Tod von Gesetzlosen

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

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mahu
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Beitrag von mahu »

Hallo Fulvio,
natürlich kannst du den Text so interpretieren, dass es nur um das "am Leben bleiben" in dieser Welt geht. Das steht ja exakt auch so geschrieben:
Hes 18,4 Seht, alle Seelen sind mein! Wie die Seele des Vaters mein ist, also ist auch die Seele des Sohnes mein. Die Seele, welche sündigt, soll sterben!
Hes 18,5 Wenn aber ein Mensch gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,
Hes 18,6 nicht auf den Bergen [Opferfleisch] ißt, seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt, seines Nächsten Weib nicht schändet und nicht zu seinem Weibe geht während ihrer Unreinigkeit;
Hes 18,7 niemanden bedrückt, seinem Schuldner das Pfand zurückgibt, nichts raubt, sondern dem Hungrigen sein Brot gibt und den Nackten kleidet,
Hes 18,8 nicht auf Wucher leiht, und keinen Wucherzins nimmt, seine Hand vom Unrecht fern hält und jedermann zu seinem Recht kommen läßt,
Hes 18,9 in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und sie gewissenhaft befolgt: ein solcher ist gerecht, er soll gewiß leben, spricht Gott, der HERR.
Aber, wenn du etwas nachdenkst und die Begriffe von Gerechtigkeit betrachtest, ist klar, dass dieser Text nicht das Leben in dieser Welt, sondern das Bestehen vor Gott meint.

Jedoch, wenn diese Stelle deiner oder anderer Haltung zur Auserwählungslehre widersteht, dann ist es dir und anderen überlassen, das anders zu sehen.

Gruß

Mahu

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Joseph28 hat geschrieben:
Erinnerst du dich an die Geschichte von Jona, und warum reiste er nach Ninive? Die Leute von Ninive waren Nichtjuden, oder? Gott hatte Mitleid mit ihnen, und es war nicht seine Lust, um sie zu zerstören, auch wenn sie nicht im Bund mit ihm waren.
Jona 4,10-11 (Schlachter 1951) hat geschrieben:Da sprach der Herr: Dich jammert des Rizinus, um den du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast, der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht verdorben ist. Und mich sollte der großen Stadt Ninive nicht jammern, in welcher mehr denn hundertzwanzigtausend Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können; dazu so viel Vieh!
Kinder sind diejenigen „die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können.“

Liebe Grüße,
Joseph
Joseph, du springst in deinen Beiträgen von einer Bibelstelle zur einer anderen Bibelstelle, warum bleibst du nicht erstmal bei Hesekiel?
Als die Israeliten aus Ägypten entkommen, wurden sie von der Knechtschaft Ägyptens durch das auf die Türpfosten gesetzte Blut des Lammes freigegeben, und so konnten sie aus Ägypten verlassen. Allerdings sind sie (dh, die erste Generation der Israeliten) nicht passiert durch das Wasser des Jordans, das die Voraussetzung für das Eingehen zur Ruhe Gottes war. Sie hatten das Blut, aber sie hatte das Wasser nicht, weil sie Gottes Wort nicht glaubten! Als Josua diesen Fluss überquert, führte der Geist Gottes sie durch den Jordan, und so traten sie daher in das Reich Gottes durch Wasser und Geist.

P.S. Jesus wurde in diesem selben Fluss getauft, und so nur durch sein lebendiges Wasser (und durch den Heiligen Geist) kann man in das Gelobte Land des Himmels eingehen. Natürlich ermöglichte sein Blut erst, um die Verurteilung der Sünde zu entkommen, aber es ist durch das Wasser und Geist, dass man in das Gelobtes Land durch die neue Geburt betreten kann.
Joseph, es gibt in der Bibel eine Reihe von Geschichten/Personen aus dem AT, die als Typus im NT benutzt werden. Was du über Josua, Jordan und Wasser/Geist schreibst, ist kein Typus noch eine Allegorie, es ist deine persönliche Interpretation und Auslegung von Bibelstellen. Du legst ganz schlicht Aussagen in Bibelstellen rein, die so nicht vorhanden sind.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

mahu hat geschrieben:Aber, wenn du etwas nachdenkst und die Begriffe von Gerechtigkeit betrachtest, ist klar, dass dieser Text nicht das Leben in dieser Welt, sondern das Bestehen vor Gott meint.

