Hallo Jose,
du redest von einer Rechtfertigung aus Werken, indem du eine Entscheidung für Gott als heilsnotwendig erachtest. Das ist nicht eine Errettung aus Gnaden. Man wird dieser Ansicht nach praktisch aus dem Grund errettet, weil man sich für Gott entschieden hat, und das ist ein falschen Evangelium. Wie ich schon weiter oben anführte, ist es klar, dass der Mensch glauben muss, dass er sich bekehren muss usw. aber dies ist lediglich eine Wirkung der gnade, weil Gott in ihm schon vorher angefangen hat zu wirken. Vergleiche dazu:
Hes. 36,26-27: Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euch legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte beobachten und tun.
Auch Phil 2,12-13 ist hier zu erwähnen. Somit ist das Tun des Menschen eine Wirkung bzw. eine Folge. Du stellst es aber so dar, als ob das Tun des Menschen etwas ist, was er von sich aus beitragen muss. Das ist nicht richtig Jose.
Jose hat geschrieben:Gottes Gnade gilt allen Menschen, aber Ja zu Jesus und von unseren Sünden umkehren, das müssen wir tun, nachdem Gott allemal den ersten Schritt getan hat.
Damit siehst du die Errettung als solche an die Gott und Mensch zusammenwirken. Das ist nicht das, was in der Bibel geschrieben ist. Die Errettung ist des Herrn (vgl. Jon. 2,10). Der Mensch trägt nicht zu der Errettung bei.
Jose hat geschrieben:Wenn die Vertreter der Gnadenlehre bereits die Annahme des Heils als Werk sehen, so wüsste ich nicht, dass es mit dem Wort begründbar wäre.
Es kommt darauf an, wie du dieses "Annehmen" interpretierst. Und wie ich aus deinen Beiträgen heraus erkenne, sagst du, dass der Mensch von sich aus, also aus seinen eigenen Fähigkeiten und seinem freien Willen heraus (von Gott unabhängig) sich zu Gott wenden muss. Ja, dann ist es ein Werk. Dann wäre die Errettung aus werken. Denn wenn der Mensch, etwas aktives tun muss, und sei es, sich für Gott zu entscheiden, so wird er nicht mehr aus Gnaden gerettet, sondern aufgrund seiner Entscheidung. Demnach könnte er sich auch gegenüber dritten rühmen, weil sie sich nicht für Gott entschieden haben, er aber schon. Das ist nicht das Evangelium.
Jose hat geschrieben:Wenn Gott in Seinem Wort Konsequenzen ankündigt, dann sind es echte Konsequenzen, die dann auch eintreten, wenn wir die Warnung nicht beachten. Wobei Gott langmütig ist und nicht so schnell, einen Menschen aufgibt. Auf Bileam hatte ich bereits hingewiesen, mehrmals die Warnungen Gottes nicht angenommen hatte, bis es zu spät war.
Wenn die Warnungen nicht beachtet werden, dann wird es eintreten, doch werden die Warnungen von den Kindern Gottes beachtet. Sind diese doch das Mittel, für ihr Beharren in dem Stand der Gnade.
Jose hat geschrieben:Gal 4,8-11, so sehen wir hier gang klar, dass Gott den Anfang gemacht hatte und die Galater zu sich gezogen. Aber, sie standen in akute Gefahr sich wieder abzuwenden. Wenn wir lesen: "Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an euch gearbeitet habe", dann war das sehr ernst gemeint, es ging um eine wirklich vorhandene Gefahr. "Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!" Offb 3,11. Das schaffen wir nicht, ohne Gottes Hilfe, aber wenn es nicht unser Verlangen ist, dann zwingt uns Gott nicht dazu.
Ja, die Galater standen in einer großen Gefahr, von Gott abzufallen. Doch heißt es nicht, dass sie auch wirklich von Gott abgefallen sind, wenn sie wahre Kinder Gottes waren. Du stellst lediglich eine mögliche Schlussfolgerung auf, die so von der Bibel aber nicht gegeben ist. Die wahren Kinder GOttes fallen nieamls ab, sondern werden vielmehr durch Gott bewahrt. Oder meinst du dass Gott die Bitte seines Sohnes ("bewahre sie in der Welt" in Joh. 17) verachtet und die seinen verloren gehen läst? Wohl kaum. Aber nichtsdestotrotz werden sie öfters Gefahren ausgesetzt. Der Feind wird versuchen, wenn es möglich ist, die Auserwählten zu verführen. Aber er wird es nicht vermögen.
Jose hat geschrieben:Im Brief an die Kolosser lesen wir: "Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas" Kol 4,14. Auch im Brief an Philemon lesen wir: "Es grüßt dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, Markus, Aristarch, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter" Phlm 23-24. Demas wurde zweimal erwähnt, und dann lesen wir leider: "Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat" 2.Tim 4,10. Nach bald 30 Jahren auf dem Weg sind mir viele Menschen zum Segen gewesen, die treu und eifrig in der Nachfolge waren. Einige davon sind leider nicht mehr auf den Weg. Sie waren gläubig gewesen, oftmals eifrig im Zeugendienst, aber irgendwann hatten sie sich von dem Weg abbringen lassen und die Welt wieder lieb gewonnen.
Ja es gibt sehr wohl einige Menschen, die scheinbar zu der Gemeinde Chriti gehören. Doch eines Tages erweist sich das, was in der Schrift geschrieben steht: Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, daß nicht alle von uns sind. (1 Jo. 2,19). Die gewaschene Sau, kehrt wieder in den Dreck zurück und der Hund frißt wieder das, was er vorher ausgespuckt hat. Ein Schaf Christi aber ist kein Hund, und auch keine Sau. Er ist und bleibt ein Schaf und geht niemals mehr verloren (Joh. 10,27-29).