ob dass echt ist ?

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Enrico
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ob dass echt ist ?

Beitrag von Enrico »

wenn ja ...dann hilft nur noch Gebet:

http://www.youtube.com/watch?v=urhRDdGnkIA

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Enrico
Muß man sowas weiter verbreiten $:(
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Gerade wo das Thema so hochaktuell ist ob man den Evangelikalismus mit dem Islamismus gleichsetzen kann, wie kürzlich geschehen...nach dem Motto "Fundamentalisten sind alle gleich"...wie bei Q-rage ja rüberkam...denke ich man sollte solche Videos kennen um diese dann dagegen halten zu können :wink:

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Ist uns eigentlich bewusst...was um uns her passiert ?
Ich habe gedacht ...dass gibs doch gar nicht...am 29.12.2008 ist in Berlin eine Grossdemo abgelaufen wo sehr viele Moslems gerufen haben:
“Frauenmörder Israel”, “Kindermörder Israel”, “Zionisten sind Faschisten”
http://de.youtube.com/watch?v=ErNsaS8HjYE

(9 Teile)

Da hat man vor gar nicht so langer Zeit gegen "Pro-Köln" ´demonstriert und dies ganze als Rechtsradikal verurteilt und man müsse den Rechtsradikalismus stoppen und nun ist eine angemeldete GROSSDEMO von Moslems mitten in der deutschen Hauptstadt passiert wo die gleichen Töne zu hören sind wie einst bevor der 2. Weltkrieg losbrach....und die SPD hat nun der Frau Merkel eine Rüge erteilt, weil sie sich dazu bekannte dass die HAMAS den Krieg begonnen hatte...

So wie es ausschaut....ist Deutschland wieder einmal dort ....wo es vor über 70 Jahren schon einmal war...und das schlimmste ist...die heutigen Nazis sitzen bereits in der Regierung
Da hilft nur noch Gebet...da kann nur noch Gott helfen....aber so muss es wohl aussehen wenn alle Länder sich gegen Israel erheben werden, bevor der grosse und schreckliche Tag des HERRN kommt....zumindestens scheinen es schon die Anfänge zu sein....da hilft wirklich nur noch beten für unser Land....Israel segnen und auch beten dass möglichst viele Juden noch ihren Messias erkennen und sie IHN um Hilfe anrufen...und dass der HERR uns in den folgenden schweren Zeiten in seinem Sohn uns bewahren möge und uns segnen...

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Ich bin der Meinung man soll ihnen keine Plattform geben :!:
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hier ein Bericht zu den Thema.Enrico bist du der Meinung das es einen gerechten Krieg gibt :?:
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

Gerecht sind Kriege nie ...

nur man merkt wie es immer mehr in die Zeit hineinsteuert dass alles zu Ende geht.
Ist ja auch gut so...weil dann Jesus bald wiederkommt.
Nur wünschte ich mir dass die menschen doch nochmal zur besinnung kommen und sich noch etliche bekehren mögen...

ich weiss ganz genau...die meine beiträge lesen...sind Geschwister im HERRN und diese werden beten...und hierin...sehe ich den Sinn

Oskar
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Beitrag von Oskar »

Der Kirchenvater Augustinus vertrat schon die Meinung: es gibt einen gerechten Krieg.

Da bin ich beruhigt, wenn ich von einer Pfingstgemeinde in Berlin höre, die Männer und Frauen im Gebrauch von Waffen für den Endkampf um Israel ausbildet. Gemeinsam mit jüdischen Orthodoxen werden dann die Christen zu den Waffen greifen und endlich werden die Bibelstellen vollstreckt:
2. Mose 23,23
2. Mose 23,28
2. Mose 33,2
5. Mose 7, 1-26

Wenn das getan ist, dann wird Jesus wieder kommen!

Gast

Beitrag von Gast »

Oskar hat geschrieben:Der Kirchenvater Augustinus vertrat schon die Meinung: es gibt einen gerechten Krieg.

