Betet und denkt an die verfolgten Geschwister

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

Moderatoren: Der Pilgrim, Jörg

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Christ in Gefangenenlager verstorben
In einem eritreischen Gefangenenlager verstarb am 3. September ein Christ an den Folgen einer unbehandelten Meningitis (Hirnhautentzündung). Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfuhr, erlagen noch mindestens sechs weitere Gefangene der Krankheit. Mesfin Gebrekristos gehörte zu einer nichtregistrierten Gemeinde. Seit vergangenem Jahr saß er im Wi’a Militärgefängnis nahe Massawa nordöstlich der Hauptstadt Asmara. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Mit seinem Tod erhöht sich die Zahl bekannter Todesfälle von Christen in Gefangenenlagern in Eritrea auf zehn.

Regierung: Hausgemeinde sind kriminell
Unterdessen berichteten einheimische Christen, dass die Regierung weiter Druck auf Gemeinden ausgeübt, die sich nicht einer staatlich erlaubten Kirche anschließen wollen. Am 6. September wurden die Bürgerinnen und Bürger von Eritrea aufgerufen, unverzüglich alle illegalen Treffen von Christen in ihrer Nachbarschaft bei den Behörden anzuzeigen. Zu der Anweisung kam es während eines Treffens von Polizeikommandeuren zum Thema „Zusammenarbeit mit der Polizei zur Verbrechensbekämpfung“. Die Beamten bezeichneten dabei Treffen von Hausgemeinden als kriminellen Akt. Nach Ansicht der Regierung müssten solche verbrecherischen Handlungen bestraft werden. Laut einheimischen Informanten habe dieser Appell zu Angst unter den Christen geführt. Gemeindeleiter baten, weltweit für die Christen in Eritrea zu beten.

Hintergrund:
Von den 4,9 Millionen Einwohnern Eritreas sind 44 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen. Nach Angaben von Kirchenleitern sollen derzeit über 2.800 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern (Foto) unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein.




Gebetsanliegen:
- Beten wir weiter für alle Gefangenen, die aufgrund ihres mutigen Bekenntnisses zu Jesus Christus in Lagern leiden.

- Beten wir auch für ihre Angehörigen.

- Beten wir für die Familie von Mesfin Gebrekristos und die der anderen Verstorbenen.

- Beten wir für die Regierung von Eritrea. Möge sie von ihrem feindlichen Kurs gegen Christen abkehrt.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Ehemalige Muslime fürchten um ihr Leben
Mehrere Christen aus dem ostafrikanischen Somaliland fürchten um ihr Leben. Sie werden verfolgt, weil sie den Islam verlassen haben und Christen wurden. Im Norden Somalias - in Somaliland - wurde ein ehemaliger Muslim wegen der Verteilung christlicher Literatur verhaftet. Ein weiterer Konvertit floh vor seiner Familie und der Polizei ins Nachbarland Äthiopien. Somaliland bemüht sich um internationale Anerkennung als unabhängiger Staat. In der islamisch geprägten Region ist die Verbreitung einer anderen Religion verboten. Der Islam ist laut Verfassung Staatsreligion. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex steht Somalia auf Platz 5. der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden. Unter den 8,7 Millionen Einwohnern leben schätzungsweise 5.000 Christen. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört dem Islam an. Ehemalige Muslime leben ihren christlichen Glauben meist im Geheimen. Immer wieder werden Christen von Islamisten entführt und teilweise brutal ermordet.

Schande über die Familie gebracht
Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtete, wurde Osman Nour Hassan am 3. August verhaftet. Dem 29-Jährigen wird vorgeworfen, in der Ortschaft Pepsi am Stadtrand von Hargeisa an einen muslimischen Jungen christliche Literatur weitergegeben zu haben. Die Familie des Jungen meldete den Vorfall der Polizei. Laut Aussagen einheimischer Christen hätten auch andere muslimische Dorfbewohner christliche Literatur von Hassan entgegengenommen. Zwei muslimische Scheichs hätten Hassan in seiner Zelle auf der Polizeistation aufgesucht, um ihn über den Islam zu belehren. Sie sollen zu ihm gesagt haben: „Du stammst aus einer muslimischen Familie und solltest keine Schande über sie bringen." Hassan erwiderte, dass die christlichen Schriften Lehrmaterial für ihn und andere am Christentum Interessierte seien.

Flucht nach Äthiopien
Einem vor 13 Jahren aus dem Islam zum Christentum konvertierten Somali gelang mit seiner Familie vor vier Jahren die Flucht nach Äthiopien. Doch selbst dort fürchtet Mohamed G. Ali um sein Leben und das seiner Familie. Der in Hargeisa geborene 27-Jährige sagte, seine Flucht werde nicht ausreichen, um seine Familie und Verwandte davon abzuhalten, ihn wegen seines Religionswechsels zu bestrafen. Er berichtete, Verwandte hätten schon einmal seine – damals hochschwangere - Frau entführt. Seine Verfolger würden weiter nach Möglichkeiten suchen, um erneut Fatumo Mohamed mit den vier Kindern zu entführen. Seit seiner Bekehrung zum Christentum überlebte Ali mehrere Anschläge auf sein Leben vonseiten islamischer Extremisten. Im August 2005 flüchtete die Familie nach Äthiopien. Im April 2007 veröffentlichten zwei somalische Zeitungen ein Foto von ihm mit der Aufforderung, binnen 30 Tagen vor einem Bezirksgericht zu erscheinen. Während noch über seinen Asylantrag entschieden wird, hat Ali große Probleme, seine Familie mit dem Nötigsten zu versorgen. Er leidet zudem an einer Knocheninfektion, die zu einer Lähmung führen könnte. Wird sein Asylantrag abgelehnt, fürchtet er um sein Leben: „Doch ich werde weiterhin auf den Schutz Gottes vertrauen, denn selig sind die, welche um seinetwillen verfolgt werden", sagte er.

Quellen: Compass Direct



Gebetsanliegen:
- Beten wir für die Freilassung und Unversehrtheit von Osman Nour Hassan.

- Beten wir die Bewilligung des Asylantrages von Mohamed G. Ali bzw. für Schutz vor weiteren Übergriffen.

- Beten wir, dass seine Familie aufhört, Ali zu verfolgen und seine Entscheidung für den christlichen Glauben akzeptiert.

- Beten wir für die wenigen Christen in Somalia.
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Entführter Christ gefoltert
Nach fast einem Monat Gefangenschaft ist im nordirakischen Kirkuk ein entführter Christ freigelassen worden. Der verletzte 55-jährige Arzt Sameer Gorgees Youssif wurde 16. September vor einer Moschee ausgesetzt. Offensichtlich steckt hinter seiner Verschleppung durch gewalttätige Muslime ein kriminelles Motiv. Während seiner Gefangenschaft wurde er massiv gefoltert. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet dringend für Sameer Gorgees Youssif zu beten*. Nach Informationen des Nachrichtendienstes Compass Direct war sein Körper voller Wunden und blauer Flecken. Informanten zufolge hatte er offene Wunden um Mund und Handgelenke; sein linkes Auge war infiziert; wiederholt wurde er auf Stirn und Nase geschlagen. Wie Compass Direct erfuhr, wurde der Christ in einem als relativ sicher geltenden Bezirk von Kirkuk abends auf dem Heimweg von der Arbeit verschleppt. Ein christlicher Nachbar, der ihm zu Hilfe eilte, wurde erschossen.

