tschilli hat geschrieben:Hallo Willi,
Nun, Joh3:36 ist genauso zu verstehen wie es da steht. Die Aussage des Satzes ist ja ganz klar. Wo ist der Widerspruch zu 2. Kor 5:19?
Ich sehe in Joh3:36, dass der Zorn Gottes über allen Ungläubigen immer noch steht und nicht aufhören wird, wenn sie nicht umkehren. Wenn Gott sich aber versöhnt hat mit den Ungläubigen, warum ist er dann noch zornig auf sie? Schließt sich Zorn und Versöhnung nicht gegenseitig aus? Und wenn er den Ungläubigen ihre Sünden nicht zurechnet, warum ist er dann noch zornig? Und auf welche Sünde ist er noch zornig?
tschilli hat geschrieben:2Co 5:18 Das alles aber von Gott, der uns durch Christus mit sich selbst versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat;
2Co 5:19 weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte.
beschreibt die objektiv geschehene Versoehnung der Welt mit Gott durch Christus. Von dieser
objektiven Versoehung ist das Evangelium die Botschaft:
Wenn Gott sich objektiv versöhnt hat mit allen Ungläubigen, warum gehen sie dann noch objektiv in die Hölle? Weil sie nicht Glauben sagst du. Aber ist diese Sünde des Unglaubens nicht auch vergeben? Und warum gibt Gott den Ungläubigen nicht den Glauben, zumahl er nicht mehr zornig ist und sie retten will? Warum tut Er nicht alles, damit die Versöhnten gerettet werden? Steht es den Versöhnten nicht zu, besonders wenn wie du sagst, Ihre Sünden nicht mehr angerechnet werden?
tschilli hat geschrieben:2Co 5:20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, und zwar so, daß Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott!
Wer dieser Botschaft glaubt, erlebt die
subjektive Versoehung.
Wenn ich die Versöhnung nur subjektiv erlebe, woher weis ich dann, das ich objektiv gerettet bin? Jetzt wirst du sagen:, durch den Glauben an die objektive Versöhnung mit allen Ungläubigen. Aber trügerisch ist das Herz und der Teufel der mir einredet, ich sei gar nicht gläubig. Und dann frage ich mich, wenn mein Nachbar, der Ungläubig ist, verloren geht, obwohl er objektiv versöhnt ist, dann entspringt mein Glaube nicht aus der Versöhnung. Woher dann? Und auf welcher Basis?
Till, ich will dich nicht zum Besten halten und deine Zeit vergeuden. Diese Fragen sind erst gemeinte Fragen.
Joh 17:9.24 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein 24 Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.
Hier betet Jesus ausdrücklich nicht für die Welt (also nicht für die, deiner Meinung nach Versöhnten), sondern *nur* für die Jünger und welche durch sie zum Glauben kommen. Und das kurz bevor Er ans Kreuz geht um Sühnung zu erwirken. Ganz ehrlich Till, was du behauptest, ist im Lichte der Bibel nicht haltbar. Und wenn du meine Fragen nicht widerspruchsfrei und biblisch beantworten kannst, was soll ich dann noch.
Und meine Anmerkungen zu Römer 9 hast du als Spekulation abgetan ohne eine schlüssige Antwort zu geben.
Willi