Betet und denkt an die verfolgten Geschwister

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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Indien: 72 Angriffe in Karnataka Indien
In Karnataka wurden Christen in Indien im vorigen Jahr am meisten angegriffen.
Im südindischen Bundesstaat Karnataka kam es im vorigen Jahr zu den meisten Übergriffen auf Christen in Indien. Kirchenleiter sehen darin einen Trend auch für dieses Jahr. Das meldete der Informationsdienst Compass Direct unter Berufung auf Angaben des Gesamtrats Indischer Christen (GCIC). Im Jahr 2009 registrierte der GCIC in Karnataka 72 Angriffe auf Christen. Im Jahr zuvor wurden 112 Fälle von Christenverfolgung dokumentiert. Nach den Ausschreitungen gegen Christen im Bundesstaat Orissa im August und September 2008 kam es auch in Karnataka zu Gewaltakten durch Hindu-Extremisten.

Dr. Babu Joseph, Sprecher der katholischen Bischofskonferenz von Indien (CBCI), sagte, Christen in Karnataka werden regelmäßig angegriffen und die Täter gehen häufig straffrei aus. Diese Entwicklung gebe "Anlass zu ernster Sorge um die christliche Gemeinschaft". Häufig kommt es bei Hausdurchsuchungen zu Gewalt gegen Christen. Grund der Razzien, so Compass Direct, seien oft Anschuldigungen oder Vermutungen, dass Christen Hindus mit Anreizen oder Versprechungen zu einem Religionswechsel zwingen wollen.

Religionsfreiheit gehört zur Demokratie
Michael F. Saldanha, früher Richter am Obersten Gerichtshof von Karnataka und Präsident der katholischen Assoziation von Süd-Kanara (einem auch als Dakshina Kannada bekannten Bezirk von Karnataka) sagte dem Informationsdienst, die Angriffe auf Christen in diesem Staat nahmen erst nach dem Regierungsantritt der hindu-nationalistischen "Bharatiya Janata Party" (BJP) im Mai 2008 zu. Einem Pressebericht zufolge stellte der Gouverneur von Karnataka, H. R. Bhardwaj (Kongresspartei), vor einigen Tagen fest, das Recht auf Religionsfreiheit, einschließlich der Bekundung der Religion, sei "die Essenz der indischen Demokratie". Niemand dürfe die demokratischen Normen und Landesgesetze missachten.

Regierung muss handeln
Ein Mitglied der Minderheitenkommission von Karnataka sagte, er glaube nicht, dass es Grund zur Sorge gebe. Einige Menschen würden schlichtweg versuchen, das Image der Landesregierung zu trüben. Regierungschef (Chefminister) B. S. Yeddyurappa (BJP) von Karnataka wurde am 28. Januar von einem Nachrichtensender mit der Aussage zitiert, er werde denen, die religiöse Stätten verwüsten "die Hände abschlagen". - "Lippenbekenntnisse der Regierung genügen nicht länger. Sie muss Ergebnisse vorweisen", fordert Dr. Joseph vom CBCI. "Nicht provozierte Gewalt gegen Mitbürger im Namen der Religion ist bösartig."

Jüngste Angriffe
In den Morgenstunden des 4. Februar wurde in Malavalli/Bezirk Mandya die „St. Mathias Kirche“ bei einem Einbruch verwüstet. Unbekannte zerstörten das Kirchenkreuz, Statuen und Musikinstrumente.

Am 1. Februar zerrten Hindu-Extremisten in Thagadur (Bezirk Kodagu) elf Christen, darunter vier Frauen, aus ihren Häusern. Die Extremisten kamen mit der Polizei überein, die Christen aufgrund des Vorwurfs der Zwangsbekehrung von Hindus zu verhaften. Die elf arbeiten als Tagelöhner auf Kaffeeplantagen. Der Gesamtrat Indischer Christen (GCIC) berichtete, dass die Mitglieder der "Beraka Gospel Church" in der Ortschaft Suntikupa auf der Polizeistation gefoltert wurden, um sie zu einem entsprechenden Geständnis zu bringen. Die Polizei bestreitet den Foltervorwurf.

Am 28. Januar brannten Unbekannte die "Jesus Loves Holy Temple Church" in Molakalmuru/Bezirk Chitradurga nieder. Zwei katholische Kirchen wurden am 25. Januar in den Bezirken Mysore und Uttara Kannada angegriffen.

Quelle: Compass Direct


Gebetsanliegen:
Beten Sie für die Christen in Indien. Kaum vergeht ein Tag, an dem es nicht zu Übergriffen kommt.
Beten Sie für Weisheit für die Pastoren und Gemeindeleiter wie sie die Gemeinden inmitten der Verfolgung leiten.
Beten Sie für diejenigen, die erst vor Kurzem Christen wurden. Sie brauchen Anleitung und Betreuung.
Aktiv werdenBetenSchreibenInformiert bleibenEinsatzFür GemeindenVeranstaltungenNachrichten für den GemeindebriefReferenten einladenSpezielle GottesdiensteBestellenMonatsmagazinGebetsmailGebets-CDSonderhefteProjekteGefährlicher GlaubeShockwaveKontaktKontaktImpressumDatenschutzbestimmungen
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Joschie
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Irak/Mosul: Töten von Christen hält an
(MOSUL, 24. Februar 2010, Open Doors) – Das Töten von Christen in der nordirakischen Stadt Mosul hält an. Open Doors erreichten dramatische Berichte von Mitarbeitern und Christen aus Mosul. Das Hilfswerk für verfolgte Christen bittet dringend darum, für die Christen und ein Ende der Gewalt zu beten. Derzeit ist noch unbekannt, wer oder welche Gruppe hinter den Morden steckt. Möglicherweise stehen die Taten im Zusammenhang mit der vorstehenden Wahl am 7. März und Christen sollen gezielt daran gehindert werden, zu wählen.

Gesamte Familie ermordet
„Gestern war ein blutiger Tag“, so ein irakischer Mitarbeiter des Hilfswerkes am 24. Februar. „In einem Haus wurde alle Familienmitglieder von Extremisten getötet. Es sind fünf oder sechs Tote. Als erstes schossen die Angreifer von ihrem Auto aus auf das Haus. Dann drangen sie ins Gebäude ein und töteten die ganze Familie. Sie schleppten zwei Leichname auf die Straße, als Warnung für andere.“

Ein weiterer Mitarbeiter, der ebenfalls anonym bleiben möchte, berichtete: „Zwei Brüder und der Vater eines assyrischen Priesters wurden gestern in ihrem Haus ermordet.“ Der Priester Mazin Ishoo (Isaiah) lebte trotz der anhaltenden Gewalt mit seinen Eltern weiter in Mosul. „Das hatte ganz praktische Gründe. Die Familie wusste nicht, wo sie hingehen sollte“, so der Mitarbeiter. „Gestern war Priester Mazin noch in Mosul, aber ich habe keine Ahnung, wo er sich derzeit aufhält. Auch wie es seiner Mutter und den anderen Angehörigen geht, kann ich nicht sagen. Ich kann keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen.“

Familien verlassen Mosul
Open Doors erhielt Meldungen, dass noch weitere Christen ermordet wurden. Eine Familie war auf der Flucht und suchte einen Unterschlupf, doch Extremisten verfolgten und töteten sie. Panikartig haben in den vergangenen Tagen mindestens 50 Familien – aus durchschnittlich fünf Mitgliedern – Mosul verlassen. „An diesem Morgen kamen zwei Taxis mit Familien an“, berichtete ein Mitarbeiter außerhalb der Stadt. „Ich schätze, dass ein bis zwei Familien jeden Tag ihre Flucht vorbereiten. Doch wir erhalten täglich zehn Anrufe von Menschen, die sagen, sie wollen die Stadt verlassen.“ Initiativen, Taxis zu organisieren, um Familien aus der Stadt zu bringen, scheiterten. Denn viele Taxifahrer wollen nicht mehr nach Mosul hinein, um Christen herauszuholen.

Gouverneur rät Christen zu Flucht
Die Behörden haben die Lage nicht unter Kontrolle. Ein Mitarbeiter berichtete: „Ich hatte Kontakt zu einer Schwester in Mosul. Vergangenen Sonntag besuchte der Gouverneur von Mosul und ein führender Polizeibeamter ihre Familie. Beide sagten den Christen, es sei besser, die Stadt zu verlassen. Sie könnten nicht für ihre Sicherheit garantieren oder sie vor den Angreifern schützen.“

Auf der Straße hingerichtet
Bereits im Oktober 2008 durchstreiften bewaffnete islamistische Terroristen die Straßen von Mosul und ließen sich von Passanten ihren Ausweis zeigen. Im Ausweis ist die Religionszugehörigkeit „Muslim“ oder „Christ“ eingetragen. Christen wurden auf der Stelle durch einen Kopfschuss getötet. Panikartig verließen viele die Stadt. Mindestens 40 Christen sollen nach Medienberichten getötet worden sein, über 12.000 Christen flohen aus Mosul. Die meisten Christen, die in Mosul geblieben sind, hatten keine Möglichkeit, aus der Stadt herauszukommen oder irgendwo anders Zuflucht zu finden. Sie haben keine Verwandten außerhalb der Stadt oder kein Auto und andere Transportmöglichkeiten. Wenngleich Open Doors direkten Kontakt zu Christen in Mosul hat, ist es schwierig, gesicherte Informationen über die Zahl der Christen, die noch in Mosul leben, zu erhalten. Schätzungsweise waren es vor zehn Jahren noch über 100.000. Heute sollen es zwischen 150 bis 300 Familien sein.

Chronologie der jüngsten Morde

Die Auflistung ist möglicherweise unvollständig.

- 23. Februar: Vater und zwei Brüder eines assyrischen Priesters ermordet in ihrem Haus
- 23. Februar: gesamte Familie, fünf oder sechs Personen, ermordet in ihrem Haus
- 20. Februar: Adnan Aldhan’s Leichnam wurde gefunden am Eingang zum Haus einer anderen christlichen Familie
- 16. Februar: Zaya Toma und Ramsen Shamael, zwei Studenten, ermordet
- 16. Februar: Najem Abdullah Fatoohy, ermordet
- 15. February: Rayan Salam, ermordet
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Joschie
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Unverminderte Christenverfolgung in Indien
Kaum ein Monat vergeht, in dem Christen in Indien nicht beschimpft, Pastoren verprügelt oder Kirchen angegriffen werden. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt Indien Platz 26 in der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Von den 1,1 Milliarden Einwohnern sind nur 2,3 Prozent Christen. Besonders auf dem Land ist die Verfolgung durch hindu-nationalistische Extremisten sehr hoch.

Open Doors bittet weltweit die Christen in Indien nicht zu vergessen und für sie zu beten.

Evangelische Allianz ermittelte über 150 Angriffe in 2009
Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtete, war die christliche Minderheit in Indien im vorigen Jahr durchschnittlich drei gewalttätigen Übergriffen pro Woche ausgesetzt. Nach Angaben der Evangelischen Allianz Indien (EFI) gab es mindestens 152 Angriffe auf Christen in 2009. 86 Vorfälle wurden aus südindischen Staaten gemeldet: 48 aus dem Bundesstaat Karnataka, 29 aus Andhra Pradesh, fünf aus Tamil Nadu und vier aus Kerala. Laut Compass Direct sei dies ein beunruhigender Trend, da der Süden des Landes bislang als sicher für Christen galt. Obwohl die Landesverfassung das Recht zur freien Religionsausübung vorsieht, sind indische Christen seit Jahren Angriffen gewalttätiger Hindu-Extremisten ausgesetzt. Außerdem wird ihre Religionsfreiheit in einigen Bundesstaaten durch Antibekehrungsgesetze beschnitten. Christen werden von militanten Hindu-Milizen bedroht. Besonders im Bundesstaat Orissa kommt es immer wieder zu heftigen Ausschreitungen, bei denen Kirchen zerstört, Christen ermordet und Häuser und Geschäfte von Christen niedergebrannt werden.