Jedoch, wenn diese Stelle deiner oder anderer Haltung zur Auserwählungslehre widersteht, dann ist es dir und anderen überlassen, das anders zu sehen.
Du hast als erstes den Fokus, in diesem Thread auf das Thema "Auserwählungslehre" gelegt. Die kleinen versteckten Nettigkeiten in deinem Beitrag, kannst du dir ersparen, verstehe das als brüderlichen Hinweis.
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Jose
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Unvergebene Sünde trennt von Gott

Beitrag von Jose »

Hallo Fulvio.
Bitte gestatte mir zunächst noch einen Nachtrag zu deinem Eröffnungsbeitrag.

Du hast geschrieben:
Pilger hat geschrieben:Der folgende Vers wird von den Gegner der Auserwählung benutzt, um zu beweisen das Gott jedem die Möglichkeit gegeben hat sich zu retten.
Meinerseits muss ich sagen, dass mich Hesekiel in einer ganz anderen Weise beschäftigt, nämlich in seinem Auftrag den Gott ihm für Israel gegeben hatte.

Gott sagte zu Hesekiel: "Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie von mir verwarnen!" Hes 3,17. Das war eine sehr hohe Verantwortung für Hesekiel, denn wir lesen auch: "Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du Gottloser, du musst sterben!«, du aber redest nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen; so wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Wenn du jedoch den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er von ihm umkehrt, er aber von seinem Weg nicht umkehrt, so wird er um seiner Schuld willen sterben; du aber hast deine Seele gerettet" Hes 33,8.9.

Mich bewegen diese Worte sehr, weil ich darin - auch wenn diese Worte besonders Hesekiel galten -, auch meine persönliche Verantwortung sehe, andere auf Jesus hinzuweisen und ein Zeugnis für Jesus zu sein.


In deinem letzten Beitrag hast du geschrieben:
Pilger hat geschrieben:Muss der Tod der Gesetzlosen unbedingt heissen, dass es um der ewigen Verdammnis handelt? Kann es nicht sein das dieser Tod Konsequenz der Sünde ist? Und es ist halt die Strafe das man das Leben auf der Erde verliert?
Ich sehe es so, dass es letztlich um das ewige Leben geht, den unvergebene Sünde trennt von Gott. Bitte gestatte mir hier auch auf Römer 6,23 hinzuweisen, wo wir lesen: "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" Röm 6,23. Ich kann hier hinter den Tod nicht nur das Ableben hier auf Erden sehen, sondern verstehe darunter auch das Verlorengehen in der Ewigkeit.

Gottes Segen,
José

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Pilger
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Beitrag von Pilger »

Hallo zusammen

Ich habe begriffen das es nicht um das Ableben auf der Erde handelt, sondern um das Leben in der Ewigkeit, in wenigen Worten "Himmel" oder Hölle". Es ist mir auch klar das alle Kinder Gottes Missionare sind und einen Auftrag haben und auch Verantwortung zeigen müssen.

Ich bin auf der Seite der Auserwählungslehre, denn Gott ist Souverän und nur Seine Gnade zählt, der Mensch kann sich nicht von sich aus selber retten.

Ich will niemand einen Anstoss sein und ich wollte eigentlich diese Frage auch nicht hervorheben, aber ich werde es trotzdem tun.

Wenn Gott sich die Auserwählten aussucht, wieso sollte er dann sich "Gedanken" über die Gesetzlosen machen? Versteht ihr was ich meine? Hier habe ich einfach noch einen Knopf.

Gottes Segen

Fulvio
Nehemia 4,17:
"welches an der Mauer baute.Und die Lastträger luden auf, mit der einen Hand am Werke arbeitend, während die andere die Waffe hielt."

mahu
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Beitrag von mahu »

Hallo Joschie,
das Posting ist mit folgendem Satz eingeleitet:
Der folgende Vers wird von den Gegner der Auserwählung benutzt, um zu beweisen das Gott jedem die Möglichkeit gegeben hat sich zu retten.
Die Auserwählungslehre ist damit im ersten Beitrag und Satz genannt und nicht von mir.

