wiederkunft Christi und unsere Vereinigung mit dem Herrn Jesus noch nicht stattfinden kann, denn es muß zuvor der Abfall kommen und der Mensch der Sünde offenbar werden.

Alle Vertreter des Dispensationalismus, bei denen ich bisher nachgesehen habe, Darby, Scofield, Gaebelein, McDonnald, Unger, etc. übergehen diese Verse in 2. Thess. 2, 1ff. und gehen nicht auf den Wortlaut derselben ein, sondern schreiben dazu ihre Sicht, ohne den Wortlaut zu berücksichtigen. Jeder einfältige Bibelleser kann erkennen, daß hier nicht die Bibel ausgelegt wird, sondern daß hier der Versuch gemacht wird die Bibel an eine gedankliche Vorkonstruktion anzupassen. Eine lehrmäßige Darstellung der Vorentrückung, basierend auf klaren Schriftaussagen, findet sich bei keiner der genannten Personen, sie wird immer und überall stillschweigend vorausgesetzt. Wenn man Begründungen für eine Vorentrückung sucht stößt man meist auf eine isolierte Betrachtung von 2, Thess. 2, 6 + 7, Offb. 3, 10 und Offb. 4ff. Das sind alles Stellen die weitere Hinweise auf eine an anderer Stelle klar ausgesprochene Vorentrückung – die es eben nicht gibt - geben können, die aber nicht die Aufrichtung einer Lehre von der Vorentrückung begründen können. Dazu bedarf es eines klaren unzweideutiges Schriftwortes und ein solches findet sich zur Vorentrückung nicht. Die Entrückung wird lehrmäßig von dem Apostel Paulus in den Thessalonicherbriefen angesprochen und der dortige Wortlaut spricht klar und deutlich für einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen der Wiederkunft Christi zum Gericht und der Entrückung seiner Heiligen. D.h. die Entrückung geht der Wiederkunft wie sie in Offb. 19, 1ff. beschrieben ist unmittelbar voran. Diese Aussage, die sich den Lehrbriefen des Apostel Paulus entnehmen läßt, muß für die Auslegung der anderen oben genannten Stellen (Offb. 3, 10, 2.Thess. 2, 6 +7; Offb. 4, 1ff.) maßgeblich sein. Sie dürfen nicht im Widerspruch zu den klaren und eindeutigen Aussagen von 1. Thess. 4, 13 – 5, 11; 2. Thess. 1, 7 – 2, 10 ausgelegt werden.


Desweiteren ist auch Logik die hinter einer Vorentrückung steckt falsch. Die Gemeinde wurde an Pfingsten ins Leben gerufen, also etwas 30 n.Chr. Die Zerstörung Jerusalems folgte 70 n.Ch. Gott handelte also an seinem alten Bundesvolk obwohl die Gemeinde bereits seit fast 40 Jahren in der Welt war. Nur, wenn sich Israel, bzw. der Überrest Israels einmal ganz zu seinem Messias bekehren wird, dann wird die Gemeinde zuvor in den Himmel aufgenommen worden sein, d.h. es muß vor der Wiedergeburt Israels die Gemeinde vollendet sein (vgl. dazu Röm. 11, 25ff.). Aber Gott kann auch schon vorher an seinem alten Bundesvolk handeln und tut dies auch. Das Weib in Offb. 12 ist meines Erachtens der Teil Israels der zwar Christus nicht vollständig erkannt hat, der aber an den alten Verheißungen festhält und der ahnt daß Gott sein Volk nicht ganz verworfen hat. Offb. 12 spricht von demselben Ereignis wie Matth. 24, 15ff.

Eine Trennung zwischen dem alten Bundesvolk Israel und der Gemeinde muß solange gemacht werden, solange das alte Bundesvolk in der Masse in der Verstockung lebt:

2. Kor. 3

14. Aber ihre Sinne wurden verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt dieselbe Decke über der Vorlesung des alten Testaments unaufgedeckt, welche in Christus abgetan wird.
15. Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.

Röm. 11

7. Wie nun? Was Israel sucht, das erlangte es nicht; die Auserwählten aber erlangten es. Die übrigen aber sind verstockt. Worden, wie geschrieben steht: Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören bis auf den heutigen Tag.

Die Gemeinde, die aus den Auserwählten aus Israel und den Heiden besteht, ist für die Zeit der Verstockung des Großteils des alten Bundesvolkes an die Stelle des nationalen Israel getreten. Der Großteil der edlen Zweige wurde aus dem edlen Ölbaum ausgebrochen und an deren Stelle wilde Zweige eingepflanzt. Die noch verbliebenen edlen Zweige und die hinzugekommenen wilden Zweige zusammen bilden die Gemeinde (vgl. Eph. 2, 11 – 3, 13).

