Betet und denkt an die verfolgten Geschwister

Aktuelle Entwicklungen und Vorkommnisse in der Christenheit

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Joschie
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DR KONGO: ZAHLREICHE CHRISTEN IM JANUAR ERMORDET ODER ENTFÜHRT

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DR KONGO: ZAHLREICHE CHRISTEN IM JANUAR ERMORDET ODER ENTFÜHRT
Angriffe treffen Christen bei Gottesdiensten oder bei der Feldarbeit
:arrow: Im Januar ist es in den nordöstlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo (DRK) erneut zu zahlreichen Übergriffen gegen die überwiegend christliche Bevölkerung gekommen. Mindestens 37 Menschen verloren dabei ihr Leben, weitere wurden entführt.

Kirche nach „x-tem Angriff auf das Dorf“ geschlossen
:arrow: Am Dienstag, den 30. Januar 2024, überfielen mutmaßlich Kämpfer der islamistischen „Allied Democratic Forces“ (ADF) einen Gottesdienst in der Ortschaft Bayeti (Provinz Ituri). Sie töteten fünf der Anwesenden und entführten den leitenden Pastor der Kirche Eglise Message du Temps, seine Frau und eine unbestätigte Anzahl von Christen. Unter den Ermordeten sind auch die beiden Kinder des Pastors. Nach dem tödlichen Vorfall in Bayeti wurden weitere Angriffe aus den Orten Kazaroho (3 Tote, 9 Entführte) und Lolwa (4 Tote, 3 Entführte) gemeldet.

:arrow: Jean-Paul, ein Christ aus Bayeti, schildert die dortige Situation: „Dieser x-te Angriff auf das Dorf Bayeti hat zur Schließung der Kirche geführt. Der größte Teil der Bevölkerung ist nach Oicha geflohen, das als sicher galt. Jetzt hat sich die Situation weiter verschlimmert. Die jungen Leute aus Oicha sind am Mittwoch, den 31. Januar 2024, in diese Dörfer gefahren, um die Leichen einzusammeln und in die Leichenhalle des Allgemeinen Krankenhauses von Oicha zu bringen.“

Nachfolgend ein kurzer Überblick über die Angriffe im Januar, die bislang bekannt geworden sind.

:arrow: Am 8. Januar töteten die ADF drei Christen im Dorf Tohya (Provinz Nord-Kivu). Am Freitag, den 12. Januar, wurden zwei christliche Frauen während der Feldarbeit von den ADF überrascht. Eine wurde mit einer Machete angegriffen und verletzt, die andere wurde erschossen.

:arrow: Am Dienstag, den 16. Januar, verübten ADF-Kämpfer am helllichten Tag einen tödlichen Doppelanschlag auf die Dörfer Biakato und Babungwe (Provinz Ituri). Sie ermordeten neun Christen und nahmen mindestens 18 weitere als Geiseln. Einer der getöteten Christen stammte aus Biakato, acht andere aus Babungwe, wie Pastor Alimasi von der Evangelischen Kirche in Babungwe berichtete.

:arrow: Am Abend des 23. Januar drangen ADF-Kämpfer gegen 19:30 in die Ortschaft Ngite-Mavivi ein und töteten fünf Menschen. Ein weiterer wurde verwundet und ein 19-jähriger Mann entführt. Pastor Ngangisa lebt in der Region und erklärt, dass der Ort Ngite-Mavivi früher ein stark umkämpftes Gebiet gewesen sei, in den letzten Jahren dort jedoch relative Ruhe geherrscht habe. „Die ADF nehmen jedoch offenbar ihre Angriffe in diesem Gebiet wieder auf; eure Gebete werden helfen, Gottes Volk zu retten“, sagte Ngangisa.

:arrow: Weitere Angriffe fanden zwischen dem 28. und 30. Januar statt. In diesem Zeitraum verübten die ADF eine Reihe von Angriffen auf die Dörfer Mangadola, Makodu, Mangazi und Matadi. Dabei töteten die mit Gewehren und Macheten bewaffneten Kämpfer mindestens 12 Christen, während sie auf ihren Feldern arbeiteten.

