Betet und denkt an die verfolgten Geschwister

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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Betet und denkt an die verfolgten Geschwister

Beitrag von Joschie »

Weil mir dieses Thema sehr an Herzen liegt habe ich es eröffnet.

ISTANBUL, 26. Mai 2008 - In der südiranischen Stadt Shiraz nahm die Polizei mehrere Muslime, die Christen geworden waren, fest. Ferner beschlagnahmte sie Bücher, CDs sowie Computer. Am 11. Mai verhafteten Beamte zwei Ehepaare am Flughafen Shiraz. Die vier Christen wurden stundenlang über ihren christlichen Glauben und die Aktivitäten ihrer Hausgemeinde verhört, berichtete ein einheimischer Informant dem Informationsdienst Compass Direct. Bei den Christen handelt es sich um Homayon Shokohie Gholamzadeh (48), seine Frau Fariba Nazemiyan Pur (40) sowie Amir Hussein Bab Anari (25) und seine Frau Fatemeh Shenasa (25). Die beiden Frauen wurden noch am Tag ihrer Festnahme freigelassen. Anari blieb bis zum 14. Mai in Gewahrsam; Gholamzadeh ist weiter in Haft. Zwei Stunden nach den Festnahmen in den Morgenstunden des 11. Mai drangen Polizeibeamte in die Wohnung von Hamid Allaedin Hussein (58) ein und nahmen ihn und seine drei erwachsenen Kinder, Fatemah (28), Muhammed Ali (27) und Mojtaba (21), fest. Mojtaba ist immer noch im Gefängnis. Weitere zwei ehemalige Muslime, Mahmood Matin und ein unter dem Namen Arash bekannter Mann wurden in einem Park in Shiraz festgenommen. Beide befinden sich noch in Haft. Im vergangenen Monat kam es auch in Amol, in der Nähe des Kaspischen Meeres, Berichten zufolge zur Festnahme von Konvertiten aus dem Islam. Zwei von ihnen, darunter eine schwangere Frau, sind noch in Haft. Ihr Aufenthaltsort ist unbekannt.

Wachsende Hausgemeindebewegung

In den vergangenen zwei Jahren hat das schiitisch-muslimische Regime Dutzende von Iranern schikaniert und eingeschüchtert, die in hauskirchlichen Bewegungen involviert sind. Eine Hauskreisbewegung bestätigte im vorigen Monat, dass die Zahl iranischer Konvertiten ständig wachse. Aus dem Islam zum Christentum konvertierte Iraner werden routinemäßig sowohl körperlichen und psychischen Misshandlungen durch Beamte ausgesetzt. Tage- bzw. wochenlang würden sie für gewöhnlich in Einzelhaft festgehalten. Für ihre Freigabe sollen hohe Kautionen verlangt werden. Ihnen werde auch mit weiteren Gefängnisstrafen oder offizieller strafrechtlicher Verfolgung gedroht, wenn sie während eines Gottesdienstes oder bei der Verkündigung des Evangeliums gefasst werden würden. Seit etwa fünf Jahren werden christliche Programme auf Farsi im Radio und Fernsehen ausgestrahlt, wodurch iranische Muslime Christen wurden, hieß es weiter. Von den 65 Millionen Einwohnern sind 99 Prozent Muslime. Schätzungsweise gibt es 125.000 bis 150.000 meist armenische und assyrische Christen. Die Zahl der Muslime, die Christen wurden, wird auf 250.000 geschätzt.

Todesstrafe für Konvertiten

Iranische Konvertiten im In- und Ausland dagegen sehen im Regime den Grund für die Hinwendung vieler Iraner zum christlichen Glauben. Das Volk sei vom Islam enttäuscht, sagen sie, so dass derzeit viele das Risiko einer Verhaftung, Auspeitschung und sogar den Tod auf sich nehmen, um Frieden und einen Sinn für ihr Leben zu finden. Seit Januar 2008 liegt ein Entwurf eines Strafrechtsparagrafen vor, der die Todesstrafe für Apostasie (Abfall vom Islam) und die Hinwendung zu einer anderen Religion vorsieht. Gegenwärtig ist die Todesstrafe hierfür keine gesetzliche Bestimmung. Der letzte zum Christentum konvertierte iranische Muslim, der wegen Apostasie angeklagt worden ist, wurde im Mai 2005 freigesprochen.

Compass Direct
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Ihr
Ich werde immer wieder Beiträge über verfolgte Geschwister bringen hüten wir uns vor eine falsche Sicherheit :!: :!: :!:

Indonesien: Christen gefoltert und getötet

Islamische Extremisten brennen 120 Häuser und drei Kirchen nieder.
J a k a r t a (idea) – In Indonesien ist es wieder zu grausamen Übergriffen islamischer Extremisten auf Christen gekommen.
In der rund 2.300 Einwohner zählenden, überwiegend von Christen bewohnten Ortschaft Horale auf der Insel Seram (Südliche Molukken) wurden vier Christen gefoltert und getötet und 56 verletzt. Muslimische Extremisten aus dem Nachbarort Saleman brannten zudem am 2. Mai 120 Häuser, drei Kirchen und die Dorfschule nieder. Das berichtete Ende Mai das Hilfswerk Barnabas Fund (Pewsey/Südwestengland). Den Angaben zufolge wurden drei der vier Todesopfer die Kehle durchgeschnitten. Vorher wurde die 47-jährige Welhelmina Pattiasina gefoltert, und der 84-jährige Edward Unwaru sowie der 39-jährige Josef Laumahina verbrannt, nachdem man ihnen die Kehle durchschnitten hatte. Der 6-jährigen Yola, Enkelin von Welhelmina Pattiasina, wurde der Bauch aufgeschlitzt. 15 Hektar landwirtschaftlicher Fläche wurden verwüstet und 20 Fischerboote sowie zwei Motorräder zerstört. Patrick Sookhdeo, Internationaler Direktor von Barnabas Fund, verweist darauf, dass solche blutigen Übergriffe sich in den vergangenen fünf Monaten auch in anderen entlegenen Gebieten ereignet hätten. Zwischen 1999 und 2001 habe die Region bereits intensive christenfeindliche Gewalt erlebt; es sei zu befürchten dass die Übergriffe wieder aufflackern. Von den rund 220 Millionen Einwohnern Indonesiens sind etwa 80 Prozent Muslime, 16 Prozent Christen, zwei Prozent Hindus sowie jeweils ein Prozent Buddhisten und Angehörige von Stammesreligionen.
Quelle.Idea
Joschie
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Robert
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Beitrag von Robert »

Wie gut, daß es auch bessere Beispiele gibt, z.B. aus China.

Danken wir GOTT, daß wir NOCH bewahrt werden.
Mit SICHERHEIT wird sich das ändern.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Robert hat geschrieben:Wie gut, daß es auch bessere Beispiele gibt, z.B. aus China.

Danken wir GOTT, daß wir NOCH bewahrt werden.
Mit SICHERHEIT wird sich das ändern.
Nicht aus China sondern aus Indien
Erweckung im Nordwesten Indiens
Sinsheim/Chandigarh (idea) - Im nordwest-indischen Bundesstaat Punjab hat
sich die Zahl der Christen und der christlichen Gemeinden in den vergangenen
zehn Jahren beinahe verdreifacht. Das berichtete der Leiter der regionalen
Evangelischen Allianz, Issac Dutta (Chandigarh), bei einem Treffen mit
Verantwortlichen der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG) in Sinsheim bei
Heidelberg. Gleichzeitig leiden die Christen laut Dutta sehr unter
Verfolgung und gewaltsamen Übergriffen durch Hindu-Extremisten
Dieses zeigt das Wachstum nicht zum null Tarif zu bekommen ist.
Joschie
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Robert
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Beitrag von Robert »

Nach einem Bericht in einem christl. Forum, haben Christen sehr viel geholfen in Erdbebenregionen in China und dabei das Evangelium gepredigt.
Viele sollen zum Glauben gekommen sein.

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Joschie
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Geldstafe für Bibellesen

Beitrag von Joschie »

Sind wir uns unser Freiheiten bewußt die wir haben.
Weißrussland: Geldstrafe für Bibellesen


Ein Christ wollte einen Bibelkreis unter Freunden organisieren.
G r o d n o (idea) – In Weißrussland muss ein Christ eine Geldstrafe von 75 Euro zahlen, weil er mit Freunden die Bibel gelesen hat.
Valentin Borovik habe versucht, eine Bibel-Diskussionsgruppe zu organisieren und sei dafür von einem Bezirksgericht in Grodno bestraft worden, berichtet die britische Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide (Christliche Solidarität Weltweit/CSW) in London. Die Richter hätten Borovik für schuldig befunden, gegen das Gesetz für Gewissensfreiheit und Religion verstoßen zu haben. Er habe die Voraussetzungen nicht erfüllt, um eine Gemeinde zu gründen und staatlich zu registrieren. Borovik hingegen erklärte, es sei ihm gar nicht darum gegangen, eine Gemeinde zu gründen. Er habe lediglich in informellem Rahmen mit Freunden die Bibel lesen und religiöse Fragen diskutieren wollen – ein Recht, das ihm die Verfassung einräume. Bereits Mitte März und Ende April war Borovik wegen desselben Vergehens von einem lokalen Gericht in der Provinzstadt Mostu verurteilt worden. Daraufhin zog das Bezirksgericht Grodno als höhere Instanz den Fall an sich. Laut CSW-Generalsekretär Mervin Thomas hat Borovik nichts anderes gewollt, als mit Freunden über seinen Glauben zu sprechen: „Dieses Recht halten die meisten von uns in Westeuropa für selbstverständlich. Es ist grotesk, dass diese Art von Menschenrechtsverletzungen immer noch in Europa vorkommt.“ Weißrussland ist überwiegend atheistisch geprägt. 60 Prozent der 9,8 Millionen Einwohner gehören der russisch-orthodoxen Kirche an, acht Prozent sind katholisch. Daneben gibt es evangelische, jüdische und muslimische Minderheiten.
Gruß und Segen von Joschie
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Betet für die Geschwister in Indien dazu folgender Beitrag:

Samstag, 4. Oktober 2008
Angst vor Missionierung
Gewalt gegen indische Christen

Die Übergriffe auf Angehörige der christlichen Minderheit im Osten Indiens reißen nicht ab. Radikale Hindus brannten in den vergangenen Tagen im Bundesstaat Orissa erneut eine Kirche und mehr als 30 von Christen bewohnte Häuser nieder. Schauplatz der Gewalt war auch diesmal der Distrikt Kandhamal, in dem seit Jahren immer wieder Konflikte zwischen Hindus und Christen aufflammen.

