Wolle u. Flachs: Vom Vermischen, vom Trennen und vom Spalten

Alte, geschlossene Beitragsfolgen

Moderator: Jörg

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

WillyNolte hat geschrieben:Nur bin ich damit nun vom eigentlichen Thema Spaltungen völlig abgeschweift.
Nicht weit genug, als daß Du nicht schon wieder Deine private Unterteilung in die Kirche (womit Du die RKK meinst) und die Spaltungen angebracht hättest. Sag mal, warum mache ich mir hier die Mühe, Dir zu erklären, daß (und warum) es die RKK ist, die sich von Christus abgespalten hat und nicht die Freikirchen, die sich von der RKK abgespalten haben? (Womit ich, wie gesagt, nicht behaupte, daß die Freikirchen eine geistliche Daseinsberechtigung hätten.)

Wenn Du von der Kirche sprichst, wirkt das auf mich immer so, wie wenn früher in der DDR von der Partei gesprochen wurde.

Herzlich, Stefan.

Ulrich.B
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Beitrag von Ulrich.B »

Hallo Willy,


Wir leben heute vor Mitternacht, deshalb schlafen alle Jungfrauen(kluge und törichte) noch und gehen auch noch gemeinsam in die Gemeinden.
Verstehe ich dich richtig, wenn ich meine das du sagst dass alle momentan "schlafwandeln"? Wenn nicht, dann musst du das etwas genau erklären.
Die erwachten, klugen Jungfrauen werden von ihrem HERRN abgeholt. Die Gemeinde Philadelphia wird vor der Stunde der Versuchung bewahrt und damit auch abgeholt. Beides geschieht also zur gleichen Zeit. Die Philadelphiachristen sind die erwachten klugen Jungfrauen. Damit sind sie auch Säulen Of.3,12.
Hey, Willy, das kann nicht sein! Wieso wirst du plötzlich zum Dispensationalisten? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, darum erkläre bitte einmal, was es bedeutet, dass die aus Philadelphia vor der Stunde der Versuchung bewahrt werden?
Ulrich

Gast

Beitrag von Gast »

Es ist wirklich Traurig - selbst wenn sie den Qualm des Abgrundes aus den Ritzen der Kirchentüren quellen sehen, würden sie denken es ist Weihrauch !

Dieses Thema ist zu wichtig, als das man sich von Holger oder Willy davon abhalten lassen sollte - es auf den PUNKT zu bringen !!!!

Was soll man Willy oder Holger noch sagen - sie gehen doch gegen die "Wahrheit" !

Gast

Beitrag von Gast »

Arne Beccard hat geschrieben: Dieses Thema ist zu wichtig, als das man sich von Holger oder Willy davon abhalten lassen sollte - es auf den PUNKT zu bringen !!!!
Was soll man Willy oder Holger noch sagen - sie gehen doch gegen die "Wahrheit" !
Und wenn Holger (oder ein anderer) seine Meinung dazu äußert, wird der Thread geschlossen, da freie Meinungsäußerung hier verboten ist. (Wie man sich bei so einem Verhalten über die rkk aufregen kann ist mir ein Rätzel)
Alles Liebe

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Jeder Administrator hat eine Verantwortung für das Forum, das er betreibt, außerdem wird es in der Öffentlichkeit auch mit seinem Namen verbunden. Und jeder, der in einem Forum schreibt, ist Gast im »Haus« des Betreibers. Es ist nun bekannt, daß H. W. Deppe keine katholische und spiritistische Propaganda wünscht, deshalb heißt das Ding ja auch Bibelforum und nicht Kirchenforum. Er kann das auch begründen – muß er aber nicht. Die Regeln in einem Haus bestimmt der, der darübergesetzt ist, und dieser muß auch das Maß finden, wann randalierende Gäste rausfliegen oder Zimmer zugeschlossen werden. Dieses muß in einem geistlichen Haus anders bemessen sein als in einem Vergnügungslokal.
Als Gast sollte man so nüchtern (und demütig) sein, das jeweilige Hausrecht im Auge zu behalten. Das ist auch der Grund, warum ich hier freiwillig keine Allversöhnungsdiskussion angezettelt habe sondern mich nur nachträglich verantwortet, nachdem jemand anders meine Meinung in einem anderen Forum (wo sie nicht unwillkommen war) ausgegraben hatte.

Ich bin auch nicht glücklich über jede Sperrung, z. B. war ich, als der Spiritismuszweig geschlossen wurde, gerade dabei, eine Antwort zu schreiben, um SK auf die Widersprüche in seinem letzten Eintrag hinzuweisen – andererseits ist höchst fraglich, ob dies irgendetwas bewirkt hätte. Ich hätte aber als Betreiber z. B. auch ein Problem mit dem direkten Link zu Deiner synkretistischen Netzseite, die ja nun wirklich geeignet ist, unbefestigte Gemüter zum Götzendienst zu verführen.

Herzliche Grüße, Stefan.

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Roland
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Beitrag von Roland »

Hallo Willy,

ich möchte noch auf einige Deiner Aussagen eingehen:
Wegen meiner freikirchlichen Vergangenheit verstehe ich die Argumentation von Roland sehr gut. Auch ich habe diese Argumente in Auslegungsbüchern gelesen und auch lange Zeit geglaubt.
Im Ggs. zu Dir hab eich diese Argumentation nicht in Auslegungsbüchern, sondern im Wort GOTTES gelesen.
Paulus sagt in 1.Kor.11,18-19 keineswegs, dass diejenigen die sich Spalten im recht sind. Im Zusammenhang mit 1.Joh.2,19 und Gal.5,19-20 wird genau das Gegenteil deutlich.
Du kommst zu der Meinung, weil Du nicht, wie das Wort GOTTES, zwischen Trennung und Spaltung differenzierst. Du wirfst alles in einen "Topf" und da braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn nur ein "Einheitsbrei" dabei herauskommt.
so haben auch wir kein Teil an der jüdischen Religion
Die Bibel sagt dazu: Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat! ...... Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wieviel mehr ihre Fülle! Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht reizen und etliche von ihnen erretten kann. Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten? Wenn aber die Erstlingsgabe heilig ist, so ist es auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige. Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums, so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich! (Römer 11)

