Musik für eine biblische Gemeinde

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Moderator: Jörg

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Gast

Musik für eine biblische Gemeinde

Beitrag von Gast »

Es wird wahnsinnig viel über die #richtige# Musik diskutiert und was man hören darf und was geistig ist usw.

Wenn ich für eine Gemeinde für die Musik verantwortlich bin. Wonach sollte ich mich richten, bzw. was für Stile / Autoren sollte ich einsetzen

a) im Gottesdienst
b) in der Jugend
c) im Kindergottesdienst
d) in der Arbeit mit Kindergartenkindern

Ich mache selber viel Musik und höre gerne Musik. Welche Musik sollte ich hören? Was ist biblisch vertretbar? Was bringt mich näher zu Gott?

Ich bin gespannt auf die Antworten.

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Stefan Pohl
Beiträge: 277
Registriert: 07.04.2005 10:48

Beitrag von Stefan Pohl »

Mit Deiner Frage »Was bringt mich näher zu Gott?« hast Du doch schon selbst die Antwort gegeben, was der Prüfstein für gute Musik ist.

Man gerät regelmäßig in Abgrenzungsprobleme, wenn man bestimmte Stile geistlich verbindlich einordnen will, weil man dann kaum vermeiden kann, sich auf das Feld der Kulturkritik zu begeben, und das kann ja wohl nicht vordergründige Aufgabe der Gemeinde sein. Hauptkriterium ist für mich immer noch der Text, obwohl ich damit nicht gesagt haben will, daß jedes Gelärm gut ist, wenn nur der Text stimmt.

Diskussionen zum Thema findest Du auch unter

http://www.hauszellengemeinde.de/portal ... .php?t=197
und unter

http://www.hauszellengemeinde.de/portal ... .php?t=189

Herzlich, Stefan.

Gast

Beitrag von Gast »

Gibt es denn biblische Kriterien, an Hand derer die Musik zu prüfen ist?

Gast

Beitrag von Gast »

j-myrock hat geschrieben:Gibt es denn biblische Kriterien, an Hand derer die Musik zu prüfen ist?
Das ist wirklich eine interessante Frage.
In einer der letzten Ausgaben der KFG-Zeitung waren ein paar Artikel zu "Musik" abgedruckt. Insgesamt sehr lesenswert ( Du kannst sie über kfg.org bestellen). Was mich persönlich immer wundert, ist die Bezugnahme auf das AT. Da wird z.B. über die Psalmdichtung und -vertonung durch David, Asaph usw. gesprochen. Wenn man dann aber in "Diskussionen" über Musikstile aus dem AT zitiert und den Einsatz von Instrumenten ( u.a. auch Schlaginstrumente) erwähnt, heißt es oft: "Das ist AT und gilt nicht für den Neuen Bund". Ich frage mich dann jedesmal, wer den lieben Brüdern gezeigt hat, daß die und die Stelle aus dem AT "gilt" und die und die Stelle "nicht gilt". Nun gut, aber das ist unsere Unvollkommenheit. Ich wäre trotzdem immer der Meinung, daß, wenn ein Streit über Musikstile entstehen sollte, man sich selbst sofort an die Stellen im NT über Streit und Zwietracht und Hochmut erinnern sollte, denn ganz oft ist die Wurzel der hochkochenden Emotionalität Hochmut, Besserwisserei, Rechthabenwollen usw. und nicht ein gegenseitiges wohlwollendes Zuhören und sanfter und stiller Geist, der zuerst den anderen sucht.
Aber bitte, liebe Brüder, die Thematik ist vielleicht doch von der Schrift zu beantworten. Ich bin gespannt.
M.

Robert
Beiträge: 326
Registriert: 11.08.2005 12:29
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag von Robert »

Auf jeden Fall sollte HARMONIE die Musik prägen, nicht Rhytmus der aufrührt(aufpeitscht). Stimmungmache auch nicht. Texte, die kurz sind und 10 x hintereinander gesungen werden, mag ich auch nicht.
Ansonsten gibt es einige Freiheit, aber Rücksicht auf die Gemeinde ist angebracht. Gruß Robert.

Gast

Beitrag von Gast »

@ Robert
Ist das dein persönlicher Geschmack oder biblisch fundiert?

Gast

Beitrag von Gast »

Rhythmus und Paukenschläge im AT
1Sa 18, 6 Als David von der Erschlagung des Philisters heimkehrte, zogen beim Einzug die Frauen aus allen Städten Israels singend und Reigen tanzend dem König Saul entgegen. Sie schlugen Pauken, jubelten und spielten auf Triangeln.
2Mo 15, 20 Da nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, die Pauke in die Hand, und alle Frauen zogen mit Paukenschlägen und Reigentänzen hinter ihr her.
Richter 11, 34 Jephte kehrte zu seinem Haus in Mizpa zurück; siehe, da kam ihm seine Tochter mit Paukenschlägen und Reigentänzen entgegen. Sie war sein einziges Kind, außer ihr hatte er weder Sohn noch Tochter.