Christen schutzlos
Mit ihm wurden innerhalb der vergangenen zwei Jahre drei christliche Ärzte in Kirkuk entführt. Die Entführung von Christen, um Lösgeld zu erpressen, hört zum Alltag, so ein irakischer Christ, der anonym bleiben möchte. „Es passiert die ganze Zeit. Die Regierung bietet uns keinen Schutz. Sie scheint sich selbst vor Aufständischen zu fürchten.“ Aus Angst, die Polizei könnte an dem Verbrechen beteiligt sein, erstattete die Familie keine Anzeige. Die Entführer forderten zunächst 500.000 Dollar Lösgeld. Youssifs Tochter verhandelte mit den Männern. Am Ende forderten sie 100.000 Dollar. „Sie haben uns die ganze Zeit über bedroht, es war die Hölle für uns“, erzählte sie. „Wir beteten und fasteten. Wir schlossen unsere Türen ab, denn wir hatten Angst, dass sie hierher kommen und uns alle umbringen würden. Gott war unsere einzige Hoffnung.“ Mit Hilfe von Freunden gelang es, das Geld aufzubringen.

Polizei an Entführung beteiligt?
Youssifs Schwiegervater übergab das Geld am 16. September an einem unbekannten Ort. Zu Übergabe fuhren zwei Fahrzeuge mit bewaffneten Männern vor. In der Nähe habe ein Polizeiauto gestanden, so Freunde der Familie. Korruption sei ein großes Übel, sagte ein Informant aus Erbil. „In Mossul oder Bagdad ist das normal. Menschen werden von Leuten in Polizeifahrzeugen entführt.“ Nach Aussagen von Youssifs Pastor sei bislang kein muslimischer Arzt in Kirkuk entführt worden. Seiner Meinung nach würden nur christliche Ärzte entführt, weil niemand sie schützt. Christen häten keine eigene Miliz.

Quelle: Compass Direct (auch Foto)



Gebetsanliegen:
- Beten wir für eine vollständige Heilung von Sameer Gorgees Youssif. Möge er spüren, dass Gott ihm in dieser Zeit beisteht.

- Beten wir auch für die Angehörigen des Arztes, die durch die Entführung traumatisiert sind.
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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Verhaftungswelle in „Full Gospel Church“
Die Verhaftungswelle gegen Mitglieder der „Full Gospel Church” in der eritreischen Hauptstadt Asmara dauert an. Nach der Festnahme von zehn Christen Mitte Oktober wurden am 23. Oktober weitere drei Mitglieder der Kirche verhaftet. Die näheren Umstände sind derzeit unbekannt. Wie das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors erfuhr, handelt es sich um Amanuiel Asrese, Musie Rezene und Yosief Admekome. Der 59-jährige Asrese arbeitet für die Eritreische Wasserwirtschaft in der Finanzverwaltung. Er ist verheiratet und hat sechs erwachsene Kinder. Musie Rezene (Alter unbekannt) ist ebenfalls verheiratet und hat zwei Kinder. Yosief Admekome (Alter unbekannt) arbeitet für das Kinderhilfswerk UNICEF in Eritrea. Wo die drei Christen festgehalten werden, ist unbekannt. Open Doors bittet dringend für die Gefangenen und ihre Familien zu beten. Eritrea gehört mit Platz 9 auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des Hilfswerkes zu den zehn schlimmsten Christenverfolgerstaaten. Am 14. Oktober nahmen Sicherheitskräfte bei einer Razzia im Haus eines Pastors drei Mitglieder "Full Gospel Church" in Asmara fest. Pastor Tewelde Hailom steht unter Hausarrest. Sieben weitere Christen der Gemeinde wurden am 16. Oktober ebenfalls ohne offizielle Anklage verhaftet. Zwei der Gefangenen sind in der Polizeistation 7 in Asmara inhaftiert. Der Aufenthaltsort der anderen Christen ist derzeit unbekannt.


Über 2.800 Christen gefangen
Nach Angaben von Kirchenleitern sind derzeit über 2.800 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern (Foto) unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein. Mindestens zehn Christen starben bereits in Gefangenschaft an den Folgen der Haftbedingungen und mangelnder medizinischer Versorgung. Von den 4,9 Millionen Einwohnern Eritreas sind 44 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die Lutheraner und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.



Gebetsanliegen:
- Beten wir die Gefangenen und ihre Familien. Beten wir für ihre Freilassung und die Rückkehr zu ihren Familien.

- Beten wir für Pastor Tewelde Hailom, der unter Hausarrest steht und von Polizisten bewacht wird. Er ist gesundheitlich geschwächt und soll wiederholt verhört worden sein.

- Der Aufenthaltsort der meisten jüngst Inhaftierten ist noch unbekannt. Beten wir, dass sie nicht gefoltert oder misshandelt werden.
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Beitrag von Joschie »

Briefe gegen das Vergessen
Trotz internationaler Proteste muss Pastor Dimitry Shestakov aus Usbekistan weiter im Gefängnis in Navoij bleiben. Rund 830 Kilometer weit weg von seiner Frau und den drei Töchtern. Aller sechs Monate sind ihm vier kurze und ein längerer Besuch erlaubt. Seine Frau Marina lebt in Andijan und versucht so oft es möglich ist, ihn zu besuchen.

Briefe gegen das Vergessen
Um die Familie in dieser schweren Zeit zu ermutigen, bittet das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors, Marina und den Kindern Briefe und Karten zu schreiben (Hinweise unter "Ihr Einsatz" auf www.opendoors-de.org). „Eure Botschaften und eure Gebete“ sagt Marina, „geben uns die Gewissheit, dass ihr uns nicht vergessen habt.“

Pastor: Ich bin kein Held
Dimitry Shestakov wurde im März 2007 wegen angeblich unerlaubter Gottesdienste zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Er könnte sofort freikommen, wenn er ein Schuldeingeständnis unterzeichnet. Hoffnungslosigkeit und Resignation herrschen in Navoij, das mit Gefangenen überfüllt ist. Sie müssen im Industriegebiet hart arbeiten; es mangelt an Essen und Trinkwasser. Pastor Dimitry leidet unter Bluthochdruck und ist gesundheitlich geschwächt. Nun muss er eine weniger schwere Arbeit verrichten. „Vor der Verhaftung“, erzählte er bei einem Besuch, „habe ich oft über Verfolgung gepredigt. Nun kenne ich den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Ich bin kein Held und es fällt mir nicht leicht, fröhlich zu sein, doch meine Lieblingsstelle in der Bibel ist 2. Korinther 3,17. Ich bin ein freier Mensch, obwohl ich im Gefängnis bin, denn: Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Dimitry hat am 9. April Geburtstag.

Usbekistan ist ein Schwerpunktland der dreijährigen Gebetskampagne „Gefährlicher Glaube“: 10 Minuten pro Woche beten für verfolgte Christen in islamischen Ländern. Das Land gehört zu den zehn schlimmsten Christenverfolgerstaaten weltweit. Anmeldung zur Gebetskampagne unter www.opendoors-de.org



Gebetsanliegen:
- Beten wir für Dimitry Shestakov und seine Frau Marina und die drei Töchter. Nicht immer können die Mädchen ihre Mutter bei den Besuchen im Gefängnis begleiten.

- Beten wir für Dimitrys Gesundheit. Möge er weiterhin auf Gott Vertrauen und im Glauben ermutigt werden. Er darf nicht laut beten oder singen. Von seinen Mitgefangenen wird respektiert.