Die ausgebrochenen edlen Zweige, die Masse des Volkes Israel wurde verstockt und auf die Seite gesetzt, aber nicht für immer:

2. Kor. 3, 16. Wenn es [das Israel das jetzt verstockt ist] aber bekehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan.

Röm. 11, 24. Wenn du aus dem Ölbaum, der von Natur wild war, ausgehauen und wider die Natur in den guten Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden.

Aber bis dahin, muß eine Trennung gemacht werden zwischen der Masse der Israeliten, die in der Verstockung leben und der Gemeinde. Als die Gemeinde schon überall im Römischen Reich aufzublühen begann, richtete Gott den verstockten Teil seines alten Bundesvolkes, wie er vorhergesagt hatte:

Luk. 21, 24. Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.

Matth. 23
37. Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
38. Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden.
39. denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!


Warum soll bis zu diesem Zeitpunkt die Gemeinde nicht noch auf Erden sein? Sie ist da. Das vorbereitende Handeln Gottes an seinem alten Bundesvolk das durch Gericht zur Wiedergeburt führen wird und das Wirken des Heiligen Geistes in der Gemeinde schließen sich zeitlich gesehen nicht gegenseitig aus, ebenso wenig, wie sich das Gericht Gottes über sein altes Bundesvolkes durch die Zerstörung Jerusalems und des Tempels 70 n.Chr. und das Wirken des Heiligen Geistes in der Gemeinde damals gegenseitig ausgeschlossen hat. Entscheidend ist nur, daß man in der Offenbarung klar unterscheidet. Das Gericht über die gottlose Welt, entspricht dem alttestamentlichen Gerichtshandeln Gottes bei der Sintflut, aber inmitten dieses Gerichtshandeln ist Gnade, das wird an vielen Stellen der Offenbarung deutlich. Zweitens, das Gerichtshandeln Gottes an seinem alten Bundesvolk, das zu einer Herausbildung eines Überrestes führen wird, der dann als Volk Israel die Wiedergeburt und die Vollerfüllung von Joel 2, 28ff. erlebt. Die Gemeinde wird unmittelbar vor dieser nationalen Wiedergeburt des alten Bundesvolkes vollendet und entrückt werden.


Beispiel 2:

„1. Die Quellen waren nicht-christliche jüdische Quellen
Kritiker des Chiliasmus zeigen auf, dass Chiliasten ihre Sicht nicht so sehr von den Aposteln, als vielmehr von nicht-christlichen jüdischen Quellen herleiteten.“
(gefunden auf: http://www.sola-scriptura.de/include.ph ... 9a2c22b893)

Die Aussage widerspricht dem klaren und deutlichen Wort der Schrift. Der Autor macht nichts anderes als der oben zitierte Herr Scott, er passt die Bibel an sein theologisch-philosophisches System an, an seine gedankliche Vorkonstruktion, die er einfach voraussetzt, für die es aber in der Bibel keine Anhaltspunkte gibt. Der Unterschied ist nur, Herr Scott fügt der Bibel etwas hinzu, was nicht da steht, der oben zitierte Autor läßt etwas weg was die Bibel klar und deutlich bezeugt.
Die Quellen für die Lehre vom Tausendjahrreich sind nicht nur christlich-jüdisch, sondern sie stammen sogar direkt von den Aposteln selbst, in Apg. 1, 6 + 7 fragen die Zwölf den Herrn Jesus: „wirst du in dieser Zeit das Königreich für Israel wieder aufrichten?“
Die Frage knüpft an die Unterweisung an, die Jesus den Zwölf über das Königreich zuvor gegeben hatte (Vers 3). Jesus korrigiert die Apostel nicht, er weißt sie nicht zurecht, sondern er bestätigt die Richtigkeit ihrer Frage verweist aber darauf, daß es ihnen nicht gebührt Zeit oder Stunde zu wissen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat; (vgl. in diesem Zusammenhang auch Matth. 19, 28 wo ausdrücklich von der Wiedergeburt der Zwölf Stämme Israels die Rede ist und Apg. 3, 19ff., wo Petrus von der Wiederkunft Jesu spricht was die Wiederherstellung Israels zur Folge haben wird, ebenso Apg. 15, 16 wo Jakobus von einer noch zukünftigen Aufrichtung der jetzt zerfallenen Hütte Davids spricht).

Und nicht zuletzt wurde die Offb. selbst von dem Apostel Johannes geschrieben. In Kap. 20 wird ein Zeitraum von 1000 Jahren beschrieben, der durch zwei Ereignisse eingegrenzt ist:
Ereignis 1:
Offb. 19, 20. Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er verführte, die das Malzeichen des Tiers angenommen und die das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte.

