Hallo tschilli,
du schreibst nur die halbe Wahrheit - das ist problematisch und irreführend!
Du schriebst:
Offensichtlich haelt Paulus es fuer moeglich, dass Christen Mitgenossen werden von Menschen, deren Tun sie vom Reich Gottes ausschliesst.
In den Versen die du zitierst schliesst Paulus eben genau nicht das!!!!!!!
Es ist eine rein phlisophische Schlussfolgerung zu meinen nur weil Gott uns den Auftrag zu einem heiligen Leben gibt, könnten wir ihn nicht befolgen (wäre es möglich durch ein nichtbefolgen abzufallen). Genauso Schlussfolgern die Arminianer die behaupten, nur weil Gott uns den Auftrag zum Glauben gebe müssten wir das auch von uns aus können.
Du hast richtig gesagt Paulus legt erst die Grundlagen (mit deinen Worten: er predigt erst das Evangelium um dann das Gesetz daneben zu stellen [hoffe du verstehst mich nicht falsch]), ABER das Gesetz, die Aufforderungen zu einem heiligen Leben zerschlagen das Evangelium nicht. Es wäre ja Quatsch, weil der Grund für ein heiliges Leben für Paulus eben das Evangelium ist und das Evaangelium ist gerade im Epheserbrief eine Botschaft der tragenden, souveränen und gewissen Liebe Gottes - die in der Ewigkeit begann, Christus am Kreuz bezahlte sie mit seinem Leben und der Geist zieht die Gläubigen in diesen Bund der Gnade zu dem sie erwählt sind hinein. Dieser Bund ist gewiss, weil der heilige Geist dafür bürgt!!!!!!!
"der das Unterpfand [Das Unterpfand (Angeld) war eine Vorauszahlung, durch die der Geber sich zur Aushändigung der ganzen Summe bzw. zur Vertragserfüllung verpflichtete (vgl. 2Kor 1,22; 5,5)] unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit"
Der heilige Geist selbst ist der Bürge für die ganze Auszahlung im Himmel!!!
Christus selbst ist der Bürge, der nämlich ganz bezahlt hat:
"In ihm haben wir die Erlösungcd.h. den Loskauf aus Sünde und Gericht. durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns überströmend widerfahren ließ in aller Weisheit und Einsicht."
Der Vater ist von Ewigkeit her der Bürge:
"Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.
in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens"
Insgesamt ist es ein Evangelium der allumfassenden und rettenden Gnade Gottes:
"Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme."
Das wird nicht zerschlagen durch einen Aufruf, dem in unserem Leben gerecht zu werden, denn wie du richtig sagst es ist ja Gottes Kraft!
Du schriebst:
ABER selbstverstaendlich koennen wir uns dieser Gnadenwirkung Gottes entgegenstellen.
Das ist die falsche Inkonsequentheit die auch Luther geschehen ist: der eigentlich sehr richtig sagte, dass der Mensch immer geritten wird und dann plötzlich das er widerstehen kann????!
Du schriebst:
War es eine Willensanstrengung meinerseits und meine Kraft, die mich dazu brachte, diese Karte wegzuwerfen. Nein, mit Sicherheit nicht. Es war nur das - mir leichte! - Nachgeben der Stimme des heiligen Geistes.
War es mein durch die "wahre Wiedergeburt" voellig veraendertes Wesen, dass mir die Suende unmoeglich macht? Nein, mit Sicherheit auch nicht. Ich finde dieses veranderte Wesen in mir nicht.
Das ist doch einfach nicht wahr. Der heilige Geist verändert unser Wesen - diese Bptschaft finden wir an sovielen Stellen in der Schrift! Sie beginnt schon im AT mit der Lehre von der Beschneidung der Herzen:
"Und der Herr, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommenaw. deines Samens. beschneiden, daß du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst.
Du aber wirst umkehren und der Stimme des Herrn gehorchen und alle seine Gebote befolgen, die ich dir heute gebiete." (5. Mo 30, 6. 8)
Auch im NT:
Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. 7Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden! 8Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist jeder, der aus dem Geist geboren ist. (Joh 3, 6-8)
Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen 10und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis, nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat (Kol 3, 9-10)
Unser Wesen ist verwandelt. Römer 8, 1-17. Nicht nur solange wir glauben, nein, es ist doch so, dass der Geist selbst den Glauben stiftet! Solange er da ist, werden wir glauben und er wird uns bewahren. Eben weil aus dem Geist nur geistliches kommt, wie es Jesus sagt.
Außerdem ist ein Kennzeichen wahren Glaubens immer auch das Beharren, das Treue Ausharren in Christus:
Hebräer 3,6:
Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus; und sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.
und 14:
Denn wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten
Und Römer 5, 1-5:
Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, 2durch den wir im Glauben auch Zugang erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes [d.h. auf die Herrlichkeit, die den Gläubigen von Gott bereitet ist]. 3Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, daß die Bedrängnis standhaftes Ausharren [Andere Übersetzung: Geduld, »Darunterbleiben«] bewirkt, 4das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; 5die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; [d.h. enttäuscht uns nicht, läßt uns nicht beschämt dastehen] denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Und die sicherste Grund unserer Gewissheit ist der Tod Christi am Kreuz, denn dort wurde Objektiv das Heil verankert! Das wird subjektiv zugeteilt. Römer 5, 6-11:
Denn Christus ist, als wir noch kraftlosdd.h. durch die sündige Natur unfähig, Gottes Willen zu tun (vgl. Röm 7,14-24). waren, zur bestimmten Zeit [w. »gemäß dem kairos«, d.h. der von Gott festgesetzten Zeit] für Gottlose gestorben. 7Nun stirbt kaum jemand für einen Gerechten; für einen Wohltäter entschließt sich vielleicht jemand zu sterben. 8Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9Wieviel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! 10Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!
11Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Wiedergeboren sein, heißt "in Christus" zu stehen und das ist ein fester und gewisser Stand! Eben wie der Stand im Alten Adam fest ist:
Römer 8!
Herzliche Grüße
Raphael