- Beten wir, dass er im Gefängnis den Menschen von Gottes Liebe erzählen kann.
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Glaube im Untergrund
Es sind nur wenige Christen, die in den muslimisch geprägten Ländern Nordafrikas leben. In Libyen* etwa sind es meist Ausländer oder Gastarbeiter. In einigen Ländern praktizieren Christen ihren Glauben nur in Hausgemeinden und werden überwacht. Doch trotz drohender Verfolgung wenden sich in Nordafrika Muslime dem christlichen Glauben zu. Open Doors erfuhr von Kontaktpersonen, dass Christen etwa in Libyen einen großen Bedarf an arabischen Bibeln haben. „Lasst uns für ehemalige Muslime in Mauretanien, Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen beten. Beten wir auch für tiefgreifende Veränderungen in diesen Ländern", bittet Wesley, einer unserer Mitarbeiter für die Region. „Wir wollen auf die nächste Generation von Nordafrikanern zugehen. Für die Festigung der Kirche, Vernetzungen von Hausgemeinden und eine starke Einheit der Christen untereinander brauchen wir Gottes Hilfe“, sagt Wesley.

Verfolgung nach Konversion
In den islamisch geprägten Ländern darf das Evangelium nicht unter Muslimen verbreitet werden. Apostasie (Abfall vom Islam) kann mit dem Tod bestraft werden, wenngleich die Todesstrafe formell in den vergangenen Jahren nicht vollstreckt wurde. Wird ein Muslim Christ, wird er von seiner Familie, Verwandten oder Teilen der Gesellschaft unter Druck gesetzt, zum Islam zurückzukehren oder aus der Familie ausgestoßen.

Ermutigendes aus Nordafrika
Doch hören wir in diesen Tagen auch Ermutigendes aus den Ländern. Eine Familie aus Nordafrika wohnt zwölf Autostunden entfernt von einer Hausgemeinde aus ehemaligen Muslimen. Ihre Arbeitszeiten lassen es nur selten zu, sich regelmäßig mit anderen Christen zu treffen. Wenn es ihnen gelingt, sind sie dankbar. Ein Evangelist sucht nun nach Möglichkeiten, dass diese Familie ihn ein Wochenende lang besuchen kann.

Ein junger Mann wächst langsam im Glauben. Die Angst vor Verfolgung hält ihn davon, sich häufiger mit anderen Christen zu treffen. Sein bester Freund und seine Familie scheinen jedoch akzeptiert zu haben, dass er gläubig ist. Sie ignorieren seinen Glauben.

„Für mich ist es jedes Mal ein Fingerzeig Gottes, wenn ich mich mit anderen Christen treffen kann“, erzählt ein Christ. Wenn die Lage aussichtslos erscheint, entdecke er neue Wege zur Gemeinschaft mit Christen in seinem Land. Seine Familie ist nun nicht mehr so feindlich gegen ihn eingestellt, weil er den Islam verlassen hat. Doch einige Angehörige ignorieren ihn und sprechen nicht mehr mit ihm. Andere stellen aber auch Fragen über das Evangelium, wenn er sie besucht.

* Foto: Propaganda auf Libyens Straßen: "Revolutionsführer" Oberst Muammar Al-Gaddafi





Gebetsanliegen:
- Beten wir für die Untergrundkirche in Ländern Nordafrikas. Sie steht vor großen Herausforderungen. Es mangelt an Bibeln und biblischen Schulungen.

- Danken wir Gott dafür, dass sich Menschen aufmachen, um das Evangelium zu hören. Muslime gehen ein hohes Risiko ein, wenn sie Christen werden und sich taufen lassen. Beten wir, dass das Wort Gottes sie erreicht und im Glauben wachsen lässt.

- Beten wir für Versöhnung in den Familien von Konvertiten. Häufig kommt vor dort die Verfolgung.

- Beten wir für Sicherheit und Weisheit für die Mitarbeiter und Kontaktpersonen in den Ländern. Es kommt häufig zu losen Begegnungen mit interessierten Muslimen. Sie kommen und gehen. Für Evangelisten keine einfache Situation. Es könnten auch Spitzel der Regierung sein.
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Maryam und Marzieh sind endlich frei
Maryam Rostampour und Marzieh Amirizadeh sind endlich frei: Die zwei seit März im Iran inhaftierten Christinnen wurden heute, 18. November, aus dem berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis entlassen. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors hatte seit ihrer Verhaftung zu weltweiten Gebeten und zu einer Unterschriftenaktion für ihre Entlassung aufgerufen. „Wir sind so dankbar, dass Maryam und Marzieh ohne Kaution freigelassen wurden”, sagte ein Open Doors-Mitarbeiter, „Sie sind derzeit zu Hause.“ Obwohl ihre Entlassung ein Grund zur Freude sei, sei unklar, ob es sich hierbei um eine bedingungslose Entlassung handle. Gängige Praxis im Iran ist, dass Christen nach ihrer Entlassung weiterhin zu gerichtlichen Anhörungen erscheinen müssen. „Das passiert sehr häufig“, sagte der Mitarbeiter aus dem Iran, der anonym bleiben muss, „Sie werden auf Kaution entlassen, aber die Behörden üben weiterhin Druck auf sie aus.“ Soweit bekannt ist, wurden die Frauen in Haft nicht körperlich misshandelt. Doch ihnen wurde die medizinische Versorgung verwehrt. Die 31-jährige Marzieh leidet an einer Zahninfektion, unter heftigen Kopfschmerzen und Rückenbeschwerden.

Ehemalige Muslimas blieben standhaft
Am 5. März wurden die beiden Frauen verhaftet. Ihnen wurde vorgeworfen, „der Staatssicherheit entgegenzuhandeln" und „an illegalen Versammlungen teilzunehmen". Am 7. Oktober wurde die Anklage wegen staatsfeindlicher Aktivitäten fallengelassen und ihr Fall vom Revolutionsgericht an einen Strafgerichtshof verwiesen. Weiterhin wurde den beiden ehemaligen Muslimas „Abfall vom Islam“ und die illegale Verkündigung ihres christlichen Glaubens vorgeworfen. Ihnen drohten lebenslange Haft und tägliches Auspeitschen. In einer kurzen Verhandlung am 9. August befragte der Richter sie nach ihrer Religion. Darauf antworteten die Frauen: „Wir lieben Jesus. Und ja, wir sind Christen. Wir wurden in eine muslimische Familie hineingeboren, aber wir waren keine Muslime.“ Der Richter wies sie an, darüber nachzudenken, ob sie ihrem Glauben an Jesus abschwören und zum Islam zurückkehren wollen. Doch die Frauen weigerten sich und blieben Jesus treu.

Werden auch Sie Gebetspate!
Der Iran ist ein Schwerpunktland der dreijährigen Gebetskampagne „Gefährlicher Glaube“ für Christen in der islamischen Welt. Bestellung des Sonderheftes „Iran – Jesus öffnet Türen“ und Anmeldung zur Gebetskampagne unter www.opendoors-de.org

Gebetsanliegen:
- Danken für die Entlassung der beiden Frauen aus der Haft.

- Beten wir nun für die nächste Zeit. Mögen sie sich gut erholen und viel Beistand und Hilfe von anderen Christen erfahren. Marzieh braucht dringend medizinische Hilfe.

- Beten wir dafür, dass die Behörden sie nicht weiter unter Druck setzen. In vorangegangenen Fällen wurde Christen untersagt, eine Gemeinde zu besuchen und jeglicher Kontakt zu Christen verboten.
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Beitrag von Joschie »

Uigurischer Christ aus Arbeitslager entlassen
Nach zwei Jahren Arbeitslagerhaft im Nordwesten Chinas ist der uigurische Hausgemeindeleiter Osman Imin am 18. November freigelassen worden. Das berichtete der Informationsdienst Compass Direct. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors hatte weltweit zu Gebeten und zu einer Schreibaktion für Osman Imin (Foto) und seine Familie aufgerufen. Hunderte schrieben seiner Frau Nurgul und den beiden Töchtern ermutigende Briefe und Karten, um ihnen beizustehen. Auch Nurgul wird von den Behörden beschattet. Gegenüber Open Doors sagte sie, sie fühlt sich als Christin in ihrer Stadt isoliert, denn viele meiden sie aus Angst, ebenfalls verfolgt zu werden.

