Verfasst: 14.07.2008 19:50
Gottes Wille ist die Offenbarung seines herrlichen Wesens zu seiner eigenen Ehre. Dazu zeigt er seinen Zorn gegen die Gefäße des Zorns und seine Gnade gegen die Gefäße der Erbarmung. (Röm 9,22f)
Es gibt halt zwei Antworten auf diese Fragen. Es gibt zwei Vorstellungen davon, was die Schrift uns ueber den Willen Gott in Bezug auf unser Heil verkuendet:mh-ing hat geschrieben: Was ist der Wille Gottes? Was will Gott bezüglich unserem Heil?
Dazu passen auch ein Vers:Hes 18,23 Oder habe ich etwa Gefallen am Tode des Gottlosen, spricht Gott, der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich von seinen Wegen bekehre und lebe?
Hes 33,11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose sich abwende von seinem Wege und lebe! Wendet euch ab, wendet euch ab von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, Haus Israel?
Verloren gehen kann man nur aus dem Ort des Gerettetseins. Jene Kleinen gehen erst später verloren und irre. Wenn es der Wille des Vaters ist, dass sie nicht irre gehen und die vorherigen Verse zeigen, dass das aber möglich ist, ist der Wille Gottes hier nicht erfüllt und daher nicht absolut.Mt 18,14 Also ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, daß eines dieser Kleinen verloren gehe.
das macht Dich als Bruder spontan sympathisch...Liebe Geschwister,
da uns Spekulationen nicht weiterbringen, möchte ich euch bitten, dass wir uns mit den relevanten Bibelstellen befassen.
Ich habe mir die Mühe gemacht und habe so viele ich finden konnte aus dem NT aufgeführt.
(Die Liste darf gerne vervollständigt werden...)
Es wäre sehr angebracht, wenn wir bei einer sachlichen Exegese bleiben könnten
Hallo Annabel, und herzlich willkomen erst einmal.Phil3,17 hat geschrieben:
Ansonsten werde ich mich hinsichtlich Lehrfragen aber hier wohl weniger zu Wort melden, denn für mich gelten (und nicht nur weil ich eine Frau bin) als Gotteskind gleichermaßen die Ermahnungen und biblischen Grundsätze über Gezänk und Geschwätz zu "fälschlich so genannter Erkenntnis" aus den beiden Timotheus-Briefen.
Hallo zurück,Anton hat geschrieben: Es wäre sehr angebracht, wenn wir bei einer sachlichen Exegese bleiben könnten
Anton
Mephiboscheth hat geschrieben:wer gefährdet denn Deiner Meinung nach eine "sachliche" Exegese? [...] Bist Du derjenige, der hier die "sachliche Exegese" vertritt? Mit dem Zitieren o.g. Bibelstellen? Warum blendest Du diejenigen Stellen aus, die nicht ins Bild passen? [...] Ich könnte jetzt hergehen und jede von Dir zitierte Stelle kritisch prüfen, warum wer wozu erwählt ist und ob der dort erwähnte Prozess zu verallgemeinern wäre.
Lieber Martin, womöglich gibt es Fragen, auf die wir einfach keine eindeutige Antwort haben, weil Gott uns diese, sicherlich aus völlig berechtigten Gründen (um uns zu bewahren?), nicht mitteilen möchte.mh-ing hat geschrieben:du reihst dich in die Liste der Calvinisten ein, die die Frage nach dem Willen Gottes nicht beantworten. Den Willen Gottes sollten wir kennen und verstehen. Wenn aber hier die Antwort beharrlich fehlt, gibt mir das schon zu denken.
Ich glaube, dass wir uns hier sehr wohl mit der Frage nach der "Gnade Gottes" befassen und ich hoffe sehr, dass eine aufrichtige Diskussion nicht fruchtlos bleiben wird.mh-ing hat geschrieben:Was deine Versliste betrifft, eröffnest du nur die Diskussion, die hier vermieden wird und leider fruchtlos schon an zig anderen Stellen erfolgt ist.
Das zu lesen, freut mich Anton!Anton hat geschrieben: Als ich mein Bibel-Studium aufgenommen habe wurde ich durch die Gemeinde, die ich besuchte, sehr arminianisch geprägt. Allerdings fand ich viele Lehr-Auffassungen, die mir dort begegneten, sehr unglücklich, wenn man sie dem Wort Gottes gegenüberstellte. Die Kommentare von Brüdern, die an die göttliche Erwählung zum ewigen Heil glauben, haben mir bis heute sehr geholfen die Bibel und somit meinen Gott, besser kennen zu lernen. Ihr Zeugnis stimmt meinen Studien nach, am ehesten mit dem gesamten Zeugnis der Heiligen Schrift überein. Ich habe aber jahrelang damit zu ringen gehabt und kann nicht behaupten, dass für mich die Sache bereits erledigt wäre.
Wie kommst du zu dieser Behauptung? Ich habe nicht einen einzigen Namen erwähnt.tschilli hat geschrieben:Aufbauend auf der Lehre von der Erwaehlung per Spekulation zur Lehre von der partiellen Erloesung zu gelagen und so das Evangelium zu verfaelschen war ein schlimmer Fehler der Calvinisten. Warum beziehst Du dich nur auf diese Glaubensväter? Und das in Deutschland!
Sein doch nicht gleich sauer Anton.Anton hat geschrieben:Hallo Till,Wie kommst du zu dieser Behauptung? Ich habe nicht einen einzigen Namen erwähnt.tschilli hat geschrieben:Aufbauend auf der Lehre von der Erwaehlung per Spekulation zur Lehre von der partiellen Erloesung zu gelagen und so das Evangelium zu verfaelschen war ein schlimmer Fehler der Calvinisten. Warum beziehst Du dich nur auf diese Glaubensväter? Und das in Deutschland!
Woher willst du wissen, welche Autoren ich lese?
Was ist mit Luther, Kohlbrügge, Zahn, Böhl?
Lieben Gruß,
Anton
Durch den Glauben erlangen wir diese Gnade. Indem wir an das Heil, welches Gott uns anbietet, glauben, wird dieses erst für uns wirksam (siehe mein Beispiel weiter oben).Röm 5,2 durch welchen wir auch im Glauben Zutritt erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
Nein, die Frage laesst sich direkt beantworten. Dei Schrift bekennt uns, dass Gott uns den Glauben schenkt. Durch sein Wort.lutz hat geschrieben:
Dies klärt doch aber die Frage nach dem: Woher? des Glaubens nicht direkt.
Sollte sich diese Frage tatsächlich nur indirekt (ableitend) über die Erwählungslehre beantworten lassen?