Diese Stelle ist ein Schlusspunkt unter die Annahme, dass Gott den Gottlosen für die Verdammnis ausgewählt hat und allein Gottes Wille diese Verdammnis bewirkt. Man kann den Bibelvers nicht umdeuten in:

"Ich bin Gott, kann souverän bestimmen, wer auserwählt und gerettet ist und wer nicht. Ich habe zwar keine Gefallen am Tod der Gottlosen, aber ich habe das so ausgewählt, dass eine gewisse Zahl einfach gottlos und verdammt sein muss und deshalb stirbt."

Wenn Gott kein Gefallen am Tod des Gottlosen hat, dieser aber doch in diesen Tod geht, dann ist hier etwas passiert, was Gott nicht will. Es ist hier ein Vorgang gegen Gottes Willen abgelaufen, der dazu führt, dass Gott diesen Gottlosen verurteilt (zum Tod).

Das ist die Aussage dieser Bibelstelle.

Gruß

Mahu
-----
Ergänzung:
Es gibt auch Stellen, die so deutlich dann auch wieder für die Auserwählungslehre zu deuten und zu verstehen sind. Man muss dann -so meine Art- die Bandbreite der Deutung prüfen, ob man hier das zusammen bringt. Was das Eingangsposting betrifft, würde ich diese Stelle als klaren Beleg gegen die Auserwählungslehre (Gott hat Menschen für die Erwählung bestimmt, andere für die Verdammnis bzw. alle sind für die Verdammnis bestimmt, sofern Gott sie nicht durch Auserwählung davor rettet) deuten. Jedoch, erst aus der Gesamtschau kann man eine Lehre bilden, nicht auf Versen und Abschnitten. Es ist jedoch eine vernünftige Methode, das was wirklich so steht, auch so stehen zu lassen und nicht versuchen, es mir irgendwelchen Konstrukten in das geschriebene Gegenteil zu umzudeuten.

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Peter01
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Beitrag von Peter01 »

Pilger hat geschrieben:
Wenn Gott sich die Auserwählten aussucht, wieso sollte er dann sich "Gedanken" über die Gesetzlosen machen? Versteht ihr was ich meine? Hier habe ich einfach noch einen Knopf.
Hallo Pilger,

es ist so: Auch die Auserwählten sind zunächst tot in ihren Sünden (vgl. Eph. 2,1.5). Sie bekommen genauso wie alle anderen Menschen die Sünde Adams vererbt (vgl. Ps. 51,7). Sie sind Feinde Gottes (vgl. Röm 5,10) und somit Gesetzlos. Sie müssen in den Stand der Gnade versetzt werden, um überhaupt gerettet zu werden. Daher macht sich Gott um ihretwillen "Gedanken". Er sorgt dafür dass sie gerettet werden. Gerettet, werden sie aber nicht ohne Wirkungen von Mitteln, die Gott ebenso, wie ihre Errettung vorherbestimmt hat.
Das Mittel, wodurch die Erwählten zu Gott kommen ist das Wort Gottes: 1Kor 1,21; Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. (vgl. hierzu auch Röm 10,14-15.

Ich hoffe, dass ich deine Frage richtig verstanden habe und diese verständlich beantworten konnte.

Gruß

Peter

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Peter01
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Beitrag von Peter01 »

mahu hat geschrieben:Wenn Gott kein Gefallen am Tod des Gottlosen hat, dieser aber doch in diesen Tod geht, dann ist hier etwas passiert, was Gott nicht will. Es ist hier ein Vorgang gegen Gottes Willen abgelaufen, der dazu führt, dass Gott diesen Gottlosen verurteilt (zum Tod).

Das ist die Aussage dieser Bibelstelle.
Hallo mahu,

ich möchte dir ans Herz legen und dich bitten, Gottes Souveränität nicht ins Lächerliche zu ziehen. Deine Ironie ist schon zu anmaßend und gar gotteslästerlich -wenn auch unbewußt. Woher nimmst du dir das Recht zu behaupten, dass etwas nicht nach dem Willen Gottes geschehen kann und dass etwas eintreten kann, was Gott nicht wollte, dass es eintritt. Wenn du es nicht verstehst, so treffe bitte keine voreiligen Behauptungen.


Hiob 42,3: »Wer verfinstert da den Ratschluß mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann!

