Jose hat geschrieben:Joschie hat geschrieben:Ja Jose, der Text steht bei Math.,Mark. und Luk., also bei den drei Synoptischen Evangelien.Dieses ist mit anderen Texte genauso, dadurch kann man bestimmt keine Wertigkeit des Textes ableiteten.
Es ist schon etwas besonderes, Joschie, wenn wir hier lesen: "
Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!" Mk 10,21. Jesus gewann diesen Man lieb! Das müsste eigentlich für Anhänger der
Erwählungslehre bedeuteten, dass dieser reiche Jüngling zu den Erwählten gehörte, wobei ich persönlich hier die ausgestreckten Liebenshände Gottes in Jesus Christus sehe, der
allen Menschen das Heil anbietet.
Jose diese Stelle "Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb" steht nur Markus.Was diese Bibelstelle mit der Erwählung zu tun hat, ist mir absolut schleierhaft.Betrachten wir noch mal den Bibeltext vom ReichenJüngling genau. Auf der Frage was er tun muss um gerettet zu werden sagt Jesus ihn das Er die Gebote halten soll.Darauf kommt die Antwort, dass er sie gehalten hat, die Reaktion von Jesus ist noch erstaunlicher er sagt nicht das der junge Mann ein Heuchler und Lügner ist, wie er es oft bei den Pharisäern gemacht hat.Er spricht den jungen Mann auf seinen Schwachpunkt an das ist seine Haltung zum Geld, die ihn dieser Zeit sehr verbreitet im Judentum war.Gebe Gott den Zehnt,Tempelsteuer u.s.w. der Umgang des Rest das Geldes liegt bei Dir.Es ist doch auch eine Möglichkeit das Jesus in lieb gewinnt weil er seine Aufrichtigkeit sieht obwohl er meint mit seinen Taten gut vor Gott zu stehen.Er vertrat wie das Judentum zu dieser Zeit eine Werkgerechtigkeit.
Jose hat geschrieben:Joschie hat geschrieben:Jose, ich habe dir schon geschrieben, das es in diesem Text nicht um Umkehr geht und ob der reiche Jüngling den Blick nicht mehr vergessen konnte, ist reine Vermutung von dir und mit dem Bibeltext nicht zu belegen, genauso wie, das es mit der einen Begegnung nicht abgetan war, ist reine Spekulation von dir.
Es geht hier m.E. sehr wohl um
Umkehr, denn darauf wies Jesus auch hin, als Er zu seinen Jüngern sagte: "
Wie schwer werden die, welche Güter haben, in das Reich Gottes hineinkommen!" Mk 10,23. Und wir kennen auch das Wort aus dem
Gleichnis von dem Sämann: "
Und andere sind die unter die Dornen Gesäten, es sind die, die das Wort gehört haben, und die Sorgen der Zeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht" Mk 4,18.19. Und diese Gefahr besteht immer, selbst wenn man sich bereits bekehrt hat, denn nicht umsonst lesen wir die ermahnenden Worte: "
Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben" 1. Tim 6,10. Das sind für mich klare Worte, die mir deutlich machen, dass selbst Gläubige vom Glauben
abirren können.
Jose deine Interpretation von dem Bibeltext vom "Reichen Jüngling" kannst du nicht mit dem Text noch mit seinem Kontext belegen.Das Wort Umkehrt kommt im N.T. nur 1-2mal(Luther,rev.Elberfelder,Schlachter200) vor.
Dafür kommt das Wort Buße oft vor.
"metanoia" Buße
Buße (22 Vorkommen in 22 Bibelstellen unrev.Elberfelder)
Mt 3,8 Bringet nun der Buße würdige Frucht;
Mt 3,11 Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig bin; er wird euch mit Heiligem Geiste und Feuer taufen;
Mk 1,4 Johannes kam und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.
Lk 3,3 Und er kam in die ganze Umgegend des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden;
Lk 3,8 Bringet nun der Buße würdige Früchte; und beginnet nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
Lk 5,32 ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Lk 15,7 Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen. -
Lk 24,47 und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.
Apg 5,31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.
Apg 11,18 Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.
Apg 13,24 nachdem Johannes, angesichts seines Eintritts, zuvor die Taufe der Buße dem ganzen Volke Israel verkündigt hatte.
