Lehrfragen sind sie entscheidend?

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Moderator: Jörg

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Joschie
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Lehrfragen sind sie entscheidend?

Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr!
Im Hauskreis hatten wir angeregt durch ein anderes Forum eine sehr angeregte Diskussion. Dort ging es um Trinität. Die Frage die dann aufkam war, wenn jemand nicht an die Trinität glaubt oder entscheidende andere Lehrfragen, wie die Hölle, ist er trotzdem ein Kind Gottes? Die 2. Frage die aufkam war, was gehört zu den wichtigen Lehrfragen? Da gingen die Meinungen weit auseinander. Was meint ihr dazu?
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Daniel Israel
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Beitrag von Daniel Israel »

Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Auch heisst es: "Ich und der Vater sind eins." Die Trinität ist also schon biblisch; auch wenn das so nicht in der Bibel steht. Weiter: Wer nicht an die Existenz der Hölle glaubt, kann auch nicht in den Himmel kommen. Warum bräuchten wir dann noch Erlösung; wozu musste dann Jesus sterben? Das geht schon stark in Richtung Allversönung; und das ist eine ganz teuflische, antichristliche Irrlehre. :wink:

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Daniel Israel!
Nun mal ganz langsam mit den jungen Pferden,die Fragen die ich geschildert habe kommen von Geschwistern mit ehrlichen Herzen, die den Mut haben ihre Fragen und Zweifel zu stellen. Mir sind diese allemal lieber als bibelschwingende Alleswisser. Auch mit dem Wort Irrlehrer wäre ich ganz vorsichtig, wie oft wird dieser Begriff als Waffe benutzt, genau wie der Begriff gesetzlich. Als reformierter Christ weiß ich davon ein Lied zu singen. Vielleicht kannst du ja mal schreiben welches für dich die entscheidenden Lehrthemen sind.
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Ich wäre auch sehr vorsichtig, Leuten das Heil abzusprechen wegen Lehrfragen, die so begründet werden:
Daniel Israel hat geschrieben:…schon biblisch; auch wenn das so nicht in der Bibel steht.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Joschie,

jemand ist ein Kind Gottes, wenn er die Gnade von Gott bekommen hat, an ihn und an Jesus zu glauben (vgl. Epheser 2, 9-10).

Darüber zu befinden, ob jemand ein Kind Gottes ist, obliegt uns nicht, sondern nur Gott allein.

Dennoch sollte man denjenigen, der an die Dreieinigkeit Gottes nicht glaubt, unter Beobachtung nehmen, insbesondere dann, wenn er diesbezüglich noch kein eigenes Zeugnis über seinen (vermeintlichen) Glauben abgegeben hat.

Deine zweite Frage hört sich wesentlich interessanter an.

Sofern man von der Heiligen Schrift ausgeht, so sollte diesbezüglich Matthäus 23, 23 angeführt werden:
Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Dill und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Recht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.
Mit Recht wird hier klassisch die Gerechtigkeit bzw. das Gericht gemeint.

Natürlich sind auch andere wichtige Lehrfragen interessant. Dazu sind aber mehrere Ausführungen nötig, die mir zu umfangreich erscheinen.

Generell wird aber die gesamte Lehre von Jesus, dem Evangelium und Gottes Gnade dazugehören - einfach alles, was so unter "logos" definiert wird.

Gruß

Olly

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Olly!
Was ist mit Hebr. 6,2, wo die Lehre von Glaube, Waschungen (Taufe), Handauflegung, der Totenauferstehung und Gericht genannt wird? Das ist die einzige Bibelstelle die ich konkret kenne , wo Lehren genannt werden oder gibt es noch andere?
Gruß und Segen vo :wink: $:P n Joschie!
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Joschie,

vielleicht solltest Du Hebräer 6, 2 zunächst einmal mit dem vorhergehenden Vers Hebräer 6, 1 im Kontext lesen und vor allem verbinden.

Hierzu gebe ich Dir einen Auszug aus der MacArthur Studienbibel:


Hebräer

6,1 Anfangsgründe des Wortes von Christus. Dieser Ausdruck bezieht sich ebenso wie die »Aussprüche Gottes« in 5,12 auf das AT. Der Schreiber spricht von grundlegenden Lehren des ATs, die dem Messias den Weg bereiteten – die Anfangslehren über Christus. Diese »Anfangsgründe« (oder »Prinzipien«) des ATs umfassen sechs Punkte, die in V. 1.2 aufgelistet werden. lassen. Dieses »Verlassen« bedeutet nicht, diese grundlegenden Lehren zu verachten oder zu verwerfen. Sie sind nicht das Ziel, sondern der Startpunkt. Sie sind das Eingangstor zum Weg des Heils in Christus. zur vollen Reife übergehen. Die Errettung durch Glauben an Jesus, den Messias. S. Anm. zu 5,14. Das Verb steht im Passiv und besagt damit etwa »zur Errettung geführt werden«. Dabei geht es nicht um Schüler, die von Lehrern geführt werden, sondern darum, dass beide von Gott weitergeführt werden. Der Schreiber warnt seine jüdischen Leser, dass es wertlos ist, sich länger mit den Grundelementen des ATs zu beschäftigen und das zu wiederholen (»nochmals den Grund legen«), was nur von grundlegender Bedeutung sein sollte. Buße von toten Werken. Diese atl. Form der Buße ist das Wegwenden von bösen Taten, die den Tod einbringen (vgl. Hes 18,4; Röm 6,23) und das Hinwenden zu Gott. Nur allzu oft hatte der Jude sich nur oberflächlich zu Gott hingewendet und den Buchstaben des Gesetzes als Erweis seiner Buße erfüllt. Der innere Mensch war immer noch tot (Mt 23,25-28; Röm 2,28.29). Das war nicht die Art von Buße, die zur Errettung führte (V. 6; 12,17; vgl. Apg 11,18; 2Kor 7,10). Unter dem Neuen Bund ist »Buße zu Gott« jedoch gepaart mit »Glauben an unseren Herrn Jesus Christus« (Apg 20,21). Christi Sühneopfer rettet von »toten Werken« (9,14; vgl. Joh 14,6). Glauben an Gott. Einen Glauben, der nur auf Gott, den Vater, gerichtet ist, kann Gott nicht annehmen, wenn er nicht einhergeht mit Glauben an seinen Sohn Jesus Christus (Apg 4,12; vgl. Jak 2,14-20).

6,2 Waschungen. Wörtl. »Taufen«, so auch in 9,10. Allerdings wird dies gr. Wort nirgends für die christliche Taufe verwendet. Auch der Plural ist unvereinbar mit dem einmaligen Charakter der christlichen Taufe. Im levitischen System des ATs gab es viele zeremonielle Waschungen, die äußere Zeichen waren für die Reinigung des Herzens (vgl. 2Mo 30,18-21; 3Mo 16,4.24.26.28; Mk 7,4.8). Der Neue Bund ruft zu einer inneren Waschung auf (Tit 3,5), die die Seele erneuert. Handauflegung. Unter dem Alten Bund legte der Mensch, der ein Opfer darbrachte, seine Hände auf das Opfer und symbolisierte damit seine Identifikation mit dem Tier als ein stellvertretendes Opfer für Sünde (3Mo 1,4; 3,8.13; 16,21). Hier kann aber auch eine Handlauflegung bei einer feierlichen priesterlichen Segnung gemeint sein(vgl. Mt 19,13). Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. Die Pharisäer glaubten an die Auferstehung von den Toten (Apg 23,8), waren aber noch geistlich tot (Mt 23,27). Sie glaubten auch an das Gericht Gottes und steuerten dennoch darauf zu. Es ist bedeutsam, dass alle diese Lehren, die in V. 1.2 aufgelistet werden, mit den Pharisäern in Verbindung gebracht werden können, die sich für Jesus interessierten und sich ihm manchmal anschlossen (Lk 7,36-50; 13,31; 14,1; Joh 3,1). Paulus war vor seiner Bekehrung ein Pharisäer (Phil 3,5). Die Pharisäer waren entstanden aus dem Streben nach Gerechtigkeit aus Gesetzeswerken anstatt aus Glauben (Röm 9,30-32; 10,1-3). Ein Teil der Hebräer, an die sich dieser Brief richtet, waren vielleicht Pharisäer.

Gruß

Olly

Robert
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Beitrag von Robert »

Der Glaube an den richtigen JESUS ist schon heilsentscheident.
Unitariern (dazu gehören auch die Zeugen Jehovas), die nur an einen Menschen JESUS glauben, auch wenn sie ihn als Sohn Gottes anerkennen, haben nicht den richtigen JESUS und sind daher nicht errettet.
Auch schließt Werkegerechtigkeit als Zusatz zum Glauben vom Himmelreich aus.
Auch jeder Glaube/jedes Gebet zu Heiligen /Marie usw. schließt wegen Götzendienst vom Himmel aus.
Auch wenn Menschen glauben, sie könnten in Sünde verharren, schließt das aus.
Andere wichtige Fragen ( wie stehe ich zur Schöpfung/Evolution, wie zur Autorität der Bibel usw.) halt ich für zunächst nicht grundlegend, sollten aber durch den Heiligen Geist klar werden.

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