Länderprofil Indien




In Folge einige Angriffe auf Christen der jüngsten Zeit
Indien/Bundesstaat Andhra Pradesh: Pastor musste Opferfleisch essen
Im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh griffen etwa 50 Hindu-Extremisten einen Pastor an und beschuldigten ihn der Zwangsbekehrung von Hindus. Der Vorfall ereignete sich 29. Januar in Secunderabad. Das berichtete der Gesamtindische Christenrat (AICC). Pastor Satyam von der "Good Shepherd Community Church" in Yellasiri war gerade auf dem Heimweg von einer Geburtstagsfeier, als ihn die Männer auf der Straße anhielten. Sie zwangen ihn unter Androhung von Schlägen, Speisen zu essen, die zuvor Hindugottheiten geopfert worden waren. Die von den Angreifern herbeigerufene Polizei hielt den Pastor aus "Sicherheitsgründen" zwei Stunden lang fest. Erst nachdem christliche Gemeindeleiter intervenierten, nahm die Polizei schließlich die Anzeige des Pastors gegen die Täter Gruppe auf.

Indien/Bundesstaat Andhra Pradesh: Gottesdienst gestürmt
50 Anhänger der hindu-nationalistischen Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) drangen am 10. Januar in die "Heavens Glory Church" in Hyderabad, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh, ein. Einige Christen hatten sich dort zu einem Gottesdienst versammelt. Nach Angaben des Gesamtrats indischer Christen (GCIC) schlugen sie Pastor Benhur Johnson und andere Mitglieder der Kirche. Die Angreifer hätten dabei Hindu-Lieder gesungen. Johnson wurde gewarnt keine weiteren Gottesdienste in dieser Gegend abzuhalten. Die von der Gemeinde herbeigerufene Polizei griff ein und beendete den Überfall. Ein Polizist intervenierte und erreichte eine Übereinkunft zwischen den Christen und den Extremisten. Der nächste Gottesdienst wurde auch Angst vor einem weiteren Angriff abgesagt.

Indien/Bundesstaat Karnataka: 22 Familie fliehen vor Angreifern
Anhänger hindu-nationalistischen Gruppe Bajrang-Dal- und der Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) griffen in Gokalam/Mysore im indischen Bundesstaat Karnataka mehrere Christen in ihren Häusern an. Die Gläubigen gehören zur "Shekinah Assembly of God Church". Die Radikalen nahmen Bibeln und christliche Literatur mit und verbrannten sie anschließend. Ein Mann erlitt schwere Kopfverletzungen und verlor vier Zähne. Die Polizei verweigerte die Aufnahme einer Anzeige. 22 christliche Familien flüchteten aus Angst vor weiteren Übergriffen aus der Gegend.

Indien/Bundesstaat Karnataka: Trotz Baugenehmigung Kirche geschlossen
Einem Bericht des Gesamtrats indischer Christen (GCIC) zufolge wurde eine Kirche in Mysore im indischen Bundesstaat Karnataka angegriffen. Am 14. Februar hatte sich die Gemeinde zu einem Einweihungsgottesdienst ihrer neuen "Native Village Vision Church" versammelt, als eine Gruppe von Extremisten die Versammlung störte. Die Christen wurden beschimpft und dem Pastor Zwangsbekehrung von Hindus vorgeworfen. Obwohl das Dorfoberhaupt dem Bau der Kirche zugestimmt hatte und Pastor N. S. Suresh der Polizei alle amtlichen Dokumente vorlegte, wies die Polizei die Christen an, ihre Gottesdienste einzustellen. Die Kirche wurde abgesperrt.


Indien/Bundesstaat Karnataka: Bibeln verbrannt, Christen bedroht
In Bidarikere/Chitradurga im indischen Bundesstaat Karnataka griffen am 24. Januar mehrere Hindu-Extremisten einen Evangelisten an. Wie die Evangelische Allianz Indiens (EFI) mitteilte, leitet H. Raju gerade ein Treffen der "Indian Evangelical Mission", als die Männer das Haus stürmten. Sie verbrannten etliche Bibeln und andere Literatur. Dann zerrten sie Raju auf die Straße und er wurde gezwungen, auf die Häuser zu zeigen, in denen Christen leben. In drei Häuser drohten die Hindus den Christen Gewalt an, wenn sie weiterhin ihren Glauben praktizieren würden. Drei der Angreifer wurden am 28. Januar von der Polizei festgenommen.

Indien/Bundesstaat Madhya Pradesh: Pastor zur Falschaussage gezwungen
In Begleitung von Beamten der Landespolizei stoppten Anhänger der hindu-extremistischen Organisation Bajrang Dal am 23. Januar ein Gebetstreffen der "Central India Christan Mission" (CICM) in der "Shahdol Christian Church" in Shahdol im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Sie beschimpften die 35 anwesenden Christen und schleppten sie zur Polizeistation. Inzwischen hatten sich weitere Hindus vor dem Gebäude versammelt. Pastor S. K. Ashawan wurde unter Schlägen zu einer Falschaussage gezwungen. Er soll Hindus jeweils 5 000 Rupien (ca. 80 Euro) für einen Übertritt zum christlichen Glauben angeboten und sie gezwungen haben, Rindfleisch zu essen. Das ist Hindus nicht erlaubt.
Inspektor fordert Bestechungsgeld
Die Polizei vernahm den Pastor zwei Stunden lang. Dabei droht der Stadtinspektor ihm Schläge an, wenn Ashawan ihm nicht 100.000 Rupien (ca. 1 600 Euro) Bestechungsgeld gäbe. "Es war Mitternacht und ich war unter Druck, weil die Polizei mir drohte, mich zu schlagen und ins Gefängnis zu stecken, falls ich das Geld nicht beibringen würde", erzählte der Pastor Compass Direct. Mit Hilfe anderer Christen konnte er noch in der Nacht dem Inspektor das geforderte Geld geben. CICM-Direktor Ajay Lal beschwerte sich bei der Polizeiverwaltung, doch der Chefminister von Madhya Pradesh gab die Anweisung, den Fall sofort zu den Akten zu legen. Christliche Leiter wollen die Angelegenheit jetzt vor ein höheres Gericht bringen.

Indien/Bundesstaat Orissa: Verhaftet, weil Ex-Hindu-Priester über Jesus predigte
Weil er öffentlich von seinem Glauben sprach und damit Hindugötter beleidigt haben soll, wurde ein Christ festgenommen. Am 20. Februar verhaftete die Polizei im Bezirk Kalahandi im indischen Bundesstaat Orissa Pastor Anant Prasad Samantray. Hindu-Extremisten hatten ihn angezeigt. Samantray war früher selbst Hindu-Priester und sprach auf einer christlichen Veranstaltung von seinem neuen Glauben an Jesus Christus. Er sagte, so der Informationsdienst Compass Direct: "Jesus ist der einzige Weg, die Wahrheit und das Leben". Daraufhin schleppten ihn Hindus zur Polizei, weil er ihrer Meinung nach den Hinduismus beleidigt hatte. Die Beamten nahmen den Christen wegen "boshafter Aktivitäten zur Empörung religiöser Gefühle anderer" und "Äußerung von Worten zur Verletzung religiöser Gefühle" fest.

Indien/Bundesstaat Orissa: Urteile nach Orissa-Unruhen in 2008
Schnellgerichte sprachen am 30. Januar 15 Personen für schuldig, an den blutigen Ausschreitungen gegen Christen im Bundesstaat Orissa von August bis Oktober 2008 beteiligt gewesen zu sein. 39 wurden von der Anklage freigesprochen, 17 davon aus Mangel an Beweisen. Richter Sobhan Kumar Das verurteilte 13 Personen zu je fünf Jahren Gefängnis und umgerechnet 40 Euro Geldstrafe wegen Brandstiftung im Sarangarh-Gebiet des Bezirks Kandhamal. Zwei Personen wurden wegen Brandstiftung in Ranjabadi, ebenfalls Kandhamal, zu jeweils fünf Jahren Haft und zu umgerechnet 26 Euro verurteilt.


Indien/Bundesstaat Punjab: Unruhen nach lästerlicher Jesus-Karikatur
Im Bundesstaat Punjab gingen Extremisten der hindu-extremistischen Bajrang-Dal- und regionalen Partei Shiv-Sena gegen Christen vor. Sie schlugen am 20. Februar auf Gläubige ein und verwüsteten zwei Kirchen in Batala. Einem Bericht der Evangelischen Allianz Indien (EFI) zufolge hatten Hindus auf einem Plakat für ein bevorstehendes Hindu-Fest Jesus mit einer Zigarette und einem Bier abgebildet. Als die Christen dagegen protestierten, griffen die Hindus den Pastor der "Nordindischen Kirche" und verprügelten ihn. Auch ein Offizier der Gemeinde der Heilsarmee wurde geschlagen. Dann brannten Anhänger der nationalistischen Gruppe "Sangh Parivar" ein Gebäude der Nordkirche nieder. Ebenfalls zerstört werden sollte eine Kirche der Heilsarmee. Ihr Pastor Gurnam Singh wurde angegriffen und verletzt. Auf Druck christlicher Gemeindeleiter nahm die Polizei zwei Männer wegen Verletzung religiöser Gefühle fest. Sie sollen das anstößige Plakat aufgehängt haben. Staatliche Behörden verhängten zeitweilig eine Ausgangssperre wegen der Unruhen.

Quelle: u.a. Compass Direct

Christenverfolgung weltweit – Bleiben Sie informiert

Gebetsanliegen:
Beten Sie für die Christen in Indien, die inmitten der Verfolgung standhaft bleiben wollen.
Beten Sie für Weisheit für die Gemeindeleiter und Pastoren.
Beten Sie, dass die Regierung des Landes die christliche Minderheit ausreichend vor Angriffen schützt.
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Joschie
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Erneut Blutbad in Nigeria
500 Menschen wurden grausam niedergemetzelt.
(Aktualisierung vom 9. März 2010) - Erneut kam es im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau zu einem Blutbad. In der Nacht zum 7. März überfielen Angehörige des Hausa-Fulani-Stammes die überwiegend von Berom-Christen bewohnten Dörfer Dogo Nahawa, Zot und Rastat im Süden der Hauptstadt Jos. Mindestens 500 Menschen sollen laut offiziellen Angaben getötet worden sein. Unter den Opfern sind viele Frauen und Kinder. Mitarbeiter des Hilfswerk Open Doors erkunden derzeit die Lage.

Im Schlaf überrascht
Gegen 3.00 Uhr morgens stürmten fast zeitgleich die muslimischen Extremisten in die überwiegend von Christen bewohnten Dörfer. Es sollen bis zu 500 Angreifer gewesen sein, die die schlafenden Bewohner überraschten, berichteten Medien. Sie schossen mit Maschinengewehren in die Luft und scheuchten die Menschen aus ihren Häusern. Verwirrt liefen viele nach draußen. Die Herauseilenden wurden mit Macheten niedergemetzelt. Manche rannten um ihr Leben und wurden hinterrücks erschossen. Unter "Allahu Akbar"-Rufen (Gott ist der Größte) stürmten die Muslime in die Häuser ein und schlugen auf die wehrlosen Menschen ein. Auch vor Kindern und Frauen machten sie nicht halt. Rund 500 Menschen starben innerhalb weniger Stunden. Sogar schwangere Frauen wurden nicht verschont. Viele Leichen verbrannten die Angreifer auf der Stelle. Auch 75 Häuser machten sie dem Erdboden gleich.