Kandhamal liegt in einer schwer zugänglichen Bergregion im Herzen Orissas, 200 Kilometer westlich der Landeshauptstadt Bhubaneshwar. Etwa 600.000 Menschen leben in dem Distrikt, einem der ärmsten in ganz Indien. Die Bevölkerungsmehrheit gehört zu den Ureinwohnern des indischen Subkontinents, die sich selbst als Adivasi - erste Bewohner - bezeichnen. Adivasi haben eine eigenständige kulturelle Identität und sind oftmals Anhänger traditioneller Naturreligionen.

Vorwurf der Missionierung

In den vergangenen Jahrzehnten konvertierten jedoch landesweit zehntausende Adivasi zum Christentum. Denn vor allem in schlecht entwickelten Regionen wie Kandhamal engagieren sich viele christliche Hilfsorganisationen für die verarmte Stammesbevölkerung. Sie bauen Schulen, Krankenstationen - und verbreiten so auch ihren Glauben. Ein Viertel der Menschen in Kandhamal bekennt sich heute zum Christentum. Im nationalen Durchschnitt sind es knapp über zwei Prozent.

Fundamentalistische Organisationen wie der Weltrat der Hindus (VHP) bezichtigen die Helfer dagegen, in den Stammesgebieten zu missionieren. Der Vorwurf: Als Gegenleistung für den materiellen Beistand werde von den Menschen der Übertritt zum christlichen Glauben verlangt. Kirchliche Würdenträger in Indien bestreiten die Anschuldigungen hingegen vehement.

Vorwand für Gewalt



Mindestens 34 Christen starben bei den jüngsten Übergriffen der Hindus.Dennoch dienen sie radikalen Hindu-Gruppen als Vorwand für eine aggressive Kampagne gegen Christen und immer wieder auch für Gewalttaten. International für Aufsehen sorgte vor fast zehn Jahren der Mord an dem australischen Priester Graham Staines und seinen beiden minderjährigen Söhnen. Hindu-Fanatiker hatten in Orissa das Auto der Familie angezündet. Vater und Kinder verbrannten bei lebendigem Leibe. Davor hatte sich der Australier 34 Jahre lang um Lepra-Kranke in den Stammesgebieten Orissas gekümmert.

Auslöser der jüngsten Gewaltwelle war Ende August der Mord an einem VHP-Vertreter, der im Distrikt Kandhamal die Kampagne gegen die angebliche christliche Zwangsmissionierung leitete. Zu der Tat bekannten sich maoistische Rebellen, die ebenfalls in der Region aktiv sind. Radikale Hindu-Gruppen allerdings machten Christen verantwortlich und starteten blutige Vergeltungsaktionen.

20.000 Adivasi auf der Flucht

Seitdem gingen in Kandhamal hunderte Häuser, christliche Einrichtungen und Kirchen in Flammen auf. Mindestens 34 Menschen starben bei den brutalen Übergriffen. Eine einheimische Nonne wurde vom Mob vergewaltigt. Tausende christliche Adivasi flohen aus ihren Dörfern, nach Medienberichten etwa 20.000 Menschen.

Papst Benedikt XVI. und viele westliche Politiker verurteilten die Angriffe scharf und forderten die indische Regierung zum Handeln auf. Auch in Indien protestierten Christen gegen die Gewalt. Premier Manmohan Singh versicherte, die in der Verfassung verankerte Religionsfreiheit werde verteidigt. Allerdings sei es Aufgabe der Landesregierung von Orissa, die Sicherheit aller Bürger sowie den Schutz ihres Eigentums zu gewährleisten. Gleichwohl hat auch Singh den Ernst der Lage erkannt und den Innenminister bis Freitag mehr als 5000 zusätzliche Sicherheitskräfte in Kandhamal stationieren lassen.

Stefan Mentschel, dpa
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Joschie
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Indien-Christen wollen sich selbst schützen

Beitrag von Joschie »

Indien: Wie können sich Christen vor Hindu-Gewalt schützen?


Der Präsident des Gesamtindischen Christenrats in Orissa, Pran R. Parichha: Polizei tut zu wenig.
W e t z l a r (idea) – Angesichts mangelnden staatlichen Schutzes überlegen Christen in Indien, wie sie sich selbst gegen brutale Angriffe hinduistischer Extremisten verteidigen können. Das berichtet der Präsident des Gesamtindischen Christenrates im hauptsächlich von der jüngsten Gewaltwelle betroffenen Bundesstaat Orissa, Pran R. Parichha (Cuttack).
Wie er am 6. Oktober bei einem Besuch der Evangelischen Nachrichtenagentur idea in Wetzlar betonte, wollten Christen keineswegs Vergeltung üben. Polizei und paramilitärische Einheiten böten aber keinen ausreichenden Schutz. Christen befänden sich in ständiger Furcht. Militante Hindus widersetzten sich beispielsweise der Ausgangssperre und verübten weitere Anschläge. In einem Dorf hätten sich Christen bereits selbst verteidigt; dabei habe es einen Toten gegeben.