Den folgenden Widerspruch in Deinen Aussagen konntest Du bis jetzt nicht auflösen: "Ist das nicht ein Widerspruch zu Deiner obigen Aussage, nämlich dass derjenige Christ ist, der an die Lehren JESU glaubt. Wenn die Gemeindeglieder zu Sardes nicht die Lehre JESU bewahrt haben, wie können sie dann Sündenvergebung bekommen?"
Die Absonderungslehre (Christen sollen sich von Christen absondern, weil die einen besser sind als die anderen ist gefährliche Sektenlehre und entsprechend sind diese Gruppen auch zu beurteilen. Auf Jesus Christus und seine Apostel können diese Bibelausleger sich jedenfalls nicht berufen) der geschlossenen Brüdergemeinde, die auf diese Biblestelle basiert, geht daneben.
Da hast Du möglicherweise etwas falsch verstanden, denn die Absonderung ist notwendig, weil ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert!
Die erwachten, klugen Jungfrauen werden von ihrem HERRN abgeholt. Die Gemeinde Philadelphia wird vor der Stunde der Versuchung bewahrt und damit auch abgeholt. Beides geschieht also zur gleichen Zeit. Die Philadelphiachristen sind die erwachten klugen Jungfrauen. Damit sind sie auch Säulen Of.3,12.
Offenbarung 3,12: Wer überwindet, den will ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das vom Himmel herabkommt von meinem Gott aus, und meinen neuen Namen. Hier steht nicht geschrieben, dass die klugen Jungfrauen zu Säulen in GOTTES Tempel werden.
Beide werden in Lukas 17 genannt und repräsentieren unterschiedliche Gruppen von Christen. Abraham kannte den Plan Gottes, weil er Gott glaubte. Lot steht für die Christen, die nicht wachen wollen.
Das ist m. E. nicht korrekt, denn die Bibel unterscheidet nicht zwischen abrahamitischen und Lot-Christen.

Shalom
Roland
Wer JESUS nicht kennt, der hat sein Leben verpennt!

Gast

Beitrag von Gast »

Stefan Pohl hat geschrieben:Jeder Administrator hat eine Verantwortung für das Forum, das er betreibt, außerdem wird es in der Öffentlichkeit auch mit seinem Namen verbunden. Und jeder, der in einem Forum schreibt, ist Gast im »Haus« des Betreibers. Es ist nun bekannt, daß H. W. Deppe keine katholische und spiritistische Propaganda wünscht, deshalb heißt das Ding ja auch Bibelforum und nicht Kirchenforum. Er kann das auch begründen – muß er aber nicht. Die Regeln in einem Haus bestimmt der, der darübergesetzt ist, und dieser muß auch das Maß finden, wann randalierende Gäste rausfliegen oder Zimmer zugeschlossen werden. Dieses muß in einem geistlichen Haus anders bemessen sein als in einem Vergnügungslokal.
Hallo Stefan = das mag im ersten Moment ganz sinnvoll klingen. Allerdings hat das Ganze zwei Seiten. Wenn es nur ein bibelforum und kein Kirchenforum ist, dann hat auch die Hetze und Diffamierung der katholischen Kirche keinen Platz.
Wenn das Pro (für die kath Kirche) fehl am Platze ist, dann auch das Kontra (gegen die Kath Kirche). Aber viele der Beiträge benötigen die Katholischen Kirche als Feind- und Gegenbild. Und da ist ein Gegendarstellung schon am Platz.

Holger

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Roland
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Absonderung (Trennung)

Beitrag von Roland »

Hallo Stefan,

ich wollte SK auch auf einige Widersprüch hinweisen - war allerdings auch nicht schnell genug.....
Dieses Thema ist zu wichtig, als das man sich von Holger oder Willy davon abhalten lassen sollte - es auf den PUNKT zu bringen !!!!
Ich denke, dass Arne recht hat. Deshalb wollte ich wieder auf unser ursprüngliches Thema zurückkommen.

Wir hatten ja gesehen, dass es zwischen "Trennung" und "Spaltung" einen Unterschied gibt. Ein Synonym für das Wort "Trennung" ist "Absonderung. Im www habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der auf die biblische Absonderung eingeht:

Absonderung – eine Begriffserklärung
Rainer Brockhaus

Wenn wir hier diesen Begriff behandeln wollen, dann mag der eine der andere fragen: Ist das überhaupt aktuell ? Nun, wir werden merken, wie aktuell dieser Begriff ist wenn wir als Christen nur einmal in unsere Zeit hineinsehen.

Der Begriff „Absonderung", den wir, besonders in der Form des Verbs „absondern", häufig, nämlich über dreißigmal, in der Hei¬ligen Schrift finden, gehört sicherlich zu denen, die in der heutigen Alltagssprache kaum oder aber in ganz anderem Zusammenhang gebraucht werden. Daher ist es vielleicht nütz¬lich, sich über die Verwendung des bibli¬schen Begriffes Absonderung aus der Heili¬gen Schrift selbst klar zu werden und sich einige Gedanken darüber zu machen.

Vorkommen

Am häufigsten kommt er im Alten Testa¬ment vor, und dort im wesentlichen als Über¬setzung von zwei verschiedenen hebräischen Wörtern (nezer - wovon das Wort „Nasiräer" abgeleitet ist, und badal - das soviel wie „Tren¬nung" oder „Scheidung" bedeutet), die im übrigen auch schon die beiden wesentlichen Aspekte der Bedeutung des Wortes ansprechen, nämlich einmal das„Sich-Trennen-von" oder „einen Unterschied machen" und auf der anderen Seite die „Weihe" oder Hingabe.

