Heilige Kinder...

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Moderator: Jörg

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eugen
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Heilige Kinder...

Beitrag von eugen »

Was meint Paulus mit dem Vers aus:

1Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.

Was bedeuten die Begriffe "unrein", "geheiligt" und "heilig" in diesem Zusammenhang? Offenbar hat der 'ungläubige Mann' einen anderen "Zustand" als die 'heiligen' Kinder. Ist "geheiligt" nicht etwas anderes als "heilig"? ("Geheiligt" könnte auch nur ein bisschen geheiligt, zum Teil geheiligt bedeuten, während "heilig" einen kompletten, vollkommenen, makellosen Zustand beschreibt.)

Die Frage kam bei mir auf als ich mich mit der Kindertaufe (KT) beschäftigte. Befürworter der KT behaupten darin einen Hinweis auf die KT zu sehen.
Bei uns in der Mennoniten-Brüdergemeinde taufen wir zwar keine Kinder, aber dafür ist es üblich seine Kinder "einsegnen" zu lassen (das typische Argument hierfür: Jesus tat es auch). Ich hab's aber bis jetzt noch nicht zustande gebracht meine Kinder "einsegnen" zu lassen. :roll:
Ich hatte mal eine Diskussion mit unserem Gemeindeältesten darüber. Dabei ist leider nichts Eindeutiges herausgekommen.
Ich lese aus der Bibel heraus, dass die Kinder durch den Hausvater, den Hauspriester "eingesegnet" werden, und nicht durch den Gemeindeältesten (siehe Abraham, Isaak, Jakob usw...).

Wie versteht ihr den Vers und die "Einsegnung der Kinder"?

Gruß
Eugen

PS: Für solche, die nichts mit der "Einsegnung der Kinder" anfangen können, kurze Zusammenfassung: Der Gemeindeältester betet in einer öffentlichen Versammlung über das/die Kind/er. Das Einsegnen rettet kein Kind, versetzt ihn aber in irgendeine bevorzugte Lage (was auch immer das heißt :roll:).

eugen
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Beitrag von eugen »

Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich euer Schweigen deuten soll!? ??!

Robert
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Beitrag von Robert »

Wir segnen auch unsere Kinder in der Gemeinde, Kindertaufe lehnen wir ab.
Die Segnung beinhaltet, daß der Vater das Kind mitsegnet im Kreis von Ältesten.Auch beten mehrere für das Kind.
Es gibt auch Eltern, die das anders wollen, also nicht mit nach vorne gehen wollen.
Man kann die Kinder auch zu Hause segnen, der Ort spielt keine Rolle.

Nicht gesegnete Kinder kommen aber genauso in den Himmel (solange sie Kinder sind) wie gesegnete.
Wir haben keine Gewissheit über ihren Lebensweg.

eugen
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Beitrag von eugen »

Robert hat geschrieben:Die Segnung beinhaltet, daß der Vater das Kind mitsegnet im Kreis von Ältesten.
Das kann ich nur begrüßen. $:o
Robert hat geschrieben:Nicht gesegnete Kinder kommen aber genauso in den Himmel (solange sie Kinder sind) wie gesegnete.
Was haben dann die gesegneten Kinder gegenüber den nichteingesegneten für einen "Vorteil"? Natürlich bezieht sich die Frage nur auf den Segen...

Norbert
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Beitrag von Norbert »

Was haben dann die gesegneten Kinder gegenüber den nichteingesegneten für einen "Vorteil"?
Hallo Eugen,

ich habe mal den Satz gehört: "An GOTTes Segen ist alles gelegen". Darum kämpft Jakob mit GOTT (Gen 32,26): "Ich lasse Dich nicht, Du segnest mich denn." In Mk 10,14-16 segnet JESUS die Kinder: "Und ER nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie." Warum sollte der Segen für Kinder einen geringen Wert haben?
1Kor 7,14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig.
Geht es hier nicht irgendwie auch um den Segen GOTTes? Jakob wurde von GOTT gesegnet und dadurch wurde auch sein Schwiegervater Laban gesegnet (Gen 30,27). Und auch sein Sohn Josef wurde gesegnet und mit ihm das ägyptische Reich in der weltweiten Hungersnot (Gen 50,20b).