Bleiben Sie informiert



Opfern in Schmerz und Trauer beistehen
Das Hilfswerk Open Doors bittet darum, für die Angehörigen der ermordeten Menschen zu beten. Auch die Verletzten in den Krankenhäusern und die übrigen Dorfbewohner brauchen die Solidarität der Christen weltweit. Zudem bittet Open Doors für die Regierung zu beten, damit diese die Christen schützt. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu religiös motivierter Gewalt durch extremistische Muslime im Bundesstaat Plateau. Einheimische Kirchenleiter sehen darin den Versuch, die Hauptstadt Jos und den gesamten Bundesstaat zu islamisieren.

Gebetsanliegen:
Beten Sie, dass für die traumatisierten Dorfbewohner. Sie brauchen unseren Beistand, um die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten.
Beten Sie für die Regierung, dass sie alles unternimmt, um die Christen besser zu schützen.
Beten Sie für die Hinterbliebenen der getöteten Menschen.


Christenverfolgung weltweit - Werden auch Sie Gebetspate!
Nigeria ist ein Land der dreijährigen Gebetskampagne "Gefährlicher Glaube" von Open Doors für Christen in der islamischen Welt. 10 Minuten pro Woche beten für verfolgte Christen und ehemalige Muslime
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Evangelist brutal ermordet Indien
"Ich bete, dass Gott die Herzen der Mörder meines Mannes verändert."Es war eine grausame Tat. Anfang Mai ist im ostindischen Bundesstaat Bihar der 32-jährige Evangelist Ravi Murmu ermordet worden. Man fand seinen verstümmelten Leichnam in Jamalpur im Bezirk Munger. Seine Hand war mit einer scharfen Waffe fast vom Arm abgetrennt worden. Gesicht und Hals wiesen Schnittverletzungen auf. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Zwei Tatverdächtige wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Geplanter Mord
Ravi Murmu war gerade auf dem Rückweg von einer Vorführung eines Films über das Leben Jesu, als er überfallen wurde. Nahezu 200 Menschen – Christen und Hindus – kamen zur Vorführung. Christen der Gegend vermuten, dass er aufgrund seines evangelistischen Engagements umgebracht wurde. "All seine Habe war unversehrt. Sein Motorrad, seine Bibel, sein Handy, die Armbanduhr und etwas Kleingeld - nichts wurde gestohlen", sagt Murmus Schwager Shiv Kumar. "Es sieht wie ein geplanter Mord aus. Ravi wurde angegriffen, als er ganz allein war." In der Gegend herrsche eine christenfeindliche Stimmung, erzählt die Frau von Pastor Mandal. In den 32 Jahren, in denen ihr Mann im Jamalpur seinen Dienst tut, sei er "tagein, tagaus" bedroht worden. Schon einmal wurde Ravi Murmu bei einem Angriff durch Hindu-Extremisten schwer verletzt. "Damals wurde er auch zusammengeschlagen und im Gesicht verletzt", erinnert sich Pastor Mandal. "Murmu war eine Perle unserer Versammlung. Der Verlust ist sehr groß."

Witwe betet für die Mörder ihres Mannes
Das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors bittet, für die Familie von Ravi Murmu zu beten. Er hinterlässt seine Frau Rinku und die 8-jährige Tochter Celesty sowie seine verwitwete Mutter. Am 23. Juni hätte das Paar seinen 11. Hochzeitstag gefeiert. "Ich bete, dass Gott die Herzen derer verändert, die das getan haben", sagte Rinku Murmu. "Mein Gebet ist, dass auch sie eines Tages das Kreuz Christi tragen und das Evangelium weitergeben."

Gebetsanliegen:
Beten Sie für Ravi Murmus Frau Rinku und die Tochter Celesty sowie seine Mutter. Möge Gott ihnen in dieser schweren Zeit besonders nahe sein.
Beten Sie auch für die Christen in Jamalpur, die in einem feindlich gesinnten Umfeld ihren Glauben leben.
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Beitrag von Joschie »

Dagestan: Pastor erschossen

Pastor gründete größte protestantische Gemeinde in der Nordkaukasusregion

(Open Doors) – In der russischen Republik Dagestan ist ein Pastor ermordet worden. Bislang Unbekannte erschossen am 15. Juli den 49-jährigen Artur Suleimanov, als er gerade seine Kirche in der Hauptstadt Machatschkala verließ. Das Hilfswerk Open Doors bittet für die Angehörigen des engagierten und mutigen Pastors zu beten. Er hinterlässt seine Frau Zina und fünf Kinder.


Medien hetzen gegen Pastor
Die Täter wurden noch nicht gefasst. Wochen vor dem Mord hatten Medien in Dagestan dazu aufgerufen, gegen Suleimanov etwas zu unternehmen, weil er bzw. seine Gemeinde Muslime zum Christentum bekehren wolle, meldete der Informationsdienst Compass Direct. Suleimanov stammt aus der traditionell muslimischen Volksgruppe der Awaren und galt unter Landsleuten als "Abgefallener von Islam". Der Pastor gründete in der Hauptstadt die größte protestantische Gemeinde der Region Nordkaukasus. 1994 initiierte er einen kleinen Gebetskreis, daraus entstand die "Hosanna Christliche Kirche" mit 1.000 Mitgliedern - 80 Prozent davon sind Christen muslimischer Herkunft. Die Gemeinde ist diakonisch engagiert und verteilt landesweit Lebensmittel und andere Hilfsgüter an Bedürftige. (Bild Compass Direct: Pastor Suleimanov)

Dagestan ist eine kleine russische Republik mit 2,6 Millionen Einwohnern und grenzt an die Konfliktrepublik Tschetschenien. Fast drei Viertel der Bevölkerung bilden die traditionell muslimischen Volksgruppen der Awaren, Darginer und Lesgier. 91 Prozent der Bevölkerung sind Muslime. Der Rest sind Christen, zumeist russisch-orthodox. Aufgrund seiner geografischen Lage wirkt sich der Konflikt zwischen Russland und Tschetschenien oft auf Dagestan aus.

Quelle: Compass Direct

Gebetsanliegen:


Beten Sie für die Familie des ermordeten Pastors. Möge Gott sie in dieser schweren Zeit trösten und ermutigen.
Beten Sie für die "Hosanna"-Gemeinde, die in ganz Dagestan Tochtergemeinden gegründet hat. Inzwischen gibt es in Machatschkala ein Zentrum für Bibelstudien.
Beten Sie für die Christen im Land. Extremistische Muslime verfolgen Christen, weil sie das Christentum, insbesondere die Orthodoxie, als russische Religion ansehen. Konvertiten praktizieren ihren Glauben in kleinen, unauffälligen Hausgruppen.
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Christenverfolgung100 Millionen verfolgte Christen
Druck auf Christen in Afghanistan, Marokko und Usbekistan wächst


2. Quartalsbericht mit aktuellen Trends zum Open Doors-Weltverfolgungsindex(Open Doors) – In den vergangenen Monaten hat sich die Lage für Christen in Afghanistan, Usbekistan und Marokko verschlechtert. Darauf macht das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors in seinem vierteljährlichen "Update Weltverfolgungsindex 2010" aufmerksam. Quartalsweise berichtet das überkonfessionelle Hilfswerk über Entwicklungen hinsichtlich der Verfolgung von Christen. Rund 100 Millionen Christen werden nach Einschätzung von Open Doors weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Der Weltverfolgungsindex ist eine jährliche Rangliste von 50 Ländern mit der stärksten Verfolgung.


Afghanistan: Todesgefahr für Christen muslimischer Herkunft
Weltverfolgungsindex Platz 6

Die Lage der christlichen Minderheit in Afghanistan hat sich erheblich verschlechtert. Ende Mai 2010 zeigte der private Fernsehsender "Noorin TV" einen Bericht über die Taufe von Afghanen, die sich vom Islam zum Christentum bekehrt haben. Ihre Gesichter werden in dem Filmbeitrag offen gezeigt. Der von mehreren Fernsehstationen ausgestrahlte Beitrag ist versehen mit provakanten Äußerungen gegen den christlichen Glauben. Die Veröffentlichung des Berichtes löste bis in hohe Regierungskreise des streng islamischen Landes drastische Reaktionen aus. Der stellvertretende Parlamentspräsident Abdul Sattar Khawasi forderte die Verhaftung und öffentliche Hinrichtung, der in dem Video gezeigten afghanischen Konvertiten. Ein Abgeordneter äußerte öffentlich, dass nach der Scharia, dem islamischen Recht, die Tötung eines vom Islam abtrünnigen Muslims erlaubt sei. Hunderte verärgerter Studenten demonstrierten in der Hauptstadt Kabul und anderen Städten und forderten den Tod der Konvertiten sowie die Ausweisung christlicher Organisationen. Zwei Organisationen – "Church World Service" und "Church Aid" – mussten ihre Arbeit auf Anweisung der Regierung einstellen. Eine Reihe weitere Nichtregierungsorganisationen (NGOs) soll noch überprüft werden. Etliche afghanische Gläubige, die sich ohnehin nur heimlich treffen, sind aus dem Land geflohen oder untergetaucht.

Gefährlicher Glaube



Marokko: "Säuberungskampagne" gegen ausländische Christen
Weltverfolgungsindex Platz 37

In dem nordafrikanischen Königreich ist derzeit eine regelrechte "Säuberungskampagne" gegen ausländische Christen im Gange. 128 Ausländer wurden seit Anfang dieses Jahres des Landes verwiesen. Ihnen wird "Proselyten machen" vorgeworfen, wobei der Begriff weithin so verstanden wird, dass Menschen mit falschen Versprechungen oder Bestechung dazu überredet werden, zum christlichen Glauben überzutreten. 7.000 hohe islamische Würdenträger hatten im April die Ausweisungen unterstützt. In einer unterzeichneten Erklärung bezeichneten sie die Arbeit der ausländischen Christen in Marokko als "Schändung der Moral" und "religiösen Terrorismus". Die meisten der ausgewiesenen Christen wurden ohne Vorwarnung gezwungen, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Einigen wurde auch die Wiedereinreise verwehrt, als sie aus dem Ausland nach Marokko zurückkehren wollten.

Einheimische Christen eingeschüchtert
Beobachter gehen davon aus, dass die Beamten mit den Ausweisungen auch Druck auf die wachsende marokkanische Gemeinde ausüben wollen. Konvertiten aus dem Islam treffen sich in Hausgemeinden. Einige Hausgruppen haben aufgrund des Vorgehens der Regierung ihre Treffen vorerst eingestellt, um Hausdurchsuchungen zu vermeiden. Regelmäßig werden Hausgemeindepastoren und -mitglieder von der Geheimpolizei zu Verhören einbestellt. Einige einheimische Christen wurden von der Polizei festgenommen, geschlagen und unter Druck gesetzt, Informationen über Ausländer preiszugeben.

Die vormals tolerantere Haltung Marokkos gegenüber Christen hat sich verändert. Familiärer und gesellschaftlicher Druck auf ehemalige Muslime und Diskriminierung nehmen zu. Dieser Stimmungswechsel könnte nach Einschätzung einheimischer Christen mit den Bemühungen zusammenhängen, die Nation zu islamisieren. Der marokkanische König mache damit Islamisten gegenüber seine Stellung als 'Herrscher der Gläubigen' deutlich. Konservative Muslime hatten den mangelnden islamischen Charakter des Landes kritisiert. Einheimische Christen sehen einen Zusammenhang zwischen dem schärferen Vorgehen gegen Christen und dem Amtsantritt des neuen Justizminister Mohammed Naciri und Innenminister Taieb Cherkaoui im Januar dieses Jahres. Kommunikationsminister Khalid Naciri kündigte ein härteres Vorgehen gegen "alle, die mit religiösen Werten spielen" an.