Dabei kommen die Zeitwörter so vor, daß Gott selbst handelt, also z.B.: „er [Gott] sonderte sie ab", oder auch daß Menschen handeln, z.B. „sie sonderten sich ab". Gott tut dies, auch vielleicht durch einen Seiner Diener, indem Er Menschen ab sondert: „Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch von den Völkern ab¬gesondert habe" (3. Mo 20,24), oder: „Und Aaron wurde ab¬gesondert, daß er als hoch¬heilig geheiligt würde" (l.Chr 23,13), Die Initiati¬ve kann aber auch bei dem Menschen selbst liegen; „Wenn ein Mann oder ein Weib sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasirs gelobt, um sich für den HERRN abzusondern ..." (4. Mo 6,2).

Gott sondert ab

Es ist zunächst auffällig, daß „Absonde¬rung" etwas ist, was Gott selbst tut (auch das Zeitwort in 1. Mo 1,4 : „und Gott schied das Licht von der Finsternis" ist dasselbe wie „er sonderte ab"!). Gott legt großen Wert auf klare Unterscheidung, auf „Scheiden" des Lichtes von der Finsternis, des Guten vom Bösen, dann schließlich auch des auserwählten Volkes Israel von den anderen Völkern. Oder aber Gott sondert jemanden wie den Apostel Paulus ab zum Dienst des Evangeli¬ums (vgl. Rom 1,1).

Der Mensch soll SICH absondern

Wenn es dann darum geht, daß Menschen sich absondern, daß also sie die Initiative ergreifen, dann können wir feststellen, daß auch da eigentlich Gott dazu auffordert oder einlädt, oder aber daß Gott es unmittelbar gebietet.
Zunächst ist hier die von Gott gebotene Absonderung des Volkes Israel von den übrigen Völkern zu nennen. Dann gibt es die Absonderung ein¬zelner für eine beson¬dere Aufgabe oder einen besonderen Dienst: der Hohepriester Aaron (l, Chr 23,13), die Sänger zum Dienst des Weissagens „mit Lauten und Harfen..."(l.Chr 25,1). Insbesondere aber gab es Menschen, die sich abson¬derten, um ganz Gott zu dienen, sich Gott zu „weihen", den Nasir oder die Nasiräer.

Sich von etwas abzusondern spricht ja zunächst von einer „Wegbewegung". Aber dabei darf es nicht bleiben: es muß auch noch eine Richtung, eigentlich besser noch ein Ziel, geben, wohin man sich begeben soll, Gott gibt an, von wo weg und zu welchem Ziel hin. Er sagt:

„Darum gehet aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen" (2. Kor 6,17).

Absondern, Weggehen aus wessen Mitte? Antwort geben, uns die vorhergehenden Verse: „Seid nicht in einem ungleichen Joche mit Ungläubigen, Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welchen Zusam¬menhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat; "Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein" (2. Kor 6,14-16).

Gott läßt hier Seine Unterscheidung in einer uns vielleicht hart erscheinenden Sprache aufzeichnen: Auf der einen Seite stehen die Gläubigen, Gerechtigkeit, Licht, Christus, Tempel Gottes, auf der anderen Seite stehen die Ungläubigen, Gesetzlosigkeit, Finsternis, Belial, Götzenbilder, Es geht um die Unterscheidung von Gut und Böse. Und die beiden verschiedenen Seiten haben nichts miteinan¬der gemein, sie müssen getrennt gehalten werden.

Absonderung weg von der Welt – die negative Seite

Die Frage an uns ist deshalb in der Tat, ob wir diese Trennung auch echt, d.h. praktisch und sichtbar vollzogen haben. Lebe ich als Christ vielleicht in der „Welt" oder nahe bei ihr, die meinen Herrn gekreuzigt hat ? „Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar" (Jak 4,4). Das hat nichts damit zu tun, daß du und ich Kontakt zu unseren Mitmenschen suchen, um sie zum Herrn zu führen. Es geht um Trennung vom Bösen in allen Bereichen unseres Lebens als Christen.

„...und rühret Unreines nicht an" - was bedeuten diese Worte? Unreines ist alles, was nicht der Reinheit (oder Heiligkeit) unseres Gottes, unseres Herrn entspricht. Das alles sollen wir nicht einmal anrühren, d.h. keinen Kontakt damit haben. Und darum können wir auch sagen, daß„sich reinigen"(s.a.2.Tim 2,21; l, Joh 3,3 ) dasselbe bedeutet wie „sich absondern von Unreinem, von Bösem", Wenn wir Gottes Wort ernst nehmen - und das wollen wir ja - , dann wollen wir auch alles meiden, was gegen Gottes Wort ist.

Absonderung ist demnach eine „innere" Sache, eine Sache des Herzens, die stets zu einer „äußeren "Konsequenz führt; sie ist auch der einzige Weg, ein treuer Zeuge Christi zu sein. Die beiden Seiten bedingen einander: Ohne Hingabe - die innere Seite -gibt es keine Trennung vom Bösen - innere und äußere Seite - , ohne Trennung vom Bösen keine Hingabe für den Herrn.

Absonderung hin zu Gott – die positive Seite

Das ist also wichtig, damit wir Gemeinschaft haben können mit Gott, mit dem Herrn Jesus, damit auch das folgende wahr wird: „...und ich werde euch aufnehmen", sagt Gott. Wer sich absondert von jeder Art des Bösen, das ja in der Welt ist (l, Joh 2,16), und damit von weltlichen Dingen, wird von der Welt der Ungläubigen ausgegrenzt, wird im Grunde genommen gemieden. Wo soll er bleiben, wo findet er Heimat? Gott wird ihn aufnehmen! Gott ist die Richtung, das Ziel seiner Absonderung. „Deshalb laßt uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend" (Heb 13,13). Und da wir dort Ihn finden, werden wir mit Ihm und in Ihm glücklich sein: wir dürfen auf das, was die Welt „bietet", verzichten, um in Ihm Bes¬seres zu gewinnen: die rechte Absonderung ist daher immer etwas Positives.