Täglich Zwangsarbeit
Osman Imin aus dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang wurde im November 2007 in einem nicht öffentlichen Prozess wegen Verrats von Staatsgeheimnissen und Bekehrungsversuchen von Muslimen zu zwei Jahren „Umerziehung durch Arbeit“ verurteilt. Bereits im Oktober 2004 war er in Süd-Xinjian verhaftet und in einem Haftzentrum von Hotan gefoltert worden. Man kettete ihn im Winter an ein Metallbett und schlug bei Verhören immer wieder auf ihn ein. Gegen Kaution kam er am 18. November 2004 frei, wurde jedoch im Oktober 2006 erneut verhaftet. Am 26. Juli 2007 stellten ihn die Behörden unter Hausarrest. Am 19. November 2007 kam es schließlich zur Festnahme unter dem Vorwurf des Geheimnisverrats. Ein Rechtsbeistand wurde ihm verweigert. Im Juni 2008 wurde sein Berufungsverfahren ohne Angabe von Gründen abgewendet. Im Arbeitslager bei Kashgar musste Osman Imin täglich bis zu 15 Stunden arbeiten. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich; es gab nicht genug zu essen.

Alimjan Yimit weiter in Haft
Die Christen im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten von China sind eine Minderheit unter den mehrheitlich muslimischen Bewohnern der Region. Die Behörden beobachten das Wachstum der christlichen Gemeinden mit Sorge. Der Druck auf Christen kommt von mehreren Seiten: Als Uiguren gehören sie zu einer ethnischen Minderheit in China, zudem haben sie den Islam verlassen und wurden Christen. Und schließlich sind Christen den Behörden ein Dorn im Auge. Der uigurische Christ Alimjan Yimit ist seit 12. Januar 2008 in Haft. Im Mai 2008 wurde sein Fall aus Mangel an Beweisen zurückgewiesen. Er soll Informationen an ausländische Organisationen weitergegeben und gegen die uigurische Gemeinschaft gearbeitet haben. Die Staatsanwaltschaft legte den Fall jedoch Mitte Oktober 2008 wieder vor. Man drohte Alimjan mit einer Verurteilung von sechs Jahren Gefängnis oder der Hinrichtung. Alimjans Mutter erfuhr am 21. Mai dieses Jahres, dass der Staatssicherheitsdienst (PSB) in Kashgar plane, ihn stillschweigend zu drei Jahren Umerziehung durch Arbeit zu verurteilen, wozu der PSB nach chinesischem Recht befugt ist. Alimjan bekehrte sich vor mehr als zehn Jahren vom Islam zum Christentum und ist seitdem ein engagiertes Mitglied der wachsenden uigurischen Kirche. Freunde vermuten, dass dies der Grund für seine Inhaftierung sei. Alimjan leitet ein landwirtschaftliches Unternehmen; seine erste Obsternte wurde von den Behörden beschlagnahmt. Ihm wurde vorgeworfen, sein Geschäft als Deckmantel zu benutzen, um das Evangelium den muslimischen Uiguren zu verkünden.

Hinrichtung befürchtet
Alimjans Familie und Freunde befürchten, er könnte hingerichtet werden, wenn man ihn fälschlich mit mutmaßlichen Separatisten der Uiguren in Zusammenhang bringt. Da die Behörden alles fürchten, was sie nicht kontrollieren können, scheint man die Leitung der uigurischen Kirche aus dem Weg räumen zu wollen, so der Informationsdienst Compass Dirct. Die Behörden entzogen etlichen Anwälten, die uigurische Christen vertraten, die Lizenz. Darunter auch Alimjans Anwalt Li Dunyong. Sein jährlicher Antrag auf Erneuerung seiner Zulassung wurde Ende Mai dieses Jahres abgelehnt. Zhan Kai, ein Pekinger Anwalt, der Alimjan verteidigt hatte, erlitt dasselbe Schicksal. Die Behörden haben nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights in China die Lizenzen von mindestens 15 weiteren Anwälten, die in zivilrechtlichen Fällen religiöse und ethnische Minderheiten sowie politische Dissidenten verteidigt hatten, nicht erneuert.

Quelle: Compass Direct



Gebetsanliegen:
- Danken wir für die Freilassung von Osman Imin und beten wir für seine Genesung. Beten wir auch für seine Familie.

- Beten wir für die wachsende christliche Gemeinde in der Provinz Xinjiang. Sie steht vor großen Herausforderungen inmitten eines feindlichen Umfeldes.

- Beten wir für die Freilassung von Alimjan Yimit und für seine Frau Gulnur und die beiden Kinder.

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Beitrag von Joschie »

Hohe Gefängnisstrafen für Hausgemeindeleiter
Fünf Hausgemeindeleiter wurden am 25. November 2009 in der nordostchinesischen Provinz Shanxi zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Das berichtete der Informationsdienst Compass Direct. Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet für die Verurteilten und ihre Angehörigen zu beten. Der chinesische Sicherheitsdienst (PSB) nahm die Leiter der Fushan-Kirche am 25. September 2009 ohne Haftbefehl fest. Die Christen waren auf dem Weg nach Peking, um gegen die Zerstörung eines Gemeindehauses auf dem Gelände einer Schuhfabrik in Linfen und das brutale Vorgehen gegen Christen am 13. September zu protestieren.

Hohe Strafen
Laut „China Aid Association“ (CAA) wurde die Hausgemeindeleiterin Yang Rongli vom Volksgerichtshof des Bezirks Raodu in Linfen (Provinz Shanxi) zu sieben Jahre Gefängnis verurteilt. Ihr wird „illegale Besetzung von landwirtschaftlicher Nutzfläche“ und "Störung der Personenverkehrsordnung durch Versammlung von Menschenmengen" vorgeworfen. Ihr Mann, Wang Xiaoguang, bekam drei Jahre Gefängnis für „illegale Besetzung von landwirtschaftlicher Nutzfläche". Unter demselben Vorwurf wurden Cui Jianxing zu viereinhalb Jahren und Yang Xuan zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Zhang Huamei erhielt vier Jahre Gefängnis wegen "Störung der Personenverkehrsordnung durch Versammlung von Menschenmengen".

"Ungerechte Strafe"
Laut Epoch Times hatte ein Verwandter eines Gemeindemitgliedes die Bauerlaubnis für die Schuhfabrik erhalten und der zur Fushan-Kirche angehörenden Gemeinde in Linfen gestattet, sich auf dem Gelände zu versammeln. Die Gemeinde wurde zu groß, um sich in Privathäusern zu treffen. Das Netzwerk der Fushan Linfener Hausgemeindebewegung hat etwa 50.000 Mitglieder. Laut CAA-Präsident Bob Fu sei es über 30 Tochtergemeinden der Fushan-Kirche in der Umgebung untersagt worden, sich zum Gottesdienst in ihren Hausgemeinden und Privathäusern zu versammeln. „Unschuldige Hausgemeindeleiter zu sieben Jahren Haft zu verurteilen, ist das schwerste Urteil seit 2004, als der führende Hauskirchenleiter, Pastor Zhang Rongliang*, eine Strafe ähnlichen Ausmaßes erhielt", so Bob Fu in einer Pressemitteilung. „Wir verurteilen diese ungerechten Urteile scharf, die auf erfundenen Anklagen basieren."