Informiert bleiben




Usbekistan: Regierung verstärkt Druck auf Christen
Weltverfolgungsindex Platz 10

Die Situation für Christen in Usbekistan ist seit Jahren schlecht. Doch die Zeiten sind noch schwieriger geworden. Die Regierung gibt sich "besorgt", dass die wachsende Zahl an Christen im Land soziale und politische Auseinandersetzungen verursachen könnte. In den vergangenen drei Monaten sind mindestens zehn Gläubige wegen unerlaubter christlicher Aktivitäten zu zehn bis 15 Tagen Haft verurteilt worden. Dies entspricht annähernd der Gesamtzahl an Strafen im gesamten Berichtszeitraum 2009 für den Weltverfolgungsindex 2010. Im Vergleich kam es im 2. Quartal dieses Jahres auch zu mehr Verhaftungen. Zudem kontrolliert die Polizei verstärkt usbekische Christen; Häuser von Gläubigen wurden auf christliche Literatur hin durchsucht. Wurden Bibeln o.ä. gefunden, mussten die Hausbesitzer hohe Bußgelder zahlen. Empfindliche Geldstrafen wurden auch wegen nicht erlaubter christlicher Schulungen und nicht genehmigter Gottesdienste verhängt. Razzien in Gemeinden finden weiterhin statt. Selbst die Registrierung als Gemeinde ist keine Garantie vor behördlicher Schikane: So kam es in Taschkent am 16. Mai während des Gottesdienstes in einer großen registrierten protestantischen Kirche zu einer Hausdurchsuchung. Bücher und Literatur wurden beschlagnahmt; etliche Gemeindemitglieder verhaftet und für 24 Stunden festgehalten.



Iran: Regime durch Gemeindewachstum alarmiert
Weltverfolgungsindex Platz 2

In der islamischen Republik Iran wächst das Interesse am christlichen Glauben unter Muslimen und ebenso die Anzahl von Gemeinden aus Christen muslimischer Herkunft. Derzeit soll es etwa 450.000 iranische Christen geben, die zuvor Muslime waren. Sie versammeln sich zumeist in Hausgemeinden. Demzufolge steigt auch die Nachfrage nach Bibeln und christlicher Literatur. In den vergangenen Monaten sind Hunderte von Bibeln von Sicherheitskräften beschlagnahmt und vernichtet worden. Im 2. Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Verhaftungen von Christen im Iran gesunken. Zwar kommen weiterhin Konvertiten in Haft und werden auch nach ihrer Freilassung von Beamten überwacht und eingeschüchtert, doch es gab weniger Festnahmen im Vergleich zum I. Quartal.

Gebetskampagne




China: Uneinheitliche Berichte zur Religionsfreiheit
Weltverfolgungsindex Platz 13

In China gibt es Anzeichen dafür, dass Hauskirchen von der Regierung mehr geduldet werden als früher. Meist können Christen kleinere Hausversammlungen (30 bis 40 Teilnehmer) abhalten, ohne von staatlichen Stellen eingeschränkt zu werden. Wenig tolerant ist der Staat, wenn Ausländer teilnehmen oder wenn Hausgemeinden sich bei Themen engagieren, die der Regierung sensibel erscheinen. Religiöse Gruppen können sich verstärkt für wohltätige Zwecke einsetzen, sofern dies nach Ansicht der Regierung nicht die Harmonie und Stabilität der Gesellschaft gefährdet. Die religiöse Freiheit chinesischer Christen ist von Region zu Region unterschiedlich. In manchen Gebieten Chinas gelten unterschiedliche Religionsvorschriften, die zudem von den Beamten vor Ort verschieden interpretiert werden. Manchmal erleben Christen in einer Region härtere Verfolgung als in der Nachbarprovinz. Die Regierung scheint im Allgemeinen nachgiebiger zu werden, doch es gibt immer noch Fälle von Verfolgung wie etwa Administrativhaft für Hausgemeindechristen. Vier Kirchen wurden behördlicherseits geschlossen. Laut einer Studie von Paul Hattaway von der Organisation "Asia Harvest" soll es in China derzeit 103 Millionen Christen in der staatlich anerkannten protestantischen "Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung" bzw. der "Katholisch-Patriotischen Vereinigung" sowie in staatlich nicht anerkannten protestan-tischen und katholischen Hauskirchen geben.



Irak: Leichte Entspannung für Christen
Weltverfolgungsindex Platz 17

Die Wahlen im März 2010 waren begleitet von Entführungen und der Ermordung von Christen. Doch es scheinen etwas ruhigere Zeiten für Christen angebrochen zu sein. Mehr als drei Monate nach den Wahlen ist ein neues Parlament zusammengetreten. Fünf der insgesamt 325 Sitze wurden Christen zugesprochen, ein paar mehr als nach den letzten landesweiten Wahlen. Allerdings kam es bislang zu keiner Regierungsbildung. In den Brennpunkten Bagdad und Mossul kommen Christen wieder zu Gottesdiensten zusammen, wenn auch unter Sicherheitsvorkehrungen. Doch bedeuten die Zeichen leichter Entspannung nicht, dass der Terror gegen Christen im Irak vorbei ist. Bei einem Anschlag auf einen Bus mit christlichen Studenten in der Nähe von Mossul sind Anfang Mai drei Schüler getötet und 180 verletzt worden. Außerdem kam es u.a. in Kirkuk und Mossul zu weiteren Morden an Christen. Insgesamt gesehen wurden im Vergleich zum 1. Quartal aber weniger Gewalttaten gegen Christen gemeldet.



Sri Lanka: Christentum in Schulbüchern diffamiert
Weltverfolgungsindex Platz 40


Das Erziehungsministerium des buddhistisch geprägten Inselstaates Sri Lanka hat Anfang des Jahres neue Schulbücher für den Geschichts- und Geografieunterricht herausgegeben. Katholische Schulleiter und Lehrer beklagten, dass darin Christen als Zerstörer der singhalesischen Kultur dargestellt würden. Vor allem würden die Katholische Kirche, der Papst und katholische Christen diffamiert. Im Abschnitt "religiöse Erneuerung" wird das Christentum als Hindernis für andere Religionen dargestellt und katholische Bildungseinrichtungen als Weg zur Verbreitung des römisch-katholischen Glaubens in Sri Lanka angesehen. Am 24. Juni traf sich der Erzbischof von Colombo, Monsignore Malcolm Ranjit, mit Erziehungsminister Bandula Gunawerdena, um dieses Thema zu diskutieren. Der Erzbischof bat den Minister dringend, die Publikation der Texte zu überprüfen und schlug eine Durchsicht durch ein interkonfessionelles Komitee vor. Der Minister versicherte dem Erzbischof eine Durchsicht der Bücher und die Beseitigung der Irrtümer. Obwohl die Regierung von Präsident Rajapakse den Ruf hat, aus buddhistischen Hardlinern zu bestehen, blieb sie hinsichtlich einer Beschränkung religiöser Freiheiten in den vergangenen vier bis fünf Jahren in Sri Lanka verhalten. Noch ist kein Anti-Bekehrungsgesetz vom Parlament verabschiedet worden. Dennoch müs-sen Christen mit Verfolgung seitens der Regierung, der Gesellschaft sowie durch buddhistische bzw. hinduistische Extremisten rechnen.

Indonesien: Islamisten wollen Ende der "Christianisierung"
Weltverfolgungsindex Platz 48

Auffälligstes Ereignis in Indonesien im 2. Quartal dieses Jahres war der am 20. und 21. Juni in der Al-Azhar-Moschee von Bekasi (Westjava) abgehaltene Islamische Kongress von Bekasi. Zu den 200 Kongressteilnehmern gehörten neben Vertretern örtlicher Organisationen auch Vertreter von zwei der größten muslimischen Organisationen Indonesiens sowie der Islamischen Verteidigungsfront (FPI), die für ihre aggressive Opposition gegen Christen und andere nicht-muslimische Gruppen bekannt ist. Der Kongress kann als Höhepunkt zunehmender Spannungen zwischen religiösen Gruppen im Land betrachtet werden.

Diskutiert wurde unter anderem über eine Statue mit dem Namen "Drei Frauen" im Zentrum der Stadt Bekasi, die von einem balinesischen Künstler als Willkommensgruß für Gäste geschaffen wurde. Muslimische Hardliner nahmen daran Anstoß, weil sie darin die Abbildung der christlichen Dreieinigkeit sahen, die sie als blasphemisch empfinden. Auf Anordnung des Bezirksleiters wurde die Statue entfernt.

Zentrales Thema der Konferenz war, aufgrund der wachsenden Zahl christlicher Hausgruppen in der Region der "Christianisierung" ein Ende zu machen. Die Anwesenden beschlossen die Gründung eines Überwachungszentrums und einer Jugendmiliz (Laskar-Pemuda). Evangelistisch aktive Christen stehen somit im Visier radikaler Muslime. Die Konferenzteilnehmer forderten die örtliche Verwaltung von Bekasi auf, unverzüglich die Scharia, das islamische Recht, einzuführen, um damit auf die steigende Zahl von Blasphemiefällen und Bekehrungsversuchen von Muslimen zu reagieren. Neun Teilnehmerorganisationen schlossen sich zusammen, um ein "Bekasi Islamic Presidium" aufzubauen. Diese Gruppe soll örtliche Moscheen auf einen Kampf gegen die Christianisierung vor-bereiten.

Beunruhigender Trend
Die größte moderat-islamische Organisation in Indonesien, die "Nahdlatul Ulama (NU)", distanzierte sich von der Konferenz. "Wenn wir eine so radikale Bewegung wachsen lassen, wird sie sich auf andere Landesteile ausbreiten und potentiell interreligiöse Konflikte schaffen", sagte NU-Generalsekretär Iqbal Sulam. Christen forderten ein interreligiöses Forum, um interreligiöse Spannungen, die aufgrund der Konferenzforderungen entstanden sind, abzubauen. Die Regierung in Jakarta äußerte sich nicht. Logan Maurer, Regionalleiter von International China Concern konstatierte: "Die jüngsten Vorgänge im indonesischen Bekasi enthüllen einen beängstigenden Trend. Hier wollen radikale Muslime alles unternehmen, um Christen auszuschalten. Die Tatsache, dass sie damit drohen, sich paramilitärischer Aktionen zu bedienen, und dass sie konkrete Schritte zur Bildung von Milizen unternehmen, zeigt, dass die Christen und letztlich die Religionsfreiheit aller in Gefahr sind." Zwar mögen die islamischen Hardliner in Bekasi eine kleine Gruppe sein, doch sie sind einflussreich genug, um ei-nen Kongress dieser Art in aller Öffentlichkeit abzuhalten. Intoleranz scheint in Indonesien auf dem Vormarsch zu sein. Das Schweigen aus Jakarta ist ein starkes Signal. Würde sich die indonesische Regierung wirklich für Toleranz und Gleichheit unter den Religionen engagieren, hätte sie die Konferenz bzw. deren Forderung kritisieren müssen.
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Nordkorea: Drei Christen hingerichtet11.08.2010
Sicherheitsbehörden entdeckten Untergrundhausgemeinde (Open Doors)
- In Nordkorea wurden drei Christen hingerichtet, die sich heimlich in einer Untergrundgemeinde versammelt hatten. 20 weitere Mitglieder der Hausgemeinde kamen in ein Arbeitslager. Wie der Informationsdienst AsiaNews unter Berufung auf nordkoreanische Quellen berichtete, entdeckten Sicherheitsbehörden Mitte Mai eine Hausgemeinde in Kuwal-dong (Provinz Pyongan) im Westen Landes. 23 Christen hatten sich dort zu einem Gottesdienst versammelt. Drei Christen wurden zum Tode verurteilt und unverzüglich hingerichtet. Vermutlich hielten die Behörden sie für die Leiter der Gruppe. Die übrigen Mitglieder kamen in das Arbeitslager Nr. 15 in Yodok (Kwan-li-so), ein Lager für überwiegend politische Gefangene.