Um es noch einmal zu sagen, diese rechte Absonderung bedeutet nicht, daß du und ich uns von unseren Mitmenschen abkapseln müssen oder dürfen; im Gegenteil, wir wol¬len sie doch „suchen" in den Bereichen, wo wir mit ihnen zusammentreffen - in der Schu¬le, im Beruf, in der Nachbarschaft -, um sie zum Herrn zu führen. Tat der Herr Jesus nicht genau das? Er war heilig, „abgesondert von den Sündern" (Heb 7,26) und lebte unter ihnen „wohltuend und heilend alle, die von dem Teufel überwältigt waren" (Apg 10,38).

Der Abgesonderte

So wird unsere Aufmerksamkeit auf den Einen gerichtet, der „der Abgesonderte unter seinen Brüdern" genannt wird (in 1. Mo 49,26 und 5. Mo 33,16), Man. könnte auch überset¬zen: der „Geweihte" unter seinen Brüdern, Es handelt sich vordergründig um Joseph, den der Pharao in Ägypten „Zaphnath-Pahneach" = Retter der Welt nannte. Es ist aber leicht zu erkennen, daß er nur ein Bild auf den wahren Retter der Welt ist, auf unseren Herrn Jesus Christus. Er, der Sohn des Vaters (2. Joh 3), ist der Abgesonderte, der Geweihte, der von Gott „mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlge¬fallen gefunden hat" (Mt 12,18) genannt wird. Er allein ist daher auch für uns das große Vorbild echter Absonderung.

Quelle: Bibel-Forum

Shalom
Roland
Wer JESUS nicht kennt, der hat sein Leben verpennt!

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

In diesem Sinne ist Absonderung sinnverwandt mit Heiligung (Hagiasmos), von der wiederum geschrieben ist, daß ohne sie niemand den Herrn sehen wird (Heb. 12, 14).

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Holger Frank hat geschrieben:Wenn es nur ein bibelforum und kein Kirchenforum ist, dann hat auch die Hetze und Diffamierung der katholischen Kirche keinen Platz.
Wenn das Pro (für die kath Kirche) fehl am Platze ist, dann auch das Kontra (gegen die Kath Kirche).
Das ist ein typisches Beispiel für eine verkürzte Logik. Zum Beispiel gehört es zur Erörterung biblischer Fragen, daß man vom Allgemeinen auch mal auf das Konkrete schließt. Und da läßt es sich manchmal nicht vermeiden, daß die RKK – neben anderen Kirchen – als besonders typisches Beispiel für Abgötterei Erwähnung findet. Bibelforum bedeutet also nicht, daß man bibelferne Kirchen nicht erwähnen darf, es bedeutet, daß man sich in der Beweisführung auf biblische Argumente beschränkt, und das ist ein Grundsatz, den Du, SK und Willy beständig verletzt, indem Ihr neben der Bibel fremde Offenbarungsquellen zulaßt – was Ihr ja auch zugegeben habt.

Im Irrtümer-Zweig war es im übrigen ja nicht so, wie Du schreibst: Nicht wir haben »gegen die RKK gehetzt«, so daß irgendjemand etwas hätte zurechtsetzen müssen, vielmehr hat Willy die RKK in die Diskussion eingeführt und einige falsche Dinge verbreitet, die so nicht stehenbleiben konnten.

Herzliche Grüße, Stefan.

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Roland
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Heiligkeit und Absonderung

Beitrag von Roland »

Hallo Stefan,
In diesem Sinne ist Absonderung sinnverwandt mit Heiligung (Hagiasmos), von der wiederum geschrieben ist, daß ohne sie niemand den Herrn sehen wird (Heb. 12, 14).
Ich sehe es genauso. Ich zitiere aus dem "Lexikon zur Bibel":


A. Sprachliche Deutung

"Heilig (hebr. qadosch, griech. hagios) bezeichnet etwas vom Gewöhnlichen Getrenntes oder Ausgeschiedenes; geweiht, unverletzlich; abgegrenzt vom Kreaturhaften bei deutlichem Wesensunterschied. Ferner bezeichnet es den Besitz einer das Irdische überragenden Macht, die aber durch bestimmte Verbindung mit dem Heiligkeitsträger auch von Menschen erlangt werden und Dingen innewohnen kann. Daraus ergibt sich eine Erweiterung des Wortsinns und die Gleichsetzung von H. mit Reinheit und Makellosigkeit vor Gott im Gegensatz zur Sündhaftigkeit.


B. Biblische Bedeutung

1) Der BEGRIFF der H. ist in der Bibel ausschließlich auf Gott bezogen und in seinem Wesen von Gott her bestimmt. H. bezeichnet die in sich ruhende, nicht abgeleitete Existenzweise Gottes und drückt sein Anderssein den Geschöpfen und dem Geschaffenen gegenüber aus (2Mo15,11: »Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig ist?«). Gottes Andersartigkeit zeigt sich als unverletzliche, unnahbare, drohende und schreckliche Majestät, aber auch als anziehende, beglückende, gütige und segnende Macht, als -› Gericht und als Gnade, als Gerechtigkeit und als Liebe.

2) Die BEGRÜNDUNG der H. in der Schöpfung geschieht durch Gott, der heilig ist (Jes6,3) und der heilig macht (Hes37,28). Eine Person, Sache oder Zeit wird erst dann heilig, wenn Gott sie zu eigen nimmt und sie dadurch heiligt. Nicht der Mensch schafft die H., sondern alle H. geht von Gott aus; weil er heilig ist, sollen auch wir heilig sein (3Mo11,44f; 19,2).
3) Alles, was außer Gott, dem Urquell und Urheber aller H., als heilig bezeichnet wird, ist es nur in Verbindung mit ihm:

a) So ist das Volk Israel besonderes Eigentum Gottes und soll darum ein »Königreich von Priestern und ein heiliges Volk« sein (2Mo19,6).

b) Die Priester sind durch Sonderwahl und Weihe heilig (3Mo21,1-9), insbes. der Hohepriester, auf dessen goldenem Stirnblatt geschrieben steht: »Heilig dem HERRN« (wtl. JHWH, Anm. R.O. - 2Mo28,36).