Da bin ich beruhigt, wenn ich von einer Pfingstgemeinde in Berlin höre, die Männer und Frauen im Gebrauch von Waffen für den Endkampf um Israel ausbildet. Gemeinsam mit jüdischen Orthodoxen werden dann die Christen zu den Waffen greifen und endlich werden die Bibelstellen vollstreckt:
2. Mose 23,23
2. Mose 23,28
2. Mose 33,2
5. Mose 7, 1-26

Wenn das getan ist, dann wird Jesus wieder kommen!
Hallo Oskar,

Koennen wir davon ausgehen, dass dein Beitrag ironisch gemeint ist? Und Du ueber solches Waffentraining und Aufrufen zum heiligen Krieg - so dies wirklich Wahrheit ist und es diese Gemeinde in Berlin wirklich gibt - entsetzt bist?

Danke,
Till

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Da bin ich beruhigt, wenn ich von einer Pfingstgemeinde in Berlin höre, die Männer und Frauen im Gebrauch von Waffen für den Endkampf um Israel ausbildet. Gemeinsam mit jüdischen Orthodoxen werden dann die Christen zu den Waffen greifen und endlich werden die Bibelstellen vollstreckt:
Oskar kannst das Belegen oder ist nur ein Gerücht ??!
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Oskar
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Beitrag von Oskar »

Hallo Till,
hallo Joschie,

nach 24 Stunden kann ich die Sache nun hoffentlich aufklären und erläutern. Allerdings hatte ich bei 359 Mitgliedern mit mehr als zwei Nachfragen gerechnet, aber okay.

Zunächst sind die von mir genannten Schriftstellen die biblischen Begründungen, die mir in meiner Gemeinde in Sachen Nahostpolitik präsentiert wurden.

Das Problem ist ja schnell umrissen: mit der Einnahme Jerusalems, der Westbank und dem Gazastreifen erbeutete Israel ja auch eine arabische Bevölkerung, die sich mitnichten in einen demokratischen Staat integrieren lassen wollen. Arafat hat die Parole ausgegeben, Israel durch den Mutterbauch zu erobern. Die schwangere Frau nannte er ja auch die „islamische Bombe“. Die Taktik geht auf – eine immer größer werdende palästinensische Bevölkerungsgruppe ist für einen jüdischen demokratischen Staat eine große Gefahr. Deshalb bleibt Israel natürlich nichts anderes übrig, als diese Bevölkerung in isolierten Gebieten in die Freiheit zu entlassen. Gerade bei den aktuellen Geschehnissen im Gaza-Streifen ist erkennbar, dass Israel kein Interesse an einer erneuten Besetzung Gazas hat.

Das Problem für „israeltreue“ Christen ist nun: diese Logik funktioniert nicht, wenn man die Bibel in die Hand nimmt. Denn dort sind ja die von Gott verheißenen Gebiete benannt, einschließlich der jetzt durch die Palästinensische Autonomiebehörde verwalteten Gebiete. „Frieden gegen Land“ findet seit Jahren erbitterte Gegner unter „christlichen Zionisten“. Man betrachte sich nur die in christlichen Buchhandlungen aufgereihten Bücher und deren Inhalt zum Thema „Israel“.

Und natürlich hat sich auch in den Reihen „christlicher Zionisten“ herumgesprochen, dass Vertreibung einer Bevölkerung heute nicht mehr so einfach durchzuziehen ist, wie in den Jahren 1918 – 1948. Stattdessen ist in vielen Predigten (nicht nur in meiner Gemeinde) immer wieder von einem „harten Durchgreifen“ und „brechen des Widerstandes“ die Rede. Der Zuhörer weiß, was damit gemeint ist: die Armee soll gegen die Zivilbevölkerung hart vorgehen.

Unanständige Worte wie „Palästina“ und „Palästinenser“ sagt man in unserer Gemeinde nicht- diese Leute sind und bleiben Araber! Und wer sich eine Bibel kauft, der tut gut daran die Worte „Palästina zur Zeit Christi“ und ähnliche Erwähnungen aus der Landkarte des Bibeleinbandes mit einem Filzstift zu überschreiben.