Seit Jahren gilt Nordkorea nach Einschätzung des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors als das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden. Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen Werkes belegt es Platz 1, gefolgt vom Iran und Saudi-Arabien. Open Doors bittet, für die Angehörigen der ermordeten Christen sowie für die inhaftierten Mitglieder der Hausgemeinde zu beten. Befürchtet wird, dass sie grausam gefoltert werden, um an Informationen über weitere Hausgemeinden zu gelangen.

Hartes Vorgehen gegen Christen
Open Doors schätzt, dass derzeit nahezu 70.000 Christen landesweit in Arbeitslagern gefangen sind. Rigoros geht das Regime mit gezielten Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Arbeitslagerstrafen für die gesamte Familie eines entdeckten Christen sowie Hinrichtungen gegen Christen vor. Mindestens 200.000 Gläubige versammeln sich nur heimlich im Untergrund. Bei Hausdurchsuchungen sind viele entdeckt worden. In Gefangenschaft werden sie schrecklich gefoltert. Seit Jahren unterstützt Open Doors die Untergrundgemeinde u.a. mit humanitärer Hilfe, Schulungen und Gebetsaufrufen ("Bete für Nordkorea").

Glaube im Untergrund
Neben der Weitergabe des christlichen Glaubens von Generation zu Generation kommen Nordkoreaner auch bei Aufenthalten in China in Kontakt mit dem Evangelium. Obwohl sie ihr Leben riskieren, wollen sich nordkoreanische Christen weiter für die Untergrundgemeinde engagieren, so die Aussagen von Hausgemeindeleitern: Heimlich, manchmal nur zu zweit, treffen sie sich zu Gottesdiensten und unterstützen isoliert lebende Christen wie auch nicht-christliche Landsleute. Wie Open Doors erfuhr, hat die Zahl der Christen in Nordkorea den vergangenen zehn Jahren zugenommen. Hausgemeinden sind miteinander vernetzt und haben sogar eine eigene Gebetskampagne in ihrem Land ins Leben gerufen. Damit wollen sie sich für Veränderungen in ihrer Heimat einsetzen. Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main) hat sich dieser Initiative mit der deutschlandweiten Aktion "Bete für Nordkorea" angeschlossen.

Gebetsanliegen:

Beten Sie für die Angehörigen der getöteten Christen.
Kaum vorstellbar ist, was die Gefangenen in den Arbeitslagern aushalten müssen. Beten Sie für die jüngst inhaftierten Christen der Hausgemeinde.
Beten Sie für die Untergrundgemeinden in Nordkorea. Sie gehen ein hohes Risiko ein, wenn sie zusammenkommen, doch wollen sie ihren Glauben an Jesus miteinander leben.
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Pakistan: Verfolgung hat viele Gesichter Pakistan
Übergriffe auf Christen in den vergangenen Wochen(Open Doors) – Die Überschwemmungen in Pakistan haben das Land in große Not gedrängt. Millionen Menschen werden noch lange Zeit auf Hilfe von außen angewiesen sein. Von dieser Katastrophe dramatischen Ausmaßes sind Christen leider doppelt betroffen. Denn bei der Verteilung von Hilfsgütern werden sie in einigen Gebieten benachteiligt, erfuhr das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors, das ein Hilfsprojekt für Christen in Pakistan initiierte.

Verfolgung gehört zum Alltag
Diskriminierung, Verleumdung, Schikane bis hin zu Vergewaltigungen und Mord prägen seit Langem den Alltag der christlichen Minderheit in Pakistan. Die Christenverfolgung hat dabei ganz verschiedene Gesichter. Mit der Berufung auf die berüchtigten Blasphemiegesetze versuchen Verwandte, Nachbarn aber auch Geschäftsleute oder islamische Geistliche, die Christen bei Meinungsverschiedenheiten einzuschüchtern und zu terrorisieren. Oftmals behandeln Behörden Christen nicht gleichberechtigt. Polizisten weigern sich, Anzeigen bzw. Berichte aufzunehmen, die für die Strafverfolgung notwendig sind. Besonders arme und ungebildete Christen sind leichte Ziele für Blasphemieanklagen. Willkürlich der Beleidigung des Islam beschuldigt, werden immer wieder Gläubige ins Gefängnis geworfen. Doch auch viele muslimische Pakistanis trifft dieses Schicksal, wenn Nachbarn oder Geschäftspartner ihnen aus persönlichen Motiven schaden wollten. Pakistan steht auf Platz 14 des Weltverfolgungsindex, den das Hilfswerk Open Doors jedes Jahr herausgibt.

Der nachfolgende Pakistan-Überblick enthält Berichte über Übergriffe auf Christen in den vergangenen Wochen. Open Doors bittet, für die Christen in Pakistan, aber auch für die Regierung zu beten.

Pakistan-Überblick

Verhängnisvolle Aufkleber
(24. August 2010, Open Doors) - In Chishtian (Bezirk Bahawalnagar, Provinz Punjab) beschuldigten radikale Muslime den Christen Tanvir Masih, den Islam beleidigt zu haben. Zum Hintergrund: Masih arbeitet als Reinigungskraft in einem Privatkrankenhaus. Auf dem Stiel seines Besens hatte er einen Aufkleber angebracht, auf dem ein Pharmaunternehmen mit dem Koranzitat "Gott ist der beste Heiler!" wirbt. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, sahen dies einige Muslime als Koranlästerung und Blasphemie an. Der Vater von zwei kleinen Söhnen erklärte den aufgebrachten Männern, dass er die Aufkleber geschenkt bekommen habe, sie aber nicht lesen könne. Sein Arbeitgeber sowie der Leiter der Gesundheitsabteilung des Bezirks kamen zu dem Schluss, dass der Christ weder den Islam noch den Koran beleidigt habe. Die Muslime akzeptierten anfänglich die Entscheidung. Doch als Masih nach Feierabend die Klinik verließ, verfolgten ihn die Männer. Masih konnte dem wütenden Mob entkommen. Seit dem Vorfall Ende Juli ist er mit seiner Familie untertaucht.

Pakistan: Verfolgung durch Familie
(24. August 2010, Open Doors) - In Karachi (Provinz Sindh) drohten die muslimischen Schwiegereltern einem 33-jährigen Christen mit einer Blasphemieklage. Zudem würden sie seine Frau, ihre Tochter, wegen des Verdachts auf "Apostasie" (Abfall vom Islam) töten, wenn er sich nicht von ihr scheiden ließe. Im Oktober 2008 hatte Shahbaz Javed die Muslima Mehwish Naz vor einem Zivilgericht geheiratet. Daraufhin kündigte ihm sein muslimischer Arbeitgeber. Die Schwiegereltern waren gegen die Heirat ihrer Tochter mit einem Christen. Kurz nach der Hochzeit begann auch Mehwish Naz, sich für den christlichen Glauben zu interessieren. "Ihre Eltern warnten sie wieder: Wenn sie all das nicht aufgäbe, würden sie sie wegen Apostasie anzeigen und Shahbaz Javed in einen Blasphemiefall verwickeln oder töten", so Pastor Khadim Bhutto, ein für Rechtsangelegenheiten zuständiger Mitarbeiter des Vereins "Gawahi Mission Trust". Das Paar ist mit seiner zwei Monate alten Tochter untergetaucht.

Pakistan: Gericht spricht Christin vom Blasphemie-Vorwurf frei
(Open Doors) – Ein Gericht in Pakistan hat am 11. August eine Christin vom Vorwurf der Blasphemie freigesprochen. Wie der Informationsdienst Compass Direct unter Berufung auf das Rechtshilfezentrum CLAAS (Lahore) berichtet, hatten zunächst Beamte Druck auf die Frau ausgeübt, um ein falsches Geständnis zu erzwingen. Rubina Bibi aus Alipur Chatta, Bezirk Gujranwala/Punjab wurde im März dieses Jahres verhaftet. Sie soll im Streit mit einer Nachbarin den muslimischen Propheten Mohammed beleidigt haben. Gemeinsam mit ihrem 18 Monate alten Sohn Yashwa kam sie ins Bezirksgefängnis von Gujranwala. Christlichen Leitern zufolge hatte die dreifache Mutter einige essbare Fette von der Muslima Seema Bibi gekauft, diese aber später wegen Verunreinigung reklamiert. Verkäuferin Seema Bibi wollte den Kaufpreis nicht zurückerstatten und begann stattdessen, der Christin zu drohen. Sie verspottete Jesus Christus und das Christentum im Allgemeinen. In ihrem Geständnis vom 6. April sagte Rubina Bibi, sie sei es nicht gewohnt, abfällige Worte über ihren Glauben zu hören und habe daher ebenso den Islam beleidigt. Gegenüber dem Rechtshilfezentrum CLAAS sagte Rubina Bibi jedoch, dass sie das Geständnis unter Druck abgegeben habe und widerrief in Gegenwart von Anwälten ihre Aussage. Sie habe den Islam nicht beleidigt. Trotz des Freispruches befürchtet CLAAS, dass Rubina Bibi an ihrem Wohnort weiterhin von extremistischen Nachbarn bedroht werden könnte.

Pakistan: Schüler vergewaltigen 12-jähriges Mädchen
(Open Doors) – In der pakistanischen Provinz Punjab haben mindestens sieben Schüler einer Islamschule (Madrasa) ein 12-jähriges christliches Mädchen vergewaltigt. Der Vorfall ereignete sich am 22. Juli in Gujar Khan im Bezirk Rawalpindi. Mitschüler beobachteten die Tat. Eine Lehrerin berichtete dem Informationsdienst Compass Direct, wie sie beim Vorbeigehen an der Schule zufällig mit anhörte, wie ein Schüler gesagt: "Wir werden diesen Christen eine Lektion erteilen, die sie nie vergessen werden." Als die Lehrerin Rana Aftab mit Pervaiz Masih, dem Vater des Opfers, bei der Polizei Anzeige erstatten wollte, wies der Diensthabende sie ab. Gegenüber Compass Direct räumt der Beamte ein, unter dem Druck führender Muslime und Extremisten zu stehen und sich daher weigerte, die Anzeige aufzunehmen. Wie ein Pastor der "Vereinten Pfingstkirche" berichtete, drangsalieren die Schüler der "Jamia Islamia Madrasa" die Christen aus den Dörfern der Umgebung. Sie würden sonntags die Kirche mit Steinen bewerfen, christliche Kinder verprügeln und von ihnen verlangen, zum Islam überzutreten. Zudem verkünden sie öffentlich, Christen seien Feinde, mit denen man "nicht reden, essen oder Handel treiben" solle.

Pakistan: 16-jährige Christin verschleppt und geschändet(Open Doors)
– In der Ortschaft Kot Sandha im Bezirk Farooqabad/Punjab missbrauchten am 21. Juli muslimische Arbeitskollegen die Tochter eines Christen. Als Ghafoor Masih gerade dem Feld arbeitete, verschleppten drei Männer die 16-Jährige aus seinem Haus und vergewaltigten sie. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, er-stattet Ghafoor Masih Anzeige. Er habe auf der Wache auch zu Protokoll gegeben, dass er später selbst entführt und gefoltert worden sei. Zunächst hatte der Dienststellenleiter eine Anzeige abgelehnt. Erst auf Intervention des Vorsitzenden der "Bonded Labor Front" und des Vorsitzenden des Amtes für die Gleichstellung von Minderheiten wurde der Fall als "Massenvergewaltigung mit Waffengewalt" aufgenommen. Oft würden derartige Fälle von verarmten christlichen Familien nicht angezeigt, weil sie keine Mittel haben, ihr Recht durchzusetzen, so Compass Direct. Inzwischen wurden die Täter verhaftet. In einem anderen Fall in der Provinz Punjab vergewaltigte ein Landbesitzer eine 16-jährige Christin. "Muslimische Landbesitzer und ihre Verwandten sehen christliche Mädchen und Frauen als ihren Besitz an", sagte Joseph Francis, der nationale Direktor des Rechtshilfezentrums CLAAS. "Tag für Tag steigt die Rate der Vergewaltigungen christlicher Mädchen."


