Das hat jetzt zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun – aber zu deinem Beitrag, Peter, möchte ich noch etwas anmerken.
in den nächsten zwei die Mutation des Himmelreiches (Senf als eine Gartenpflanze -> Riesenbaum mit den Vögeln[unreinen Geistern]) und der Grund für diese Mutation, den Sauerteig der Irrlehre,
Wir haben hier in den Gleichnissen Vergleiche, dem Alltag entnommen. Sie sind keine Verfremdung oder Verkehrung des Alltags.
„ … Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, …. wenn es aber wächst, so wird es größer …“ (Matth. 13, 31. 32)
Es steht: „gleicht“ – nicht: wird einmal später gleichen!
Es geht hier um Same und Wachstum.
Welcher Mensch, Gärtner … würde die aus einem Samen wachsende Pflanze als „Mutation des Korns“ bezeichnen?
Aus einem Senfkorn wird nichts Anderes als eine dem Korn entsprechende Pflanze. Aus einem Senfkorn wird keine Distel.
Bei deiner Deutung entsteht aus einem Senfkorn eine artfremde Mutation.
Bei deiner Deutung würde das Himmelreich zwangsläufig und natürlich mutieren, weil die Art des Himmelreichs keine andersartige Entwicklung zulässt.
Selbst im Gleichnis vom Unkraut und Weizen sind zwei verschiedene Samen angezeigt.
Der Same bleibt was er ist und entsprechend dem Samen zeigt sich die Pflanze.
Bei deiner Deutung muss zwangsläufig das Senfkorn schlechter Same sein und damit hätten wir ein Reich der Himmel, dass niemals begrüßenswert wäre.
„ … Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, …“ (Matth. 13, 33)
Es steht „gleicht“ – nicht: wird einmal später gleichen!
Es geht hier um Sauerteig und Mehl und mischen.
Hier wird das Reich der Himmel mit dem Sauerteig verglichen – nicht mit dem ganzen Teig.
Hans-Werner hat dich mehr als einmal darauf hingewiesen.
Es steht nicht geschrieben: Das Reich der Himmel gleicht dem durchsäuerten Teig (bzw. dem Mehl).
Wenn der Sauerteig hier die Irrlehre ist, dann heißt das:
Das Reich der Himmel ist einer Irrlehre gleich. Es wird nicht einer Irrlehre gleich, dann ist es der Irrlehre gleich!
Das bedeutet Angehörige dieses Reiches sind niemals „der gute Same … die Kinder des Reichs“ (Matth. 13, 38). Es ist Irrsinn ein solches Reich als begrüßenswert „nahe herbeigekommen“ anzukündigen.
Nach deiner Deutung liegt hier keine Mutation vor, sondern ein völlig anderes Reich.
Man müsste dann vom Reich des Abgrunds, Reich der Bösen, … sprechen.
Wir sehen, dass schon ganz am Anfang im Gleichnis zwei der Feind das Unkraut unter den Weizen säte, dieses Unkraut bekommt im Gleichniss drei und vier Entwicklung in Form von Riesenbaum und Sauerteig.
Jedes dieser Gleichnisse wird eingeleitet durch: „Ein anderes Gleichnis …“.
Sie sprechen alle über ein und dasselbe Reich – aber ein Zusammenhang im Sinne einer Entwicklung kann nicht einfach so angenommen werden.
Die Verknüpfungen der Gleichnisse untereinander fußen nicht auf einem: Erst ist es so, dann wird es so sein, danach aber so …
In dem Gleichnis vom „Unkraut und Weizen“ wird aus Unkraut kein Weizen und aus Weizen kein Unkraut.
In dem Gleichnis vom „Unkraut und Weizen“ vermischen sich die Pflanzen auch nicht untereinander, es bleiben getrennt voneinander existierende Pflanzengruppen.
Lutz
PS: Hier noch eine ausführlichere Predigt zu „Senfkorn und Sauerteig“:
http://www.berg-giessen.de/download/pre ... t_13_31-33 (Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig - Predigt am 5. Juni 2005 in der Bekennenden Evangelisch-Reformierten Gemeinde in Gießen)