Hintergrund:
Am 13. September 2009 gingen 400 uniformierte Polizisten sowie Zivilisten mit Planierrauben und Schaufeln, Schlagstöcken, Steinen, Eisenhaken und anderen Waffen gegen die Gemeindemitglieder vor und rissen die Wände des im Rohbau befindlichen Gemeindehauses ein. Sie prügelten auf die Christen bzw. Bauarbeiter ein, die bei dem fast fertigen Fabrikgebäude übernachteten, das die Gemeinde als Versammlungsort nutzt. 100 Christen wurden verletzt, etliche von ihnen schwer. Der Rohbau des Gemeindehaues wurde abgerissen. Auch 17 weitere Gebäude auf dem Gelände wurden zerstört, meldete Compass Direct. Fushaner Sicherheitsbehörden sollen, laut CAA, kirchlichen Leitern ca. 139.700 Euro Schadensersatz angeboten haben, wenn sie im Gegenzug kein Haus mehr für religiöse Zwecke bauen würden. Die meisten der schätzungsweise 80 Millionen Christen in China gehören zu staatlich nicht-registrierten Gemeinden.

*Seit Jahren ruft das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors zu Gebet für den an Diabetes erkrankten gefangenen Zhang Rongliang und seine Frau Chen auf. siehe Schreibaktion

Quelle: Compass Direct



Gebetsanliegen:
- Beten wir für die verurteilten Christen und ihre Angehörigen.

- Beten wir auch für die Hausgemeinden der Fushan-Bewegung. Die Christen werden von den Behörden weiter schikaniert und brauchen einen sicheren Versammlungsort. Sie brauchen viel Weisheit.

- Beten wir weiter für Zhang Rongliang und seine Frau Chen.
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Ein Volk leidet
In den 1990er Jahren starben Millionen von Nordkoreanern an Unterernährung. Aufgrund der anhaltenden Lebensmittelknappheit nach Misswirtschaft und der Bereicherung der Elite drohen wieder viele Menschen an Hunger zu sterben. „Leider gibt es hier keine unabhängigen Medienteams, die die Not in die Welt ausstrahlen können“, berichtet unser Mitarbeiter Simon (Name geändert). Eltern würden sterben oder ihre Kinder verlassen, weil sie deren Leid nicht mit ansehen können. Viele Waisenkinder würden in Gruppen durch das Land ziehen. Werden sie von Polizei gefasst, kommen sie in ein Waisenhaus. Um sich am Leben zu erhalten, machen viele Nordkoreaner nachts Schwarzmarktgeschäfte, um den nächsten Tag überstehen zu können. In der Provinz Hwanghae liegen tote Kinder in den Straßen, berichteten Einheimische. Verendet, weil sie nichts zu essen fanden. Im Land umher zu reisen, ist ohne Genehmigung verboten. Einige Hilfsdienste von Open Doors mussten eingeschränkt werden. Einheimische Gemeindeleiter kamen heimlich zu Gebet und Beratungen zusammen. „Sie sind sich einig, dass es wichtig ist, keiner Gefahr auszuweichen. Die einheimischen Christen wollen mit den Hilfsdienste fortfahren“, berichtet Simon.

Christenverfolgerstaat Nr. 1
In keinem anderen Land der Welt werden Christen so massiv verfolgt. Doch ist es dem totalitären Regime zu keiner Zeit gelungen, die Untergrundgemeinde auszurotten. Trotz der prekären äußeren Umstände hält die Untergrundgemeinde aus mindestens 200.000 Christen an der Hoffnung auf Jesus Christus fest, berichten Kontaktleute. Viele seien bereit, ihr Leben zu riskieren, um das Evangelium weiterzusagen.

„Sie sind sehr tapfer“
Vor einiger Zeit initiierten miteinander vernetzte nordkoreanische Hausgemeinden eine eigene Gebetskampagne. Wir wollen für unser Land eintreten, so ihre Botschaft. Ihr dringender Appell aus dem abgeschotteten Land: Betet mit uns mit! – „Wir hoffen, dass viele Christen und Gemeinden in der freien Welt jede Woche für Nordkorea beten“, sagt Simon. „Nordkoreanische Christen hängen sehr von dieser Unterstützung ab. Sie sind sehr tapfer. Im Geheimen geben sie anderen ihren Glauben weiter. Zudem unterstützen sie ihre Landsleute – Christen und Nichtchristen – mit praktischer Hilfe. Wir wissen von einer Frau, die selber nicht genug zu essen hat und doch etwas Essen für Menschen beiseite legt, die es noch nötiger haben. Wenn wir beten, stellen wir uns sofort an die Seite eines nordkoreanischen Christen, um ihm Mut zu machen und ihn schützen."

Neue Gebetskampagne „Nordkorea“
Open Doors reagiert auf ihren Hilferuf mit der Gebetskampagne „Nordkorea“. Bitte beten Sie mit! In die Gebetskampagne führt ein kostenloses Sonderheft mit Hintergründen und Gebetsanliegen ein. Begleitet wird sie mit Vorträgen, der Augenzeugen-Dokumentation „Flucht aus Nordkorea“ (auf DVD erhältlich) und dem „Bete für Nordkorea“-Anstecker. Bestellung und Veranstaltungsanfragen unter Telefon 06195-67670 oder info@opendoors-de.org




Gebetsanliegen:
- Beten Sie für Nordkorea und die tapfere Untergrundgemeinde.

- Danken Sie für den Mut der nordkoreanischen Glaubensgeschwister. Sie sind bereit, trotz Gefahren ihren Landsleuten zu helfen und Trost zu geben, indem sie das Wort Gottes weitergeben.

- Beten Sie für Schutz für die Christen, die sich nur heimlich treffen können. Jeder Bürger ist angehalten, Abweichler sofort anzuzeigen. Entdeckte Christen kommen mit ihrer ganzen Familie in ein Arbeitslager.
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Joschie
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15 Jahre Gefängnis für uigurischen Christen
Alimjan Yimit wurde zu 15 Jahre Gefängnis verurteilt. Wie der Informationsdienst Compass Direct auf Berufung auf China Aid Association (CAA) berichtete, verurteilten chinesische Behörden den uigurischen Christen stillschweigend wegen „Weitergabe von Staatsgeheimnissen an ausländische Organisationen“. Laut CAA wurde dem 36-jährigen Hausgemeindeleiter am 27. Oktober das Urteil im Gefängnis verlesen. Er sei in Berufung gegangen. Seit seiner Verhaftung am 11. Januar 2008 wird er im Haftzentrum Kashgar im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China festgehalten.* Die Anklage, so sein Anwalt Li Dunyoung, basiere auf harmlosen Interviews, die er Medien außerhalb von China gegeben habe. „Das Urteil ist weit schwerer, als ich erwartet hatte", so Li in einer am 7. Dezember veröffentlichen CAA-Pressemitteilung. Es sei die Höchststrafe für einen Vorwurf dieser Art. Hierfür erforderlich ist, so Li, dass seine Aktivitäten so gedeutet werden, dass er mit ihnen einen „irreparablen, schweren Schaden für die Nation verursacht“ habe.

CAA ruft zu Protesten auf
CAA-Präsident Bob Fu sagte, Alimjans Urteil sei das schwerste für einen Hausgemeindeleiter in fast einem Jahrzehnt. „Wir rufen die UN und Menschen mit Gewissen auf der ganzen Welt dazu auf, bei der chinesischen Regierung gegen diesen schweren Fall religiöser Verfolgung zu protestieren", sagte Fu. Alimjan wurde vom Staatssicherheitsdienst von Kashgar zunächst aufgrund „des Verdachts, der nationalen Sicherheit zu schaden" am 11. Januar 2008 inhaftiert. Seine Familie befürchtete die Todesstrafe. Der ehemalige Muslim Alimjan sei Informanten zufolge immer loyal gegenüber der chinesischen Regierung gewesen. Er habe seine Steuern treu bezahlt, aber keine dort üblichen Bestechungsgelder. Seine Kinder schickte er in dem überwiegend uigurischen Gebiet auf eine Chinesisch sprachige Schule.

