Das Grundproblem, das zu klären wäre : Warum gibt es einen Aufschub ?
Warum ist die 70.Jahrwoche nicht nicht da ?
2.Thessalonicher 2,6-7 Und nun wisset ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;
Nun erfahren wir also hier den Grund des Aufschubs. Der Antichrist steht bereit. Er steht in den Startlöchern und wie wir später noch sehen werden, ist die Zeit auch absolut reif für den Antichristen. Doch es gibt eine Person, die den Antichristen aufhält. Und erst wenn diese Person nicht mehr auf der Erde ist, können die 7 Jahre beginnen.
Wer ist so mächtig, den Antichristen aufzuhalten ?
Nur Gott selbst
Gott ist doch überall. Gott, der Heilige Geist ist auch überall - und doch : seit Pfingsten wohnt Christus durch den Heiligen Geist in den Gläubigen (Kol.1,27; Röm.8,9)
Da es keinen Gläubigen ohne den Heiligen Geist geben kann, müssen also auch die Gläubigen von der Erde verschwinden, bevor der Antichrist erscheinen kann. Und das werden die Gläubigen dann tatsächlich auch tun : Sie verschwinden
1.Thessalonicher 4,16b-17 die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit.
Hier geht es also um die Entrückung. Jesus selbst hat sie angekündigt in
Johannes 14,3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß auch ihr seid, wo ich bin.
Die Entrückung ist also der Zeitpunkt, wenn Jesus Christus alle Leute abholt, die an ihn glauben oder geglaubt haben und schon gestorben sind. Wir werden in einem Augenblick verwandelt (Phil.3,20-21; 1.Kor.15,52-54) und werden dann bei unserem Herrn sein.
Bis hierher ist man sich unter Christen auch weitgehend einig. Nun gibt es aber unter den Christen einige Verwirrung, was die Entrückung betrifft. Und wenn man nicht richtig liest, dann kann man auch leicht verwirrt werden. Auch ich war hin- und hergerissen zwischen den verschiedenen Meinungen :
* Werden die Gläubigen vor diesen 7 Jahren entrückt ?
* Werden sie während der Trübsalszeit entrückt ?
* Werden sie am Ende entrückt, wenn Jesus wiederkommt zur Schlacht von Harmageddon ?
* Können wir sicher sein ?
Tatsache ist, daß die biblischen Belege klar aussagen, daß die Entrückung der Gläubigen vor der Trübsalszeit, also vor diesen 7 Jahren stattfinden wird. Schon alleine dieser Vers aus 2.Thessalonicher, der aussagt, daß zuerst der, der den Antichrist aufhält, verschwinden muß, ist eigentlich eindeutig. aber es gibt noch einige andere Stellen, die klar machen, daß wir Christen während der Trübsalszeit nicht mehr auf der Erde sind.
Und zusätzlich zu den Beweisen gibt es auch noch Hinweise :
Die Apostel haben ja sehr viele Briefe geschrieben. Sie haben vor Irrlehre gewarnt, vor falschen Propheten, vor Vermischung mit falschen Gläubigen und falschen Lehren, aber nirgendwo warnt ein Paulus vor der Trübsalszeit. Nirgendwo wird darauf hingewiesen, daß die Christen sich Konservenvorräte anlegen sollen. Die wären aber nötig, denn ohne das Malzeichen, das in der Offenbarung beschrieben wird, kann niemand mehr Nahrung kaufen, also würden alle Gläubigen innerhalb von einigen Wochen verhungern. Nirgendwo im Neuen Testament werden die Gläubigen vorgewarnt, daß sie auf keinen Fall das Zeichen des Tieres annehmen dürfen, weil sie sonst ewig verloren sind. Paulus, Petrus, Jakobus, Johannes und Judas warnen vor Irrlehren, vor falschen Propheten, vor vielen Verführungen, aber vor dieser einen, der größten Verführung aller Zeiten warnen sie mit keinem einzigen Wort ?