Soweit zum Thema „Palästinenser“.


Nun zur Gemeinde in Berlin:

Im Forum Jesus.de begann am 26.9.2007 eine Diskussion im Unterforum „Ein Leib? Interkonfessionelles“ mit dem Titel „Messianisches Christentum“. Diese Diskussion ist heute noch nachvollziehbar im Archiv von Jesus.de. Wer mag darf darin stöbern, es gilt immerhin 219 Beiträge zu entdecken.

In der Diskussion wogten (wie immer bei diesem Thema) die Meinungen hin und her. Natürlich wurde auch die Befürchtung geäußert, dass fanatische Christen möglicherweise eines Tages einen Anschlag auf den Felsendom verüben könnten. Ich war überrascht, als mich eine der dort mitdiskutierenden Personen (eine Dame) in einer persönlichen Nachricht darüber in Kenntnis setzte, dass in ihrer Gemeinde tatsächlich für den „Ernstfall“ trainiert wird. Erstaunlich an dieser Diskussion war auch, dass zwei liberale Juden an dieser Diskussion teilnahmen. Ich hatte damals die Vermutung, dass einer der beiden Personen zum inneren Kreis von Halgalil gehörte. Durch das Profil der Dame konnte man erkennen, welcher Art ihrer Gemeinde war. Durch das Lesen so mancher ihrer Beiträge konnte man sogar ziemlich genau bestimmen, zu welcher Gemeinde sie gehörte.

Vermutungen, dass es einige ernsthafte Christen so ernsthaft mit Israel meinen, dass sie im Notfall sogar für Israel kämpfen würden, gab es schon lange. Das aber tatsächlich eine Gemeinde im Rahmen der Hauskreisarbeit von ihren Mitgliedern eine Bereitschaft zum Kampf und zur Ausbildung in Schusswaffen (ein Beitritt zu irgendeinem Schützenverein reicht dafür übrigens aus) fordert, dass war in der Tat etwas Neues. So entschloss ich mich, die betreffende Gemeinde mal aufzusuchen. Und so fuhr ich im Urlaub nach Berlin und lernte dort einige Gemeindeglieder kennen. Und da zu meiner Verwandtschaft zufälligerweise ein in Israel tätiger Prediger gehört, kam ich schnell in die inneren Kreise (in diesem Falle einem der betreffenden Hauskreise). Dort wurde übrigens nicht mit Waffen hantiert, aber die Aussagen der Dame im Internet bestätigten sich. Und schlimmer noch: die dort gemachten Predigten und Überzeugungen verstießen eindeutig gegen das Gesetz und erfüllten mit Leichtigkeit die Kriterien der Volksverhetzung (§ 130 StGB).

Und der Co-Pastor sinnierte in einer Gemeindeveranstaltung (Hauskreis) darüber, dass im Falle eines Krieges in Israel voraussichtlich keine Flugzeuge landen werden, es aber möglich wäre über Griechenland, bzw. Zypern mit einem Segelboot ins Land zu gelangen. Und genau für ein solches Segelboot und andere „Eventualitäten“ (damit waren benötigte Werkzeuge gemeint) wurden bereits finanzielle Mittel gesammelt, wie man mir stolz berichtete. Und wie es sich gehört, wurden natürlich auch Listen geführt mit den Namen von Personen, die sich als Gegner Israels herausgestellt hatten. Wozu man diese Listen brauchte, wollte man mir nicht verraten.

Nun wohnt in meiner Nähe eine Person mit Verbindungen zum Zentralrat. Diesem habe ich von den Erlebnissen berichtet, die damalige persönliche Nachricht und sonstige Erlebnisse hatte ich schön auf Papier gebracht. Nur,diese Erkenntnisse interessierten weder einzelne Personen aus jüdischen oder israelischen Institutionen. Genauso wenig hatte Halgalil (ansonsten wird dort ja fleißig nach rechtsradikalen Internetpräsenzen geforscht) irgendein Interesse und auch andere israelische Stellen stören sich nicht an einem fanatischen Kreis von Waffenliebhabern, die schon die Einreise und Einfuhr gewisser Güter nach Israel planen.