Apg 19,4 Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft, indem er dem Volke sagte, daß sie an den glauben sollten, der nach ihm käme, das ist an Jesum.
Apg 20,21 indem ich sowohl Juden als Griechen bezeugte die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.
Apg 26,20 sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten.
Röm 2,4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
2. Kor 7,9 Jetzt freue ich mich, nicht daß ihr betrübt worden, sondern daß ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid Gott gemäß betrübt worden, auf daß ihr in nichts von uns Schaden erlittet.
2. Kor 7,10 Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.
2. Tim 2,25 der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit,
Heb 6,1 Deshalb, das Wort von dem Anfang des Christus lassend, laßt uns fortfahren zum vollen Wuchse und nicht wiederum einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott,
Heb 6,6 und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen.
Heb 12,17 denn ihr wisset, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde ( denn er fand keinen Raum für die Buße ) obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte.
2. Pet 3,9 [Der]Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, daß irgend welche verloren gehen, sondern daß alle zur Buße kommen.
"metanoeō" Buße (19), tun (19), bereuen (2), haben (1)
Ausgewählte Übersetzung: »tun«
tun (19 Vorkommen in 18 Bibelstellen unrev.Elberfelder)
Lk 10,13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan.
Lk 13,3 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.
Lk 13,5 Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen.
Lk 15,7 Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen. -
Lk 15,10 Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk 16,30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buße tun.
Apg 3,19 So tut nun Buße und bekehret euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn,
Apg 8,22 Tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde;
Apg 17,30 Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen,
Apg 26,20 sondern verkündigte denen in Damaskus zuerst und Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buße würdige Werke vollbrächten.
2. Kor 12,21 daß, wenn ich wiederkomme, mein Gott mich eurethalben demütige, und ich über viele trauern müsse, die zuvor gesündigt und nicht Buße getan haben über die Unreinigkeit und Hurerei und Unzucht, die sie getrieben haben.
Off 2,5 Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.
Off 2,21 Und ich gab ihr Zeit, auf daß sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.
Off 2,22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett und die, welche Ehebruch mit ihr treiben, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken.
Off 9,20 Und die übrigen der Menschen, welche durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können.
Off 9,21 Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen.
Off 16,9 Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.
Off 16,11 und lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Pein und wegen ihrer Geschwüre, und taten nicht Buße von ihren Werken.
Jose man kann nicht einfach so ein paar Bibelstellen nehmen, um seine Meinung zu untermauern und dabei nicht beachtet, in welchen Kontext sie stehen.Erst schreibst du von der Umkehr und dann vom abirren,es ist sehr schwierig dir zu folgen.So wie die von einer Bibelstelle zur anderen springst so ist das auch oft bei deinen Themen und dieses erschwert den Austausch mit dir sehr.
Jose hat geschrieben:Joschie hat geschrieben: Jose, der Grad von Spekulationen über das Wort, bis zum Schwärmertum ist sehr schmal
Ja, Joschie, und da möge der Herr uns davor bewahren. Wir sollen uns aber auch nicht dem
lebendigen Wort verschließen, indem wir an bestimmte Vorstellungen, Überlieferungen und Traditionen festhalten und den Heiligen Geist betrüben. Lasst uns in Demut offen sein für Gottes Reden. Dann brauchen wir auch keine Angst vor Schwärmertum zu haben, denn der Herr wird uns bewahren.
Jose, es ist ein absoluter Mytos, das es ein neutrales Bibellesen und eine neutrale Auslegung gibt. Was genau meinst mit Vorstellungen, Überlieferungen und Traditionen? Wieso betrübt man den Heiligen Geist, wenn man aus einer baptistischen Tradition kommt? Woher willst du genau wissen, das Gott zu dir redet und wodurch? Genau auf deine letzte Argumentation, haben sich sehr viele Schwärmer in der Kirchengeschichte berufen.
"Um zur Wahrheit zu gelangen, müssen wir uns vor religiösen Vorurteilen trennen. Wir müssen Gott für sich selbst sprechen lassen, um die Wahrheit zu finden, berufen wir uns allein durch die Bibel".
Jose, Rate mal, von wen dieses Zitat stammt?
Gruß Joschie