c) Die Stätten der Gottesoffenbarung sind heilig, weil von Gott in Besitz genommen, so das »heilige Land« um den brennenden Busch (2Mo3,5). Jerusalem ist als Gottes Wohnsitz heilige Stadt (Jes48,2; 52,1).

d) Gottgeweihte ZEITEN sind heilig, so der Sabbat (2Mo35,2), die Feste des Herrn und die Festversammlungen (3Mo23,4ff).

e) Gegenstände sind heilig, wenn sie im Dienste des heiligen Gottes stehen, so die Lade (2Chr35,3; vgl.2Sam6,6f) und überhaupt die heiligen Geräte (4Mo31,6), Opfer (Hes42,13), Brote (1Sam21,5), Wasser (4Mo5,17), Zehnte (3Mo27,32), Priesterschmuck (1Chr16,29) und -kleider (2Mo28,2).

4a) In bezug auf GOTT den Vater nimmt das NT die Aussage des AT (Jes6,3) auf: »Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige« (Offb4,8). Jesus selbst betet »Heiliger Vater« (Joh17,11). »Heilig« steht dann als Ausdruck des übernatürlichen Ursprungs Jesu. Der »heilige Geist« Gottes ist über Maria gekommen, darum wird das von ihr geborene »Heilige« Sohn Gottes genannt (Mt1,18; Lk1,35). Dieses Wesen Jesu wird ebenfalls deutlich, wenn die Dämonen ihn abwehrend den »Heiligen Gottes« nennen (Mk1,24).

b) Heilig werden die Engel genannt, die Begleiter des in Herrlichkeit kommenden Menschensohnes (Mt25,31); ferner Propheten, weil Gott durch ihren Mund geredet hat (Lk1,70); die Apostel und Propheten, denen die Geheimnisse Christi offenbart sind durch den Geist (Eph3,5). Johannes der Täufer wird als »frommer und heiliger Mann« bezeichnet (Mk6,20).

c) Die H. ist dem Gottesvolk des NT eigen, der Gemeinde Jesu (Röm11,16). Die Anrede »berufene Heilige« in den Adressen der Paulusbriefe (Röm1,7; 1Kor1,2) gilt den Christen als denen, die »in Christus« (Röm8,1), Glieder an seinem Leibe sind.

5) Im NT steht die Teilnahme des Menschen an der H. als Wesenseigenschaft Gottes im Mittelpunkt (Eph4,24), heilige Gegenstände kommen im Gegensatz zum AT nicht mehr vor. Nur »heilige Stätte« (Apg6,13) und »heilige Stadt« (Mt27,53) werden gelegentlich genannt, jedoch im atl. Sinne. Im Geiste der H., dem schöpferischen Lebensprinzip innerhalb des Gottesvolkes, erweist sich Jesus als Gottessohn, als Messias und -› Herr seiner Gemeinde (Röm1,4), die jetzt der heilige Tempel Gottes ist (1Kor3,17)."

Shalom

Roland
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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Gegendarstellung:
Stefan Pohl hat geschrieben:…es bedeutet, daß man sich in der Beweisführung auf biblische Argumente beschränkt, und das ist ein Grundsatz, den Du, SK und Willy beständig verletzt, indem Ihr neben der Bibel fremde Offenbarungsquellen zulaßt – was Ihr ja auch zugegeben habt.
Diese meine Aussage bezieht sich in der Hauptsache auf den Eintrag von Holger:
Holger Frank hat geschrieben:ALso = das Fundament eines katholischen Christen besteht aus drei Säulen
A = die Sakramente / B = die Heilige Schrift / C = die Lehre der Väter(Kirche)
Das Fundament der Evangelikalen ist allein die Heilige Schrift. Somit basiert dieser Glaube nur auf einem Teil der Grundlagen der katholischen Kirche und ist dadurch natürlich eine Abspaltung. Es ist auch nicht einzusehen, warum die, die nur einen Teil anerkennen, über das Ganze urteilen sollten.
SK, der nicht mehr hier im Forum schreibt, hat mich gebeten, richtigzustellen, daß meine Einlassung auf ihn nicht zutrifft, daß er ausschließlich biblisch argumentiert habe und er somit zu Unrecht in meiner obigen Aufzählung steht.

Herzliche Grüße, Stefan.

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Roland
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Beitrag von Roland »

Hallo Holger,

bei der Betrachtung des Begriffes "heilig" ist mir ein bestimmter Punkt sehr wichtig geworden:
abgegrenzt vom Kreaturhaften bei deutlichem Wesensunterschied.
Es geht hierbei nicht um Abgrenzung (Trennung), weil man sich als etwas besseres fühlt usw (diese Unterstellung wurde ja auch hier im Forum verbreitet), sondern der Grund ist der Wesensunterschied. Wenn ich das jetzt auf die rkk übertrage, kann ich einen deutlichen Wesendsunterschied zum Leib JESU feststellen (heidnische, pseudochristliche und okkulte Praktiken).

Daher ist eine Absonderung zur rkk nicht nur legitim, sondern von der Heiligen Schrift geboten.
Folgendes Bsp. fällt mir dazu ein: Das Wort GOTTES unterscheidet zwischen dem Leib JESU und der Hure Babylon. Auch hier besteht ein Wesensunterschied. Deshalb lautet der göttliche Imperativ: Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!(Offb. 18,4)

Das Kriterium darf jedoch nicht Sympathie/Antipathie sein (das wäre sonst eine Spaltung, die aus fleischlichen Motiven entstanden ist), sondern der Wesensunterschied.

Shalom
Roland
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Roland,

eine der großen Irrtümer der Freikirchler ist, dass sie die Autorität der Kirche nicht anerkennen wollen. D.h. Mt.16,18-19. Die Autorität, die Petrus persönlich, als Fels von Jesus Christus erhält und solange die Kirche auf dieser Erde besteht, auch seine Nachfolger.