Ereignis 2:

Offb. 20, 10. Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo das Tier und der falsche Prophet waren;

Dazwischen liegt die Zeit, in der der Teufel gebunden ist und Christus mit seinen verherrlichten Heiligen tausend Jahre regiert (Offb. 20, 6):

Offb. 20

1. Und ich sah einen Engel vom Himmel herabfahren, der hatten den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand.
2. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre
3. und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführe, bis vollendet würden die tausend Jahre.

Wann wurden das Tier und der falsche Prophet in den feurigen Pfuhl geworfen?
Wann wurde Satan gebunden? Die Vertreter der Lehre vom geistlichen Israel sagen oft man dürfe das Binden nicht wörtlich verstehen und passen damit die Schrift wieder nur an ihre Vorstellungen an.

Hier steht, daß der Satan mit einer großen Kette gebunden wird. Das ist ein Bild, denn Satan ist ein Geist und kann nicht mit einer Kette, z.B. aus Eisen, gebunden werden. Aber dieses Bild steht doch für etwas. Der Begriff Kette wird aus ganz bestimmtem Grund benutzt, nämlich so wie jemand mit einer schweren eisernen Kette gebunden wird, so wird hier Satan gebunden. Das drückt das Bild aus. Lasst uns doch nicht das Wort Gottes verbiegen und verdrehen, nur weil es nicht unseren Denkmodellen entspricht. Das Wort Gottes ist nicht unseren Denkmodellen anzupassen sondern umgekehrt unser verkehrtes eigenwilliges Denken ist dem Wort Gottes anzupassen.

Weiter wird gesagt, daß der Satan in den Abgrund geworfen wird, daß dieser Abgrund über ihm verschlossen und versiegelt wird. Sicher ist auch der Abgrund ein Bild. Man kann Satan, der ein Geist ist nicht in einen Abgrund, z.B. in eine mehrere hundert oder tausend Meter tiefe Erdspalte, werfen, wie einen Menschen. Aber dieses Bild wird gebraucht um uns deutlich zu machen was mit Satan geschehen wird. Wird jemand in einen Abgrund, in eine 1000m tiefe Erdspalte geworfen und dieser Abgrund oben mit einem schweren Felsen verschlossen, kann er alleine dort nicht mehr herauskommen. Das ist das Bild und das wird jetzt auf den Satan übertragen.

Das Wort ist eindeutig und klar, der Satan hat während dieser Zeit keine Macht mehr auf Erden, er kann nicht wie er früher tat die Erde durchstreifen (Hiob 1, 7; Luk. 4, 1 – 13, insbes. Vers 6) und er wird dann auch nicht mehr derjenige sein, der die Macht auf Erden ausübt, denn, Christus wird dann die Macht über die Erde ausüben, die er durch sein Kommen im Gericht eingenommen haben wird (Offb. 11, 15). Wenn Christus seine Königsherrschaft auf Erden angetreten haben wird (vgl. Dan. 2, 35, wo es von dem Reich ausdrücklich heißt, daß es auf Erden aufgerichtet werden wird) gibt es keinen Raum mehr für Satan. Er wird während dieser Zeit in den Abgrund verschlossen.

In Matth. 8, 29 bitten die Dämonen den Herrn Jesus: „Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist?“

In Luk. 8, 31 wird diese Aussage präzisiert: „Und sie baten ihn, daß er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren.“

Der Teufel und seine Engel wissen also, daß ein Zeitpunkt festgesetzt ist wo sie nicht mehr ihr Unwesen auf der Erde treiben dürfen, sondern in einen Abgrund verschlossen werden. Es ist selbstverständlich, daß in Offb. 20, 1ff. mit dem Satan auch seine Engel gebunden und in den Abgrund verschlossen werden.

Oft wird gesagt, daß mit Konstantin der Satan gebunden worden sei, das ist vor allem die Auffassung die der Teil der lutherischen Kirche vertritt, die den Chiliasmus ablehnt (ein Teil der Lutheraner hat den Chiliasmus immer als rechtgläubige Lehre angesehen, z.B. Philipp Jakob Spener (1635 – 1705), Herman August Franke (1663 – 1727) Albrecht Bengel (1687 – 1752), Carl Heinrich Rieger (1626 – 1791), Moritz Heinrich Walther (der Urgroßvater des Gründers der Missouri-Synode C.F.W. Walther; geb. ?; seit 1719 Pastor in Oberlungwitz zwischen Hohenstein und Chemnitz in der Grafschaft Schönburg-Glauchau, gestorben den 2. März 1752); s. auch den Chiliasmusstreit in der lutherischen Kirche Nordamerikas, ausgelöst durch Georg Albert Schieferdecker (1815 – 1891), etc.).