Das ist aber ein Grundproblem im Umgang mit so mancher jüdischen Institution in Deutschland: Antisemitismus soll man als Deutscher und als Christ aktiv bekämpfen – aber wehe man meldet dem Zentralrat in seiner Geschäftsstelle eine deutsche Internetpräsenz der „Protokolle der Weisen von Zion“ im vollem Wortlaut (die Verbreitung und Veröffentlichung ist in Deutschland verboten). Dies habe ich im Oktober 2008 telefonisch probiert aber das Ergebnis war: Viel zu beschwerlich, dafür sei man nicht zuständig und außerdem stehe ein Feiertag vor der Tür.
Man bekommt den Eindruck, als Deutscher oder Christ oder beides ist man wohl zu blöde oder im Umgang zu beschwerlich.

Naja, ich beschränke mich daher auf das Warnen anderer Christen vor einer solchen aggressiven und menschenverachtenden Theologie. Ich erinnere an Jesu Worte: „Lasst euch nicht verführen.“ Matthäus 24,4

Und natürlich hoffe ich, dass nicht eines Tages auch noch fanatisierte Christen in dem Kreislauf der sinnlosen Gewalt im Nahen Osten „im Namen Gottes“ mit eingreifen. Sollten Sie es dennoch tun: bitte kontaktieren Sie mich nicht. Es stehen meine persönlichen religiösen Feierlichkeiten zu Ehren von St. Norbert oder „Maria geht zur Reinigung“ vor der Tür. Da wird einem vor lauter Besinnlichkeit immer so beschwerlich ums Herz.

Liebe Grüße
Oskar

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Oskar,

Danke fuer die Klarstellung. So froh ich bin, dass Du dein Posting nicht ernst gemeint hast, so traurig bin ich, dass es einen ernsten und realen Hintergrund hat.

Die zustaendigen Stellen fuer solche Dinge ist tatsaechlich die deutsche Polizei. Nicht der Zentralrat oder Halgalil. Ich moechte dich ermutigen deine Erkenntnisse an dieselbe weiterzugeben.

Was mir nicht klar ist: Du schreibst von DEINER Gemeinde. In der der christliche Zionismus krass verbreitet ist. Warum gehst du dann dorthin?

Du schriebst:
Naja, ich beschränke mich daher auf das Warnen anderer Christen vor einer solchen aggressiven und menschenverachtenden Theologie. Ich erinnere an Jesu Worte: „Lasst euch nicht verführen.“ Matthäus 24,4
Darin kann ich dich nur ermutigen.


Viele Gruesse,
Till

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Enrico
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Beitrag von Enrico »

ich habe deswegen nicht drauf reagiert weil ich dies als für zu dumm hielt überhaupt drauf zu antworten...einfach zu trollhaft

ist einfach unvorstellbar lieber oskar dies was du da berichtest, aber gleichzeitig auch irgendwie typisch für die heutige Zeit.
Und ebenso entsetzlich....solche Leute sind es die den christlichen Glauben schliesslich in Verruf bringen .
Der Teufel selbst freut sich am meissten am Bestehen solcher "Gemeinden".
Kann dem Tschilli nur zustimmen Oskar....sowas gehört der Polizei gemeldet.
Nur fürchte ich dass diese auch nichts tun können, wenn sie ihre Schiesswut vorerst im Schützeverein austoben, aber vielleicht kann man sie auch der BKA melden ?
Damit sie verfassungsschutzrechtlich beobachtet werden ?
Nicht auszuschliessen dass sie in ihren Häusern unangemeldete Schusswaffen haben...

Oskar
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Beitrag von Oskar »

Lieber Enrico,

diese Entwicklung ist schon lange angekündigt worden, weil es sich hier um spezielle Probleme im pfingstlichen Bereich handelt, bzw. beteiligte Personen Verbindungen zum pfingstlichen Bereich haben.