Mit Gruß,
N o r b e r t
>Ich erhebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat< Psalm 121

eugen
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Beitrag von eugen »

Norbert hat geschrieben:Geht es hier nicht irgendwie auch um den Segen GOTTes? Jakob wurde von GOTT gesegnet und dadurch wurde auch sein Schwiegervater Laban gesegnet (Gen 30,27). Und auch sein Sohn Josef wurde gesegnet und mit ihm das ägyptische Reich in der weltweiten Hungersnot (Gen 50,20b).
Natürlich geht es um den Segen Gottes. Doch wird das Kind erst dadurch "gesegnet" wenn jemand darüber betet, oder ist es viel eher so - um zu dem Beispiel von Jakob und Laban zurückzukommen- dass das Kind durch das Leben seiner Eltern (bzw. des gläubigen Teils) einen Segen empfängt!?

PS Ein gesegnetes neues Jahr wünsch ich Euch allen!

Gruß
Eugen

Norbert
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Beitrag von Norbert »

Natürlich geht es um den Segen Gottes. Doch wird das Kind erst dadurch "gesegnet" wenn jemand darüber betet, oder ist es viel eher so - um zu dem Beispiel von Jakob und Laban zurückzukommen- dass das Kind durch das Leben seiner Eltern (bzw. des gläubigen Teils) einen Segen empfängt!?

Hallo Eugen,

dann verstehst Du das auch so, daß Kinder durch die Eltern gesegnet sind!? Nicht nur durch das Gebet und nicht nur durch die Eltern! Unter Umständen auch durch den Schwiegersohn (Gen 30,27: Jakob).
Der Gesegnete muß nicht einmal zur Verwandschaft gehören! So krass das klingt: selbst meine Feinde können dazu gehören: :shock: "Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken!" (Röm 12,20).

Mit Neujahrs-Gruß,
N o r b e r t
>Ich erhebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat< Psalm 121

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Robert hat geschrieben:Wir segnen auch unsere Kinder in der Gemeinde
Wenn ich meine Bibel richtig lese, lehrt sie das äußere Zeichen der Gläubigentaufe, aber kein äußeres Zeichen der Kindersegnung. Warum sollte man außerbiblische Ersatzzeremonien einführen? Wird Gott einen religiösen Akt gutheißen oder "belohnen", den er nicht in seinem Wort verordnet hat und der daher nicht aus Glauben geschehen kann?
Norbert hat geschrieben:Der Gesegnete muß nicht einmal zur Verwandschaft gehören! So krass das klingt: selbst meine Feinde können dazu gehören: :shock: "Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken!" (Röm 12,20).
In 1Kor 7,14 ist aber nicht von "gesegnet" die Rede, sondern von "geheiligt" und "heilig". Warum sollt man das in einen Topf werfen, wenn hier offenbar etwas Unterschiedliches gemeint ist?

Vieles könnte recht einfach geklärt werden, wenn man nur fragen würde: Wo steht das geschrieben? Was steht geschrieben?

Grüße und beste Segenswünsche für 2008
Werner
"Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR." (Jer 23,28)
Lasst uns bei dem bleiben, was geschrieben steht! Sola Scriptura!

Robert
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Beitrag von Robert »

Warum hat JESUS Kinder gesegnet?
Kann es falsch sein, dies auch heute zu tun?
Ich sehe es als Aufgabe der Gemeinde, gemeinsam auf Kinder zu achten, ihnen zu helfen , für sie da zu sein.
Ein Zeichen wie Taufe ist es nicht und soll es auch nicht sein.

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