:arrow: Pastor Paluku von der Kirche CECA20 teilte mit, dass einige der Verstorbenen zur Bohnenernte auf ihre Felder gegangen waren; die Landwirtschaft ist ihre Haupteinnahmequelle. „Christen können nicht mehr auf ihre Farmen gehen. Wir sind jetzt in Oicha eingeschlossen, Gott helfe uns“, beklagte Pastor Paluku, der auch Lehrer am Oicha Bible Institute ist.


Bitte beten Sie für die Christen im Einflussgebiet der ADF:
:arrow: Beten Sie, dass Jesus die Welle der Gewalt stoppt, der die Christen in Nord-Kivu und Ituri derzeit ausgesetzt sind.
:arrow: Beten Sie um Trost und Heilung an Geist, Seele und Leib für alle, die bei den Anschlägen verletzt wurden, nahestehende Menschen verloren haben oder anderweitig betroffen sind.
:arrow: Beten Sie um ein machtvolles Wirken von Gottes Geist, so dass die Christen ermutigt und in ihrem Glauben gestärkt werden – trotz der massiven Gewalt.
:arrow: Beten Sie zu dem Gott, der aus einem Saulus einen Paulus gemacht hat: dass er die Herzen der ADF-Kämpfer berührt, sie ihn erkennen und von ihren bösen Wegen umkehren.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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INDIEN: DROHENDE GESETZESVERSCHÄRFUNG BEUNRUHIGT CHRISTEN

Beitrag von Joschie »

INDIEN: DROHENDE GESETZESVERSCHÄRFUNG BEUNRUHIGT CHRISTEN
Besonders die großen Stammesgemeinschaften im Visier von Hindu-Extremisten und Politikern

:arrow: Die Regierung des indischen Bundesstaates Chhattisgarh hat Pläne für eine Verschärfung des herrschenden Anti-Bekehrungs-Gesetzes veröffentlicht. Der Entwurf sieht vor, die Zwangskonversion von Minderjährigen, Frauen und Personen, die einer Stammesgemeinschaft angehören, mit Geldstrafen und einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren zu ahnden. Christen in dem Bundesstaat befürchten weitreichende Folgen für das kirchliche Leben.


:arrow: Führende Politiker warnen vor Anstieg der Bekehrungen
Das seit 2000 eingeführte und 2006 bereits verschärfte Anti-Bekehrungs-Gesetz verpflichtet Menschen, die ihre Religionszugehörigkeit ändern wollen, 30 Tage im Voraus eine behördliche Genehmigung einzuholen. Neben den höheren Strafen für Zwangskonversion sieht der Entwurf eine Verdoppelung dieser Frist auf 60 Tage vor. Als strafbare „betrügerische“ oder „illegale Konversionen“ gelten solche, die durch „Missbrauch, Gewalt, unzulässige Beeinflussung, Zwang, Verführung, betrügerische Mittel oder durch Heirat“ zustande gekommen sind. Die Beweislast liegt bei der Person, die den Konvertiten dazu gebracht hat, seine Religion zu wechseln. All dies findet keine Anwendung bei Menschen, die zum Hinduismus, der Mehrheitsreligion Indiens, zurückkehren wollen.

:arrow: In Chhattisgarh gehören etwa 30 % der Bevölkerung Stammesgemeinschaften an. Hindu-nationalistische Gruppen bemühen sich, Angehörige dieser Gemeinschaften durch so genannte „Ghar Wapsi“-Programme (Ghar Wapsi bedeutet wörtlich: „Heimkehr“) zum Hinduismus zu bekehren, so Bischof Paul Toppo von der Diözese Raigarh gegenüber UCANews.