Bombenanschläge in Flüchtlingslagern
Seit Ende August sind nach Angaben des Christenrates 59 Menschen in Orissa und zwei im Bundesstaat Uttarakhand getötet worden, darunter mindestens sieben Geistliche. Allein in Orissa wurden laut Parichha rund 300 Kirchen sowie 6.000 Häuser von Christen in 300 Dörfern angegriffen und zerstört. Etwa 50.000 Christen seien vertrieben worden; 24.000 von ihnen hielten sich in 14 Notaufnahmelagern auf. Auch dort habe es bereits drei Bombenanschläge gegeben.

Hindus brechen Anti-Bekehrungsgesetz
Mit Gewalt versuchten Hindu-Extremisten Christen zum Hinduismus zu bekehren; dies sei aufgrund eines Anti-Bekehrungsgesetzes verboten. Gleichwohl habe die Regierung die Polizei angewiesen, sich aus Rücksicht auf Hindus zurückzuhalten. Der Christenrat fordere unter anderem, den Bundesstaat Orissa aufgrund einer Notverordnung, der sogenannten President’s Rule, direkt der Herrschaft des Staatspräsidenten zu unterstellen. Von den 37 Millionen Einwohnern Orissas sind etwa drei Prozent Christen. Indien hat insgesamt rund 1,1 Milliarden Bürger. Von ihnen sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und ebenfalls drei Prozent Christen.

Hindus beschuldigen Christen des Mordes
Die Unruhen in Orissa waren nach der Ermordung des extremistischen Hindu-Führers und Christengegners Swami Laxmanananda Saraswati am 23. August ausgebrochen und haben inzwischen auf andere Bundesstaaten übergegriffen, etwa nach Karnataka, Kerala, Madhya Pradesh, Uttarakhand und Chhattisgarh. Zu der Ermordung Saraswatis hat sich die verbotene „Kommunistische Partei Indiens – Maoisten“ bekannt. Hindu-Extremisten machen trotzdem weiterhin Christen für den Mord verantwortlich. Saraswati, lokaler Anführer der radikalen Hindu-Bewegung Vishwa Hindu Parishad (VHP), war laut Parichha seit 40 Jahren Drahtzieher von Übergriffen auf Christen.

Deutschland soll Druck auf Indien ausübenParichha rief die Christen weltweit auf, für ein Eingreifen Gottes zu beten. Auch sollte die deutsche Bundesregierung Druck auf die indische Regierung ausüben, um Religionsfreiheit und Menschenrechte zu sichern. Die Christen in Indien suchten den Dialog mit der Regierung, den Parteien, Menschenrechtsgruppen und hinduistischen Stammesführern. Die Vertriebenen brauchten neben humanitärer Hilfe wie Kleidung, Nahrung und Medikamenten auch seelsorgerliche Betreuung. Ihre Zukunft sei völlig unsicher. Nach Angriffen hinduistischer Extremisten über die Weihnachtszeit 2007 hätten sie ihre Häuser soeben wieder aufgebaut, als sie die neue Gewaltwelle überrollte. Sie fragten sich, wie oft sie immer wieder von vorne anfangen könnten und ob sie weiter weglaufen oder sich verteidigen sollten. Parichha ist Gründer und Leiter der Indischen Evangelistenvereinigung und Partner der deutsch-schweizerischen Inter-Mission (Hannover/Liestal).

Christen als Bürger zweiter Klasse?
Die Ursachen für die Gewaltwelle sieht er in der Furcht hinduistischer Extremisten, dass sich immer mehr arme Hindus dem Christentum zuwenden und sie selbst an Einfluss verlieren könnten. Außerdem spielten die Wahlen auf nationaler Ebene und in Orissa im kommenden Jahr eine Rolle. In Orissa ist die national-hinduistische Bharatiya Janata Partei (BJP) an der Regierung beteiligt. Für Extremisten sei die Zugehörigkeit zum Hinduismus eine Frage nationaler Identität, so Parichha. Christen gerieten in Gefahr, zu Bürgern zweiter Klasse zu werden. Das verstoße gegen die Verfassung. Laut Parichha ist es falsch, den Hinduismus als eine durchweg friedliche Religion anzusehen. Er erinnerte daran, dass Mahatma Gandhi (1869-1948) von einem Hindu-Nationalisten ermordet wurde.

Wir können sie nicht direkt schützen aber ich rufe zum Gebet für die Geschwister auf.
Gruß Joschie
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Algerien: Verhaftet wegen Bibelbesitz

Beitrag von Joschie »

Algerien: Verhaftet wegen Bibelbesitz


Algerien bekämpft seine christliche Minderheit. Im Jahr 2008 wurde die Hälfte der protestantischen Gemeinden angewiesen, ihre Kirchen zu schliessen. Christen wurden wegen Bibelbesitz verhaftet. Die 10'000 evangelischen Christen des Landes gelten als Gefahr, obwohl sie gegenüber den rund 32 Millionen Muslimen eine mikroskopische Minderheit ausmachen.