Gruß

Peter

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

mahu hat geschrieben:Hallo Joschie,
das Posting ist mit folgendem Satz eingeleitet:
Der folgende Vers wird von den Gegner der Auserwählung benutzt, um zu beweisen das Gott jedem die Möglichkeit gegeben hat sich zu retten.
Die Auserwählungslehre ist damit im ersten Beitrag und Satz genannt und nicht von mir.
Ja die Auserwählungslehre steht im ersten Satz, Mahu du aber hast den besonderen Fokus auf die Auserwählungslehre in diesem Thread gelegt.
Diese Stelle ist ein Schlusspunkt unter die Annahme, dass Gott den Gottlosen für die Verdammnis ausgewählt hat und allein Gottes Wille diese Verdammnis bewirkt. Man kann den Bibelvers nicht umdeuten in:

"Ich bin Gott, kann souverän bestimmen, wer auserwählt und gerettet ist und wer nicht. Ich habe zwar keine Gefallen am Tod der Gottlosen, aber ich habe das so ausgewählt, dass eine gewisse Zahl einfach gottlos und verdammt sein muss und deshalb stirbt."
Wenn Gott kein Gefallen am Tod des Gottlosen hat, dieser aber doch in diesen Tod geht, dann ist hier etwas passiert, was Gott nicht will. Es ist hier ein Vorgang gegen Gottes Willen abgelaufen, der dazu führt, dass Gott diesen Gottlosen verurteilt (zum Tod).
Das ist die Aussage dieser Bibelstelle.
Mahu, ich habe dir heute schon mal folgendes geschrieben: "Die kleinen versteckten Nettigkeiten in deinem Beitrag, kannst du dir ersparen". Bei Beiträgen, die Gottes Souveränität, die Bibel und andere Brüder ins Lächerliche ziehen, gibt es bei mir null Toleranz, darum gibt es für diesen Beitrag, die gelbe Karte.
Joschie.Mod.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Pilger
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Beitrag von Pilger »

Hallo Peter01

Danke ja du hast verstanden was ich meine und deine Antwort ist hilfreich.
Ich kann verstehen und weiss das es kein einfaches Thema ist. Aber weil ich etwas nicht verstehe oder nicht weiss, heisst es noch lange nicht das es nicht richtig ist. Ich denke wir lernen immer etwas egal wie lange wir hier sind.
Gruss

Fulvio
Nehemia 4,17:
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mahu
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Beitrag von mahu »

Der gesamte Beitrag wurde von mir Joschie Mod. gelöscht. Ich bedauere diesen Schritt, aber der Nutzer mahu hat durch seinen lezten Beitrag diesen Schritt provoziert. Der Nutzer mahu hatte bis Ende letzten Jahres, eine eigene Internetseite und das dazu gehörende Forum gehabt, daher müßte er sich in den Regeln, die zu einem Forum gehören, ja bestens auskennen. Hier ist kein Platz für einen Nutzer, der die Mods. dieses Forums, belehren will und versucht die Souveränität Gottes, die Schrift und andere Geschwister lächerlich zu machen.
mahu hat geschrieben: Dafür mag ich rot, gelb, gelöscht werden oder sonst etwas bekommen

Ich komme den Wunsch vom Nutzer "mahu" nach und sperre ihn, für dieses Forum.
Joschie.Mod

Jose
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Gottes Allmacht

Beitrag von Jose »

Hallo Fulvio.
Danke für die Aussage:
Pilger hat geschrieben:Ich kann verstehen und weiss das es kein einfaches Thema ist. Aber weil ich etwas nicht verstehe oder nicht weiss, heisst es noch lange nicht das es nicht richtig ist. Ich denke wir lernen immer etwas egal wie lange wir hier sind.
Ich kann auch vieles in der Bibel noch nicht wirklich verstehen und, was mich anbetrifft, bin ich überzeugt, dass ich mit meinem Verstand sicherlich vieles nie ergründen werde. Warum redet Gott beispielsweise zuweilen in einer Weise, als ob ER selber auf eine Entscheidung von uns warten würde, David aber durch den Heiligen Geist bezeugt: "Meine Urform sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war" Ps 139,16. Ich sehe darin Gottes Allmacht, der Anbetung gebührt und vor der wir uns in Demut beugen müssen.