Die Bibel sagt jedoch nichts über Konstantin, solche Aussagen sind konstruiert, sie sind reine Spekulation und sie stehen im Widerspruch zu anderen Stellen der Schrift.

1. Petr. 5, 8. Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.

2. Kor. 4

3.Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist’s in denen, die verloren werden, verdeckt;
4. bei welchen der Gott dieser Weltzeit den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, daß ihnen nicht scheine das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi,

Wollen diejenigen die den Chiliasmus ablehnen, die zeitliche Gültigkeit dieser apostolischen Aussagen beschränken? Damit würden sie Ihre Lehre allein auf eine besondere Interpretation von Offb. 20, 1ff. stützen.

Es ist unmöglich, anzunehmen, die beiden vornehmsten Apostel hätten Aussagen gemacht, die schon dreihundert Jahre später wegen des Eintritts von Offb. 20, 1ff. bedeutungslos geworden sind, ohne nicht selbst einen Hinweis darauf zu geben. Daß die Offb. über Ereignisse berichtet, die sich zur Zeit Konstantins ereignet haben ist Spekulation. Hier wird etwas in die Bibel hineingelesen was nicht drin steht. Noch schlimmer ist jedoch daraus zu Folgern, daß deshalb andere Teile der Bibel mit diesem Zeitpunkt ihre Gültigkeit verloren hätten.

Im Übrigen zeigt nicht nur der Islam, sondern auch das Wirken des Teufels innerhalb der Christenheit (z.B. römisch-katholische Inquisition etc.), aber auch die Anfechtungen, die jeder Christ durchlebt, die Versuchungen mit denen er kämpfen muß, die Vielen um ihn herum die auch innerhalb der Christenheit Christus verwerfen und im Unglauben leben, daß sowohl 1. Petr. 5, 8 als auch 2. Kor. 4, 4 über die Jahrhunderte hinweg bis heute nichts an Wahrheit der Aussage verloren haben.

Die Bindung Satans und seine Verschließung im Abgrund ist noch nicht erfolgt, er ist noch Fürst dieser Welt (Joh. 12, 31; 14, 30; 16, 11) und darf noch herrschen, und nur diejenigen, die Gott herausruft, die Gemeinde, ist seiner finsteren Macht entzogen und in das Reich des Sohnes versetzt, über die er, Jesus, als Haupt herrscht.

Aber wem sagt Petrus, daß wir wachsam sein sollen vor dem Teufel? Er sagt es uns Gläubigen, und über wen sagt Paulus, daß der Gott dieser Welt die Sinne verblendet? Er sagt es denen, die nicht hinzukommen können. Ganz ähnlich spricht Paulus in Eph. 6, 12 wo er die Dämonen die „Herrscher dieser Welt“ nennt, „die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern in den Himmeln“. Der Teufel hat also freien Zutritt auf dieser Welt und in der Himmelswelt. Aus der Himmelswelt wird er wie Offb. 12, 6 – 12 beschreibt, ausgestoßen und auf die Erde geworfen werden. Aus der genannten Stellen in Offb. und der dazugehörigen Stelle in Dan. 12, 1ff. ergibt sich, daß dieses Geschehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der großen Trübsal steht, was durch die Worte Jesu in Matth. 24, 15ff. bestätigt wird. Diese große Trübsal ist ein noch zukünftiges Ereignis, da keiner der römischen Kaiser sein Standbild in den damaligen Tempel hat stellen lassen (der Versuch Caligulas 41 n.Chr. ist durch dessen Tod gescheitert).

Es wäre eine spekulative Konstruktion, für die es in der Bibel keine Anhaltspunkte gibt, dieses Geschehen in die Zeit der alten römischen Kaiser und des Kaiser Konstantins zu verlegen.


Zu Apg. 15 i.V. mit Amos 9

In Apg. 15, Vers 14 ist nur und ausschließlich von Heiden die Rede, und davon daß sich Gott aus ihnen ein Volk für seinen Namen nehmen wird während Verse 16 und 17 von der Wiederaufrichtung der zerfallenen Hütte Davids sprechen.

Ist denn mit dem Sammeln eines Volkes aus den Heiden dasselbe gemeint wie mit der Wiederaufrichtung der zerfallenen Hütte Davids?

Dann wäre mit der Wiederaufrichtung der zerfallenen Hütte Davids die Kirche gemeint?

Warum hat Jakobus dann am Anfang von Vers 16 das Wort “Danach“ eingefügt? Es gehört nämlich nicht zu dem von ihm ansonsten zitierten Versen 11 + 12 aus Amos 9.

Dieses “Danach“ kann sich doch nur auf Vers 14 beziehen, oder gibt eine andere Möglichkeit das Wort sinnvoll zu deuten?