Pakistan: Fünf Christen erschossen
(Open Doors) – Möglicherweise haben Islamisten ihre Todesdrohungen gegen Christen in Sukkur in der südwestpakistanischen Provinz Sindh wahrgemacht: Zwei Monate nachdem Gemeindeleiter der "Full Gospel Church" Drohbriefe einer verbotenen Islamistengruppe erhielten, wurden am 15. Juli fünf Gemeindemitglieder erschossen. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, eröffneten am Abend maskierte Männer das Feuer auf die Christen, als diese gerade das Gemeindehaus verließen. Shahid John, Sohn des getöteten Pastors Aaron John von der "Full Gospel Church", gab an, dass in der Kirche zuvor eine Beratung anlässlich der Drohungen seitens der Islamisten stattgefunden habe. Shahid John wurde am Arm von einer Kugel getroffen. Fünf weitere Christen wurden ebenfalls verletzt. Sein Vater und die Gemeindemitglieder Rohail Bhatti, Salman John, Abid Gill und Shamin Mall wurden getötet. Die sofort herbeigerufene Polizei sei erst nach 45 Minuten eingetroffen, so Shahid John. (Bild Compass Direct: Gemeindehaus)

Schüler bedrohen Gemeinde
Im Mai erhielten Gemeindeleiter einen Brief von der islamischen Extremistengruppe Sip-e-Sahaba. Darin werden die Christen aufgefordert, die Gegend zu verlassen. Sip-e-Sahaba hat Verbindungen zu einer Islamschule (Madrasa), deren Schüler drangsalieren die Gemeinde seit Jahren. Laut Augenzeugenberichten wirkten die maskierten Schützen wie junge Männer und seien bei dem Angriff wie erfahrene Kämpfer vorgegangen. Als die Gemeindeleiter im Mai der Polizei die Drohungen meldeten, hatten die Beamten die Aufnahme einer Anzeige abgelehnt. Eine unabhängige staatliche Quelle bestätigte die Erschießung der Christen und fügte hinzu, dass der Druck örtlicher Islamisten verhindert habe, dass Medien darüber berichteten. Das in der Provinz Sindh gelegene Sukkur war schon früher Schauplatz von Gewalt gegen Christen. Im vergangenen Sommer verprügelten Studenten der örtlichen Madrasa Pastor Adnan John aus Multan, als sie sahen, wie er mit Kreuz und Bibel an der Moschee vorbeiging. An Weihnachten boykottierten muslimische Studenten ein Weihnachtsprogramm christlicher Studenten. Am 19. Februar 2006 brannten ca. 500 Muslime in Sukkur zwei Kirchen und eine Klosterschule nieder. Angeblich soll ein Christ einen Koran in einen Mülleimer geworfen haben. Das Gerücht wurde über Medien und staatliche Stellen verbreitet. Wie Compass Direct berichtete, sei die Gewalt ausgebrochen, nachdem ein Muslim wegen Verbrennens von Koranseiten verhaftet wurde und versuchte, die Tat seinem christlichen Schwiegervater in die Schuhe zu schieben.

Pakistan: Auszubildende vergewaltigt und aus dem Fenster geworfen(Open Doors) – In Pakistan wurde eine katholische Schwesterschülerin unter anderem von einem muslimischen Arzt vergewaltigt und anschließend aus dem 3. Stock des "Jinnah Postgraduate Medical Center" (JPMC) in Karachi geworfen. Damit sollte eine Anzeige verhindert werden, berichtet der Informationsdienst Compass Direct. Wie das Opfer Magdalene Ashraf aussagte, hatten mehrere Männer, angeführt von Dr. Abdul Jabbar Maemmon, sie am 13. Juli überfallen. Laut ärztlicher Untersuchung wurde die junge Frau von Meammon und fünf weiteren Männern vergewaltigt. Sie war 56 Stunden lang bewusstlos. Chirurgen kämpften um ihr Leben. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch. (Bild Compass Direct: Magdalene Ashraf)

Bekannter Serientäter
Der Arzt sei für sexuelle Belästigung und Vergewaltigung christlicher Krankenschwestern bekannt, so Dr. Seemi Jamali, Chefin der JPMC-Notaufnahme. Er sei bereits siebenmal wegen Alkoholkonsum am Arbeitsplatz und Fehlverhaltens entlassen worden. Der für gerichtsmedizinische Fälle und Autopsien zuständige Maemmon sei jedoch eine einflussreiche Persönlichkeit, fügte Dr. Jamali hinzu, und werde von einer in Karachi führenden politischen Partei gedeckt. Die Polizei legte den Peinigern der jungen Christin lediglich versuchten Mord zur Last. Christliche Organisationen drängen auf die Aufnahme einer Anzeige wegen Gruppenvergewaltigung. Dr. Donald Mall aus der Klinikverwaltung der Siebenten-Tags-Adventisten sagte Compass Direct, es gebe hunderte Opfer unter christlichen Krankenschwestern, die von muslimischen Ärzten vergewaltigt wurden. Doch die Vorfälle würden nicht gemeldet bzw. vom Gesundheitsamt der Provinz Sindh ignoriert.
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(Open Doors) – Auch im vergangenen Monat kam es wieder zu Angriffen auf Christen in mehreren indischen Bundesstaaten. Nachfolgend einige Kurzmeldungen aus Indien

Bundesstaat Andhra Pradesh: In Kurnool im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh verhaftete die Polizei am 17. September einen Christen muslimischer Herkunft. Extremistische Muslime hatten Sheik Maqbool wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed angezeigt. Zudem erhielt Maqbool Morddrohungen. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, hatte Maqbool ein dreitägiges christliches Treffen unter freiem Himmel organisiert und dazu christliche Handzettel verteilt. Die Kläger behaupten, die Schriften würden die Lehren Jesu Christi mit denen Mohammeds vergleichen und damit den Islam beleidigen. Christliche Leiter der Gegend widersprachen der Darstellung. Vielmehr hätten Muslime die Zettel nachgedruckt und mit blasphemischen Bemerkungen versehen. Sheik Maqbool wurde ohne Möglichkeit einer Kautionszahlung ins Gefängnis eingeliefert.

Bundesstaat Chhattisgarh: Als Journalisten getarnte Hindu-Extremisten drangen am 15. September in Raipur im ostindischen Bundesstaat Chhattisgarh in eine Gebetsstunde von Christen ein. Sie beschuldigten die Anwesenden der Zwangsbekehrung von Hindus und bezichtigten den Pastor, Hindu-Gottheiten zu entehren. Die Angreifer warnten ihn davor, weiterhin Christen in ihren Häusern zu besuchen. Die Polizei lehnte es ab, die Anzeige der Christen aufzunehmen.

Bundesstaat Chhattisgarh: In Raigarh im ostindischen Bundesstaat Chhattisgarh stürmten am 12. September rund 25 Hindu-Extremisten in das Haus des Evangelisten Robinson Roat. Die Männer schlugen auf den wehrlosen Mann ein und verlangten von ihm die Einstellung seiner gemeindlichen Aktivitäten.

Bundesstaat Karnataka: Anhänger der hindu-nationalistischen Bharatiya-Janata-Partei* und der Bajrang Dal* griffen am 26. September während eines Gottesdienstes die Gnanodya-Gemeinde von Yellapura im südindischen Bundesstaat Karnataka an. Einem AICC*-Bericht zufolge hatten die Angreifer zuvor Pastor Shiva Ram der Zwangsbekehrung von Hindus beschuldigt und angezeigt. In Anwesenheit von Polizisten begannen sie, die Kirche zu verwüsten. Wie Gemeindemitglieder berichteten, sei Ram aufgrund seiner Sozialarbeit ins Visier der Extremisten geraten. Die Polizei verhaftete den Pastor.

Bundesstaat Karnataka: In Mundgo im südindischen Bundesstaat Karnataka ist am 26. September ein Pastor verhaftet worden. Nationalistische Hindus beschuldigen Shivanda Siddi der Zwangsbekehrung von Hindus. Wie der GCIC* weiter berichtete, stürmten fünf Anhänger der Bajrang Dal* in die Kirche und verprügelten den Christen. Danach riefen die Angreifer die Polizei, die den Pastor gemeinsam mit sieben Frauen und zwei kleinen Kindern abführte. Auf der Polizeiwache beschimpften die Hindus die Christen, ohne dass die Polizei eingriff. Erst nach Intervention des GCIC kamen die Frauen und Kinder wieder frei. Pastor Siddi wurde zur Last gelegt, einen für Hindus heiligen Ort der Anbetung entweiht zu haben. Er wurde ins Sirsi-Gefängis von Uttar Kananda gebracht.

Bundesstaat Rajasthan: Hindu-Extremisten griffen am 26. August in Udaipur im nordwestindischen Bundesstaat Rajasthan zwei Evangelisten an. Charlie John und V.M. George verteilten gerade auf der Straße christliche Schriften an Passanten, als eine Gruppe von Hindus auftauchte. Wie der AICC* berichtet, nahmen die Männer den Christen die Schriften weg und beschädigten deren Fahrzeug. Zuletzt prügelten sie auf die beiden ein. Die eintreffende Polizei rettete die inzwischen Schwerverletzten und empfahl ihnen, Anzeige zu erstatten. Doch die Christen sagten der Polizei, sie hätten sich entschlossen, ihren Angreifern zu vergeben.

Bundesstaat Tamil Nadu: Am 29. September unterbrachen radikale Hindus in Theni im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu ein Treffen von Christen und drängten die Polizei zur Festnahme des Evangelisten V.K. Williams und weiterer sieben Christen. Die Festgenommenen befinden sich derzeit noch im Gefängnis.

Bundesstaat Uttar Pradesh: Drei Anhänger der hindu-nationalistischen Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) haben in Babina/Bezirk Jhansi im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh einen Pastor beschimpft und verprügelt. Die mit Holzstöcken bewaffneten Angreifer hatten dem Pastor am 5. September nach dem Gottesdienst aufgelauert. Laut Angaben des GCIC* musste das Opfer wegen eines Beinbruches im Krankenhaus behandelt werden. Nach seiner Entlassung erstattete der Pastor Anzeige. Bislang sei es zu keiner Festnahme gekommen, so der GCIC.

Bundesstaat West Bengal: In Purulia im ostindischen Bundesstaat West Bengal haben Hindu-Extremisten am 26. September einen Gottesdienst unterbrochen und die anwesenden Gemeindemitglieder gewaltsam aus der Kirche gezerrt. Nach eigenen Angaben wollten sie damit die nicht-hinduistische Gebetsversammlung stoppen. Einem Informanten aus Kolkata zufolge drohten die Angreifer damit, die Christen zu töten, falls diese sich weigern, zum Hinduismus überzutreten. Im Zuge der Ermittlungen lud die Polizei beiden Parteien vor. Doch radikale Hindus schüchterten die Christen mit Morddrohungen ein, um sie von einer Aussage abzuhalten.