An deine erste Aussage in diesem Thread blieb ich etwas hängen, aber ich sehe mich eigentlich nicht als Gegner der Auserwählung, denn sie ist biblisch. Es gibt aber vieles was ich nicht verstehe, daher ist für mich persönlich das Wort aus 5. Mose 29,28 sehr wegweisend: "Das Verborgene steht bei dem HERRN, unserm Gott; aber das Offenbare gilt uns und unsern Kindern für ewig, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun" 5.Mose 29,28. Ich sehe diese Aussage als allgemein gültig, denn es gibt vieles, was wir in Gottes Allmacht und Souveränität nicht ergründen können mit unserem menschlichen Verstand.

Für uns Menschen ist vieles schwer zu verstehen, wobei wir auch darauf achten müssen, aufrichtig zu sein. Gott ging z.B. durch Hesekiel auf die Reaktion der Juden ein, die meinten, Gott würde nicht recht handeln, aber ER tadelte sie auch: "Aber ihr sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht recht.« Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?" Hes. 18,25. Wir dürfen nicht vergessen, dass Gott immer recht hat, auch wenn wir vieles (noch) nicht verstehen.

Wie ernst ist es aber, wenn Gott durch Hesekiel sagt: "Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und um dieser Sünden willen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat. Wenn aber ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit, die er begangen hat, umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt: er wird seine Seele am Leben erhalten" Hes 18,26.27. Ich nehme diese Worte auch für mich ganz persönlich als Ermahnung. Ich finde sie in der Ermahnung des Apostel Paulus an die Galater wieder: "Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten" Gal 6,7.8. Diese Worte gelten m.E. ganz allgemein, sowohl für Ungläubige wie auch für Gläubige.

Gottes Segen,
José

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Pilger
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Beitrag von Pilger »

Hallo Jose

Danke.

Das mit dem "etwas hängen" kenne ich, aber wichtig ist das man immer wieder aufsteht. ich musste auch schon viele male akzeptieren das es nicht so ist wie ich dachte. Aber eben wichtig ist immer weiter machen und suchen.

Die Bibel basiert halt nicht auf Meinungen, sondern die Auslegung ist nur eine.

Gottes Segen

Fulvio
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Joseph28
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Beitrag von Joseph28 »

Joschie hat geschrieben:Joseph, es gibt in der Bibel eine Reihe von Geschichten/Personen aus dem AT, die als Typus im NT benutzt werden. Was du über Josua, Jordan und Wasser/Geist schreibst, ist kein Typus noch eine Allegorie, es ist deine persönliche Interpretation und Auslegung von Bibelstellen. Du legst ganz schlicht Aussagen in Bibelstellen rein, die so nicht vorhanden sind.
Gruß Joschie

Bruder Joschie…

Das Wasser und der Geist sind die von Hesekiel verwendeten Allegorien, um den Neuen Bund zu beschreiben (Hesekiel 36,24-27). Es ist durch das Wasser und Geist, dass Jesus („Josua“ in der hebräischen Sprache) uns durch den Jordan führt, um in die Ruhe des Gelobten Landes „dem himmlischen Jerusalem“ zu eingehen (vergleiche bitte Hebräer 12,22 mit Hebräer 4,8-10).

Ist es nicht auch interessant, dass der Neue Bund in dem Alten Testament verkündigt wurde von dem „Sohn des Menschen“, welcher Titel für Hesekiel fast 100 Mal im Alten Testament verwendet wurde? Jesus auch hat sich selbst bei vielen Gelegenheiten mit denselbem Titel bezeichnet. In der Tat, als Jesus Nikodemus sagte, dass man durch Wasser und Geist wiedergeboren werden müsse, bezeichnete er auf sich selbst im selben Zusammenhang als „der Sohn des Menschen“ (Johannes 3,13-14).

So haben diese neutestamentlichen Allegorien (Wasser, Josua, Geist, Jordan, u.s.w.) ihren Bezugsgegenstanden in dem Alten Testament und besonders in Hesekiel.

Als wir diese Diskussion begann, zentrierte die Frage nach einem Vers in Hesekiel über Gott, der kein Gefallen am Tod des damals ungehorsamen Israeliten vor der babylonischen Gefangenschaft findet. Aber die Frage hier war eigentlich über Gottes Wahlen der Auserwählten.