Liest man in Amos 9 die Verse 8 – 10 mit, wird deutlich was hier gemeint ist. In diesen Versen 8 + 9 ist nämlich von dem Gericht über Jakob die Rede und von der Zerstreuung des Hauses Israel unter alle Nationen.

Damit kann nur die Zerstreuung Israels in alle Provinzen des römischen Reiches gemeint sein, die 70 n. Chr. mit der Eroberung Jerusalems und der Zerstörung des Tempels durch den römischen Kaiser Vespasian bzw. seinen Feldherrn den späteren Kaiser Titus begann und 135 n. Chr. mit der Niederschlagung des Bar Kochbar Aufstandes endete.

Millionen Juden wurden versklavt und in alle Provinzen des römischen Reiches verkauft, andere Millionen flüchteten aus dem Land um dem Tod durch die Römer zu entgehen.

Seit dem waren die Juden unter alle Nationen zerstreut, bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Rückkehrbewegung in das gelobte Land einsetzte.

Dann ist in Vers 10 von einem Gericht die Rede das durch das Schwert vollstreckt werden wird: „Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, …“

Das kann sich nicht auf die Kirche beziehen. Gott richtet nicht seine Kinder durch das Schwert. Wer am Weinstock ist, wer in Christus ist wird nicht gerichtet. Es kann sich also nur auf das Israel dem Fleische nach beziehen und auf die Israeliten, die nicht an den Verheißungen festhalten sondern den Glauben ganz von sich gestoßen haben. Etwas ganz ähnliches sagt Sacharja Kap. 13

8. Und es wird geschehen im ganzen Lande, spricht Jehova: zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben.
9. Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Jehova ist mein Gott.

Das stimmt genau mit dem bei was bei Amos gesagt ist überein:

11. An jenem Tage [diesen Ausdruck hat Jakobus durch „Danach“ ersetzt; bei Amos ist es der Tag des Gerichts, an dem Gott das Gericht mit dem Schwert an den Sündern seines Volkes vollzieht.] werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten …

Wenn man die entsprechenden Verse in Amos liest, stellt sich das dort Geschilderte wie folgt dar:

1. Gott wird das Haus Israel unter alle Nationen zerstreuen. -> Das ist geschehen, 70. n. Chr. wurde Jerusalem zerstört, viele Juden als Sklaven in alle Provinzen des Römischen Reiches verkauft bzw. aus Israel dorthin geflohen

2. Alle Sünder “meines Volkes“ [daß Gott von Seinem Volk spricht heißt, daß er Israel dennoch nicht verworfen hat] werden durch das Schwert sterben. -> Gott wird sein Volk richten und nur eine Auswahl übrig lassen (vgl. auch Jes. 10, 20 – 23).

3. An jenem Tage [Damit ist der Tag gemeint, an dem Gott das Gericht mit dem Schwert an den Sündern seines Volkes vollzieht?] werde ich die Hütte Davids wieder aufrichten, … -> also geht der Aufrichtung der Hütte Davids ein nochmaliges Gericht durch das Schwert voraus. Das kann nur die große Trübsal für Jakob sein, von der Jesus in seiner Endzeitrede, Matth. 24, 21 + 29; und Dan. 12, 1; Jer. 30, 7; Joel 2, 11 und 12 und Offb. 7, 14 gesprochen wird und wo Sacharja 13, 8 + 9 sagt, daß 2/3 umkommen aber 1/3 übrigbleiben werden (vgl. auch Hes. 22, 20 – 22).

So, wir gehen jetzt her, weisen die Zerstreuung unter alle Nationen dem nationalen Israel zu nicht wahr? Ebenso wenn es heißt, daß Gott alle Sünder mit dem Schwert töten wird, überlassen wir diesen Vers dem nationalen Israel.

Wenn es aber heißt, daß Gott die verfallene Hütte Davids wieder aufrichten wird, beziehen wir das auf die Kirche. Mit welcher Begrünung?

Der Einwendung, dass die Tatsache daß Gott sich aus den Nationen ein Volk für seinen Namen nehmen wird, bereits durch die Propheten vorausgesagt ist, stehen Röm. 16, 25 + 26; Kol. 1, 25 – 27 und Eph. 3, 1 – 11 (insbes. Verse 3 - 6 + 9) entgegen, wo ausdrücklich gesagt ist, daß die Miterbenschaft der Heiden, ihr miteinverleibt sein ein Geheimnis war, das bisher verborgen war und das Gott erst durch den heiligen Apostel Paulus den Menschen offenbart hat.