Christen in Algerien bleiben unter Druck: In den letzten Monaten gingen die Behörden zunehmend gegen Christen vor, auch aufgrund eines neuen Religionsgesetzes, das nichtislamische Gottesdienste stark einschränkt oder gar verbietet. Eine nicht vollständige Chronologie, zusammengestellt von der Organisation Open Doors:

Im Dezember 2007 suspendierte der Erziehungsminister den christlichen Direktor einer Schule in der Kabylei, dem algerischen Berbergebiet, weil er angeblich evangelisiert hatte. In der gleichen Zeit mussten 26 von rund 50 protestantischen Kirchen schliessen.

Urteil ohne Anhörung
Im Januar 2008 wurden drei protestantische Leiter verurteilt, ohne dass sie vor Gericht angehört wurden. Das Verdikt: drei Jahre Gefängnis und eine Busse von je 5000 Euro weil sie «den Propheten und den Islam äusserst beleidigt haben». Im Februar wurde ein Christ zu einem Jahr Haft verurteilt sowie einer Busse von 100 Euro, wegen eines Vergehens gegen das neue Religionsgesetz.

Bibelbesitz als Vergehen
Im März wurden zwei Christen an einem Checkpoint zwischen Tizi-Ouzou und Bejaia von der Polizei festgenommen. Ihr «Verbrechen» war, dass sie elf Bibeln bei sich trugen. Am 26. März musste Pastor Hugh Johnson das Land verlassen. Dies obwohl der frühere Präsident der algerischen Protestanten 25 Jahre lang unbescholten in Algerien gelebt hatte.

Im April wurde ein weiterer Christ zu zwei Jahren bedingt und einer Busse von 1000 Euro verurteilt, weil er christliche Literatur verteilt hatte. Der Mann war vor acht Jahren vom Islam zum Christentum übergetreten. Im Mai musste sich die ehemalige Muslimin Habiba Kouider vor dem Gericht in Tiaret verantworten wegen des Besitzes religiöser Bücher.

Im Juni standen zwei Christen in Tissemslit vor Gericht, weil sie «Schriften verteilten, die den islamischen Glauben erschüttern». Im gleichen Monat wurden vier weitere Christen verurteilt, weil sie einen nicht-islamischen Gottesdienst durchgeführt hatten, ohne die dafür benötigte Bewilligung zu besitzen. Offenbar hatte sich die kleine Gruppe lediglich in einem Privathaus getroffen, um in der Bibel zu lesen und zu beten.

Webseite: www.opendoors.ch

Livenet-Artikel und Meldungen zu Algerien:
Algeriens Protestanten unter massivem Druck
«Good morning Algerien»: 14 von 32 Kirchen geschlossen
Algerien: Christen im Schatten des Anti-Bekehrungsgesetzes
Das Antimissionsgesetz von 2006: Zwangsjacke und Missionsverbot für Christen in Algerien

Quelle: Open Doors/RNA
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Systematische Christenverfolgungen im Irak und in Indien

Beitrag von Joschie »

Systematische Christenverfolgungen im Irak und in Indien

Eine Woge der Gewalt brach in den vergangenen Wochen über Christen unterschiedlicher Konfessionen in Indien und im Irak herein. Die Lage ist nach wie vor angespannt.
Denn im indischen Bundesstaat Orissa ist am 5. November wieder ein radikaler Hinduführer, Dhanu Pradhan, ermordet worden. Nach dem Mord am Hinduführer Swami Lakshmanananda Sarawati am 23. August – beide Morde dürften auf das Konto maoistischer Terroristen gehen – hatten radikale Hindus die Schuld den Christen gegeben und sie brutal verfolgt. Die Ausschreitungen griffen in der Folge auf weitere indische Bundesstaaten über, vor allem solche, in denen die nationalistische Hindupartei BJP an der Macht ist.

In Orissa hatten viele Christen bereits im Dezember 2007 vor den Hindus in die Wälder fliehen müssen. Laut indischem Innenministerium wurden zwischen Jänner und September 2008 in ganz Indien 695 ethnische Konflikte registriert, die meisten davon, 159, in Orissa. Das Problem sei, sagen indische Christen, dass die Schuldigen in der Regel nicht bestraft würden.

Die Aktionen dürften systematisch geplant und gesteuert worden sein. Berichten zufolge gingen die Gewalttäter nach einer detaillierten Liste christlicher Einrichtungen vor und zerstörten diese gezielt. Flüchtlinge berichteten von Morden, grausamen Misshandlungen und Vergewaltigungen. Man stellte Christen vor die Wahl, zu sterben oder sich zum Hinduismus zu bekehren, was etliche dann in ihrer Not taten.

Nannte eine vorläufige Bilanz der Organisation Christian Solidarity International (CSI) für Indien ab Ende August 2008 mehr als sechzig Tote, mehr als 800 Verletzte und rund 50.000 Vertriebene – praktisch alle Christen von Orissa –, so gaben Regierungsvertreter von Orissa inzwischen zu, dass mindestens 500 Menschen getötet wurden. Mehr als 6000 Häuser, etwa 200 Kirchen sowie zahlreiche Schulen und Sozialzentren in hunderten Dörfern wurden zerstört. Das lässt eine Rückkehr der Vertriebenen, von denen etwa ein Viertel, 13.000, in Lagern untergebracht ist, während die anderen noch in den Wäldern hausen, undenkbar erscheinen, zumal alle weiter um ihr Leben fürchten.