Schon alleine dass müßte doch jeden überzeugen, daß die Gläubigen schon weg sind, wenn der Antichrist auf Erden tobt. Schließlich bekommen wir für alle wichtigen Fälle des Glaubenslebens Wegweisung und Anleitung im Neuen Testament. Nur für die größte aller Gefahren, die größte aller Verführungen bekommen wir nicht mal einen Halbsatz, wie wir uns verhalten sollen : Das kann nur heißen, daß wir da schon weg sind.
Die biblischen Belege
In Sacharia 14 wird das Ende, die letzte Schlacht beschrieben :
Sacharia 14,2-5 Da werde ich alle Nationen bei Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden; und die Hälfte der Stadt muß in die Gefangenschaft wandern, der Rest aber soll nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Aber der HERR wird ausziehen und streiten wieder jene Nationen, wie dereinst am Tage seines Kampfes, am Tage der Schlacht. Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Morgen liegt; da wird sich der Ölberg in der Mitte spalten, daß es von Sonnenaufgang nach dem Meere hin ein sehr großes Tal geben und die eine Hälfte des Berges nach Norden, die andere nach Süden zurückweichen wird. Da werdet ihr in das Tal meiner Berge fliehen; denn das Tal zwischen den Bergen wird bis nach Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr geflohen seid vor dem Erdbeben in den Tagen Ussias, des Königs von Juda. Dann wird der HERR, mein Gott, kommen und alle Heiligen mit dir!
Der HERR, mein Gott wird kommen und interessanterweise kommen alle Heiligen mit ihm zu dieser letzten vernichtenden Schlacht. Das gleiche finden wir auch anderso, nämlich in der Offenbarung, wo es heißt :
Offb.19,7-14 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine, glänzend reine Leinwand zu kleiden; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dieses sind wahrhaftige Worte Gottes! Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung. ¶Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt der Treue und Wahrhaftige; und mit Gerechtigkeit richtet und streitet er. Seine Augen sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Kronen, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst. Und er ist angetan mit einem Kleide, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: «Das Wort Gottes.» Und die Heere im Himmel folgten ihm nach auf weißen Pferden und waren angetan mit weißer und reiner Leinwand.
Nun könnte man auf die Idee kommen, daß mit Heere des Himmels Engel gemeint sein könnten. Aber Engel haben nicht die gleiche Stellung wie die Gläubigen, Engel sind nur dienstbare Geister, die Gläubigen, die Gemeinde, das ist die Braut des Lammes. Und wir sehen in Vers 8, wie ihre Kleidung aussieht - ganz genauso wie die Kleidung der Heere des Himmels, die mit Jesus bei seiner sichtbaren Wiederkunft kommen.
Die selige Hoffnung !
Titus 2,11-14 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, und unterweist uns, auf daß wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken.
Die selige Hoffnung, oder je nahc Übersetzung, sogar "glückselige" Hoffnung - kann damit die Trübsalszeit gemeint sein ? Natürlich nicht, sondern die Wiederkunft unseres Herrn. Aber wenn man sich mal überlegt, wie diese letzten 7 Jahre anlaufen, dann hat das mit seliger Hoffnung nicht viel zu tun. Jeder, der nicht dem Antichrist nachfolgt, indem er das Malzeichen des Tieres an Stirn oder Handfläche akzeptiert, der wird verfolgt, mit der bittersten und härtesten Verfolgung, die es je auf diesem Planeten gab. Die Bibel sagt ausdrücklich, daß niemand kaufen oder verkaufen kann ohne dieses Zeichen. Wie will man da mehrere Jahre lebend überstehen. Alle, die sich nicht dem Antichristen unterordnen, werden tot sein - das macht die ganze Entrückung absolut sinnlos und ist auch alles andere als eine selige Hoffnung.
Zeichen oder Überraschung ?