Anwalt: Religiös motivierte Verfolgung
Im Februar 2008 änderte man die Vorwürfe gegen ihn in „Anstiftung zur Sezession" und Weitergabe von Staatsgeheimnissen. Wegen der ungenügenden Beweislage wurde der Fall im Mai 2008 jedoch an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben. In diesem Jahr gab es nur wegen des zweiten Vorwurfs am 28. Juli 2009 eine Geheimverhandlung gegen Alimjan. Bei einem Besuch seines Anwalt Li am 21. April deutete der Christ an, es sei ihm nicht gestattet, über seinen Gesundheitszustand zu sprechen. Zeugen hatten gesehen, wie Polizisten und ein Gefängnisarzt ihn am 30. März in ein Krankenhaus brachten. „Bei dem ganzen Fall dreht es sich um Fragen der religiösen Überzeugung, die von voreingenommenen Strafverfolgungsbeamten, Staatsanwälten und dem Gericht gegen ihn angewandt wurden, weil er sich vom Islam zum Christentum bekehrt hat", sagte Anwalt Li. Da die Behörden alles fürchten, was sie nicht kontrollieren können, scheint man die Leitung der uigurischen Kirche aus dem Weg räumen zu wollen, so Informanten. Der ehemalige Muslim wurde vor über zehn Jahren Christ. Seitdem ist er ein engagiertes Mitglied der wachsenden uigurischen Kirche. Freunde vermuten, dass dies der Grund für seine Inhaftierung sei. Alimjan Yimit leitete ein landwirtschaftliches Unternehmen. Ihm wurde vorgeworfen, sein Geschäft als Deckmantel zu benutzen, um das Evangelium den muslimischen Uiguren zu verkünden. In der Region der ethnischen Uiguren geht die Regierung seit zwei Jahren scharf vor, nachdem es zu Unruhen kam. In Xinjiang herrscht Unmut zwischen den dort einheimischen Uiguren und Han-Chinesen wegen des Anspruchs auf Land und das reiche Vorkommen von Mineralien. Zudem praktiziert die überwiegende Mehrheit der Uiguren den Islam, während die meisten Chinesen offiziell Atheisten bzw. Anhänger buddhistischer oder synkretistischer Volksreligionen sind. Nur eine Handvoll der schätzungsweise 10 Millionen Uiguren in China sind Christen.

* Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors hatte zu ein Gebet und einer Schreibaktion für Alimjan Yimit und seine Frau Gulnur und die zwei Kinder aufgerufen. Es bittet weiterhin für die Familie zu beten und ihr zu schreiben. siehe www.opendoors-de.org (unter „Einsatz“/Schreiben)


Quelle: Compass Direct




Gebetsanliegen:
- Beten Sie für Alimjan Yimit.

- Beten Sie auch für die Familie. Alimjan ist mit Gulnur verheiratet und sie haben einen 8-jährigen Sohn und eine 5-jährige Tochter. Jeglicher Kontakt zu seiner Familie ist dem Christen seit seiner Verhaftung verboten.
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Joschie
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Weltverfolgungsindex 2010 erschienenIn keinem anderen Land der Welt werden Christen so unerbittlich verfolgt wie in Nordkorea, alarmiert Open Doors. Zum achten Mal in Folge führt das abgeschottete Land den Weltverfolgungsindex 2010 (WVI) an, den das internationale Werk heute vorstellt.

Platz 2 belegt der Iran, gefolgt von Saudi-Arabien auf Platz 3.

In acht Ländern unter den ersten zehn des WVI ist der Islam die Religion der Mehrheit. Muslime dürfen ihre Religion dort nicht frei wählen. Wird ein Muslim Christ, wird er dafür oft von der eigenen Familie geächtet.

Rund 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt, schätzt Open Doors. Jedes Jahr bewertet das Werk die Religionsfreiheit für Christen in 50 Ländern mit Verfolgung anhand von Befragungen vor Ort, Berichten über Übergriffe und Experteneinschätzungen.

Hier werden Christen am stärksten verfolgt
Platz 1 Nordkorea
Platz 2 Iran
Platz 3 Saudi-Arabien
Platz 4 Somalia
Platz 5 Malediven
Platz 6 Afghanistan
Platz 7 Jemen
Platz 8 Mauretanien
Platz 9 Laos
Platz 10 Usbekistan

„Wir stehen in der Verantwortung“
Der Weltverfolgungsindex sei ein Gradmesser der Christenverfolgung. Doch er zeige auch an, wo Christen dringend Ermutigung und Hilfe benötigen, sagt Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland. Er appelliert an Christen, nicht tatenlos zu bleiben und sich verstärkt für verfolgte Christen einzusetzen: „Wir tragen Verantwortung für unsere bedrängten Glaubensgeschwister. Gerade weil Unrechtsregime ihre Übergriffe geheim halten wollen, dürfen wir es nicht zulassen, dass zur Verfolgung noch das Vergessen kommt. Jeder Christ, der für sein Bekenntnis zu Jesus Christus verhaftet, gefoltert oder gar getötet wird, sollte mindestens einen Christen an seiner Seite wissen, der für ihn betet und ihn unterstützt.“ So würden sich Christen in Nordkorea gestärkt fühlen, weil sie wissen, dass andere Christen weltweit für sie beten und ihre Situation bekannt machen, so Rode.

Nordkorea: Kampf ums Überleben
Das Regime in Nordkorea sieht in Christen Staatsfeinde. Rigoros geht es systematisch mit Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Arbeitslagerstrafen für die gesamte Familie eines entdeckten Christen oder Hinrichtungen gegen Christen vor. Mindestens 200.000 Christen versammeln sich nur im Untergrund; nahezu 70.000 sind in Arbeitslagern gefangen. Christliche Aktivitäten sollen im Keim erstickt werden. Bei Hausdurchsuchungen sind viele Christen entdeckt worden. In Gefangenschaft wurden sie schrecklich gefoltert, berichteten Informanten. „Es ist unbeschreiblich, wie wir hier leiden“, schreibt ein einheimischer Christ an Open Doors, das seit Jahren die Untergrundgemeinde unterstützt. „Die Menschen hungern und kämpfen um das tägliche Überleben. Doch wir haben keinen Zweifel daran, dass Gott auch dieses Land verändern wird.“ - Obwohl Christen ihr Leben riskieren, wollen sie sich weiter für die Untergrundgemeinde engagieren, so die Aussagen von nordkoreanischen Hausgemeindeleitern: Heimlich, manchmal nur zu zweit, treffen sie sich zu Gottesdiensten oder unterstützen isoliert lebende Christen, aber auch nicht-christliche Landsleute. In den vergangenen zehn Jahren habe die Zahl der Christen in Nordkorea zugenommen. Hausgemeinden haben sich vernetzt und erstmals eine eigene Gebetskampagne in ihrem Land initiiert. Damit wollen sie sich für Veränderungen in ihrer Heimat einsetzen. Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main) schließt sich dieser Initiative mit der deutschlandweiten Aktion „Bete für Nordkorea“ an.*

Iran: Vorgehen gegen Hausgemeinden
Von einem 3. Platz rückte die Islamische Republik Iran auf Platz 2 vor. Die Regierung setzte ihr hartes Vorgehen gegen die wachsenden Hausgemeinden aus ehemaligen Muslimen fort. Mindestens 85 Christen wurden im Berichtszeitraum November 2008 bis Oktober 2009 verhaftet. Viele von ihnen wurden in Haft misshandelt. Zwar sind die meisten inzwischen freigelassen worden, doch sind noch Gerichtsverfahren anhängig. Jederzeit könnte es zu einer Verurteilung kommen. Viele Freigelassene werden weiterhin überwacht und bedroht. Die Verhaftungen lösten bei iranischen Christen Angst aus.