Mein Punkt war, dass dieser sehr schwierige Begriff kann nur durch Allegorien verstanden werden—in diesem speziellen Fall, Wasser und Blut. Während alle Menschen unter das Blut Jesu bedeckt sind, nicht alle zum ewigen Leben ausgewählt sind, welches Leben das Wasser ist. Jesus zahlte den Preis, aber nicht alle werden das ewige Leben haben. Mein Punkt ist, dass ihr Tod keine Freude an Gott bringt, weil Christus für ihre Sünden starb genauso wie für die Sünden der Auserwählten gestorben ist (1. Timotheus 4,10 und 1. Johannes 2,2). Sie werden in der Finsternis bis in alle Ewigkeit bleiben, denn das Blut Sünden sühnen kann, allerdings kann das Blut den geistlichen Tod nicht entfernen. Nur kann das Wasser geistigen Tod abwaschen durch den Heiligen Geist, da Christus nicht nur durch Blut, sondern Blut und Wasser durch den Heiligen Geist gekommen ist (1. Johnnes 5,6-8 nach Schlachters Übersetzung von 1951). Das heißt, das Heil kommt von der ganzen Person Jesu Christi, und nicht nur durch einen Aspekt seiner beiden Naturen.

Bruder Joschie, Gott hatte kein Gefallen am Tode des gestorbenen in der Wüste Israeliten, die der Knechtschaft Ägyptens durch das Blut des Lammes entgangen waren. Während das Blut geopfert wurde, waren sie noch Ungläubigen, und deshalb gingen sie nicht in die Ruhe des Gottes Gelobten Landes ein. (Der Geist Gottes führte die nächste Generation der Israeliten endlich durch das Wasser Jordans laut Josua 3,11-17). Nur durch Glauben an „Josua“ (Jesus) kann man jetzt in das Gelobtes Land durch Wasser und Geist eingehen.

Liebe Grüße,
Joseph

Jose
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Allegorien

Beitrag von Jose »

Joseph28 hat geschrieben:Mein Punkt war, dass dieser sehr schwierige Begriff kann nur durch Allegorien verstanden werden—in diesem speziellen Fall, Wasser und Blut.
Hallo Joseph.
Weil es im Zusammenhang mit diesem Thema fiel, musste ich doch nachlesen, was Allegorien überhaupt sind, da ich es nicht oder nicht mehr wusste.

Im BROCKHAUS ist dazu zu lesen:
Allegorie

[griechisch, eigentlich »das Anderssagen«] die, -/...'ri|en, Umsetzung eines abstrakten Begriffs oder eines Gedankengangs in eine sinnlich wahrnehmbare Erscheinung, oft in Form der Personifikation (z. B. Gerechtigkeit, Tod). Im Unterschied zum »sinnenfälligen« Symbol enthält die Allegorie eine gedanklich-konstruktive Beziehung zwischen dem Dargestellten und dem Gemeinten. Ihr Sinn muss durch Deutung der oft versteckt gegebenen Hinweise erschlossen werden (im Unterschied zur Metapher).

(c) wissenmedia GmbH, 2010
Ich weiß nicht, ob Allegorien mit den Gleichnissen Jesu vergleichbar sind, aber bezüglich der Gleichnisse lesen wir: "Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders" Mk 4,34. Darauf möchte ich mich auch verlassen, dass Jesus, durch den Heiligen Geist, mich in alle Wahrheit leitet und ich dabei mich nicht darauf verlassen muss, Bilder richtig zu deuten.

Auch diese Stelle ist mir wichtig, wenn es um die Bildrede geht: "Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und gebrauchst keine Bildrede; jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand fragt; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Glaubt ihr jetzt?" Joh 16,29-31. Daher denke ich, dass nicht die Bildrede uns helfen soll, etwas zu verstehen und Lehren daraus abzuleiten, sondern erst die klaren Worte Jesu uns Aufschluss über die Bildhafte Sprache geben.

Bitte nehme meine Offenheit hier nicht persönlich. Ich wollte nur darlegen, womit und warum ich ein Problem habe mit deinem Beitrag.

Gottes Segen,
José

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