Dem entspricht auch Amos 9, 12 den Jakobus in Apg. 15, 17 auch etwas anders wiedergibt. Amos spricht hier nämlich davon, daß die wiederaufgerichtete Hütte Davids all die Nationen in Besitz nehmen wird, über welchen Gottes Name genannt werden wird.

Es geht in Amos also gar nicht um die Herausrufung Einzelner aus den Nationen, sondern darum ganze Nationen unter die Herrschaft des Königs von Israel zu bringen. Jakobus spricht dagegen in Vers 14 von der Herausrufung Einzelner aus den Nationen. Das ist wesentlicher ein Unterschied.

Und zuletzt geben die Verse Amos 9, 13 – 15 weiteren Aufschluß über das was hier ausgesagt werden soll: Dort ist davon die Rede daß Gott sein Volk in ihrem Land pflanzen wird und daß sie nicht mehr herausgerissen werden sollen. Das kann sich nur auf die Zukunft beziehen.

Es entspricht dem was Jes. 11, 11 + 12 gesagt ist. Durch die Sammlung der Zerstreuten Juden aus allen Nationen und ihre Rückführung in das gelobte Land und die Aufrichtung der Königsherrschaft Davids wird ein Panier für alle Heiden aufgerichtet.

Nach ihm werden die Nationen fragen (vgl. Jes. 11, 10 und Apg. 15, 17).

Wurde die Kirche jemals in einem bestimmten Land gepflanzt und dort wieder herausgerissen?

Darf man das einfach auf die Kirche übertragen? Und wenn ja was bedeuten diese Verheißungen auf die Kirche übertragen?

Und was bedeutet dann Vers 14 wo es heißt, daß Gott die Gefangenschaft seines Volkes wenden wird und daß sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen werden?

Ich tue mich sehr schwer damit in eine Beschreibung wie sie Amos 9, 8 – 15 gibt wo einerseits ja ganz klar von dem nationalen Israel die Rede ist plötzlich in manche Teile dieser Beschreibung Ereignisse hineinzulesen, die die Kirche angehen sollen, wo also mit dem Israel von dem dort die Rede ist nicht mehr das nationale Israel gemeint sein soll, sondern plötzlich das „geistliche Israel“ (ein Begriff übrigens der sich nirgendwo in der Schrift findet) die Kirche.

Das gleiche gilt für die Stelle Jes. 11. Amos 9, 8 – 15 und Jes. 11, 1 – 12, 6 stimmen aufs engste überein. Beide sprechen deutlich von der Aufrichtung des Reiches für Israel und den segensreichen Folgen die damit für alle Nationen und für die ganze Schöpfung verbunden sind. Es ist das tausendjährige Königreich Jesu Christi, von welchem auch Offb. 20 gesprochen wird und welches der neuen Erde und dem neuen Himmel voraus gehen. Es ist der 7. Tag, die Sabbathruhe (vgl. Jes. 11, 10 und Hebr. 4, 1 – 11) Gottes. Das tausendjährige Königreich Jesu Christi auf Erden.

Bevor dieses Reich anbrechen kann wird die Erde noch einmal gerichtet werden. Von dem Kommen dieses Königreiches durch Gericht spricht die Offenbarung. Da dieses Königreich ein Reich sein wird, das alle Reiche der Erde zerstören wird (Dan. 2, 44), ist die Offenbarung ein Buch welches die Geschichte der Menschheit und die Geschichte des alten Bundesvolkes Israel beschreibt, nicht die Geschichte der Kirche. Die Kirche hat mit all dem nicht unmittelbar zu tun, denn sie lebt heute schon unter der Gnade. Wer aber unter der Gnade lebt, kommt nicht ins Gericht. Die Kirche wird durch all diese Gerichte hindurch bewahrt werden um am Ende dem Wiederkommenden Herrn Jesus entgegengerückt zu werden in die Luft, noch bevor er auf Erden erscheint.

Das was Jakobus in Apg. 15, 14 – 17 sagt und was viel genauer verständlich wird, wenn man Amos 9, 8 – 15 liest, woraus Jakobus zitiert, stimmt genau mit dem überein was Paulus in Röm. Kap. 9 – 11 sagt. Alle alttestamentlichen Verheißungen finden neben der geistlichen Bedeutung die sie für die Kirche haben eine wörtliche Erfüllung.

Das Wiedergeborene Israel und die Kirche bilden wie Offb. 21 und 22 deutlich machen, wenn eine neue Erde und ein neuer Himmel sein wird, eine Einheit, das himmlische Jerusalem, die Braut bzw. die Frau des Lammes, Christus, der beide erlöst hat.

Wir Heiden, sind Hinzugekommene, wie Paulus in Röm. Kap. 9 – 11 und Eph. 2, 11 – 3, 13 sagt. Für uns ist jetzt die Zeit des Heils. Unsere Hoffnung ist nicht, wie manche meinen das Tausendjahrreich, sondern allein Christus.