Zurück zur obigen Gemeinde: strafbar ist es nicht, wenn man Mitglied im Schützenverein wird. Und segeln auf dem Mittelmeer ist auch nicht strafbar. Polizei und Staatsanwaltschaft sind in der Regel mehr als vorsichtig, wenn religiöse Gemeinden, Werke oder Kirchen aller Art ins Spiel geraten. Das Recht auf Religionsfreiheit ist ein hohes Gut und deshalb können sich manche Personen trefflich hinter diesem Grundrecht verbergen. Von Religion und deren diversen Spielarten haben die Beamten keine Ahnung (wie auch? Ist nicht Teil ihrer Ausbildung) und deshalb können sie auch das Gefahrenpotential nicht einschätzen. Dazu gibt es bestimmte Abteilungen beim Verfassungsschutz. Diese Abteilungen werden aber erst aktiv, wenn auch gewichtige Personen oder Organisationen betroffen sind, nicht bei Kleinbürgern. Man siehe nur in der Presse, wie sich die Polizei nach dem bedauerlichen Anschlag auf einen Polizeichef plötzlich in wilde Fahndungsarbeit stürzen kann.

Ich bezweifele auch, dass hier illegaler Waffenbesitz vorliegt. Dazu gibt es keinen Beweis. Und streng genommen gibt es für die Aufhetzung und dem Training zur Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Gemeinde auch keine Beweise (z.B. Schriften). Man müsste also heimlich ein Tonband mitlaufen lassen.

Einen ähnlichen Fall hat es bereits gegeben: David Koresh und die Davidianer-Sekte im texanischen Waco. Diese Sekte hatte es in der Tat einfacher, weil Waffen in den USA in der Regel einfacher zu erwerben sind als in Europa. Die US-Regierung hat nach den damaligen Vorkommnisse gezielt nach ähnlichen Sekten geforscht und die Untersuchungskommission hat herausgefunden, dass nur zwei Grundbedingungen erfüllt sein müssen, damit eine religiöse Gruppierung potentiell gefährlich sein könnte: 1. Man zählt sich selbst zu einer Elite (Weltmenschen contra Erlöste des Herrn) und 2. Endzeitliche Erwartungen (Überzeugung inmitten endzeitlichen Geschehens zu sein).

Und im Nachgang der Ermittlungen zum Anschlag am 11.9.2001 haben US-Ermittler auch christliche Missionswerke unter die Lupe genommen. War man im Jahr 2001 noch überzeugt, dass die vielen Israel-Werke in den USA harmlos waren, war man dies im Jahr 2002 schon nicht mehr. Man hat z. B. die Lobbyarbeit christlicher Fundamentalisten genauer untersucht und speziell drei Fragen gestellt:
1. Wo kommen diese Gelder her? Wer zahlt also Beiträge?
2. Auf welchen Banken werden die Konten geführt?
3. Welche Zahlungsströme gibt es?
Und die Antworten waren für die Ermittler schockierend. So sind für inneramerikanische Aktivitäten auch ausländische Konten und diverse ausländische Stiftungen für die Transfers verantwortlich. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Israel-Werke, die sich immer wieder als Mittler einschalten.

Speziell in Brasilien kennen wir ja das Phänomen, dass die dortigen Pfingstgemeinden
1. nicht von Ältesten, sondern von den Familien der Pastoren geführt werden
2. für Pfingstler sehr ungewöhnlich auch der Marienverehrung sehr zugetan sind
3. das einige (nicht alle!) der führenden Gemeinden auch Geschäfte mit Waffen und Drogen durchführen, bzw. ihre Konten für Geldwäsche benutzen. Ihre Partner in den USA sind in der Regel Israel-Werke. Wer die deutsche Berichterstattung während des Papstbesuchs in Brasilien im TV mit verfolgt hat, der konnte entsprechende Berichte hören. Die kriminellen Machenschaften waren vor Jahren noch den Insidern bekannt, nach dem Papstbesuch sind diese Machenschaften schon Allgemeinbildung.