In Indien hat der religiöse Konflikt auch ethnische und soziale Faktoren. Die meisten der in Orissa verfolgten Christen sind laut Ulrich Delius von der "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV) verarmte und diskriminierte "Adivasi" – nichtarische Ureinwohner. Um diese Gruppe, die man auch um ihre Landrechte bringen will, und auch um die "Dalit" – die Kastenlosen – kümmere sich besonders die Kirche, erklärte Sarat Chandra Nayak, Bischof von Berhampur im Süden Orissas, kürzlich bei einem Europabesuch. Aus der Sicht von Nayak wollen die herrschenden Kasten den sozialen Aufstieg anderer Gruppen verhindern.

Irak: Terror gegen uralte christliche Gemeinden

"Wir sind friedliche Leute. Als mein Bruder hingerichtet wurde, hatte er keine Feinde. Warum wurde er getötet? Er war nicht Mitglied einer Partei. Es gab keinen Grund – außer dass er Christ war." So beklagte laut einem Bericht der "Times" eine 60-jährige Frau am 27. Oktober den Tod ihres Bruders in der nordirakischen Stadt Mossul. Dort wurden jüngst 2000 christliche Familien von fanatischen Muslimen gewaltsam vertrieben, auch dabei gab es viele Todesopfer. Im Irak begann der zunehmende Terror gegen die Christen bald nach dem Einmarsch der Amerikaner.
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Beitrag von Joschie »

Open Doors- dringendes Gebetsanliegen

Wer betet mit für diese Situation.Für weitere Info, siehe unter www.
http://www.opendoors-de.org
DRINGENDE BITTE UM FÜRBITTE FÜR GESCHWISTER IN INDIEN

Liebe Geschwister und Freunde!
Wir haben noch nie etwas wie dies gesehn. Wir wussten , dass Orissa im Bezug
auf das Evangelium der resistenteste und feindlichste Staat Indiens ist. Und
wir haben uns nicht beirren lassen von anhaltenden Drohungen und
Schikane/Störungen, die uns begegneten während wir Sein Werk angingen. Aber
keiner unsrer Mitarbeiter hat damit gerechnet so ein Blutbad zu erleben....
and itseems to be totally under the radar of the Western Media....

Lasst mich erklären.... Ein militanter Hindu-Priester und 4 seiner Gehilfen,
die eifrig die Dörfer Orissas abklapperten und Menschen zum Hinduismus
'zurückbekehrten', wurden letztes Wochenende im Zentrum Orissas von
unbekannten Tätern niedergeschossen.

Sofort wurden die Christen beschuldigt.. Die Stimmen wurden lauter... 'Tötet
die Christen!' Und das Horror begann.... In den letzten 4 Tagen erfuhren wir
von Augenzeugen davon, dass hunderte Kirchen gesprengt oder in
niedergebrannt wurden, und viele dutzende christliche Stämme abgeschlachtet
[er schreibt 'slaughtered'] wurden.Aus keinem anderen Grund als dass sie den
Namen Christi tragen.

Tag und Nacht war ich in Kontakt mit unseren Good News India-Leitern, die
auf 14 'Dream Centers' [ich denke das sind Waisenhäuser] in Orissa verteilt
sind... sie befinden sich inmitten von all diesem Chaos. In Tihidi, gerade
nachdem die Polizei gekommen war um uns Schutz anzubieten, kam eine Gruppe
von 70 blutdurstigen Militanten, um unsren Mitarbeiterstab zu töten und das
Heim zu zerstören. Ihnen wurde nicht erlaubt, in das Haus einzudringen, aber
sie fügten unserm Dream Center eine Menge Schaden zu , indem sie Steine und
Pflastersteine warfen, und unser Tor zerstörten etc.

Sie haben zugesichert zurückzukommen und 'es zu Ende zu bringen'. Unsre
Kinder und die Mitarbeiter sind eingeschlossen und blieben so, mit
verschlossenen Fenstern und Türen, schon die letzten 3 Tage. Es war eine
Zeit des sehnsüchtigen Anrufens des Herrn im Gebet.

Mehr Polizei kam um uns Schutz anzubieten. In Kalahandi gingen die Polizei
und einige örtliche Sympatisanten zu einem unserer Dream Center und gaben
unseren Mitarbeitern und den Kindern Bescheid innerhalb ca 3 Minuten das
Gebäude zu verlassen. Niemand hatte Zeit Wechselklamotten oder irgendwelche
persönliche Sachen mitzunehmen. Während sie flüchteten, kam die blutdrustige
Meute, um jeden in dem Gebäude umzubringen. Wir hätten eine Massenbeerdigung
gehabt dort, aber Dank Seiner Gnade . In Phulbani kam die Meute, um nach
Häusern von Christen und Missionaren [..Christian homes and missions..]. Die
hinduistischen Anwohner, unsre Nachbarn, wimmelten sie ab, indem sie sagten,
es wären in dieser Gegend keine Christen.. So gingen diese wieder.. Wir
hatten [Gottes] Gunst. Dasselbe geschah in balasore.