Warum der Chileasmus später mit anderen Lehren zusammen verschüttet worden ist:

Mit dem Toleranzedikt von Mailand 313 n.Chr. wurde die Kirche von einer leidenden, verfolgten Kirche, von einer durch die Reiche dieser Welt gedrückten Kirche zu einer herrschenden Kirche. Das Papsttum begann weltliche Macht an sich zu ziehen und spätestens im Mittelalter, aber in Italien und im Osten schon vorher war die Kirche als weltlicher Machtfaktor fester Bestandteil des politischen Gefüges. Im Frühmittelalter begann die Aufrichtung des Papstreiches. Die Anwendung der alttestamentlichen Verheißungen Israels auf die Kirche waren der Ausdruck der weltlichen Herrschaft des Papstes über die Fürsten dieser Erde. Gleichzeitig mit der Ablehnung des Chileasmus ging auch die Lehre von der Errettung allein aus Glauben durch Gnade verloren. An seine Stelle trat der Gehorsam gegenüber dem Papst bzw. der Kirche und die Werke. Die Lehre vom geistlichen Israel stammt aus der mittelalterlichen Papstkirche, die sich als das Ende aller Wege Gottes mit den Menschen auf Erden ansah und dementsprechend die alttestamentlichen Verheißungen zum eigenen Vorteil uminterpretierte.

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

ups, na erst mal herzlich willkommen ...!
Ich wusste noch gar nicht, dass das System so lange Beiträge verarbeiten kann :wink:

Ich bitte um Verständnis, dass ich aufgrund der Länge nicht auf alles eingehen kann. Ich beschränke mich mal auf den Anfang und das Ende:
Albrecht hat geschrieben:Was ich daraus lese ist daß ein Streit zwischen Christen besteht, der zum Teil sehr unversöhnlich ausgetragen wird. Zweitens gewinnt man den Eindruck, daß auf beiden Seiten nicht immer das Wort selbst im Mittelpunkt steht, sondern daß zwei theologisch-philosophische Systeme sich gegenüberstehen.
Solche Einwände kommen häufig. Da kann ich nur bekräftigen: Was mich betrifft, stimmt das nicht. 1. gehts mir nicht um Streit und ich bin nicht unversöhnt mit Geschwistern, weil sie andere Ansichten haben, 2. gehts mir um kein theologisches System (welches denn auch?), sondern um das, was die Schrift lehrt (daher sola scriptura). Ob die Diskussionspartner das glauben oder nicht, bleibt ihnen überlassen. Jedenfalls sind solche falschen Behauptungen nicht gerade überzeugend ...
(Wenn irgendwo konkret etwas dem Widersprechendes von mir geäußert wurde, bitte ich um Hinweise, damit ich das in Ordnung bringen kann)
Ich finde es sehr schade, dass häufig versucht wird, lehrmäßige Diskussionen abzublocken, indem man ihnen ein vermeintliches Etikett "lieblos" aufzudrücken versucht. Meine traurige Beobachtung ist, dass immer mehr Geschwister, die die Schrift lieben, aus oberflächlichen Gemeinden herausgemobbt werden, weil Beschäftigung mit Lehrfragen dort unerwünscht sind.
Albrecht hat geschrieben:Die Lehre vom geistlichen Israel stammt aus der mittelalterlichen Papstkirche
Das ist nun faktisch einfach falsch, aus dreierlei Gründen:

1. Der Katholizismus suchte ja kein geistliches Reich, sondern ein sehr irdisches, fleischliches - daher Kreuzzüge etc. Der Katholizismus hat mit dem Chiliasmus gemein, dass er ein irdisches Reich Gottes erwartet. Christen mit himmlischer Gesinnung akzeptieren, dass Jesu Reich nicht von dieser Welt ist.

2. Auch wenn der Begriff "geistliches Israel" nicht in der Schrift vorkommt (genau wie "Dreieinigkeit" etc.), ist es klar, dass es außer dem "Israel nach dem Fleisch" noch ein anderes Verständnis dessen gibt, was "Israel" ist. Man könnte auch sagen, es ist das "eigentliche" oder das "wahre" Israel. Wer in Christus ist, ist ein wahrer Jude, ein wahrer Nachkomme Abrahams, beschnitten mit der wahren Beschneidung, gehört zum "Jerusalem droben", dem "himmlischen", ist errettet durch das wahre Opfer durch den wahren Hohepriester, ist selbst ein wahrer Priester, der "geistliche Schlachtopfer" bringt usw usw usw.
Dementgegen sind fleischliche Nachkommen Abrahams nicht unbedingt wahre Nachkommen Abrahams, das sagt der Herr selbst (Joh 8,39; vgl. Röm 9,6ff etc.). Wer will also an der Behauptung "es gibt kein geistliches Israel" festhalten?

