Der neue Atheismus und Apologetik

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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Der neue Atheismus und Apologetik

Beitrag von Joschie »

Den neuen Atheismus nicht verharmlosen

M ü n c h e n (idea) – Vor einer Verharmlosung des so genannten neuen Atheismus hat der Kulturwissenschaftler und Publizist Alexander Kissler (München) gewarnt.
Diese Bewegung, zu deren berühmtesten Vertretern der britische Evolutionsbiologe Richard Dawkins („Der Gotteswahn“) gehört, sei keine philosophische Richtung, sondern eine politische Bewegung, die eine globale Ethik anstrebe, sagte Kissler am 1. Juli in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche in München. Zu den gemeinsamen ethischen Positionen der neuen Atheisten gehöre das Eintreten für aktive Sterbehilfe, die Möglichkeit der Abtreibung bis zur Geburt sowie Klon- und Genexperimente mit menschlichen Zellen. Ethik orientiere sich nur noch an den tatsächlichen oder mutmaßlichen „Interessen“, die ein Mensch habe, weshalb die Tötung von schwerstbehinderten Kindern oder Wachkomapatienten, die sich nicht äußern können, ethisch als weniger bedenklich betrachtet werde. Kissler kritisierte den Vernunft-Begriff der „neuen Atheisten“, der nur das anerkenne, was sich im Experiment beweisen lasse. Das führe nicht nur zu einer Geringschätzung der christlichen Ethik, sondern auch der Philosophie. Ein herausragender Vertreter der neu-atheistischen Bewegung, der englische Chemiker Peter Atkins, habe die Philosophie als „primitiven Vorgänger der Wissenschaft“ bezeichnet. Kissler wies darauf hin, dass im deutschsprachigen Raum die Kinderbuchszene stark von neuen Atheisten geprägt sei. So bekennten sich die beliebten Schriftsteller Max Kruse und Janosch zu dieser Weltanschauung. Die neue religionskritische Bewegung trägt nach Einschätzung des Kulturwissenschaftlers selbst religiöse Züge. Das werde nicht zuletzt darin deutlich, dass Richard Dawkins auf seiner Internetseite eine sogenannte „Bekehrtenecke“ eingerichtet hat, wo Menschen bekennen, wie sie von der Religion zum Atheismus gefunden haben.

Was Kirchen vernachlässigt haben
Der evangelische Theologe und Philosoph Daniel von Wachter (München) wirft den „neuen Atheisten“ vor, mit Propaganda und Tricks zu arbeiten. Beispielsweise nenne sich die Bewegung im englischsprachigen Raum „The Brights“ („Die Intelligenten“), mache aber fast keine Anstrengungen, diesen Anspruch auch zu belegen. So verweigerten sie und die mit ihnen sympathisierenden Medien eine Auseinandersetzung mit Evolutionskritikern. Naturwissenschaftliche Einwände gegen die Evolutionstheorie würden nicht ernst genommen, weil man Angst davor habe, dass die Kritiker recht haben könnten. „Denn wenn die Evolutionstheorie wegbräche, wäre das ein starkes Argument für die Existenz Gottes“, so von Wachter. Der Philosoph bedauert, dass Kirchen und Gemeinden das Denken und Forschen in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt hätten. Das habe die Christenheit gegenüber dem Atheismus geschwächt. Es brauche heute christliche Schulen, Universitäten und Denkfabriken. Auch in den Kirchen fehle inzwischen die Fähigkeit, ein gutes Argument von einem schlechten zu unterscheiden
Ich frage mich wann antwortet die Apologetik darauf
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Anton
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Beitrag von Anton »

"Wort und Wissen" arbeiten mehr als fleißig an solchen kritischen Themen und ernten dafür nur Hohn, Spott und Undankbarkeit!
Das Verax-Institut antwortet unter anderem auch auf solche Themen
-> http://www.nuntia.info

Lieben Gruß,
sonny
»Meine Gnade muss dir genügen, denn meine Kraft gelangt in der Schwachheit zur Vollendung.«
2.Korinther 12,9 | -> "Best Message"

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Zu den gemeinsamen ethischen Positionen der neuen Atheisten gehöre das Eintreten für aktive Sterbehilfe, die Möglichkeit der Abtreibung bis zur Geburt sowie Klon- und Genexperimente mit menschlichen Zellen. Ethik orientiere sich nur noch an den tatsächlichen oder mutmaßlichen „Interessen“, die ein Mensch habe, weshalb die Tötung von schwerstbehinderten Kindern oder Wachkomapatienten, die sich nicht äußern können, ethisch als weniger bedenklich betrachtet werde.
Anton ich stelle immer wider fest das die ethische Disskusion in den Gemeinden wie auch in den meisten Foren eine sehr geringe Rolle spielen(von Abtreibung mal abgesehen).Leider überlassen die Christen den anderen die Meinungshoheit.Ich würde mir hier ein Disskusion wünschen,einmal aus beruflichen aber noch mehr aus persönlichen Gründen.
Gruß und Segen von Joschie
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Joschie
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Wie Christen dem Atheismus begegnen sollen

Beitrag von Joschie »

Wie Christen dem Atheismus begegnen sollen


Pastor Andreas Albers: Ratschläge der Bergpredigt beherzigen.
B a d S a l z u f l e n (idea) – Angesichts der Herausforderungen durch den neuen Atheismus hat der Leiter des Freizeit- und Tagungszentrums am Geistlichen Rüstzentrum Krelingen, Pastor Andreas Albers (Walsrode), dazu aufgerufen, das Evangelium gemäß der Bergpredigt „schlicht und einfach“ zu leben.


Wie er auf der Glaubenskonferenz des Lippischen Gemeinschaftsbundes am 19. Oktober in Bad Salzuflen sagte, wolle der neue Atheismus sowohl den christlichen Glauben als auch andere Religionen „denunzieren und lächerlich machen“. Der Grund sei, dass man den Glauben an einen Gott als Hauptursache für Kriege, Ungerechtigkeit und Leid sehe. Für die meisten Christen sei es schwer, sich theologisch so zu wappnen, dass sie diesen Vorwürfen begegnen könnten. Stattdessen sollte man sich an die Weisungen der Bergpredigt halten, sagte Albers vor den rund 180 Besuchern. So rief er unter anderem zu Bescheidenheit im geistlichen Leben auf. Zwar sollten sich Christen in die Gesellschaft einbringen, die persönliche Beziehung zu Gott aber nicht in das Rampenlicht der Öffentlichkeit stellen. Geistliches Leben habe seinen Ort im stillen Kämmerlein. Angesichts der weltweiten Finanzkrise ermutigte Albers zudem zu einem neuen Vertrauen auf Gott. Jesus mache in der Bergpredigt deutlich, dass der Grundzug des christlichen Lebens nicht die Sorge, sondern das Vertrauen sei. Christen sollten auch andere Menschen nicht verurteilen, sondern ihnen das tun, was man auch selber von den Leuten erwarte. Dieses Leben der Hingabe sei für Atheisten eine weltfremde Haltung. Sie stehe im Gegensatz zu der emanzipierten und von Gott losgelösten Gesellschaft, die erwarte, dass man selbstbewusst, ichbezogen und rechthaberisch agiere.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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