Die Feikirchler mißachten dabei die Autorität von Jesus Christus und SEINER Kirche.
Joh.20,23: Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.
Zweiter wichtiger Fehler ist, dass wir heute nicht in der Zeit von Offb.18,4 leben. Die Spalter und Spaltungen haben sich schon im Mittelalter auf diese Bibelstelle bezogen, um diese Kirche zu beleidigen.

Offb.18,4 liegt in der Zeit des Malzeichens und daher nach der letzten, göttlichen Posaune. Die Christen sind zu dieser Zeit bereits im Himmel, nur die zurückbleibenden törichten Jungfrauen bilden dann noch den Rest dieser abgefallenen Endzeitkirche, zu der aber nicht nur die RKK sondern die Reste aller christlichen Kirchen gehören.

Die Gründe für die vergangenen Kirchenspaltungen sind vielfällig, aber alle haben eines gemeinsam. Ihr Ursprung liegt in der sogenannten Ursünde, die schon im Garten Eden zum Fall der Menschheit führte. Der Hochmut des eigenen Herzens, die Autorität von Jesus Christus und seiner Kirche abzulehnen.

Meine Worte mögen für euch hart klingen, aber die Wahrheit ist oft hart, wer kann sie ertragen ? Wer sie dennoch erträgt und seine eigene Position überprüft, wird gesegnet sein.

Willy

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Roland
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Matthäus 16,18.19

Beitrag von Roland »

Lieber Willy,

leider geraten wir schon wieder auf thematische Abwege. Es wäre leicht, den Unterschied zwischen der rkk und dem Leib CHRISTI darzustellen. Allerdings möchte darauf verzichten, da der Admin sich klar dazu geäußert hat:
Dieser Thread wird geschlossen, da bifo kein Platz ist, wo für Astrologie oder Katholizismus geworben werden darf.
Ich möchte die Meinung unseres Gastgebers gerne respektieren. Wenn Du Dich über die Irrlehren des unheiligen Stuhls mit mir austauschen möchtest, finden wir bestimmt eine andere Lösung.
Mt.16,18-19. Die Autorität, die Petrus persönlich, als Fels von Jesus Christus erhält und solange die Kirche auf dieser Erde besteht, auch seine Nachfolger.
Ich möchte dennoch kurz auf Matth. 16,18.19 eingehen, weil Du hier offensichtlich der kath. Propaganda "auf den Leim" gegangen bist:
Ich sage dir, dass du bist Petrus: und auf diesem Felsen werde ich meine Versammlung bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen. Und ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben; und was irgend du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was irgend du auf der Erde lösen wirst, wird in den Himmeln gelöst sein.
Wir wollen uns zuerst die Worte von 2. Petr. 1.21 in Erinnerung rufen: Die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer GOTTES redeten, getrieben vom HEILIGEN GEISTE. Die Heilige Schrift ist somit das Werk des HEILIGEN GEISTES. Der HEILIGE GEIST erforscht alles, auch die Tiefen GOTTES (1. Kor.2,10), und ER wurde uns gegeben, damit wir die Dinge erkennen, die uns von GOTT geschenkt sind. Allein der HEILIGE GEIST vermag uns das von Ihm selbst Inspirierte verständlich zu machen (1. Kor.2,12.13). Um die Heiligen Schriften verstehen und beurteilen zu können, müssen wir also vom HEILIGEN GEIST gelehrt und angeleitet werden (Joh.14,26; 16,13.14; 1. Kor.6,19; Eph.1,13). Johannes erwähnt dieses in seinem Brief (1. Joh.2,20.27). Er schreibt da von der „Salbung", die uns alles lehrt. Wir denken auch daran, dass es uns öfters beim Betrachten gewisser Stellen der Heiligen Schrift nicht möglich ist, aus einer Stelle den ganzen Sinn zu erkennen, was uns nötigt, Schrift mit Schrift zu vergleichen.

In Matthäus 16,18, dem Teil unserer Betrachtung, lesen wir. dass der HERR JESUS zu Petrus sagte: Auch ich sage dir, dass du bist Petrus (griechisch „PETROS“); und auf diesem Felsen (griechisch „PETRA“) will Ich meine Versammlung bauen. Wir fragen uns, warum gebrauchte der HERR JESUS an dieser Stelle erst das Wort „PETROS“ und dann das Wort „PETRA“? Und warum sagte ER nicht: „Auf diesem „PETROS“ (oder auf dich) will ich meine Versammlung bauen“? Es ist hier hilfreich, zum Vergleich auf eine andere ähnliche Stelle hinzuweisen. In Johannes 2,18-21 antwortete der HERR JESUS den Juden, die von Ihm als Beweis, dass ER das Recht hatte den Tempel zu reinigen, ein Zeichen sehen wollten: Brechet diesen Tempel ab. und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. Konnten Seine Zuhörer diese Worte anders verstehen, als dass sie sich auf den Tempel bezogen, in welchem sie sich gerade befanden? Doch dann heißt es: ER aber sprach von dem Tempel seines Leibes. So wissen wir, dass ER mit den Worten diesen Tempel auf Sich Selbst Bezug nahm. Verhält es sich nicht ebenso mit Matthäus 16,18? Es gibt andere Schriftstellen, die dies deutlich zeigen. Der Fels ist in der Heiligen Schrift gewöhnlich eine Bezeichnung für GOTT. In Jesaja 44,8 lesen wir: Gibt es einen GOTT außer mir? Und es gibt keinen Fels, Ich weiß keinen. 2 . Mose 32,3.4.15.18.30.31.37 beweisen diese Tatsache ebenfalls sehr eindeutig. Der HERR ist mein Fels heißt es in Psalm 18,2; und in Vers 31: Denn wer ist GOTT, außer dem HERRN? Und wer ein Fels, als nur unser GOTT? Auch das Neue Testament bestätigt dieses. In 1.Korinther 10,4 lesen wir: Der Fels aber war der CHRISTUS, und in Kap. 3,11: „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der ist, welcher ist JESUS CHRISTUS.. Diese Stellen lehren uns, dass die Gemeinde CHRISTI auf CHRISTUS Selbst gegründet ist, auf Ihm ruht, und dass sie von Ihm, Dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, getragen wird. Petrus wusste. dass CHRISTUS allein der Fels ist, denn auch er gebrauchte u. a. für CHRISTUS die Bezeichnung Fels (1. Petr. 2,8). Gottes Knecht Paulus bringt in folgenden Worten einen ähnlichen Gedanken zum Ausdruck: ... gewurzelt und auferbaut in Ihm (auf Ihn). In beiden Gedanken ist CHRISTUS allein der Grund. Auf Ihm allein ruhen wir sicher in allen Stürmen und Anfechtungen, die uns begegnen (Luk. 6,48). Nur wer in Ihm gewurzelt ist, kann wirklich wachsen, gedeihen und erstarken. ER allein ist unser Grund und auch unser Mittelpunkt. Wehe denen, die einzeln oder als Versammlung ein anderes Fundament haben!

