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Verfasst: 06.07.2005 11:41
von Jakob
Janand hat geschrieben:Sei mir nicht böse, Jakob, aber Dein letzter Satz
"Mit deiner Argumentation könntest du genauso behaupten, dass wir generell nur in den Worten des Vater unsers beten sollen weil Jesus es so geboten hat."
zeigt mir, daß es Dir darum geht, andere zu belehren, und nicht darum, Dich mit ihrer Meinung, ihrem Denken und Glauben auseinanderzusetzen. So einfach, wie Du es Dir machst, ist es nämlich nicht, denke ich.

Aber davon später dann mehr.
Hallo Janand,

es tut mir leid wenn es so rübergekommen ist. Ich habe es nun schon mal erlebt, dass jemand behauptet hat, dass wir das Vater unser in der Bibel von Jesus gegeben hätten und uns deshalb nicht anmaßen könnten in eigenen Worten zu beten. Ich behaupte nicht, dass irgendjemand hier so argumentiert aber ich sehe da schon eine gewisse Parallele wenn man auf der Grundlage des Vater unsers behauptet nur zum Vater beten zu dürfen/sollen. Aber ich bin gepannt auf deine weiteren Ausführungen.

Gruß,
Jakob

Verfasst: 06.07.2005 12:56
von andy
@Jakob -

Die Sache mit dem Gottesbild
Wenn ich zu Jesus bete dann bete ich ja nicht zu irgendeinem Menschen sondern zum Sohn Gottes der zur Rechten des Vaters im Himmel sitzt und ich mache mir auch nicht groß Gedanken darüber wie er wohl aussieht.
Ich habe nur einen allgemein zu beobachtenden Trend erwähnt und niemanden persönlich gemeint und finde es nicht problematisch, wenn Du zu Jesus betest. Auch ich bete mitunter Dinge wie, "danke, Herr Jesus, daß Du meine Schuld getragen und meine Strafe auf Dich genommen hast" - das ist völlig in Ordnung. Es ist jedoch so, daß viele Menschen Jesus gegenüber dem Vater vorziehen, weil ihnen z.B. die Größe des allmächtigen Schöpfers unheimlich ist oder weil Jesus, der ja auch eine zeitlang hier auf der Erde als Mensch lebte, nahbarer und zugänglicher erscheint, und weil sie ihm eher zutrauen, ihre Situation wirklich aus eigener Erfahrung zu verstehen. Ich sprach also nicht vom Aussehen, als ich meinte, wir machen uns relativ leicht "ein Bild" von ihm.

Gott fürchten heißt nicht, sich vor ihm fürchten

Viele Menschen haben einfach mehr Vertrauen zu Jesus als zum Vater, was auch im Humanismus begründet ist. Jesus, der den Menschen gutes tat und unschuldig starb, ist eigentlich noch mit dem menschlichen Bild einer "positiven Leitfigur" vereinbar. Es ist demgegenüber ganz etwas anderes, zu Gott dem Vater zu beten - der nicht nur ein Volk und ein Heer nach dem anderen gnadenlos ausrottete, sondern sogar einmal die gesamte Menschheit bis auf acht Leute oder so reduzierte. Wir lesen in der Offenbarung des Johannes, daß Gott auch in Zukunft seinen Zorn über diese gottlose Welt ausgießen wird und daß er sogar "Massenvernichtungswaffen" wie Naturkatastophen dazu gebrauchen wird, unzählige Menschen zu töten. Seine unerbittliche Gerechtigkeit ist eine Seite Gottes, mit der viele Leute riesige Probleme haben, und so ist das Beten zu Jesus *manchmal* eine Angewohnheit, die es uns erspart, bewußt selbst vor das Angesicht des Allmächtigen zu treten. So nach dem Motto, Jesus, bitte doch den Vater, daß er mir Weisheit schenkt. Richtig wäre es hier, selbst zum Vater zu gehen und in Jesu Namen zu bitten. Wir sollen selbst eine Beziehung zum Vater haben, und nicht nur Teil des Leibes dessen sein, der eine Beziehung zum Vater hat. Auch wenn wir Gottes Handeln nicht immer verstehen, dürfen wir wissen, daß er uns als seine Kinder angenommen hat und wir ihm in kindlicher Weise vertrauen dürfen, daß er unser Bestes will.

Verfasst: 06.07.2005 13:37
von Jakob
Hallo Andy,

es hatte sich für mich so angehört als wenn du es allgemeingütlig gesagt hättest.
andy hat geschrieben:Wer zu Jesus betet...
Aber so kann ich es stehen lassen. :)

Gruß,
Jakob

Verfasst: 07.07.2005 07:27
von mike
) hallo Andy

herzlichen Dank für deinen Ausführungen im ersten Beitrag zu diesem Thema. Das Beispiel mit dem Telefon ist ein orginelles Bild.

Die Angriffe gegen die Charismatiker, wie das so oft der Fall ist, kann ich nicht nachfollziehen. Bin keiner, kann aber die sticheleien nicht verstehen.

) Hallo Jakob

Streiten mit Christen finde ich das falsche Wort. Streiten beeinhaltet soviel negatives. Aber Auseinandersetzung finde ich gut. Irgendwo habe ich mal in der Bibel gelesen, wenn wir streiten, sollen wir aufpassen , dass wir uns nicht auffressen.