Es gibt auch Stellen, die sich zu widersprechen scheinen. So steht zum Beispiel in Matthäus 24, wie auch an anderen Stellen des Neuen Testaments, daß es klare und eindeutige Zeichen für die Wiederkunft des Herrn gibt :
Matthäus 24,32-33 Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist.
Aus vielen einzelnen Vorhersagen der Bibel kann man genau errechnen, wann Jesus am Ende der Drangsal wiederkommt. Nämlich am Ende der sieben Jahre, die beginnen mit dem Vertrag des Antichristen und Israel. Selbst wenn man dieses Ereignis verpassen sollte, dann kann bekommt man eine zweite Chance : Genau 3,5 Jahre vor Ablauf der Zeit wird der Antichrist den Vertrag mit Israel brechen und sich in den davor neu erbauten Tempel in Jerusalem setzen und verlangen, daß man ihn anbetet. Man kann also den Zeitpunkt der Wiederkunft klar im vorraus bestimmen.
Matthäus 24,36 Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.
Jesus widerspricht sich hier scheinbar selbst : Erst sagt er, daß man die Zeichen der Zeit beachten soll, dann sagt er, daß niemand Tag und Stunde kennt. Zuerst die Ansage, daß bestimmte Dinge vorher passieren, dann die Aussage, daß sich die Menschen im tiefsten Frieden wähnen. Zwei Stellen der Schrift, zwei Aussagen Jesus Christi, die sogar im selben Kapitel des Matthäus-Evangeliums stehen, scheinen sich total zu widersprechen, aber nur solange man daran glaubt, daß die Entrückung während der Schlacht von Harmageddon am Ende der Drangsalszeit passiert.
Wenn man aber davon ausgeht, daß die Entrückung VOR dieser Drangsalszeit stattfindet, dann paßt alles wunderbar zusammen. Wenn man davon ausgeht, daß Jesus zuerst unsichtbar wiederkommt, um seine Jünger zu sich zu holen und dann ca.7 Jahre später noch einmal sichtbar für alle kommt, um dem Antichrist das Handwerk zu legen und sein Volk Israel aus der Schlacht zu retten, dann machen diese scheinbar widersprüchlichen Aussagen Jesu plötzlich Sinn. Noch einmal die Stelle aus Matthäus :
Matthäus 24,36-39 Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein. Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Dieses Szenario kommt völlig überraschend. Es wird gegessen und getrunken, es wird geheiratet, es werden Geschäfte getrieben und Häuser gebaut, alles geht seinen Gang und es ist eigentlich nichts besonderes los. In diese Situation des Friedens und der Beschaulichkeit hinein platzt Jesus - Er kommt wieder und das völlig überraschend, ohne Vorwarnung.
Aber seine Wiederkunft am Ende der 7-jährigen Drangsalszeit passt überhaupt nicht zu dieser Aussage :
Die Offenbarung des Johannes und auch einige alttestamentliche Propheten beschreiben diese Drangsalszeit. Durch gigantische, noch nie dagewesene Naturkatastrophen, die schnell aufeinander folgen, werden -je nach Rechnung - 1-3 Milliarden Menschen sterben. Die Erdoberfläche wird nicht mehr so aussehen, wie sie heute aussieht. Die Erdbeben dieser Zeit werden so massiv sein, daß laut Offenbarung 6,14 JEDER Berg und JEDE INSEL von ihrer Stelle gerückt werden. Meteoritenschauer prasseln auf Landstriche, die gerade eben erst von Vulkanausbrüchen zerstört worden sind. Ein Drittel der Bäume und alles Gras ist verbrannt. Ein Drittel der Weltmeere besteht aus Blut, die restlichen Wasser, wie Flüsse und Seen, sind zu einem Drittel ungenießbar. Das gesamte wirtschaftliche, politische und religiöse System wird innerhalb von ein paar Monaten drastisch umgewälzt - nichts wird mehr so sein, wie es jetzt ist. 7 Jahre umfassende Zerstörungen, 7 Jahre entsetzliches Leid, 7 Jahre voller Umwälzungen, 7 Jahre weltweite Hungersnot, 7 Jahre grausame Epidemien und Seuchen, schon allein durch die vielen Leichen und Tierkadaver, die überall herumliegen - und da sagt Jesus in Mt.24 daß die Menschen völlig ahnungslos essen, trinken und heiraten ???
