Wieviel Meinungsfreiheit gibt es???
Verfasst: 07.07.2008 18:18
Gruß und Segen JoschieIslamkritiker Ulfkotte fürchtet weiter um sein Leben
W e t z l a r (idea) – Der Islamkritiker Udo Ulfkotte und seine Frau müssen weiter um ihr Leben bangen. Grund ist eine Flut von Aufrufen zur Ermordung des Ehepaars. Die beiden waren fälschlich in den Verdacht geraten, Autoren eines islamfeindlichen Videos zu sein.
Die Mordaufrufe blieben gültig, solange Politiker, Medien und vor allem die türkischen Verbände in Deutschland nicht verbreiteten, dass er und seine Frau mit dem laut Polizei „volksverhetzenden und den Islam schmähenden“ Film nichts zu tun hätten, so Ulfkotte. Was war geschehen? Nach Angaben der Kriminalpolizei produzierten ein 22-jähriger Mann und seine 23-jährige Freundin aus Gelsenkirchen ein Video, dass Türken und Muslime beschimpft, und stellten es am 20. Juni ins Internet. Außerdem gaben sie einen Hinweis auf eine islamkritische Internetseite, die von Frau Ulfkotte angemeldet worden ist. Deshalb geriet das Ehepaar in den falschen Verdacht, hinter dem filmischen Machwerk zu stecken. Es erhielt Tausende von Morddrohungen. Als es Ende Juni massive Aufrufe zur Ermordung Ulfkottes gab und ein Kopfgeld ausgesetzt wurde sowie seine Adresse verbreitet und die Anschrift seines ehemaligen Büros bekannt gemacht wurden, veranlasste die Polizei Personenschutz. Auch das Christliche Medienhaus in Wetzlar, in dessen Nebengebäude sich die Geschäftsstelle von Ulfkottes Verein „Pax Europa“ zeitweilig befand, wurde von der Polizei beobachtet. Den Mitarbeitern der evangelischen Nachrichtenagentur idea und des Christlichen Medienverbundes KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten) wurde geraten, keine Briefe unbekannter Absender zu öffnen. Praktikanten wurden aus den Gästezimmern in ein Hotel umquartiert.
Kaum Solidarität in der Öffentlichkeit
Am 27. Juni gelang es der Polizei, die jugendlichen Filmautoren zu identifizieren. Sie sieht keine Anhaltspunkte für einen rechtsextremistischen Hintergrund. Allerdings gelang es bisher nicht, die Verfasser der inzwischen auch in der arabischen Welt verbreiteten Mordaufrufe aufzuspüren. Deswegen halten sich Ulfkottes weiter an einem geheimen Ort auf. Von der deutschen Öffentlichkeit ist der Publizist bitter enttäuscht. „Hätten Neonazis Türken mit Baseballschlägern verfolgt und erschlagen, gäbe es zahlreiche Solidaritätserklärungen“, sagte er der Wetzlarer Neuen Zeitung. Jetzt, wo Türken und Islamisten aufriefen, ihn und seine Frau als bekennende Christen zu lynchen, passiere nahezu nichts. Nach seinen Angaben haben es türkische Verbände abgelehnt, die Nachricht weiterzugeben, dass er und seine Frau nicht hinter dem Video stecken. Diese Weigerung wird auch vom hessischen CDU-Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer scharf verurteilt. Eine islamkritische Haltung rechtfertige unter keinen Umständen Mordaufrufe. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) solle bei seinen Gesprächen mit muslimischen Organisationen deutlich machen, „dass man nicht gewillt ist, Schmähungen und Bedrohungen von türkischen Bürgern gegenüber einem Deutschen sanktions- und kommentarlos zu akzeptieren“.