Wie wir bereits gesehen haben, wird CHRISTUS als der Fels bezeichnet und nicht Petrus. Aber beziehst sich die Aussage JESU vom Felsen explizit auf Seine Person? Um diese Frage zu beantworten, ist es notwendig, dass wir uns den Kontext genau anschauen:

Mt 16,13 Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Wer sagen die Menschen, daß ich, der Sohn des Menschen, sei?
Mt 16,14 Sie aber sagten: Etliche: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; und andere wieder: Jeremias, oder einer der Propheten.
Mt 16,15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, wer saget ihr, daß ich sei?
Mt 16,16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Mt 16,17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; {O. Sohn Jonas'} denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Mt 16,18 Aber auch ich sage dir, daß du bist Petrus; {O. ein Stein} und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung {O. Gemeinde: s. das Vorwort} bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht überwältigen.


Der Kontext zeigt klar, dass sich die Aussage JESU (V. 18) sich unmittelbar an eine andere Aussage anschließt: denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.

Daraus folgt, dass der Fels (PETRA), auf dem die Gemeinde JESU gegründet ist, eine Offenbarung des Vaters ist. Der „Fels“ besteht m. E. aus zwei Faktoren:

Die Erkenntnis, dass der HERR JESUS der CHRISTUS (= MESSIAS, HEILAND) ist.
Diese Erkenntnis entsteht nicht durch menschliche Weisheit (Fleisch und Blut), sondern durch eine Offenbarung des himmlischen VATERS.
Dies bedeutet, dass die Gemeinde JESU nicht durch eine "christliche" Organisation dargestellt wird, sondern durch wiedergeborene Menschen, die durch die Offenbarung des himmlischen VATERS erkannt haben, dass der HERR JESUS der Erlöser ist. Und nur diese Gemeinde hat die Zusage, dass des Hades Pforten sie nicht überwältigen wird.

Du hast die kath. Propaganda bereits erwähnt, dass Petrus angeblich das Oberhaupt der „Kirche“ sei. Doch kann das nicht sein, da es vom HERRN JESUS heißt, dass ER als Haupt der Gemeinde gegeben wurde und dass alles Seinen Füßen unterworfen ist (Eph.1,22; 5,23; Kol. 1,18; 2,10). Der HERR ist also nicht nur das Fundament, sondern auch das Haupt, Er ist das A und das O, der Anfang und das Ende, der Ursprung und die Vollendung. So ist ER auch der große Hirte der Schafe (Hebr. 13,20), der Erzhirte (1. Petr. 5,4), der große Hohepriester (Hebr. 4,14), der Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebr. 12,2). der Urheber ewigen Heils (Hebr. 5,9), unser Bürge (Heb. 7,22), unser Mittler und Fürsprecher (1.Tim. 2,5; Hebr. 7,25; 1. Joh. 2,12), der Urheber des Lebens (Apg. 3,15), unser Leben (Kol. 3,4) und auch unsere Hoffnung (1 .Tim. 1,1). Ja, Er allein ist der Weg und die Wahrheit und das Leben und auch die Tür (Joh.14,6; 10,9). Nur durch Ihn kommen wir zu GOTT. Jeder andere Weg ist ein Irrtum, und jeder Versuch, auf einem anderen Weg zu GOTT zu kommen, ist zum Scheitern verurteilt.

Wir kommen nun zu den Worten: Ich werde dir die Schlüssel des Reiches der Himmel geben (Matth.16,19). Zum besseren Verständnis der Bezeichnung Reich der Himmel ist es hilfreich, Matthäus 13, 24-52 wie auch Matthäus 25,1-13 zu lesen. Hier ist nicht der Himmel gemeint, sondern das, was hier auf der Erde ist und bekennt, zum Himmelreich zu gehören. Petrus gebrauchte den einen Schlüssel in Apostelgeschichte 2,14 am Pfingsttage, wo durch seine Wortverkündigung 3000 Menschen aus den Juden ins Reich der Himmel eingingen. Dann gebrauchte er den anderen Schlüssel in Kap. 10, wo durch ihn auch die Nationen das Wort vom Kreuz hörten und GOTT ihnen die Buße zum Leben gab (Kap.11,18). Doch die Schlüssel des Todes und des Totenreiches hat allein der HERR JESUS, wie uns Offenbarung 1,18 und Lukas 23,43 zeigen.