Quelle: Compass Direct

* Abkürzungen:
AICC: All-India Christian Council (Gesamtindischer Christenrat)
EFI: Evangelical Fellowship of India (Evangelische Allianz Indiens)
GCIC: Global Council of Indian Christians (Allgemeiner indischer Christenrat)
RSS: Rashtriya Swayamsevak Sangh (Nationale Freiwilligenorganisation,
extremistische Hinduorganisation)
Bajrang Dal: militante Hinduorganisation und Jugendflügel der hindu-
nationalistischen Organisation VHP, Vishwa Hindu Parishad
VHP - Vishwa Hindu Parishad: hindu-nationalistischen Organisation
BJP - Bharatiya Janata Party: rechtkonservative, hindu-nationalistische Partei
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Beitrag von Joschie »

Religionsfreiheit ist Prüfstein für Menschenrechte09.12.2010Deutschland

"Tag der Menschenrechte" am 10. Dezember
-Im Jahr 2010 hat Christenverfolgung zugenommen(KELKHEIM, 09. Dezember 2010, Open Doors) – In Ländern, in denen keine oder nur eingeschränkte Religionsfreiheit herrscht, werden häufig auch andere Menschenrechte missachtet. Beispielsweise das Recht auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit oder auch das Folterverbot oder Minderheitenrechte. Darauf macht das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember aufmerksam.

"Religionsfreiheit ist ein kostbares Gut und ein Prüfstein für die Verwirklichung aller Menschenrechte in einem Staat", sagt Dr. Daniel Ottenberg, Leiter des Referats Menschenrechte beim deutschen Zweig von Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main). Weiß man, wie es in einem Land um die Religionsfreiheit steht, kann gut abgeleitet werden, wie es um die Menschenrechte im Allgemeinen bestellt ist." In vielen Staaten, die sich zu der UN-Menschenrechtscharta bekennen, werden religiöse Minderheiten benachteiligt, diskriminiert oder gar aktiv verfolgt, so Ottenberg weiter. Darunter in Afghanistan, Ägypten, Eritrea, Indien, der Irak oder Nigeria und Pakistan. Weltweit werden nach Einschätzung von Open Doors 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Angesichts dieses düsteren Bildes sei es ein Hoffnungsschimmer, dass Politiker in Deutschland und in Europa zunehmend beginnen, sich für die Verwirklichung der Religionsfreiheit zu interessieren. Open Doors appelliert an politisch Verantwortliche, Beschlüsse, Anträge und Absichtserklärungen mit Leben und konkretem Handeln zu füllen, damit sich die Lage religiöser Minderheiten tatsächlich verbessert. Denn im Jahr 2010 habe sich die Situation von Christen in vielen Ländern der Welt verschlechtert.

Ein Jahr der zunehmenden Christenverfolgung
"Das Jahr hat bereits schlecht begonnen, als in Ägypten am 6. Januar in einem koptischen Weihnachtsgottesdienst sechs Christen ermordet wurden“, so Jurist Daniel Ottenberg. Doch dies sei nur der Auftakt gewesen zu einem Jahr der zunehmenden Feindseligkeit und Gewalt gegen Christen. In Afghanistan wird momentan dem 45-jährigen Said Musa der Prozess gemacht. Der Christ muslimischer Herkunft war im Mai verhaftet worden, nachdem ein lokaler Fernsehsender Bilder einer Taufe von Muslimen gezeigt hatte, die zum Christentum konvertiert waren. Er war zudem gezwungen worden, im Fernsehen öffentlich seinem christlichen Glauben abzuschwören. Im Irak haben Terror und Gewalt durch Extremisten die christliche Gemeinschaft erneut in Angst ver-setzt. Das blutige Geiseldrama in Bagdad am 31. Oktober mit 58 Toten führte wieder zu einer Fluchtwelle von Christen. Über 500 irakische Familien verließen ihre Häuser und flohen in Nachbarländer oder in die kurdischen Gebiete im Norden des Landes. Erklärtes Ziel von Extremisten ist, Christen aus dem Irak zu vertreiben.

Weitere Brennpunkte
Im ostafrikanischen Eritrea gehen Sicherheitskräfte mit Verhaftungswellen verstärkt gezielt gegen Christen vor. Betroffen sind Mitglieder sowohl staatlich genehmigter als auch nicht anerkannter Kirchen. Hunderte Christen sind derzeit aufgrund ihres Glaubens landesweit in Polizeistationen, Militärlagern oder Frachtcontainern unter teils unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren in Haft. Auch im zentralnigerianischen Bundesstaat Plateau halten die Unruhen an. Hunderte Menschen, darunter überwiegend Christen, sind ermordet worden. Aus Indien erreichen das überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors fast wöchentlich Berichte über Diskriminierungen und Angriffe auf Christen durch Hindu-Nationalisten. Marokko, das bislang Christen gegenüber eher als tolerant galt, hat in diesem Jahr über 100 ausländische Christen ausgewiesen, angeblich, weil sie Muslime missioniert hätten. In Pakistan bedrohen radikale Islamisten die christliche Minderheit weiter. Als erste Frau wurde dort jüngst die fünffache Mutter und Christin Asia Noreen (auch Asia Bibi genannt) nach den berüchtigten Blasphemiegesetzen zum Tod verurteilt. Sie soll erhängt werden, weil sie den islamischen Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Noreen bestreitet die Vorwürfe
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China erklärt Hauskirchen zu Sekten
Droht den Hauskirchen Chinas eine neue Verfolgungswelle?

China wendet sich erneut gegen christliche Hauskirchen – protestantische Gemeinden, die nicht der staatlich kontrollierten Kirche angehören. Die China Aid Association (CAA), ein US-amerikanische Institution, die sich für chinesische Christen einsetzt, berichtet, dass die chinesische Regierung die Hauskirchenbewegung als „Sekte“ einstufte. Peking verwendete die gleiche Bezeichnung, als sie 1999 die Falun Gong Bewegung verbot und landesweit verfolgte. CAA teilte mit, dass das kommunistische Politbüro am 1. Dezember 2010 die Sicherheitskräfte angewiesen hatte, Informationen über die Hauskirchen im Land zu sammeln. Angeblich wurde eine lange Liste von geistlichen Führern und einflussreichen Gläubigen erstellt. CAA befürchtet eine Verfolgungswelle, wie sie auch die Falun Gong Bewegung durchmachte und bei der über 100.000 Mitglieder der Bewegung zu Gefängnisstrafen oder Strafen in Umerziehungslagern verurteilt wurden.

Quelle: hier
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Indien: Empörung bei Christen über illegale Datensammlung

Regierung von Madhya Pradesh will alles über Christen wissen – Open Doors begrüßt Forderung nach Untersuchung

(Open Doors) – Die Regierung von Madhya Pradesh hat alle Polizeistationen in dem zentralindischen Bundesstaat angewiesen, Daten über Christen zu sammeln. Wie der Nachrichtendienst Compass Direct meldet, wurde die Anweisung am 23. März erteilt. Gesammelt werden sollten persönliche Daten von Christen wie Alter und Wohnort sowie Informationen über ihre wirtschaftliche Situation und ob sie Gelder aus dem Ausland erhalten. Ebenfalls erfasst werden sollte, wie viele Kirchen und christliche Schulen es in einem Bezirk gibt und wer diese leitet. Hinzu kommen die persönlichen Daten von Pastoren und Gemeindeleitern. Mitte April hatten Medien die Datensammlung bekannt gemacht. Daraufhin stoppte der Oberste Polizeichef des Landes, S. K. Rout, die Aktion, rechtfertigte sie jedoch damit, dass die Erhebung lediglich den Schutz der christlichen Minderheit zum Ziel gehabt habe und hierfür auch erforderlich gewesen sei. Dieser Beteuerung schenkten örtliche Christen keinen Glauben, so Compass Direct. Alle hierfür nötigen Daten lägen auf Bundesebene bereits vor.

Datensammlung ist illegal
"Erhebungen dieser Art, besonders wenn sie von der Polizei durchgeführt werden, stellen eine Selektion nach der Religionszugehörigkeit dar und sind somit illegal", so Dr. John Dayal, Generalsekretär des Gesamtindischen Christenrats AICC. "Die Urheber sind allein der Ministerpräsident des Bundesstaats Madhya Pradesh und sein Innenminister, die ihr Handeln von der RSS bestimmen lassen, der sie beide angehören." Die RSS ist eine hindu-nationalistische Bewegung, deren politischer Arm, die "Bharatiya Janata Party" (BJP), seit 2003 in Madhya Pradesh regiert. Aufgrund eines Gesetzes von 1976 müssen Christen und christliche Organisationen ohnehin alle Gelder, die sie aus dem Ausland erhalten, beim indischen Innenministerium angeben. Sie sind noch dazu verpflichtet darzulegen, wie das Geld ausgegeben wird. Bestürzt zeigt sich auch der Sprecher der Katholischen Bischofskonferenz der Bundesstaaten Madhya Pradesh und Chhattisgarh, Reverend Anand Muttungal: "Wir sind aufgebracht, dass uns die Regierung wie Kriminelle behandeln wollte. Die Polizei hat christliche Leiter vor Ort zuerst mündlich befragt, ohne ihnen eine Kopie der Anordnung zu zeigen. Als ein Priester die Auskunft verweigerte, drohten ihm die Beamten, ihn auf die Wache mitzunehmen."

Untersuchung soll Hintergründe klären
Örtliche Christen fordern nun eine Untersuchung durch die nationale Minderheitenkommission. Geklärt werden soll, ob und warum die Regierung von Madhya Pradesh diese Erhebung angeordnet hat. Das Hilfswerk Open Doors, das sich in Indien für verfolgte Christen einsetzt, begrüßt diese Forderung und ruft die Politik zur genauen Beobachtung auf. Die willkürliche Erhebung von Daten aufgrund der Religionszugehörigkeit widerspricht den internationalen Verpflichtungen, die Indien eingegangen ist. "Dieser Fall zeigt, welche Stimmung derzeit in Indien herrscht", so Dr. Daniel Ottenberg, Leiter des Menschenrechtsreferats bei Open Doors Deutschland (Kelkheim). "Seit Monaten beobachten wir eine Zunahme der Übergriffe auf Christen in mehreren Bundesstaaten. Eine solche Datensammlung kann der Funke sein, an dem sich neue Gewalt entzündet." Im Bundesstaat Gujarat war es aufgrund ähnlicher Erhebungen in den Jahren 1999 und 2000 in mehreren Bezirken zu gewaltsamen Übergriffen auf Christen gekommen. Viele Christen wurden Opfer von Hasskampagnen.


Gebetsanliegen:

Beten Sie für die christliche Minderheit in Indien, die fast täglich Diskriminierung und Verfolgung durch Extremisten ausgesetzt ist.
Beten Sie um Weisheit für die Pastoren und Gemeindeleiter.
Beten Sie, dass es in Madhya Pradesh nach dem Protest von Christen gegen die Datenerhebung nicht zu Unruhen kommt
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Christenverfolgung in Saudi-Arabien Zwischen Tradition und Moderne

Saudi-Arabien ist ein Land zwischen islamischen Heiligtümern und reichen Ölvorkommen. Ein junger Wüstenstaat zwischen Tradition und Moderne, in dem westlicher Lebensstil und ein sittenstrenger Islam aufeinander prallen und doch koexistieren.

Der 1932 gegründete Staat liegt zwischen dem Roten Meer und dem Persischen Golf und nimmt etwa drei Viertel der Fläche der Arabischen Halbinsel ein. Abseits der Metropolen prägen Wüsten, verstreute Oasen mit Dattelpalmen, niedrige Gräser und Sträucher die Landschaft.

Seine Hauptstadt Riad gilt als das politische Herz der Golfstaaten; das Königshaus als enger Verbündeter des Westens. Riesige Erdölvorkommen haben dem Land zu sagenhaftem Reichtum verholfen. Rund ein Viertel aller weltweilt bekannten Ölreserven befinden sich in Saudi-Arabien.

Die meisten der 27 Millionen Einwohner leben in Städten. Die etwa sieben Millionen Ausländer im Land sind zumeist Gastarbeiter aus arabischen Ländern oder Asien.