Alle unsre Dream Center sind abgeriegelt, mit unsren Mitarbeitern und
Kindern innen zusammengedrängt, und der Polizei draußen. Die Fanatiker
stehen draußen bereit und warten auf ihre Chance zu morden. Anderen entkamen
nicht so glücklich. In einem nahegelegnen katholischen Waisenhaus erlaubte
die Meute den Kindern zu gehen und schlossen den Priester und einen
Computerlehrer in dem Haus ein und ließen sie verbrennen. Viele Gläubige
sind ermordet und in Stücke zerhackt auf der Straße zurückgelassen
worden.... sogar Frauen und Kinder. In einem anderen Waisenhaus, das von
einer anderen Organisation geführt wird, sprangen der Leiter und seine Frau,
als dies alles begann, auf ihr Motorrad und flüchteten einfach, und ließen
alle Kinder und Mitarbeiter zurück. Jeder unsrer GNI Leiter, mit denen ich
gesprochen habe sagt:' Wir bleiben bei unsren Kindern... wir leben zusammen
oder wir sterben zusammen, aber wir werden niemals aufgeben zu tun, zu was
uns Gott berufen hat. ' Die Häuser von mehr als 5000 christliche Familien
wurden niedergebrannt oder zerstört. Sie sind in die Dschungel geflüchtet
und leben in großer Angst während sie darauf warten, dass die
Obrigkeiten/Behörden Frieden stiften. Aber bis jetzt ist kein Friede in
Sicht.

Dies wird für weitere 10 Tage andauern.... Angeblich die 14 tägige Klagezeit
für den ermordeten Hindu-Priester. Noch viele Christen mehr werden sterben
und ihre Häuser zerstört werden. Noch mehr Kirchen werden zerstört werden.
Die Bundesregierung versucht die Ordnung wieder herzustellen und vielleicht
beruhigt sich die Situation. Wir betten alle um eure Gebete.Nur die Hand
Gottes kann diesen Sturm beruhigen. *Niemand von uns kennt die Bedeutung von
Verfolgung. Aber jetzt wissen unsre Mitarbeiter und Kinder was es heißt. So
viele unsrer Kinder, die aus hinduistischem Hintergrund kommen, sind
verwirrt und total fassunglos/bestürzt. So viele ihrer Hüter/Vromünder
[guardians] sind in die Dschungel geflohen und sind nicht in der Lage zu
kommen und sie zu sich zu holen in diesen harten Zeiten.

Durch all dies bin ich entschlossener als je zuvor mit unserem Ziel
weiterzumachen: die Verwanglung einer Gesellschaft [community] durch die
Verwandlung ihrer Kinder. Orissa wird errettet sein... das ist unser
absolutes Herzensanliegen. Wenn wir diese tausende von 'Wegwerf-Kindern'
aufnehmen können und ihnen helfen können, Jünger von Jesus zu werden, werden
sie eine ganze Region verwandeln. Es ist ein Langzeitziel, aber es ist
strategisch im Sinne des Missionsauftrags.

Was kannst du tun? Erstens, bitte bringe alles dies in inbrünstigem Gebet.
Zweitens, leite dies Mail an so viele Freunde wie möglich weiter. Wir müssen
die Nachricht verbreiten und unsre Gebetsgemeinschaft vergrößern [für dieses
Anliegen]. Dies ist geistliche Kampfführung im grundlegensten Sinne. Wir
bekämpfen buchstäblich [literally] den Teufel , um für Sein Königreich zu
leben. Die nächsten 10 Tage sind kritisch/sehr schwierig. Wir beten
dafürdass Friede und Ruhe Orissa erfüllt.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, dies durchzulesen. Bitte leite es
weiter und hilf uns so viele Leute wie möglich dazuzugewinnen mit uns
zusammenzuhalten, bei diesem saghalsigen [cutting edge] Bemühen seinen
Auftrag zu erfüllen: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker....
Beten wirkt!
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andy
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Zuverlässige Quellen

Beitrag von andy »

Hallo alle,

zu diesem Thema kurz die Frage: Was für Quellen sind am zuverlässigsten in solchen Dingen? In Ländern, in denen Christenverfolgung an der Tagesordnung ist, dürften selten neutrale Berichterstatter zugegen sein. Dann gibt es zwar einige christliche Organisationen, die hier als Quasi-Nachrichtenagenturen fungieren wollen, die aber auch ihre eigene "Färbung" mit den Tatsachen vermischen und so an Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lassen.

Zudem gibt es eines, das mich beunruhigt: Es gibt massig gefälschte Berichte über solche Ereignisse, die sich wie Lauffeuer in den Gemeinden und im Internet verbreiten. (Ob diese als Scherze anfangen oder als Versuch zwielichtiger "Hilfsorganisationen", mehr Spenden zu bekommen, keine Ahnung.) Sie sind immer als persönliche Berichte von Augenzeugen verfaßt und sind natürlich emotional sehr erschütternd. "Um den Verfasser zu schützen", wird nie ein Name oder eine klar identifizierbare Quelle angegeben. So kann man nur dummerweise auch nie nachprüfen, ob der Bericht echt ist. Gerade in Indien existieren die schrägsten Vereine, von denen viele (auch "christliche"!) nur dazu da sind, gutgläubigen Spendern im Westen ihr Geld abzulocken, während all die von ihnen verbreiteten Zeugnisse über Bekehrungen einerseits und Verfolgung andererseits frei erfunden sind. Diese Leute schrecken vor nichts zurück und borgen sich auch skrupellos Material aus echten Berichten solcher Art, um ihre eigenen authentisch erscheinen zu lassen.