Saudi-Arabien: Religionswechsel nicht erlaubt
Im streng islamischen Königreich Saudi-Arabien auf Platz 3 des WVI sind 99 Prozent der Bevölkerung Muslime. Muslime, die Christen wurden, können ihren Glauben nur heimlich praktizieren. Der Abfall vom Islam gilt aufgrund der in diesem Land geltenden Scharia als todeswürdiges Verbrechen.

Mauretanien und Somalia: Dramatische EntwicklungDeutlich verschlechterte sich die Lage für Christen im nordafrikanischen Mauretanien. Um zehn Positionen rückte das islamische Land auf Platz 8 vor. Im Juni ermordeten Islamisten einen ausländischen Christen. Innerhalb der folgenden zwei Monate verhaftete die Polizei 185 Christen. Massive Verfolgung erlebten im vorigen Jahr auch die Christen in Somalia (Platz 4). Im April führte das Parlament die Scharia, das islamische Recht, ein. Die wenigen einheimischen Christen und ehemaligen Muslime sind im Visier der Regierung und islamistischer Milizen. Mindestens elf Christen wurden ermordet. Verschlechtert hat sich die Lage auch für Christen im Jemen (7), Vietnam (21), Aserbaidschan (24), Tadschikistan (32), der Türkei (35), Tunesien (43) und Kirgisistan (49). Weniger Berichte über Verfolgung von Christen erhielt Open Doors aus (25), Indien (26), Kuba (38), Jordanien (39), Sri Lanka (40) und Indonesien (48).

*Gebetskampagne „Nordkorea“
Auf Bitten nordkoreanischer Christen setzt Open Doors seine Gebetskampagne „Bete für Nordkorea“ fort. Die Solidaritätsbewegung läuft zunächst für ein Jahr. Ende 2007 endete eine erste dreijährige Gebetsbewegung für die Untergrundkirche in dem abgeschotteten Land. Die mindestens 200.000 Christen werden vom Regime wie Staatsfeinde verfolgt. Seit Jahren steht Nordkorea auf Platz 1 des Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen Hilfswerkes. Als Reaktion auf Hungersnöte, Unfreiheit und Unterdrückung initiierten vernetzte Hausgemeinden heimlich eine eigene Gebetskampagne für ihr Land. Sie beten neben Veränderungen auch für mehr Wege zur Weitergabe des Evangeliums. Open Doors ruft Christen weltweit auf, sich mit der leidenden Gemeinde zu solidarisieren und mitzubeten. Seit Jahren unterstützt das Hilfswerk Christen in Nordkorea mit Bibeln und christlicher Literatur, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe sowie Schulungen und Glaubenskursen. In China werden nordkoreanische Flüchtlinge unterstützt. Begleitet wird die Gebetskampagne „Bete für Nordkorea“ in Deutschland mit Vorträgen, einem Sonderheft, der Augenzeugen-Dokumentation „Flucht aus Nordkorea“ (DVD) und dem „Bete für Nordkorea“-Anstecker.



Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die vielen Christen, die für ihren Glauben weltweit verfolgt werden. Trotzallem wollen sie standhaft sein.

- Beten Sie weiter für die nordkoreanische Untergrundgemeinde. In den vergangenen Jahren haben sich die Hausgemeinden stärker vernetzen und sich dadurch gegenseitig ermutigen und helfen können.

- Beten Sie für Muslime, die Christen wurden. Für ihre persönliche Glaubensentscheidung werden sie häufig in ihrer Heimat von der eigenen Familie verfolgt.
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Joschie
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12. Januar 2010 - Malaysia
Acht Kirchen angegriffen
Auf ein Gerichtsurteil zugunsten von Christen in Malaysia reagierten radikale Muslime mit Angriffen auf acht Kirchen. Auslöser war das Urteil des Obersten Gerichtshofes des südostasiatischen Landes vom 31. Dezember. Demnach dürfen auch Christen Gott mit dem Namen "Allah" bezeichnen. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtete, wurden am 8. Januar Brandsätze in die Höfe von vier Kirchen in Kuala Lumpur und dem benachbarten Petaling Jaya geworfen. Zu drei weiteren Anschlägen kam es am 10. Januar in Taiping, Melaka und Miri. Eine weitere Kirche traf es am 11. Januar in Seremban. Berichte über Verletzte gab es nicht.

Urteil: Kein Alleinanspruch auf "Allah"
Richter Lau Bee Lan sprach das umstrittene Urteil mit der Begründung, die katholische Zeitung "Herald" habe ein verfassungsmäßiges Recht, in der malaiischen Sektion der mehrsprachigen Zeitschrift das Wort "Allah" für Gott zu verwenden. Die Entscheidung führte zu einem Aufruhr unter muslimischen Gruppen. Nach Freitagsgebeten riefen sie zu landesweiten Protesten auf. Ihrer Meinung nach, dürfe "Allah" nur im Zusammenhang mit dem Islam gebraucht werden. Das Innenministerium legt am 4. Januar Berufung ein. Zwei Tage später ließ das Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den Gebrauch des Wortes "Allah" bis zur weiteren Verhandlung zu. Die rund 27 Millionen Einwohner Malaysias sind zu etwa 60 Prozent muslimisch, 19 Prozent buddhistisch. Neun Prozent sind Christen. Etwa sechs Prozent sind Hindus. Fast drei Prozent sind Anhänger des Konfuzianismus, Taoismus oder anderen traditionellen chinesischen Religionen.

"Bitte betet für uns"
Bei den angegriffenen Kirchen handelt es sich um die Metro Tabernacle (Assembly of God), Life Chapel (Brüdergemeinde), Good Shepherd Lutheran Church und Assumption Church (katholisch). Mehr oder weniger leicht beschädigt wurden zudem die anglikanische All Saints' Church in Taiping, die Melaka Baptist Church in Melaka, die katholische Shepherd Church in Miri sowie die evangelische Sidang Injil Borneo in Seremban. Berichten zufolge gingen telefonisch bei zwei weiteren Gemeinden Drohungen ein. Sam Ang, Generalsekretär der nationalen Evangelischen Allianz, bittet dringend um Gebet. Gegenüber Compass Direct sagte er: "Wir sehen das als eine Gelegenheit, dem Herrn zu vertrauen und unseren Glauben neu zu beleben." Trotz der Anschläge haben sich Gemeinden am Sonntag zu Gottesdiensten versammelt.

Anschläge verurteilt
Leitende Beamte und Oppositionsführer haben die Anschläge verurteilt. Die Polizei versprach eine Erhöhung der Sicherheit an Kirchen. Doch wegen des Personalmangel müssen die Gemeinden ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen verstärken. Christliche Leiter, Politiker und Nichtregierungsorganisationen äußerten sich schockiert. Pastor Dr. Hermen Shastri, Generalsekretär des Rates malaysischer Kirchen, forderte die Regierung auf, "Null-Toleranz zu zeigen für die Anwendung, Drohung oder Anstiftung von Gewalt, um Druck auf die Entscheidung des Gerichtes auszuüben." Etliche örtliche Kommentatoren kritisierten Premierminister Najib Abdul Razak und Innenminister Hishammuddin Hussein dafür, dem Anstieg der Spannung in den ersten Tagen nach der Gerichtsentscheidung nicht entgegengetreten zu sein.