Wenn Gottes Zorn in großen Katastrophen auf die Menschheit ausgegossen ist und sich alles, aber auch wirklich alles verändert hat, wo bleibt denn da der Überraschungseffekt. Den kann es nur geben, wenn es keine Vorwarnung gibt. Deswegen ist klar : Erst die Entrückung, dann die Drangsal, dann die Wiederkunft Jesu mit seinen Heiligen (Sach.14,5) in der Schlacht von Harmageddon.
Auch Paulus bestätigt das so : Er schreibt an die Thessalonicher, unter welchen Begleitumständen das alles passieren wird :
1.Thess.5,1-4 Von den Zeiten und Stunden aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. Denn ihr wisset ja genau, daß der Tag des Herrn kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen werden: «Friede und Sicherheit», dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte;
Friede und Sicherheit - das paßt nicht zum Ende der Welt in den letzten sieben Jahren. Das kann nur eines bedeuten : Die Gläubigen werden entrückt, anschließend kommt die große Drangsal/Trübsal, dann kommt der Herr Jesus sichtbar für alle wieder.
Die Heiligen werden gesammelt
Ein oft gebrauchtes Argument, um die Entrückung beim Ende, also bei der Wiederkunft Jesu zu belegen, ist der Vers 31 aus Matthäus 24 :
Mt.24,29-31 : Bald aber nach der Trübsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten. Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Hier geht es eindeutig um die Wiederkunft Jesu am Ende der Drangsalszeit. Der Knackpunkt ist nur, was unter "seine Auserwählten" zu verstehen ist. Wer belegen möchte, daß die Entrückung erst hier stattfindet, der wird natürlich behaupten, daß es hier um die Gemeinde geht. Aber das kann nicht sein, denn die geographische Angabe in diesem Vers beweist, daß es hier nicht um die Gemeinde gehen kann. Von den vier Winden her - das sind die vier Himmelsrichtungen. Und wenn man bedenkt, wo Jesus zu diesem Zeitpunkt steht, nämlich auf dem Ölberg in Jerusalem (Sach.14,4), dann sieht man recht deutlich, daß das zwei verschiedene Ereignisse sind. Es geht um eine Sammlung der Auserwählten in der Horizontalen. Es geht um eine irdische Sammlung. Von Norden Richtung Süden nach Jerusalem, von Osten Richtung Westen, nach Jerusalem usw. usw.
Doch die Entrückung wird völlig anders beschrieben :
1.Thess.4,16-17 : ..denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst. Darnach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und also werden wir bei dem Herrn sein allezeit.
Während bei der "Sammlung der Auserwählten" am Ende der Drangsalszeit die Bewegung in der Horizontalen stattfindet von Osten nach Westen usw., findet sie bei der Entrückung der Gemeinde von unten nach oben statt : Jesus kommt herab und wir werden ihm entgegen entrückt, so daß wir uns irgendwo in der Luft begegnen. Mit einer horizontalen Bewegung hat das nun gar nichts zu tun.
Und vom Ölberg ist hier auch nicht die Rede, sondern von der Begegnung mit dem Herrn in der Luft.
"Seine Auserwählten", das sind die Juden und die aus den Nationen, die während der Drangsal zum Glauben kommen und das Tier nicht anbeten. Er sammelt sie und regiert mit ihnen über das Tausendjährige Reich. Mit der Gemeinde hat das alles nichts zu tun.
Die Braut
Es kann schon deswegen mit der Gemeinde nichts zu tun haben, weil diese sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Herrn Jesus befindet. Wir haben ja bereits vorhin gesehen, daß der Herr Jesus mit seinen Heiligen aus dem Himmel herabkommt - und DANN sammelt er seine Auserwählten.
