reformatorische Studienbibel

Nur für Gläubige, die die fünf Punkte des Arminianismus ablehnen

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Johannes S.
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reformatorische Studienbibel

Beitrag von Johannes S. »

Hallo Zusammen,

Ich habe nun seit Jahren eine Scofiel-Studienbibel verwendet. Die ist mir kürzlich verlorengegangen (war das nur Zufall?) und nun such ich eine Studienbibel, die am Besten nicht-dispensationalistisch und calvinistisch orientiert ist, mindestens aber neutral ist. Bisher war ich mit meinem Suchen nicht sehr erfolgreich. Momentan kommt eigentlich nur die Thompson in Frage, aber nur weil sie mir relativ neutral erscheint. Die John MacArthur ist meines Wissens eher dispenationalistisch. Unbekannt ist mir die Genfer Studienbibel, aber ich habe gehört, dass sie aus dem brüdergemeindlichen Umfeld stammt. Meine Frage wäre nun, ob irgend jemand mir hier eine Studienbibel empfehlen kann?

Gruß Johannes

P.S. Falls sich jemand wundert, dass ich nicht im "Ich suche..."-Bereich meine Frage gestellt habe, dann will ich darauf hinweisen, dass dort wohl kaum sinnvolle Ergebnisse herausgekommen wäören (oder täusche ich mich da?)

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Joschie
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Studienbibel

Beitrag von Joschie »

Hallo Johannes!
Ich würde John Mac Arthur nicht als Dispensationalist beschreiben, sondern als Reformierter.Er würde sonst nicht in anderen Foren so
angegriffen werden, ich drücke mich bewußt so aus. Nun zurück zu deiner Frage. Ich kann dir die Genfer Studienbibel und die Mac Arthur empfehlen. Die Genfer Studienbibel hat auch Zitate aus den Westminster Bekenntnis drinn, die Erklärungen sind mehr Wort- und Themenerklärungen. Die Mac Arthur ist umfangreicher in ihren Erklärungen mehr für das persönliche Bibellesen mit vielen seelsorgerlichen Elementen. Beide haben die revidierte Schlachterübersetzung als Bibeltext. Die Mac Arthur kann man bei www.sermon-online.de lesen.
Gruß Joschie.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Johannes S.
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Beitrag von Johannes S. »

Vielen Dank, dann werde ich mir die Genfer einmal genauer anschauen

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Johannes :!:
Wenn eine Christliche Buchhandlung in deiner nähe ist
am besten beide vergleichen, ich benutze beide.

joschie :idea: $:P
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

joasch
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Beitrag von joasch »

Hallo Johannes, hallo Joschie,

wenn ich mich richtig erinnere, soll die Genfer Studienbibel 100% reformiert sein. Sie wird im betanien-Shop angeboten, aber welche Richtung sie vertritt, geht aus der Beschreibung nicht hervor (am besten Hans-Werner fragen :wink:).

John MacArthur ist zwar in Sachen Gnadenlehre Calvinist, sein heilsgeschichtlicher Ansatz ist aber dispensationalistisch (er vertritt z. B. nachdrücklich die Entrückung vor der sog. "großen Trübsal"). Unabhängig davon, wie man den Dispensationalismus beurteilt, finde ich die Erklärungen in der MacArthur-Studienbibel oft nur schwach bis mittelmäßig. Die Einleitungen in die biblischen Bücher, Karten usw. sind hingegen recht gut.

Die Thompson-Studienbibel hält sich mit Kommentaren sehr zurück und bietet vor allem Ketten- und Querverweise. Erklärungen kommen hier meiner Meinung nach oft zu kurz.

Und was die Scofield-Bibel betrifft — nun ja, es hat schon besseres unter der Sonne gegeben als das ...


Joachim
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C.K.
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Beitrag von C.K. »

Die einzige reformatorische Studienbibel in Deutscher Sprache, die ich kenne, ist tatsächlich die Genfer Studienbibel.

Wobei die Übersetzer - ob willentlich oder nicht - einen theologischen Kurzartikel bezüglich Prädestination schlicht ausgelassen haben bzw. nicht übersetzt haben; ich muss dann zuhause nachschauen, welcher Artikel es war. Dazu kommt, dass in der ersten Auflage einige Tippfehler vorhanden sind - ich weiss nicht, ob jetzt bereits eine 2. Auflage auf dem Markt ist, die diese Fehler nicht mehr aufweist.
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C.K.
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Beitrag von C.K. »

So, ich habe jetzt nachgeschaut, was fehlt (siehe Beitrag vorher):

In der Fussnote zu 2. Petrus 2,1 steht in der Genfer Studienbibel:

.... Manche Ausleger vertreten die Ansicht, dass die Wendung "den Herrn, der sie erkauft hat" bedeutet, dass der stellvertretende Tod Christi allen Menschen und nicht nur den Auserwählten zugute kommt (vgl. KA [=Kurzartikel C.K.] "Eingeschränkte Erlösung" bei Joh 10,15).......

In der deutschen Übersetzung sucht man unter Joh 10,15 aber vergeblich nach diesem Kurzartikel - auch an anderer Stelle ist er nicht angfügt.

Bei Gelegenheit stelle ich hier das englische Original rein.
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C.K.
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Beitrag von C.K. »

C.K. hat geschrieben:In der deutschen Übersetzung sucht man unter Joh 10,15 aber vergeblich nach diesem Kurzartikel - auch an anderer Stelle ist er nicht angfügt.