Quelle: Compass Direct




Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die Christen in Malaysia. Der Konflikt um die Benutzung des Wortes Allah währt schon viele Jahre.

- Beten Sie für die Mittel, die zerstörten Kirchen wieder instandzusetzen.

- Beten Sie für Mut und Zuversicht für die Gemeinden
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Eritrea: In Lagerhaft gestorben
Hana Hagos Asgedom weigerte sich, Jesus abzuschwören.
In Eritrea ist eine 41-jährige Christin in einem Gefangenenlager gestorben. Nach Informationen des Hilfswerks für verfolgte Christen Open Doors starb Hana Hagos Asgedom am 24. Januar in Einzelhaft an den Folgen eines Herzanfalls. Damit erhöht sich die Zahl der Christen, die in Eritrea in einem Gefängnis verstorben sind, auf elf. Open Doors bittet weltweit um Gebet für verfolgte und gefangene Christen in dem ostafrikanischen Land. Am 21. Januar wurde der an Diabetes erkrankte Pastor Habtom Tewelde aus einem Militärlager entlassen. Die Regierung verstärkt die Kontrolle von Religionsgemeinschaften. Sie wies die Leiter staatlich anerkannter Kirchen an, keine Spenden mehr aus dem Ausland anzunehmen. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt Eritrea Platz 11 der Liste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden.

Christin weigerte sich, Jesus abzuschwören
Die unverheiratete Hana Asgedom war Mitglied der "Asabe Rhema Church". Kurz vor ihrem Tod im Alla Militärlager soll sie mit einer Eisenstange geschlagen worden sein, so einheimische Informanten. Die Frau hatte sich gegen die Annäherungsversuche eines Lagerkommandanten gewehrt. Die verletzte Asgedom wurde daraufhin in ihre Zelle zurückgebracht. Dort erlitt sie einen Herzanfall. Asgedom wurde vor drei Jahren verhaftet und saß ohne offizielles Verfahren zunächst im Wi’a Militärlager ein. Später wurde sie mit anderen Gefangenen in das Alla Lager verlegt. Um freizukommen gab man ihr dort die Gelegenheit, ihrem Glauben an Jesus Christus abzuschwören. Als sie sich weigerte, wurde sie mit Einzelhaft bestraft.

Pastor entlassen
Wie Open Doors weiter erfuhr, wurde am 21. Januar Habtom Tewelde (55) entlassen. Der Pastor einer staatlich nicht anerkannten "Full Gospel Church" wurde im Jahr 2008 verhaftet. Einheimischen Informanten zufolge sei Habtom aufgrund gesundheitlicher Probleme entlassen worden. Der 55-Jährige leidet an Diabetes. Er sei angewiesen worden, seine gemeindlichen Aktivitäten einzustellen.

Mehr staatliche Kontrolle
Die Regierung von Eritrea forderte im Dezember die Leiter katholischer und evangelisch-lutherischer Kirchen sowie islamischer Gemeinschaften auf, keine Spenden mehr aus dem Ausland anzunehmen. Die Finanzen dieser Gemeinschaften würden fortan von staatlichen Institutionen kontrolliert werden. Die Anordnung des Amtes für religiöse Angelegenheiten wurde den Gemeinschaften ausgehändigt und um Antwort gebeten. Die Katholische Kirche in Eritrea protestierte gegen diese Anordnung, da sie die Religionsfreiheit verletzen würde. Unklar ist, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche und islamischen Gemeinschaften reagierten.

Tausende Christen eingesperrt
Nach Angaben von Kirchenleitern sind derzeit fast 3.000 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Schiffscontainern unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein. Mindestens elf Christen starben bereits in Gefangenschaft an den Folgen der Haftbedingungen und mangelnder medizinischer Versorgung. Von den rund fünf Millionen Einwohnern Eritreas sind 45 Prozent Christen und 47 Prozent Muslime. Im Mai 2002 erklärte Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen – darunter 35 evangelikale – zu Staatsfeinden. Nur die Eritreisch-Orthodoxe und die Katholische Kirche sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche und der Islam sind anerkannt. Seitdem veranlasst die Regierung Kirchenschließungen und verbietet Privatversammlungen.


Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die Christen in Eritrea und besonders für die Leiter der Gemeinden. Sie brauchen viel Weisheit.

- Beten Sie für die Christen, die eingesperrt sind. Sie brauchen viel Kraft und Ermutigung. Wenn sie eine Erklärung unterzeichnen, mit der sie ihrem Glauben abschwören, könnten sie freikommen.

- Kaum etwas ist über die Angehörigen der verstorbenen Hanna Hagos Asgedom bekannt. Beten Sie für ihre Familie und ihre Freunde
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Joschie
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Iran: 14 Christen in Haft

1. Februar 2010 - Im Iran werden mindestens 14 Christen ohne offizielle Anklage in Gefängnissen festgehalten. Ein Rechtsbeistand oder der Kontakt zu ihren Familien wird ihnen verweigert. Drei Christen sitzen im Teheraner Evin-Gefängnis. Sicherheitsbehörden nahmen am 24. Dezember 2009 Maryam Jalili, Mitra Zahmati und Farzan Matin mit 12 weiteren inzwischen wieder freigelassenen Christen fest. Die Gruppe hatte sich in einem Privathaus 20 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran zu einer Weihnachtsfeier getroffen. Nach einer Meldung des "Farsi Christian News Network" haben die Sicherheitskräfte bei der Verhaftung Computer, Bücher und andere Literatur beschlagnahmt. Auch Maryam Jalilis Schwester, Nobina Jalilili, und ein weiterer Christ sind in Isfahan verhaftet worden. Laut Informationen des Nachrichtendienstes Compass Direct, unter Berufung auf einheimische Informanten, ist ihr Aufenthaltsort unbekannt.

Anklage wegen Apostasie erwartet
In der südwestiranischen Stadt Shiraz sind seit 11. Januar sieben Christen in Haft. Sechs von ihnen sind ehemalige Muslime. Ihnen droht eine Anklage wegen Apostasie (Abfall vom Islam). Es handelt sich um: Parviz Khaladj, Mehdi Furutan, Roxana Furouyi, Behrouz Sadegh-Khanjani, Abdol Reza Ali Haghnejad, Iman Farzad und ein unter dem Namen Mahyar bekannter Mann. Festgenommen wurde auch Davoot Nejatsabet. Der am 13. Oktober in Rasht verhaftete Yousef Nadarkhani sitzt weiter im Gefängnis.

Oft werden Christen mit muslimischem Hintergrund anderer Verbrechen bezichtigt etwa Spionage oder Störung der öffentlichen Ordnung. Nach der Scharia, dem islamischen Recht, ist Apostasie ein todeswürdiges Verbrechen. Christen werden im Iran regelmäßig überwacht, verhaftet, ohne Prozess ins Gefängnis gesteckt und gefoltert. Christen, die aus dem Islam konvertierten, ist das Praktizieren ihres neuen Glaubens gesetzlich verboten. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt der Iran Platz 2 der Liste der Länder, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt werden
Quelle: Compass Direct

Gebetsanliegen:
- Beten Sie für die im Iran aufgrund ihres Glaubens inhaftierten Christen.

- Beten Sie, dass sie in Haft nicht gefoltert werden. Bei Verhören sollen Namen anderer Hausgemeindechristen, meist ehemalige Muslime, erpresst werden.

- Beten Sie, dass die Christen in ihrem Glauben standhaft bleiben. Häufig wird ihnen für ihre Freilassung das Angebot gemacht, ihren christlichen Glauben zu widerrufen.
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