3. Kirchengeschichtlich ist es natürlich so, dass diese klare neutestamentliche Lehre auch in der Frühkirche umfassend vertreten wurde, auch von Chiliasten (wie z.B. Tertullian). Erst der Dispensationalismus hat eine Trennung im Volk Gottes eingeführt und der Gemeinde einen bis dahin unbekannten Sonderstatus eines heilsgeschichtlichen Nebengleises verliehen.

Grüße, Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

Albrecht
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Registriert: 06.01.2008 13:33

Beitrag von Albrecht »

Hallo zusammen,

ich habe hier einen Aufsatz gefunden der einen guten Überblick über die historische Entwicklung der verschiedenen Wiederkunftslehren gibt, von J.D. Pentecost. Soviel ich gehört habe (ich habe sonst von ihm noch nie etwas gelesen) vertritt Pentecost nicht nur den Chiliasmus, sondern auch eine Form des Dispensationalismus, der die Vorentrückungslehre befürwortet (?), den Aufsatz zu lesen lohnt sich aber.

http://www.enabc.de/include.php?path=co ... 43965919d7

Und hier noch ein in meinen Augen außergewöhnlich guter Aufsatz, zum Thema Chiliasmus und Vorentrückung. Das Ziel des Aufsatzes scheint zu sein die Vorentrückungslehre zu widerlegen:

http://www.bibel-info.net/Themen/entrue ... Heiden.htm

Im Übrigen warte ich noch in der Hoffnung auf eine Antwort auf die eigentlichen in meinem Aufsatz anhand der Bibel gemachten Aussagen zum Thema. Ich werde später noch auf das eingehen was Du Werner gesagt hast, aber erst geht es um die Beantwortung der zentralen Frage die anhand der Bibelstellen an diejenigen die den Chiliasmus verwerfen gestellt worden ist.

Wenn sich jemand, der die Lehre vom Chiliasmus, so wie ich Sie jetzt dargestellt habe, ablehnt, bzw. glaubt, daß dieselbe nicht der biblischen Wahrheit entspricht, findet, würde ich mich freuen, wenn er auf das von mir dazu Gesagte und Bezug nehmend auf die dort ausgelegten Bibelstellen antworten würde.

Ich habe ohne den Chiliasmus keine widerspruchsfreie Erklärung für die genannten Bibelstellen gefunden. Wer also den Chiliasmus ablehnt muß diese Bibelstellen irgendwie anders erklären können, ohne sie völlig zu entstellen oder ihren Sinngehalt zu verändern. Wie legen also diejenigen die den Chiliasmus ablehnen, diese Bibelstellen widerspruchsfrei aus, ohne den Aussagegehalt der Stellen ganz umzubiegen?

Denn entweder liegt in meiner Auslegung ein Fehler, der müßte dann von denjenigen die den Chiliasmus ablehnen, aufgedeckt und dargelegt werden, oder aber ist das was ich geschrieben habe schriftgemäß, dann sollte sich Werner und einige andere hier überlegen, wie Sie weiterhin mit der von Ihnen bisher vertretenen Sichtweise umgehen möchten.

Grüße und erholsames Wochenende,

Albrecht

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Da sich das Thema dieses Thread verlagert hat weg von der ursprünglichen Frage hin zum Thema "Wie sind AT-Prophezeiungen im Licht des NT" zu verstehen, habe ich dazu einen neuen Thread eröffnet unter http://www.bifo.de/viewtopic.php?t=535

Robert und Albrecht bitte ich dort nachzuschauen, weil ich dort auf ihre obigen Fragen zu antworten vorhabe.

Dass Albrecht bereits einen gesonderten Thread eröffnet hat, habe ich erst danach bemerkt.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich auf sehr lange Beiträge wie die von Albrecht nicht im einzelnen eingehen kann und dies in einem Forum auch nicht für sinnvoll halte. Ein Online-Forum wie dieses hat ja den Charakter und Zweck eines raschen Austausches und es soll eigentlich nicht eine Art "MySpace" sein, wo man einfach seine Artikel veröffentlichen kann. Ähnlich wird ja auch auf einer Podiumsdiskussion wohl kaum ein Teilnehmer eine eigenständige Rede von 1 Stunde halten können, sondern es soll sich ein Gespräch mit angemessen kurzen Beiträgen entwickeln.

Dennoch möchte ich versuchen, wenn es meine Zeit erlaubt, unter dem genannten neuen Thread einige Auszüge aus Albrechts Beitrag zu behandeln.

Grüße, Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

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