In Saudi-Arabien steht die Wiege des Islam

Vor über 1.400 Jahren wurde in Mekka der Prophet Mohammed geboren. Ihm offenbarte sich laut muslimischer Überlieferung Allah. Der religiöse Prediger, Gesetzgeber und Heerführer stiftete eine Religion, der heute 1,6 Milliarden Menschen weltweit angehören. Jedes Jahr pilgern über zwei Millionen Muslime nach Mekka, dem wichtigsten Wallfahrtsort des Islam.

Der saudische König sieht sich als Hüter der Heiligsten Stätten des Islam, Mekka und Medina. Das Betreten dieser Orte ist Nicht-Muslimen verboten. Die Staatsreligion Saudi Arabiens ist der Wahhabismus, eine besonders strenge Form des Islam. Das öffentliche Leben ist geprägt von Tabus und Verboten. Frauen dürfen nur in Begleitung ihres Ehemannes oder eines männlichen Verwandten aus dem Haus, den Körper verhüllt mit dem "Hidschab" (Ganzkörperschleier).

Religionswächter suchen nach Apostaten

Über die Tugendhaftigkeit der Menschen wacht mit strenger Hand die "Mutawwa". Diese staatlich eingesetzte Sitten- und Religionspolizei patrouilliert durch die Straßen und überwacht das öffentliche Leben. Bestraft wird, wer sich nicht an den Kleiderkodex hält, Gebetszeiten versäumt oder unzüchtig auffällt.

Die Mutawwa will aber auch Muslime aufspüren, die Christen geworden sind. Denn diese Konvertiten gelten als Verräter des Islam. Ihnen droht im schlimmsten Fall die Hinrichtung.

Einst gab es viele Christen in Arabien. Mit der Ausbreitung des Islam unter Mohammed verließen sie entweder das Land oder konvertierten zum Islam. Heute leben in Saudi-Arabien etwa 550.000 Christen. Die meisten von ihnen sind Ausländer. Der König erlaubt ihnen, ihren Glauben im Privaten zu praktizieren. Offiziell anerkannt Kirchengebäude gibt es im Land nicht. Dennoch geht die Religionspolizei von Zeit zu Zeit auch gegen ausländische Minderheiten vor.

Wer Jesus nachfolgt, riskiert sein Leben

Im Jahr 2008 musste Yemane Gebriel, ein ostafrikanischer Gastarbeiter und Hausgemeindepastor, aus Riad fliehen und untertauchen. Ein Mutawwa-Polizist hatte ihm mit dem Tod gedroht, sollte er das Land nicht verlassen.

Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex belegt Saudi-Arabien nach Nordkorea und dem Iran Platz 3 in der Liste der schlimmsten Verfolgerstaaten von Christen. Wie in vielen islamischen Ländern können ehemalige Muslime aus Angst vor Verfolgung ihren neuen Glauben nur im Verborgenen leben. Religionsfreiheit und damit die Freiheit eine Religion zu wechseln, existieren in Saudi-Arabien nicht.

Der Abfall vom Islam gleicht einem Verbrechen an der Umma, der Gemeinschaft aller Muslime. Die Scharia, das islamische Recht, stellt dieses "Vergehen" unter Todesstrafe. Muslimischen Saudis das Evangelium weiterzugeben, gilt als Bekehrungsversuch und wird ebenfalls bestraft. Zwar hat es in den vergangenen Jahren in Saudi-Arabien keine staatlichen Hinrichtungen von Konvertiten mehr gegeben. Doch häufig gehen Verwandte gegen Familienangehörige vor, wenn sie von deren Religionswechsel erfahren.

Getötet nach Bekenntnis zu Jesus

Das Internet ist besonders für junge Saudis das Tor in eine Welt, die ihnen im Alltag verwehrt bleibt. Zwar blockiert die staatliche Zensur Internetseiten mit christlichem Inhalt. Doch über soziale Netzwerke wie Facebook oder in Blogs sprechen Christen über ihren Glauben. Hamoud Saleh al-Amri kam dafür im Januar 2009 ins Gefängnis. Der 29-Jährige hatte im Internet von seiner Bekehrung zu Jesus Christus berichtet. Ein arabisches Menschenrechtsnetzwerk in Kairo setzte sich maßgeblich für seine Freiheit ein. Überraschend wurde al-Amri im März wieder freigelassen.

Anders erging es der 26-jährigen Fatima al-Mutairi. Auch sie bekannte sich im Internet öffentlich zu Jesus und erzählte ihrer Familie von ihrem neuen Glauben. Daraufhin sperrte ihr Bruder die junge Frau in ein Zimmer ein – und tötete sie.

Radioprogramme senden Hoffnung

Doch trotz Verfolgung wenden sich weiterhin Muslime in Saudi-Arabien Jesus Christus zu. Ihren Glauben praktizieren sie heimlich oder in kleinen Gruppen. Fast alle Haushalte in Saudi-Arabien haben Fernsehgeräte. Über christliche Satellitenprogramme stärken sie ihren Glauben. So hörte eine Lehrerin für Beduinenkinder in der Wüste im Radio eine christliche Sendung. Sie rief beim Sender an und bekehrte sich noch während des Telefonats zu Jesus. Doch sie hält ihren neuen Glauben vor den streng gläubigen Beduinen geheim. Nur ab und zu kann sie sich heimlich mit einem christlichen Ehepaar treffen.

Noch 800.000 Beduinen sollen in Saudi Arabien leben, die bekanntesten Gruppen sind die Rwala und die Dhafir. Khalid ist ein Araber aus einer Beduinenfamilie. Seine Eltern sind Analphabeten und ziehen als Schafhirten im Rhythmus der Jahreszeiten mit ihren Herden und dem gesamten Hausrat durch die Wüste zu den Weideplätzen. Das Leben der Viehnomaden ist hart. Kostbarster Besitz sind ihre Herden und Zelte aus Ziegenhaar. Khalid hatte viele Jahre Bücher und Schriften über den Islam gelesen, bis er eines Nachts von Jesus träumte und kurz darauf durch Gottes Fügung eine Bibel geschenkt bekam. Seitdem ist er ein heimlicher Nachfolger Jesu.

Gefährlicher Glaube: Werden Sie Gebetspate

Seit Jahren steht Open Doors in Kontakt mit Christen in islamischen Ländern und unterstützt sie. Um ihnen beizustehen, startete Open Doors die weltweite dreijährige Gebetskampagne "Gefährlicher Glaube".
Unterstützen auch Sie Christen in Saudi-Arabien und beten Sie mit.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Blutbad in Ägypten: Christen jetzt nicht alleine lassen

Open Doors befürchtet weitere Eskalation - Interesse am Evangelium wächst

- Nach dem Blutbad vom vergangenen Sonntag in Kairo ist die Stimmung in Ägypten weiterhin sehr gereizt. Es wird eine weitere Eskalation der Situation befürchtet, die die Kluft zwischen Muslimen und Christen vertiefen könnte. Denn auch nach dem Sturz von Machthaber Mubarak ist es immer wieder zu Angriffen auf Kirchen gekommen. Das Hilfswerk Open Doors appelliert, den Christen in Ägypten gerade jetzt beizustehen und für sie zu beten. Es gelte, sie in dieser schwierigen Zeit nicht alleine zu lassen.

In Kairo waren am 9. Oktober überwiegend koptische Demonstranten vor das Fernsehgebäude gezogen, um dagegen zu protestieren, dass immer wieder Kirchen und Christen angegriffen werden. Aus der friedlich begonnenen Kundgebung wurde ein Gewaltexzess: Schlägertrupps griffen Christen an; das Militär ging mit Panzern gegen die Menschengruppen vor. 26 Menschen starben, hunderte wurden verletzt. Die meisten Opfer sollen Christen gewesen sei.

Gebetsbewegung weltweit

Nach dem Gewaltakt vom vergangenen Sonntag haben Leiter koptischer Kirchen und anderer christlicher Gemeinden in Kairo zu dreitägigen Trauer- und Fastengebeten von Mittwoch bis Freitag (12. bis 14. Oktober) aufgerufen. "Diesem Beispiel sollten Christen in aller Welt nun folgen, und mit einer Gebetsbewegung geschwisterliche Verbundenheit zeigen", sagt Markus Rode, Leiter des Hilfswerkes Open Doors in Deutschland. "Wir sind schockiert über das Vorgehen gegen die Christen und unser Mitgefühl gilt den Familien der Opfer und den Verletzten. Wir hoffen und beten, dass sich dieser blutige Sonntag nicht wiederholt."

Sorge um Eskalation

Zuletzt hatten extremistische Muslime am 30. September die koptische Kirche "Mar-Gerges" in Elmarenab im oberägyptischen Assuan niedergebrannt sowie Häuser und Geschäfte von Christen in der Umgebung geplündert und zerstört. Der Angriff erfolgte kurz nach dem muslimischen Abendgebet, bei dem Geistliche in über 20 Moscheen zur Zerstörung der Kirche aufgerufen hatten. Die "Mar-Gerges" ist die dritte Kirche, die in den vergangenen sieben Monaten niedergebrannt wurde.

Enttäuschte Hoffnung

Nach der Öffnung des Landes war gerade unter der christlichen Minderheit die Hoffnung gewachsen, künftig besser vor Angriffen islamistischer Fanatiker geschützt zu werden. Doch die unverminderten Angriffe auf Christen und Kirchen in den Monaten nach dem Sturz Mubaraks haben diesen Hoffnungen einen empfindlichen Dämpfer versetzt. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Egyptian Union for Human Rights" sind in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 koptische Christen aus Ägypten ausgewandert. Sie fühlten sich von Islamisten eingeschüchtert und fürchteten, deren Angriffen schutzlos ausgesetzt zu sein.

Einsatz für Ägypten und positive Signale

Das christliche überkonfessionelle Hilfswerk Open Doors unterstützt seit Jahren Christen in Ägypten, die wie Bürger zweiter Klasse behandelt oder aufgrund ihres Glaubenswechsels von Familienangehörigen verfolgt werden. Zu den Projekten gehören u.a. Glaubenskurse, Bibeln für Erwachsene und Kinder sowie Ausbildungs- und Hilfsprogrammen für verarmte Menschen. Mitarbeiter berichten von positiven Entwicklungen: Viele Pastoren, Gemeindeleiter und -mitglieder wollen aktiv ihre Fähigkeiten in die Entwicklung ihrer Heimat einbringen.

Unter Muslimen steige das Interesse am christlichen Glauben, nicht zuletzt aufgrund christlicher Programme im Fernsehen via Satellit und Internet. So seien die Downloads der online-Bibel auf christlichen Websites in den vergangenen Monaten gestiegen. Die Zahl der Christen muslimischer Herkunft sei in den vergangenen fünf Jahren stark gewachsen. Auch wurde in mehreren Fernseh-Talkshows das Thema Christenverfolgung zum ersten Mal öffentlich diskutiert. Gemeinden im ganzen Land halten spezielle Gebetstreffen ab, um für die politische, gesellschaftliche und geistliche Entwicklung des Landes zu beten. (Foto: Kinder vor einer Kirche/Open Doors)



Gebetsanliegen:

•Beten Sie für die Christen in Ägypten und besonders für die Kirchenleiter, damit sie besonnen und im Sinne des Evangeliums gute Zeugen Jesu sind und ihre Gemeinden durch diese angespannte Zeit führen.
•Beten Sie für Zurückhaltung unter den Jugendlichen und jungen Männern. Nach jedem Angriff kochen die Emotionen auch unter Christen hoch.
•Beten Sie für die Regierung in Ägypten.
•Danken Sie für die zahlreichen Projekte, die die Christen in Ägypten in ihrem Glauben stärken.
Quelle: Hier
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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