Wie sollen wir damit umgehen? Bisher betraf dies in erster Linie den englischsprachigen Bereich, aber mittlerweile greifen deutschsprachige Christen ja häufig auf englischsprachige Ressourcen zurück. Ich selber würde natürlich gern nach dem Motto "die Liebe [...] glaubt alles" leben, habe aber noch immer den düsteren Nachgeschmack der damals so erfolgreichen "Transformation"-Videos im Hinterkopf, die ebenfalls ungeprüft in hunderttausenden Gemeinden weltweit gezeigt wurden als "Beleg" für die Macht des Gebets. Es hat Jahre gebraucht, bis der Schwindel aufflog, und viel Schaden ist dadurch entstanden.

Ich selber habe keine "Lösung", aber vielleicht nutzt ihr zumindest Quellen, die ihr weiterempfehlen könnt... sei es, weil ihr die Zuverlässigkeit durch eure persönlichen Kontakte selbst überprüfen konntet, sei es aus anderen Gründen. Ich würde mich über solche Hinweise sehr freuen (am besten mit einer kurzen Anmerkung, warum diese Quellen gut sind).

Danke und Gottes Segen,

Andy

maxb
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Beitrag von maxb »

Hallo Andi,
ich glaube es gibt schon ein paar vertrauenswürdige Organisationen, wie Hilfsaktion Märtyrerkirche oder OpenDoors. Diese wurden von Leuten gegründet die auch wirklich selbst Zeugen von Verfolgung waren. Von Richard Wurmbrand (Gründer der HMK) gibt es auch Predigten und Bücher im Internet zu finden, Bruder Andrew (OpenDoors) hat auch Bücher geschrieben. Also man sollte sich dann schon mal ansehen welches Verständnis diese Leute vom Evangelium haben. Es ist auch möglich sich Informationsmaterial zu besorgen oder Mitarbeiter in der Gemeinde sprechen zu lassen. Das kann einem helfen zu erkennen, ob die Organisation nur Geld will oder am Evangelium interessiert ist.
Aus dem englischen Raum würde ich auf HeartCry Missionary Society verweisen...aus dem selben Grund.

Aber letztlich gehört dann natürlich auch ein Vertrauensschritt dazu, weil ich ja nicht alles überprüfen kann.

Was Indien angeht kann ich dir versichern, dass es dort zur Zeit wirklich sehr hart zugeht. Das weiß ich aus fast 1. Hand(in meiner Gemeinde ist jemand, der direkten Kontakt mit einem Christen dort hat). Dort passieren wirklich große Grausamkeiten und die Christen wissen nicht ob sie am nächsten Tag noch leben oder plötzlich überfallen werden.

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Andi
Zu den Quellen hat maxb schon geschrieben:Die meisten Beiträge sind ja mit der Bitte zum Gebet verbunden und darum geht es mir.
Über Indien hatte ich Infos aus erster Hand, bei uns in der Gemeinde hat eine Missionarin darüber berichtet, die gerade aus Indien zurück war.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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andy
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Quellen...

Beitrag von andy »

Hallo,

danke für die Infos... tatsächlich orientiere ich mich, wie Joschie, eher an Kontakten, die durch meine Gemeinde existieren etc., und daran werde ich mich auch halten, wenn es um konkrete Infos z.B. als Gebetsgrundlage geht. Ich finde es aber schwierig, ein wirklich umfassendes Bild zu bekommen. Daß es z.B. in Indien zur Zeit extreme Verfolgung gibt, ist unbestritten. Ich finde jedoch überall nur persönliche Zeugnisse, keine recherchierten Artikel zu diesem Thema. Ein umfassendes Bild erhält man irgendwie selten. Am Ende weiß man dann nicht, ob es sich um zwar sehr extreme, aber regional beschränkte Übergriffe handelt oder ein flächendeckendes Phänomen, bei dem diese Übergriffe lediglich die Spitze des Eisbergs bilden. Früher (als ich noch relativ unwählerisch war in solchen Dingen) bediente ich mich natürlich bei einschlägigen Diensten wie DAWN oder so, die ich aber damals schon auch nicht wirklich vertrauenserweckend fand.

Absolut richtig ist die von maxb angeführte Voraussetzung, zunächst die Stellung der Quellen zum Evangelium bzw. deren Definition von "Christentum" zu überprüfen: Manchen bekannten Organisationen geht es ja um "Christenverfolgung" im allgemeinen Sinn. Dazu gehören z.B. auch Widrigkeiten gegenüber namens- oder traditionschristlichen Volksgruppen, inklusive orthodoxer oder mystischer Richtungen, selbst wenn die Konflikte keinen direkten Glaubensbezug haben. Auch pochen manche (mitunter auch die HMK) darauf, daß freie Religionsausübung ein "Menschenrecht" und somit durch politische Anstrengungen zu schützen sei, während ich das Zitieren von UNO-Dokumenten und politischen Willensbekundungen für Zeitverschwendung halte angesichts der Tatsache, daß wir es mit einem geistlichen Konflikt und nicht mit einer Auseinandersetzung mit Fleisch und Blut zu tun haben. Natürlich wird immer wieder zum Gebet aufgerufen, was gut ist.

Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, daß es "die eine" Info-Quelle gibt, die ich als einziger noch nicht kannte :o)

Liebe Grüße,

Andy

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