Ähnliche Entwicklungen haben wir auch im afrikanischen Bereich der Pfingstgemeinden, insbesondere an der Elfenbeinküste. Das ist deshalb nicht uninteressant, weil sich in afrikanischen und brasilianischen Gemeinden sehr ähnliche Lehrverschiebungen zutragen. Wunderglaube, Endzeit, Israel und die Einführung angeblich alttestamentlicher, in Wahrheit schamanischer Bräuche und eine Neubelebung in Stammestraditionen. Wer am Montag (5.1.2008) den Bericht der ARD zum Wunderheiler in Simbabwe gesehen hat, der wird vielleicht bemerkt haben, wie eng Christentum und Schamanismus liiert sein können.

In Deutschland sehen wir seit Jahren das Entstehen von Gemeinden „messianischer Juden“. Neben den aus Russland stammenden Juden (die von ihrer Religion während des Sozialismus nie etwas gehört haben) finden sich allerdings auch viele Baptisten, Pfingstler oder andere Protestanten. Die waren zwar jahrelang in anderen christlichen Gemeinden aktiv, sind aber nun Juden, die ihren „Jeshua“ gefunden haben. Das zaubert nicht nur Juden aus dem „nichtmessianischen“ Spektrum ein erstauntes Runzeln auf die Stirn.

Überhaupt finden sich in den diversen Foren im „bibeltreuen“ Spektrum immer mehr Diskussionen zum Halten des Sabbats, der Wiederaufrichtung des Tempels, die Suche nach der Bundeslade und dem goldenen siebenarmigen Leuchter. Man hat in vielen Freikirchen ohnehin den Eindruck, die Leute dort harren nur notgedrungen und würden eigentlich eine sehr viel judenchristlichere Gemeinde vorziehen. Neben dem Kreuz, dem Leuchter und dem Lied „Hava Nagila“ in 150 Versionen lassen sich so auch wieder bequem diverse alttestamentliche Gesetze wieder installieren, ohne dass man sich dem Vorwurf der Gesetzlichkeit gefallen lassen muss. Bei „Juden“ ist es eben so…

Die obigen Bespiele sind im Moment noch regional differenzierte Phänomene. Aber ein Zusammenwachsen ist ganz klar zu erkennen. Doch es steht zu befürchten, dass aus dem wundergläubigen, israelfreundlichen, alttestamentsliebenden und endzeitlich geprägten Splittergruppen eine neue religiöse Gruppierung/Bewegung/Konfession erwachsen wird.

Und es ist leider nur eine Frage der Zeit, dass in Israel auch Attentate von Christen verübt werden. Besonders im Bereich des Tempelberges rechnen die israelischen Kräfte jederzeit mit solchen Aktivitäten. So werden in den vergangenen Jahren christliche Fundamentalisten verstärkt beobachtet und bei Gelegenheit auch ausgewiesen.
Hier ein etwas älterer Artikel aus dem Jahr 1999, dieser ist jedoch zeitlos und heute noch aktuell:
http://www.focus.de/politik/ausland/isr ... 80334.html

In diesem Artikel siehe Abschnitt „Evangelikale für Israel“
http://www.readers-edition.de/2006/08/1 ... n-endkampf

Hier noch ein interessanter Artikel:
http://blog.jewish-dating.de/26-04-2007 ... eumereien/

LG
Oskar

Gast

Beitrag von Gast »

Marienverehrende, waffenschiebende Pfingstler in Brasilien waschen Geld fuer Israel-Fanatiker.

Man, oh man, Oskar. Dagegen sind Sigmund Brouwer und Hank Hanegraaff ja langweilig.

Aber sag mal: Hast du auch Quellen fuer das? Und wie kommt es, dass Du so gut informiert bist. Einfach aus persoenlichem Interesse?

Wenn Du diese Dinge belegen kannst, dann solltest du deine Materialien veroeffentlichen. Vielleicht hast Du das ja auch schon? Auf einer Website?

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