Er kann ja schlecht jetzt noch Menschen sammeln, die zur Braut gehören, denn die Hochzeit des Lammes mit seiner Braut, die hat in Offenbarung 19 ja schon ein paar Verse vorher stattgefunden, nämlich in Vers 9. Dann ist die große Wiederkunft des Herrn, wo er seine Auserwählten sammelt. Und was wäre das für eine Hochzeit, wenn die Braut nicht dabei sein dürfte ?
Offenbarung 19,7-9 Laßt uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine, glänzend reine Leinwand zu kleiden; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dieses sind wahrhaftige Worte Gottes!
Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und die Braut soll da noch auf der Erde sein und in der Drangsal leiden ? Das kann nicht sein. Kein Bräutigam würde seine Braut so im Stich lassen und gleichzeitig seine Hochzeit feiern. Das ist unmöglich.
Der Charakter der Drangsal
Zwei Dinge sind noch wichtig, die man im Zusammenhang mit der großen Drangsal beachten muß.
1.Es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob (Jes.30,6+7). Jakob, also das Volk Israel wurde zugunsten der Gemeinde zur Seite gestellt. Die Erfüllung der 70 Jahrwochen aus dem Buch Daniel wurde nach der 69.Woche unterbrochen und wird nun fortgesetzt. Diese Jahrwoche hat mit der Gemeinde nichts zu tun. Sie geht nur Israel etwas an. Gott führt hier, in dieser letzten Jahrwoche, den 7 Jahren der großen Trübsal seine Geschichte mit dem Volk Israel zum Abschluß. Und ganz zum Schluß kommt dann das Ereignis, worauf die Juden schon so lange warten. Ihr Messias kommt als strahlender Sieger und errettet sie aus ihrer größten Not.
2.Die Drangsal ist die Zeit, in der Gott seinen Zorn ausschüttet. Der gesamte Grimm des gerechten und heiligen Gottes wird hier auf die Menschheit ausgeschüttet. (Offb.6,17; 14,10+19; 16,1+19; 19,15). Die Braut des Lammes, die Gemeinde ist nicht zum Zorn bestimmt. Sie ist geheiligt durch das Opfer am Kreuz und gerät nicht mehr unter den Zorn Gottes. (1.Thess.1,9-10; Offb.3,10; Röm.5,9)
Zusammenfassung
Wenn man also alle Bibelstellen zu diesem Thema zusammenfassen will (und das ist angesichts der Fülle ein gewaltiges Unterfangen) dann bietet sich einem folgendes Bild : Ohne jede Vorwarnung, ohne jedes Vorzeichen wird plötzlich die Entrückung stattfinden. Jesus kommt herab und wir (alle Gläubigen) werden ihm entgegen entrückt und treffen mit ihm in der Luft zusammen (1.Thess.4,16-17). Dann nimmt er uns mit in den Himmel.
Der Antichrist tritt auf, übernimmt in dem Chaos die führende Position der weltweiten Politik und schließt einen Vertrag mit Israel über 7 Jahre Frieden. Dieser Vertrag wird bereits nach 3,5 Jahren gebrochen.
Auf der Erde finden gigantische Naturkatastrophen statt. Milliarden Menschen sterben an Seuchen, Kriegen, Hunger, Vulkanausbrüchen, Erdbeben usw. Dann sammeln sich alle Nationen unter Führung des Antichrists, um gegen Israel Krieg zu führen. Alle sammeln sich zur großen Schlacht im Tal von Meggido (Harmageddon). Dann kommt Jesus sichtbar für alle wieder, greift ein, vernichtet die Angreifer und sammelt seine Auserwählten, um mit ihnen im tausendjährigen Reich zu regieren. Danach bekommt der Satan noch einmal kurze Zeit die Freiheit und wird dann zusammen mit seinen Anhängern für die Ewigkeit in die Verdammnis geworfen.
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ThomasR