Dann heißt es weiter: Was irgend du (oder ihr) auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein. Auch hierbei ist es wieder nötig, anhand anderer Stellen zu prüfen, was der wirkliche Sinn dieser Worte ist. Mose, dem Manne GOTTES, mit dem GOTT von Mund zu Mund redete (4. Mose 12,8), wurde beim Bau der Stiftshütte wiederholt gesagt: Sieh zu, dass du sie nach ihrem Muster machest, welches dir auf dem Berge gezeigt worden ist (2.Mose 25,40; 26,30). Und so lesen wir auch, dass nicht ein Jota oder ein Strichlein vom Gesetz vergehen wird, bis alles geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reiche der Himmel (Matth.5,18.19). Ferner haben wir auch das Verbot, irgend etwas zu dem Worte GOTTES hinzuzufügen oder davon zu tun (5. Mose 4,2; 5,32; 12,32; Spr. 30,6; Offbg. 22,18.19). Im Blick auf diese Zeugnisse ist es nicht denkbar, dass Gott den Menschen eine solch ungeheure Machtbefugnis übertragen hat, wie es, oberflächlicherweise gesehen, scheinen könnte. Sogar von sich Selbst sagte der HERR JESUS: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was ER den Vater tun sieht; denn was irgend ER tut, das tut auch der Sohn gleicherweise (Joh.5,19.30; 8,26). Ich tue nichts von mir selbst, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich (Joh.8,28). Alle diese Stellen geben das gleiche Zeugnis, und Petrus ermahnt uns, in den Fußstapfen des HERRN zu wandeln und Ihm nachzufolgen (1.Petr.2,21). So lesen wir auch: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter größer, als der ihn gesandt hat (Joh.13,16). Der HERR JESUS lehrte Seine Jünger, stets in Abhängigkeit von Ihm und Seinem Worte zu bleiben, und warnte sie davor, etwa nach einer Machtstellung zu streben. Nirgends finden wir in der Heiligen Schrift den Gedanken einer Selbstbestimmung in Bezug auf geistliche Dinge (1 .Chron. 14,8-16). Das Wort, das in Matthäus 16,19 mit „wird“ übersetzt ist, finden wir in einigen anderen Stellen auch mit „soll“ übersetzt, z. B. in Matth. 20,26.27; 23,11 und auch in Markus 9,19.35; 10,43.44. Wir bemerken hier kurz, dass das gleiche Wort „wird“ in Matthäus 16,22 gebraucht wird. Die Antwort des HERRN darauf zeigt hier deutlich, dass nicht der Sinn einer Selbstbestimmung gemeint ist. Es ist daher nicht so, dass die Apostel nun etwas binden oder lösen konnten und GOTT würde dazu „Ja“ sagen; sondern es soll das gebunden, gelöst, bestimmt oder verordnet werden von den Dienern GOTTES, was schon im Himmel gebunden, gelöst, bestimmt und verordnet ist. Dein Wille geschehe im Himmel also auch auf Erden ist eine weitere Bestätigung hierfür. Es ist also ein Leben in der Gemeinschaft mit GOTT erforderlich, ein Bleiben in CHRISTO. So lesen wir auch: Das Geheimnis des HERRN ist für die, welche Ihn fürchten (Psalm 25,14) und das Geheimnis ist bei den Aufrichtigen (Spr. 3,32). In Amos 3,7 steht: Denn der HERR JHWH tut nichts, es sei denn, dass ER Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe. Wir denken auch an Paulus. Was er schrieb und verordnete war das, was er vom HERRN empfangen hatte (1 .Kor. 11,23). Was er schrieb, war ein Gebot des HERRN (1. Kor. 14,37). Es wurde ihm geoffenbart (Eph. 3,3). Alle Schriften der Apostel zeigen deutlich, dass sie keine solche Machtbefugnisse beanspruchten, wie Du es aus Matth. 16,19 herauslesen möchtest.

Zum Schluss unserer Betrachtung wollen wir noch fragen, wen wohl der HERR JESUS als Seinen Nachfolger bestimmt hat? In Johannes 16 lesen wir: Jetzt aber gehe Ich hin zu Dem, Der Mich gesandt hat. ... Doch Ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass Ich weggehe, denn wenn Ich nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. (Verse 5 und 7). Ich gehe hin ... und Ich werde den Vater bitten, und Er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass Er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr aber kennet ihn, denn Er bleibt bei euch und wird in euch sein (Joh.14,2.16.17). Dieses sind klare und entscheidende Aussagen, welche keiner Hinzufügung bedürfen.

Kurz zusammengefasst, müssen wir sagen, dass wir im ganzen Neuen Testament keine Sonderstellung des Petrus finden, weder beansprucht oder erwähnt er selbst dieses, noch billigen ihm dies die anderen Jünger zu. Auch der HERR JESUS Selbst lehnte diesen Gedanken wiederholt ab.

So danken wir unserem Vater im Himmel, dass der HERR JESUS allein der Erhöhte ist. Ja, Er ist das Haupt, und wir dürfen durch GOTTES Gnade Glieder Seines Leibes sein. Dank und Anbetung sei Ihm dafür dargebracht im Namen unseres HERRN JESUS
Zweiter wichtiger Fehler ist, dass wir heute nicht in der Zeit von Offb.18,4 leben. Die Spalter und Spaltungen haben sich schon im Mittelalter auf diese Bibelstelle bezogen, um diese Kirche zu beleidigen.
Das ist nicht der Punkt, denn entscheidend ist der Wesensunterschied der rkk zum Leib CHRISTI (wie der Wesensunterschied der Hure Babylon zum Leib CHRISTI). Nur kurz ein Bsp.: Der "Gott" der rkk ist nicht der biblische GOTT, sondern ein Oblaten-Gott. Ich weiß jetzt nicht, ob Dein Gott aus Mehlteig besteht. Wenn ja, dann bist Du bei der rkk an der richtigen Adresse. Wenn nicht, solltest Du das tun, was Du geschrieben hast:
Wer sie dennoch erträgt und seine eigene Position überprüft, wird gesegnet sein.

Nur sollten wir jetzt aufpassen, dass nicht der Thread "zweckentfremdet" wird und zu einem neuen Katholizismus-Thread umfunktioniert wird, da Hans Werner sich explizit dagegen ausgesprochen hat.

Wie bereits erwähnt, sollten wir das Thema "Katholizismus" jetzt nicht vertiefen. Wenn Du Dich über die Irrlehren des Katholizismus mit mir austauschen möchtest, teile mir das doch mit - dann finden wir eine Lösung.

Shalom
Roland
Wer JESUS nicht kennt, der hat sein Leben verpennt!

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