Werden wir durch Werke gerecht?

Lehrfragen in Theorie und Praxis - also alles von Bibelverständnis über Heilslehre und Gemeindelehre bis Zukunftslehre

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Dirk
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@Benny

Beitrag von Dirk »

Benny84 hat geschrieben:Gal 5 zeigt den Unterschied zwischen den Werken des Fleisches und den Früchten des Geistes. Vers 21 sagt, dass jene, die die Werke des Fleisches tun, nicht in das Reich Gottes eingehen. Da diese Werke vermutlich bei uns allen mehr oder minder vorhanden sind, dürfte daraus keiner das Reich erben.
mfg
Benny,
Du weichst mir aus.
Basierend auf Deiner Argumentation gibt es für Gal. 5,21 genau zwei Möglichkeiten:
a) Gal. 5,21 gilt, und dann sind die verloren, die auf diese Weise sündigen
(nach Deiner Darlegung beträfe das alle Menschen)
oder
b) Du musst annehmen, dass dieser Vers nicht für Gläubige gilt, womit Du ihn für ungültig erklärst (für Gläubige zumindest).

Für welche Variante entscheidest Du Dich?

Liebe Grüße,
Dirk
Es gibt Leute, die sich mangels eigenen Gewichtes überall beschweren müssen.

Benny84
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Beitrag von Benny84 »

hallo Dirk.

Du hast meine Aussage leider nur teilweise zitiert. Außerdem ist es schwierig dir auszuweichen, da du bis jetzt nicht wirklich gesagt hast, was du eigentlich willst.

Meine Argumentation war:
Paulus zählt die Werke des Fleisches auf: Wer also hadert, eifersüchtig ist, usw. tut diese Dinge sind aus dem Fleisch. (Und zwar Werke)
Dies tun Gläubige und Ungläubige.
Wer diese Dinge tut, kann das Reich Gottes nicht erben. D.h., dass niemand es erben kann, WENN er (in diesem Fall die Galater) nicht durch den Geist geleitet ist (Vers 18) bzw. diese Leidenschaften gekreuzigt hat (Vers 25).
Dagegen stellt Paulus die "Früchte" des Geistes. Interessant ist hier, dass Werke und Früchte einander gegenüber gestellt werden.
Vers 24 sagt, dass diejenigen, die dem Christus angehören, die Werke des Fleisches gekreuzigt haben. Ich frage dich: Bedeutet dieses "kreuzigen", dass wir diese Dinge nicht mehr tun? Oder anders: "Hälst du dich der Sünde für tot"?

Gal 5,21 sagt ganz einfach: Wer diese Dinge tut, kann NICHT erben. DESWEGEN sagt Vers 24: Die Christus angehören, haben diese Dinge gekreuzigt und erben, obwohl sie immernoch diese Dinge tun. Ihre Gerechtigkeit kommt nicht aus Werken, sondern aus Gal 2,16 und Phil 3,9.
Zeige mir ein Kind Gottes, dass diese Werke nicht mehr vollbringt....

Ich hoffe du verstehst, was ich meine...

mfg

mfg

Dirk
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@Benny

Beitrag von Dirk »

Hallo Benny,
ja, ich schätze schon. Das "Fleisch kreuzigen" heißt diese Dinge nicht mehr (regelmäßig und mit innerer Zustimmung) tun ABER, wenn das stimmt, dann wäre die Errettung doch aus Werken (womit wir wieder beim Thema dieses Threads wären). Aber ich bemühe mich nun Deine Sicht zu verstehen:
Man kann also "das Fleisch gekreuzigt haben" und trotzdem noch diese Sünden tun.
:?: Was genau bedeutet für Dich "das Fleisch kreuzigen"?

Gruß,
Dirk
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Benny84
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Beitrag von Benny84 »

Hey Dirk.

Die Errettung kommt nicht dadurch, weil wir das Fleisch kreuzigen, sondern weil Christus uns gerechtfertigt hat. Römer Kapitel 6 spricht davon, Vers 11: "so auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus."
Paulus schreibt in Römer 7, 18-20 sogar, dass in seinem Fleisch nichts Gutes wohnt, dass er zwar das Gute will, aber es nicht vollbringen kann, im Gegenteil.
Die Lösung liegt in Vers 25: "So diene ich nun selbst mit dem Sinn (Denken) Gottes Gesetz, mit dem Fleisch aber der Sünde Gesetz."

Das ist die Spannung, in der wir Christen leben. Deswegen sind wir Kinder Gottes und sündigen trotzdem. Das hat einen Einfluss auf unseren Wandel und auf den Prozeß der Heiligung aber nicht auf unsere Errettung.

mfg

Dirk
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Beitrag von Dirk »

Benny84 hat geschrieben:Hey Dirk.

Die Errettung kommt nicht dadurch, weil wir das Fleisch kreuzigen, sondern weil Christus uns gerechtfertigt hat.
mfg
Aber die Verdammnis kommt daher, wenn Du es nicht gekreuzigt hast.
Daher hat die Stelle durchaus mit Errettung zu tun. :wink:
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