Wer schon einmal Reigentänze getanzt hat, der dürfte wissen, dass Rhythmus dort sehr wichtig ist und durchaus dem modernen Techno ähnlich. Dort (Techno) wird das Tanzen auch dazu benutzt, um sich vom Alltag zu befreien (durch einen tranceähnlichen Zustand) da ist folgende Bibelstelle interessant:

1. Sam 10,5 Danach kommst du nach dem Gibea Gottes, wo der Beamte der Philister wohnt. Kommst du dort in die Stadt, dann wirst du eine Gruppe Propheten antreffen, die von der Höhe herabsteigen. Ihnen werden Harfen, Pauken, Flöten und Zithern voranziehen. Sie selbst werden als Propheten in Verzückung sein. 6 Der Geist des Herrn wird auf dich herabkommen, und du wirst mit ihnen als Prophet verzückt und in einen anderen Menschen verwandelt werden.

Hier wird rhythmische Musik als Mittel zur Bewusstseinsveränderung geschildert, so wie es in der modernen Musikszene benutzt wird. Ich will hier nicht für die Rockmusik sprechen oder die Technomusik. Die führen nicht zu Gott. Interessant ist jedoch, dass Tanzen (mit Pauken = Trommeln) und Reigentanz durchaus in der Heiligen Schrift empfohlen wird. Ich glaube nicht, das damit Ringelreigen und Seniorentanz gemeint sind. Das Tanzen und auch der Genuss von Wein dabei (Techno und Drogen = Wein ist eine Droge) etwas ist, wass Gott den menschen gönnt:

Jer. 31,2 So spricht der Herr: "Gnade fand in der Wüste das Volk, das vom Schwerte verschont blieb, Israel zog zu seiner Ruhestatt. 3 Aus der Ferne erschien ihm der Herr: Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Huld bewahrt. 4 Wieder baue ich dich auf, daß du neu gebaut dastehst, Jungfrau Israel! Mit deinen Pauken schmückst du dich wieder, ziehst aus im Reigen der Fröhlichen. 5 Weingärten kannst du von neuem pflanzen auf Samarias Bergen; wer sie pflanzt, darf ihre Frucht auch genießen. 6 Ja, es kommt der Tag, da rufen Wächter auf Ephraims Bergland: "Auf, zum Sion lasset uns wallen, zum Herrn, unserem Gott!""

Die Frage ist eher, was passiert, wenn wir uns dem Rausch des Rhythmus und dem Rausch des Weines hingeben:
Jubel über Gott und seine Gnade in unserem Leben?
Oder Sexsucht und andere Bedürfnisse?

Alles Liebe
Holger

Gast

Beitrag von Gast »

Ich will hier nicht für die Rockmusik sprechen oder die Technomusik. Die führen nicht zu Gott.
Gibt es dafür Belege oder Bibelstellen?

Die Frage ist eher, was passiert, wenn wir uns dem Rausch des Rhythmus und dem Rausch des Weines hingeben

Wie kommst du jetzt auf den Wein? Diese Brücke ist mir nicht so ganz klar.
Jubel über Gott und seine Gnade in unserem Leben?
Oder Sexsucht und andere Bedürfnisse?
Bei Christlicher Musik (allerdings ohne im Rhytmusrausch und erst recht nicht im Alkoholrausch) ersteres.

Gast

Beitrag von Gast »

j-myrock hat geschrieben:Wie kommst du jetzt auf den Wein? Diese Brücke ist mir nicht so ganz klar.
Über die letzte Bibelstelle.

Ich habe aber nicht über die Gottesdienstmusik geschrieben, sondern das Thema Trommel (Pauke) und Rhythmus im AT das davor angesprochen wurde.

Aber zu diesem Thema. Irgendwie hat die Ablehnung von rhytmus und Schlagzeug etwas mit unserer Mentalität zu tun. Vor kurzem war ich in einem charistmatischen Gottesdienst, der von Afrikanern gestaltet wurde. Alos das war einfach zum Mittanzen und Aufspringen. Da trommelten sich zwei die Seelen zu Gott und die Frauen tnazten (singend) um den Altar (gewöhnungsbedürftig) Da gab es zwar keinen Wein, aber da konnte ich das Reigentanzen und "von Geist erfüllt sein" - so wie es in der Heiligen Schrift des AT steht - gut nachvollziehen. Auch wenn ich selbst kein Charismatiker bin.
Alles Liebe
Holger

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