Bei Gelegenheit stelle ich hier das englische Original rein.
Hier nun der Artikel "Definite Redemption", den die Übersetzer der Genfer Studienbibel "unterschlagen" haben, obwohl in der Fussnote im ersten Petrusbrief dort erwähnt:

Definite redemption
Definite redemption, also called „particular redemption,“ or „limited atonement,“ is the historic Reformed doctrine about the intention of the triune God in the death of Jesus Christ. Without questioning the infinite worth of Christ’s sacrifice or the genuineness of God’s sincere invitation to all who hear the gospel (Rev. 22:17), the doctrine states that Christ in dying intended to accomplish what He did accomplish: to take away the sins of God’s elect, and to ensure that they would all be brought to faith through regeneration and preserved through faith for glory. Christ did not intend to die in this efficacious sense for everyone. The proof of that, as Scripture and experience unite to teach us, is that not all are saved.

In discussing the atonement, some say that Christ died for all, and that all without exception will be saved. This is an actual universalism. A second doctrine is that Christ died for all, but that His death has no saving effect without an added faith and repentance not foreseen in His death. In other words, He died for the general purpose of making salvation possible, but the salvation of particular individuals was not included in His death. This is a hypothetical universalism. The third doctrine is that although Christ’s death was infinite in value, it was offered to save only some, those who were known beforehand. This is the limited or definite atonement.
Scripture does not teach that all will be saved, ruling out actual universalism. The other two views do not differ about how many will be saved but about the purpose for which Christ died. Scripture addresses this question. The New Testament teaches that God chose for salvation a great number of the fallen race and sent Christ into the world to save them (John 6:37-40; 10:27-29; 11:51, 52; Rom. 8:28-39; Eph. 1:3-14; 1 Pet. 1:20). Christ is said to have died for a particular people, with the clear implication that His death secured their salvation (John 10:15-18, 27-29; Rom. 5:8-10; 8:32; Gal. 2:20; 3:13,14; 4:4, 5; l John 4:9,10; Rev. 1:4-6; 5:9,10). Before He died, Christ prayed for those the Father had given Him, and not for the world (John 17:9, 20). Jesus’ prayer lifted up those for whom He was going to die, and He promised them that He would not fall to save them. Such passages present the idea of a definite atonement. The Old Testament, with its emphasis on the election of grace, provides strong support.
The free offer of the gospel, and the commandment to preach the good news everywhere, is not inconsistent with the teaching that Christ died for His elect people. All who come to Christ will find mercy (John 6:35,47-51, 54-57; Rom. 1:16; 10:8-13). The gospel offers Christ, who knows His sheep. He died for them; He calls them by name, and they hear Him. This is the gospel that He commanded His disciples to preach in all the world, in order to save sinners.
SOLI DEO GLORIA!

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Joasch und Johannes!
Joasch du schreibst die Mac Arthur-Studienbibel ist in ihren Erklärungen oft nur schwach bis mittelmäßig. Schreibe bitte was der Maßstab für deine Beurteilungen sind. Joasch verstehe mich bitte nicht falsch. Das ist kein persönlicher Angriff. Nenne bitte Seiten oder Themen konkret, die du für schwach hältst. Ich habe mich gerade für Bifo entschieden um eine billige Polemik, wie sie in einigen Seiten vorkommt, aus dem Weg zu gehen. :roll: :idea: Johannes ich würde nicht auf dieser Seite schreiben wenn ich die Scofield verteidigen würde! Wenn man die Erklärungen darin ablehnt sollte man wissen warum! Ich habe noch ein Buch von A. Pieters "die recht zerteilen das Wort der Wahrheit". Wenn du möchtest schicke ich dir noch ein Exemplar zu. Schicke mir, wenn du möchtest, eine Mail. Es ist das beste Buch was ich kenne in deutscher Sprache, was sich mit der Scofield auseinandersetzt :idea:

Joschie $:D
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Johannes S.
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Beitrag von Johannes S. »

Hallo Joschie,

Ich will hier keineswegs die Scofield-Studienbibel verteidigen, im Gegenteil, in der letzten Zeit in der ich sie besessen habe, habe ich angefangen alles mögliche durchzustreichen, weil mir die dort vertretene Ansicht etwas zu weit hergeholt oder nur auf der Grundlage eines bereits vorhandenem theologischem System logisch erschien, dass ich aber mehr und mehr ablehne. Das Buch "recht zerteilen das Wort der Wahrheit" habe ich schon gelesen, und es war einer der vielen Gründe warum ich mir eine andere Studienbibel anschaffen wollte.

Gruß

Johannes

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Johannes!
Ich hatte mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Ich wollte nur damit ausdrücken das es gut ist, wenn man begründen kann warum man für etwas oder gegen etwas ist. Das Buch war für mich auch ein starker Impuls mir eine andere Studienbibel zuzulegen.

Ich wünsche dir Gottes reichen Segen
Joschie!
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

Hallo C.K. hast du eine Übersetzung von dem Artikel zu Joh 10, 15. Ich habe es mit mehreren Übersetzungsmaschinen ??! versucht, aber es ist kein anständiger Text rausgekommen.
herzliche Grüße

Raphael
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