H.W.Deppe hat geschrieben:Olly hat geschrieben:möchte ich darauf hinweisen, dass das Thema Bedrängnis eindeutig mit dem Thema Sünde zusammenhängt
Eindeutig? Die biblische Begründung würde mich interessieren. Und was bedeutet "zusammenhängt"? Ok, vor dem Sündenfall gab es keine Bedrängnis. Oder was meinst du damit?
Grüße, Werner
Lieber Werner,
die Begründung habe ich bereits vorstehend mit Jakobus 1, 27 abgegeben.
Für Interessierte, die gerne auch ein Buch darüber bzw. mit der entsprechenden Tendenz lesen möchten, empfehle ich das Buch von John Benton ; "Ganz oder gar nicht / Maleachi - Gott zieht Bilanz"
http://www.3lverlag.de/catalog/product_ ... ucts_id=64
In Sachen Johannes 9, 31 :
Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.
ist die Frage nach dem Willen Gottes angeführt.
Nach John MacArthur:
Der Wille Gottes ist, dass wir gerettet, vom Heiligen Geist erfüllt und geheiligt werden, dass wir uns unterordnen und das wir leiden.
Insbesondere steht hier in dieser Diskussion "das Leiden" im Mittelpunkt. Um welches Leiden geht es denn eigentlich nach dem Willen Gottes?
Nach Philipper 1, 29:
Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden,
erhält der Christ sein Leiden in der Bedrängnis, für Jesus zu leiden.
Dieses Leiden impliziert wohl das Ausharren im Glauben und damit das Ausharren im eigenen Zeugnis, welcher dann der eigentliche Grund ist, von der Welt verfolgt zu werden.
Was macht denn eigentlich einen Christen stark, während der Qualen der Verfolgung standhaft zu bleiben ?
Mit Sicherheit auch sein Gebet !
Wird allerdings Gott das Gebet des betreffenden Bruder oder die betreffende Schwester hören ?
Nach Johannes 9, 31, Psalm 66, 18.19, Jakobus 4, 3 nur wenn die betreffende Person eine gottesfürchtige Person ist und den Willen Gottes tut.
Daher ist es sehr wichtig (Jakobus 1, 27), seine Mitbrüder in ihrer Bedrängnis zu besuchen, um sie vor ihrem sündigen Verhalten abzuhalten, damit sie vor Gott bestehen können. In Jakobus 1, 27 sehen wir nunmehr den Zusammenhang, dass insbesondere die Personengruppe der Witwen und Waisen - sprich also die Alleinstehenden - eine besonders gefährdete Personengruppe ist, ein sündhaftes Verhalten an den Tag zu legen und daher eine sehr bedürftige Personengruppe darstellt.
Bedrängnis = griechische Wort
" thlipsis " bezeichnet insbesondere das Bedrückt bzw. das Zerbrochenwerden aus besonderen Umständen.
Allerdings steht hier
" thlipsis " - also die Bedrängnis - im gleichen Bibelvers mit dem Wort
" unbefleckt " zusammen (das zweite Wort " unbefleckt "). Dieses Wort
"unbefleckt " ist die deutsche Wiedergabe des griechischen Wortes
" aspilos " und bedeutet die Freiheit von äußerden Flecken.
Warum sollte jemand nach Gottes Ansicht die Witwen und Waisen besuchen und sich dabei vorsehen,
sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten? Nicht etwa weil diese Personengruppe leicht bzw. leichter zur Sünde zu führen ist?
Indes steht das Wort
" Bedrängnis " im Mittelpunkt von Jakobus 1, 27. Welche Bedrängnis denn ? Bereits die Verfolgung ? Steht aber so nicht im Bibelvers ! Welche Bedrängnis also ? Nicht etwa die Bedrängnis, die man so als Christ in der Welt hat, seinen Glauben an Jesus Christ zu bekennen, standhaft zu sein und die Schwierigkeit im geistlichen Leben,
nicht weltlichen Genüssen zu erliegen ?
Dieser gesamte Komplex muss nicht unbedingt eine Angelegenheit der Rettung sein, sondern wird wohl eher der Heiligung dienen!
Indes sollten wir auch den Bibelvers in 1. Timotheus 5, 6 beachten:
Die aber in Üppigkeit lebt, ist lebendig tot.
Wer nun einmal gewohnheitsmäßig behauptet, dass er ein wiedergeborener Christ sei, hat dies auch durch sein Taten zu bezeugen.
Wie? Und dann noch in der Verfolgung ? Ausharren oder Aufgeben ? Wohl doch nicht etwa durch Zurüstung durch andere Glaubensgeschwister ?
Meine These ist die:
Sollte ein bekennender Christ nicht erkennen, dass sein derzeitiges Leben unter Umständen befleckt durch gewohnheitsmäßige Sünden ist, zu welchen er eigentlich die persönliche Freiheit aus der Gnade Gottes hätte, sie nicht mehr zu tun und jedoch die Sünden aber trotzdem tut, so wird ihn auch Gott in seiner Not während der Verfolgung
nicht helfen, da er ihn nach Johannes 9, 31
nicht hören wird.
Grüße
Olly