:arrow: Führende Politiker der herrschenden hindu-nationalistischen BJP haben in jüngster Zeit mehrfach ihre Sorgen über Glaubenswechsel aufgrund kirchlicher Aktivitäten geäußert. So warnte Landesminister Brijmohan Agarwal im Februar vor dem Parlament von Chhattisgarh, dass „viele Kräfte aktiv daran arbeiten, die Demografie von Chhattisgarh zu verändern“. Noch deutlicher äußerte sich der Ministerpräsident von Chhattisgarh, Vishnu Deo Sai. Er betonte im Januar, dass christliche Missionare „sehr aktiv“ seien, was zu einem Anstieg der Konversionen führe. „All dies wird bald aufhören und Hindutva [Agenda der Hindu-Nationalisten] wird an Stärke gewinnen“, sagte er laut der Times of India.

:arrow: Hunderte Christen nach vergangenen Angriffen weiter in Not
Die Christen in Chhattisgarh sind besorgt über das vorgeschlagene Gesetz. „Es wird zu einem Anstieg der Angriffe auf Christen und Kirchen führen“, sagte ein lokaler Partner von Open Doors, der aus Sicherheitsgründen um Anonymität bat. „Kirchen werden geschlossen, Heirats- und Beerdigungszeremonien werden beeinträchtigt, und christliche Einrichtungen werden sehr anfällig für Angriffe und Überprüfungen sein. Pastoren und christliche Leiter laufen Gefahr, wegen falscher Anschuldigungen, sie hätten Menschen zum Übertritt zum Christentum verführt, inhaftiert zu werden.“

In Chhattisgarh hat es bereits zahlreiche Angriffe auf christliche Gemeinschaften gegeben. Kurz vor Weihnachten 2022 waren Hunderte von Christen aus der indigenen Stammesbevölkerung gezwungen, aus ihren Häusern im Bezirk Narayanpur zu fliehen, nachdem sie aufgrund ihrer Hinwendung zum christlichen Glauben angegriffen worden waren.

Mehr als ein Jahr später sind sie immer noch schutzlos. „Diejenigen, die in ihre Dörfer zurückkehren konnten, sind nicht in der Lage, sich frei zum Gebet zu versammeln“, so der lokale Partner von Open Doors. „Sie müssen sich entweder heimlich treffen oder den weiten Weg in die Stadt auf sich nehmen, um die Kirche zu besuchen. Kirchen wurden geschlossen, und die Suche nach einem Arbeitsplatz oder einer täglichen Arbeit ist für diese Christen sehr schwierig“, sagte er.

:arrow: Lisa Gentile, eine Sprecherin von Open Doors, erklärt die besonderen Herausforderungen der zahlreichen Christen aus der indigenen Stammesbevölkerung in Chhattisgarh durch die Gesetzesvorhaben: „Die derzeitige Regierung des Bundesstaates hat auch vorgeschlagen, Stammesangehörigen ihren Sonderstatus abzuerkennen, wenn sie zum Islam oder zum Christentum konvertieren. [Dadurch würden sie] all ihre verfassungsmäßig garantierten sozioökonomischen Schutzzusagen verlieren.“

:arrow: Obwohl Christen nur 5 % der indischen Bevölkerung ausmachen, wurden in 11 Bundesstaaten Anti-Bekehrungs-Gesetze eingeführt, die gegen religiöse Minderheiten wie Christen und Muslime eingesetzt werden. Bislang kam es allerdings erst zu wenigen Verurteilungen aufgrund dieser Gesetze.

*Name geändert


Bitte beten Sie für die Christen in Chhattisgarh:
:arrow: Beten Sie für die kirchlichen Verantwortungsträger, dass sie angesichts des wachsenden politischen Druckes im Glauben gestärkt werden und mutig Gott und ihren Gemeinden dienen.
:arrow: Beten Sie für alle Christen unter den Stammesgemeinschaften, dass sie durch die rechtlichen Bedrohungen nicht beunruhigt werden, sondern ganz auf Gottes Schutz und Versorgung vertrauen.
:arrow: Beten Sie, dass die vorgesehenen Änderungen nicht zu mehr Angriffen auf Christen und Kirchen führen, sondern in ihrer Wirkung verpuffen.
:arrow: Beten Sie für die führenden Politiker in Chhattisgarh, dass Jesus sie segnet, ihnen Wohlwollen für die Christen ins Herz legt und ihnen die Augen für das Evangelium öffnet.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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